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Updated: 18.12.2012 16:09

Internationalismus der Gewerkschaften

Auf dieser Seite dokumentieren wir Beiträge zur Diskussion um den Internationalismus der Gewerkschaften.
Wir möchten diese Beiträge bekannt machen, aber auch eine rege Diskussion initiieren. Deshalb werden wir die bei uns eingehenden Mails oder Artikel hier gerne bekannt machen: redaktion@labournet.de

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IndustriAll - Global UnionGlobaler Industriegewerkschaftsverband IndustriAll - Global Union gegründet. Neues Zeitalter der globalen Solidarität eingeläutetnew

„Mehr als 1000 Gewerkschafter aus allen Teilen der Erde haben am 19. Juni in Kopenhagen eine neue internationale Gewerkschaftsföderation gegründet. Rund 50 Millionen Arbeiter aus 140 Ländern werden künftig von IndustriAll - Global Union repräsentiert…“ Pressemitteilung der IG Metall vom 20.06.2012 externer Link. Siehe die Homepage der IndustriAll-Union externer Link

Größter europäischer Gewerkschaftsverband Industrie und Produktion gegründet – Mächtiger Akteur in europäischer Politikarena

„Heute haben die drei europäischen Industriegewerkschaftsverbände einen gemeinsamen Dachverband gegründet. Die neue europäische Industriegewerkschaft EIWF repräsentiert 275 Einzelgewerkschaften mit rund acht Millionen Mitgliedern aus den Branchen Metall/Elektro, Bergbau, Chemie, Energie und Textil, Bekleidung, Leder…“ Meldung bei der IG Metall vom 16.05.2012 externer Link

Anforderungen an die transnationale Gewerkschaftsarbeit

"Im Jahre 2006 haben nach Angaben der Weltbank weltweit über 70 Millionen Beschäftigte für Multinationale Unternehmen gearbeitet[1]; mittlerweile dürften es deutlich mehr sein. Dies ist zwar nur ein geringer Anteil der weltweit ca. 3 Milliarden Beschäftigten[2], umfasst aber auch nur die dort Beschäftigten. Denn des Weiteren arbeiten ja auch zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe und auch der informelle Sektor zu einem beträchtlichen Anteil im Dienst der globalen Großunternehmen. Multinationale Konzerne haben erheblichen Einfluss auf die nationale Gesetzgebung (Steuer-, Arbeitsmarktpolitik usw.) als auch auf die transnationalen politischen Absprachen, die längst nicht mehr nur auf die Ebene der EU beschränkt sind, sondern beispielsweise in neuen "Gremien", wie den G 20, getroffen werden. Eben dieser Einfluss und dessen undemokratische Ausprägungen führen zu Forderungen nach mehr Demokratie im Wirtschaftsleben und generell zur Stärkung und Sicherung des Primats der Politik. Da heute von diesen Einschätzungen kein Gewerkschafter mehr überzeugt werden muss, sondern es sich um allseits be- und anerkannte Tatsachen handelt, sollte man meinen, dass von Seiten der Arbeiterbewegung sehr gezielt daran gearbeitet wird, mit den Multinationalen Unternehmen auf gleiche Augenhöhe zu gelangen." Artikel von Dirk Linder vom 17. November 2011 bei der DGB-Gegenblende externer Link

Gewerkschaften auf neuem Kurs. DGB und IGB wollen in Nordafrika den Aufbau unabhängiger Gewerkschaften unterstützen

"Mit Respekt und Bewunderung für den Mut der nordafrikanischen Revolutionen schaut auch die deutsche Gewerkschaftsbewegung nach Tunesien und Ägypten. Die Rolle der dortigen Gewerkschaften ist nicht nur rosig." Artikel von Haidy Damm im ND vom 13.05.2011 externer Link

Proletarier Europas, vereinigt euch!

"Die Entstehung größerer Wirtschaftsräume ist wenigstens in einer Hinsicht erfreulich: Sie könnte ermöglichen, dass sich die Arbeiterklasse endlich als internationale Klasse versteht." Artikel von Peter Jonas in Jungle World vom 2. September 2010 externer Link

Europäisierung der Gewerkschaften. Gewerkschaftspolitische Herausforderungen und Handlungsoptionen auf europäischer Ebene

Studie von Hans-Wolfgang Platzer vom April 2010 externer Link pdf-Datei bei der Friedrich-Ebert-Stiftung

Stimme der Beschäftigten: Radioprogramm informiert über internationale Gewerkschaftsaktivitäten

"Seit dem 1. Februar haben Gewerkschaftsaktivisten im Internet ein eigenes Radioprogramm. Radio Labour informiert wöchentlich über Arbeitskämpfe und Gewerkschaften - weltweit. Es beginnt mit einem der Klassiker der Internationalen Gewerkschaftsbewegung. Jeden Sonntag erklingen die Töne von »Solidarity forever« zu Beginn der wöchentlichen Sendung über Arbeitskämpfe rund um den Globus. 30 Minuten Nachrichten über den Kampf der Tekel-ArbeiterInnen in der Türkei, die Situation der Gewerkschaften in El Salvador, die Auseinandersetzungen von Beschäftigten bei der DHL, Privatisierungen in Serbien, Demonstrationen in Ägypten.. die Liste ist lang. Gemeinsam ist den Themen, dass sie in den Mainstream-Medien wenig Platz finden, schon gar nicht aus der Sicht der Beschäftigten." Artikel von Haidy Damm im Neues Deutschland vom 05.03.2010 externer Link. Siehe dazu: RadioLabour - The Solidarity Report. Die Webseite des Senders externer Link

Gewerkschaften in Europa. Suche nach neuen Strategien

"Die internationale Solidarität der Arbeiterbewegung wurde schon oft beschworen, tatsächlich zustande kam sie jedoch selten. Ein neues Buch befasst sich mit dem Vorgehen der Gewerkschaften." Rezension von Rebekka Wyler in der WOZ vom 25.06.2009 externer Link

Globalisierung von unten

"An die Stelle der alten nationalen Selbstgenügsamkeit und Abgeschlossenheit tritt ein allseitiger Verkehr, eine allseitige Abhängigkeit der Nationen voneinander . Die nationale Einseitigkeit und Beschränktheit wird mehr und mehr unmöglich, und aus den vielen nationalen und lokalen Gewerkschaften bildet sich eine Weltgewerkschaft. Wer hat das geschrieben? Natürlich Karl Marx. Allerdings mit einem kleinen Unterschied: Ich habe in dem Zitat das Wort Literatur durch das Wort Gewerkschaft ersetzt. Diese Fälschung deckt auf, was völlig vergessen zu sein scheint. Marx hat nicht nur die Globalisierung des Kapitals, sondern auch die Globalisierung der Arbeiterbewegung vorweggenommen." Artikel von Ulrich Beck in der taz vom 19.7.08 externer Link

Unite und USW. Erster Global Player für Arbeiter

"Es ist eine Weltpremiere: Die größte britische Gewerkschaft Unite und die amerikanische Stahlarbeiter-Gewerkschaft USW wollen die erste transatlantische Gewerkschaft gründen. Die Vereinbarung werde am Mittwoch auf einem Kongress in Las Vegas von den Vorsitzenden unterzeichnet, berichtet die USW auf ihrer Internetseite - und spricht stolz von der ersten "Welt-Gewerkschaft". Langfristiges Ziel sei eine vollständige Fusion der beiden Organisationen, sagte Simon Dubbins, internationaler Unite-Sekretär der Frankfurter Rundschau." Artikel von Eva Roth und Peter Nonnenmacher in der FR vom 30.06.2008 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Erste transatlantische Großgewerkschaft geplant
    "In Großbritannien und den Vereinigten Staaten werden Pläne für eine erste große transatlantische Gewerkschaft geschmiedet. Am Mittwoch unterzeichneten Vertreter der beiden britischen Gewerkschaften Amicus und T&GWU mit der amerikanischen Gewerkschaft United Steel Workers (USW) eine Absichtserklärung, um in den kommenden zwölf Monaten ihre Fusion vorzubereiten. Nach Mitteilung der drei Gewerkschaften wird die globale Großorganisation 3,4 Millionen Gewerkschaftsmitglieder in den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien und Irland umfassen. Sie wäre damit nach eigenen Aussagen die größte Gewerkschaft der Welt." Artikel von Bettina Schulz und Claus Tigges in der FAZ vom 19. April 2007 externer Link
  • Unions take first steps toward global super union
    "Amicus, the T&GWU and the United Steelworkers (USW) today announced a formal process to prepare the ground for the creation of the first Trans-Atlantic trade union." Amicus-Pressemitteilung bom 18.4.07 externer Link

Gewerkschaftsinsel in "Second Life"

"Union Island" - die Gewerkschaftsinsel - soll Gewerkschafter/innen aus aller Welt am virtuellen Orte vereinen. Zum Start am 1. Mai geboten sind dort unter anderem eine mehrsprachige Rundfahrt übers Gelände, eine Tanzparty mit einem Live-DJ, Informationen über die Möglichkeiten dieser Internet-Plattform, eine Foto- und Videoausstellung zum Mindestlohn in Deutschland, themenbezogene Sprechzeiten an der Bar und Führungen durch die New Yorker Kunstausstellung "5 Photographers". Die Gewerkschaftsinsel ist ein gemeinsames Projekt des britischen Gewerkschaftsbundes TUC, des internationalen Gewerkschaftsdachverbands UNI und von Gewerkschaften aus Großbritannien, Deutschland und Italien, darunter auch ver.di. Siehe Union Island externer Link mit weiteren Informationen zum Projekt und auch die Kurzinfo zur Gewerkschaftsinsel externer Link pdf-Datei

Internationalismus am Beispiel VW und Airbus

  • Volkswagen: "Mission Accomplished"
    "Liebe Leser, heute wurde es in den belgischen Medien veröffentlicht: die Führung des VW-Konzerns hat ihre Ziele vollständig umsetzen können. Die zunächst wohl verbleibende Belegschaft von 2.200 Beschäftigten (von ursprünglich 5.500) hat gestern in einer Urabstimmung mit einer Mehrheit von 76% (was blieb ihnen auch anderes übrig) beschlossen, die vom Vorstand geforderten Lohnkürzungen hinzunehmen, um ihren Arbeitsplatz zu retten. Dies betrifft insbesondere folgende Punkte: 20-prozentige Lohnkostenverringerung; 3 Wochenstunden kostenlose Mehrarbeit ohne irgendeinen Lohnausgleich (von 35 auf 38 Wochenstunden); Erhöhung der variablen Gehaltsbestandteile." Beitrag von Zweckoptimist im Blog "Restless in Europe" vom 28.02.2007 externer Link. Zu den Hintergründen siehe im LabourNet "VW Belgien"
  • Jeder kämpft für sich allein
    "Daniel Friedrich redet derzeit viel von Europa. Von "europäischer Ebene" und "europäischen Lösungen". Friedrich ist Sprecher der IG Metall Küste. Der Gewerkschaftsbezirk ist zuständig für 20.000 der 22.000 deutschen Beschäftigten der in die Krise geratenen Airbus-Sparte des europäischen EADS-Konzerns. 10.000 Arbeitsplätze sollten zunächst gestrichen werden. Nachdem der Verwaltungsrat am Montagabend das "Power8" genannte Sanierungsprogramm genehmigt hat, war noch von knapp 8.000 zu streichenden Arbeitsplätzen die Rede. An französischen und deutschen Standorten - eine Konkurrenzsituation also." Artikel von Klaus Jansen, Thilo Knott und Kai von Appen externer Link in der taz vom 28.02.2007. Zu den Hintergründen siehe im LabourNet "Airbus" und dort v.a. Artikel von Bernard Schmid: Airbus - die Stunde des gewerkschaftlichen Nationalismus?

»Das wird das Waterloo der Sozialpartnerschaft«. Über die Situation der internationalen Gewerkschaftsbewegung, über Wege aus ihrer Krise und die Rolle des Weltgewerkschaftsbundes

Ein Gespräch mit Giorgos Mavrikos externer Link von Heike Schrader in junge Welt vom 21.10.2006

Regulierte Leidverteilung? Wolfgang Schaumberg zur globalen Strategie der DGB- und IGM-Führung

"»Die europäische Diskussion über längere Arbeitszeiten hat direkte Folgen für die Arbeitnehmer in Brasilien. In Deutschland möchten die Unternehmer die Arbeitszeit von 35 auf 40 Std. pro Woche erhöhen. In Brasilien versucht man von 48 oder mehr Wochenstunden auf 40 zu kommen - aber dort bekommen die Gewerkschaften nun zu hören, dass die Arbeitnehmer sogar in einem reichen Land wie Deutschland in Zukunft länger arbeiten müssen. Der Informationsaustausch in unserem Unilever-Netz sorgt in solchen Fällen dafür, dass wir weniger gegeneinander ausgespielt werden können. Das gibt uns in allen Ländern Kraft: Lasst Euch nicht von Geschichten blenden, dass in anderen Ländern alles viel schlechter geregelt ist und dass es dort gar nicht anders gehen würde. Man bekommt viel mehr Selbstvertrauen, wenn man die Globalisierung begreift; die Chancen müssen genutzt werden, statt in der eigenen Fabrik immer nur den Tatsachen hinterher zu hinken.« So beschreibt Patrick van Klink, Facharbeiter und Betriebsrat in der Margarinefabrik von Unilever in Rotterdam, seine Erfahrungen mit dem weltweiten Netzwerk von Betriebsräten und Gewerkschaften im Unilever-Konzern. Das Zitat gehört zu einem Interview in einer sehr aufschlussreichen und mit zahlreichen Internetadressen, die die internationale Arbeit von Gewerkschaften betreffen, ausgestatteten Broschüre über die globale Zielrichtung und Praxis des DGB und der IG Metall: »Soziale Verantwortung konkret. Regeln für multinationale Konzerne«. »Die Globalisierung begreifen« - »Die Chancen müssen genützt werden!«, verlangt der Unilever-Kollege. (S. 27) Welches Verständnis von Globalisierung verbreiten nun DGB und IGM in ihrer Broschüre? Wie wird das »Chancen nutzen« gewerkschaftsoffiziell konkretisiert?..." Artikel von Wolfgang Schaumberg, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 5/06

Bloß Werbung für das deutsche Modell? Die deutschen Gewerkschaften verhalten sich im internationalen Austausch paternalistisch

Interview mit Wolfgang Schaumberg externer Link von Peter Nowak in ND vom 03.02.06

Spielräume nutzen, Grenzen überschreiten! Gewerkschaften vor den Herausforderungen eines globalisierten Kapitalismus

Artikel von Werner Sauerborn externer Link, Hauptamtlicher bei ver.di Baden-Württemberg, in ak - analyse + kritik - Zeitung für linke Debatte und Praxis vom 18.11.2005

"Freier Markt ist gut - so lange es fair zugeht"

Der Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes über Wettbewerb, betriebliche Partnerschaft und schrumpfende Mitgliederzahlen. Interview von Roland Bunzenthal in Frankfurter Rundschau externer Link vom 18.01.2005. Aus dem Text: „…Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass Sozialpartnerschaft besser funktioniert. (…) Wir waren der Meinung, in meinen Anfängen, dass das deutsche Modell enge Zusammenarbeit bedeutete und wir wollten die Leute zum Klassenkampf bewegen. Und als wir anfingen, den Klassenkampf zu verlieren, wünschten wir, wir hätten das deutsche System gehabt. In Frankreich gibt es noch die ideologische Opposition in bedeutenden Teilen der Gewerkschaften gegenüber dem Konzept der sozialen Partnerschaft. Es ist aber ein gutes Modell und wir müssen es verteidigen und beschützen….“

Einflußlos oder sozialpatriotisch. Gewerkschaften und internationale Sozialpolitik

Artikel von Geert Naber, erschienen in iz3w Nr.230 vom Juli/August 1998

Der lange Abschied. Die Zukunft der Gewerkschaften ist transnational

„Bis heute agieren Gewerkschaften vornehmlich in nationalem Rahmen. Zwar arbeiteten sie schon früh über Grenzen hinweg, letztlich war ihnen die Nation jedoch meist näher als die GenossInnen im Ausland. Nun aber erfordert die ökonomische Globalisierung von der Gewerkschaftsbewegung eine Ausrichtung, die ihr in der Vergangenheit fehlte…Artikel von Marcel van der Linden, erschienen in iz3w Nr.278/279 vom August/September 2004

Außerhalb der Apparate. Die Transnationalität der Gewerkschaften lässt auf sich warten

Das global agierende Kapital orientiert sich immer weniger an Nationalstaaten und agiert auf einem deutlich deregulierten Weltmarkt. Soziale Kämpfe hingegen, insbesondere die von Gewerkschaften geführten, leiden immer noch unter nationalstaatlicher Fixierung. Über dieses Dilemma sprach Georg Wißmeier mit Helmut Weiss, stellvertretender Vorsitzender von ver.di Dortmund und Mitarbeiter bei LabourNet Germany. Interview aus Fantômas – Magazin für linke Debatte und Praxis / Nr. 5 / Sommer 2004

"The Global Mobility Revolution"

Eine (im Netz bisher nur englisch vorhandene) Broschüre von Andrew Bibby für die UNI externer Link (Union Network International - die Internationale Dienstleistungsföderation) zur Diskussion gewerkschaftlicher Reaktion auf "Globalisierung" (in Vorbereitung des 2.UNI-Weltkongresses im August 2004 in Chicago), die erfreulicherweise gegen nationalistische Gewerkschaftstöne beim "outsourcing" Front macht und stattdessen Alternativen diskutiert. (Gedruckt gibt es davon auch eine deutsche Übersetzung, die theoretisch in jedem ver.di Büro zu beziehen sein müsste, aber wer ver.di kennt: bestellen kann man "Die Globale Mobilitäts-Revolution" unter contact@union-network.org)

"UNI launches new union for global back office workers of India"

5000 Menschen beschäftigt die internationale Grossbank HSBC inzwischen in Hyderabad (Indien) - in Beschäftigungen im "Back Office", die aus Grossbritannien ausgelagert wurden. Beim europäischen Seminar von UNI über den Finanzsektor wurde das Projekt unterstützt, von der britischen Bankengewerkschaft UNIFI ausgehend, in Indien bei HSBC eine neue Gewerkschaft - auch mit neuen Organisationsformen - zu gründen. Ein (englischer) Bericht externer Link

"Katz und Maus"

Die Konzernzentrale liegt in Übersee, der Betrieb, der geschlossen werden soll, in Europa. Oder umgekehrt. Wie gehen Gewerkschaften damit um? Und was taugen ihre Strategien? Ein Beitrag von Markus Spöndli externer Link in der schweizerischen "WoZ" vom 29.April 2004.

Gewerkschaftliche Positionen zur Globalisierung in Deutschland und Frankreich

  • "Gestaltung des Anpassungsdrucks", "Rückkehr zu bewährter Gewerkschaftspolitik" oder "Kampf um soziale Transformation"? Beitrag von Stefanie Hürtgen in "Prokla" Nr 130 bei "Linksnet". externer Link Stefanie Hürtgens Paralellstudie der Reaktionen von Gewerkschaften (und ihrer diversen Strömungen) auf die Globalisierung erscheint besonders lesenswert, weil er über jene "Gewerkschaften müssen wieder..." (werden, was sie noch nie waren?) Haltungen hinausgeht, und die - gegenwärtigen? - Grenzen der jeweiligen Strömungen ebenso behandelt, wie die Gründe für Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich. Dieser - erste - Artikel aus der Ausgabe "Gewerkschaften: Zur Sonne, zur Freiheit?" der Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft ist aber beleibe nicht der einzige, der der Diskussion wert ist. Gewerkschaften in Frankreich (B.Schmid), Kolumbien (R.Zelik), Brasilien (C.Vellay) und den USA (B.Lüthje und C.Scherrer) sind ebenso Thema wie Beiträge zu den Themen "Im Konsens aus der Krise" (S.v.Dyk), zu ArbeiterInnen in der informellen Wirtschaft und zum Flächentarifvertrag (W.Schroeder). Der Artikel von Stefanie Hürtgen aber behandelt konkretes für Deutschland.
  • "Der Kampf um soziale Transformation sollte nicht in Sackgassen geführt werden ­ eine Replik auf Stefanie Hürtgen". So lautet die Überschrift eines Kommentars von Richard Detje zum Beitrag von Stefanie Hürtgen in der Prokla 130 ("Gewerkschaftliche Positionen zur Globalisierung in Deutschland und Frankreich", (siehe unten) in (und bei) der Zeitschrift "Sozialismus" externer Link Ausgabe September 2003.
  • "Der Sommer der IG-Metall und die Volksherrschaft - eine Polemik gegen Floskeln und Sonntagsreden". So heisst der Beitrag von Hubert Herfurth aus Bochum vom November 2003, der den Kommentar von Richard Detje wiederum kritisch betrachtet.

"Von der Tradition zur Realität?"

Vom 17.August 2003 ist dieser offene Brief von Helmut Kaus an die österreichische Lehrergewerkschaft UBG, der sich mit der Frage der nationalen borniertheit der Gewerkschaftsbewegung befasst - auf der Seite von "Attac Austria" externer Link

The Forward March of Labour Recommenced? Reflections on an Emancipatory Labour Internationalism and Emancipatory International Labour Studies

(Englischer) Artikel von Peter Waterman

Adventures of Emancipatory Labour Strategy as the New Global Movement Challenges International Unionism

Dieses Papier von Peter Waterman wurde präsentiert auf dem "Workshop on "International Trade Unionism in a Network Society: What`s New about the "New Labour Internationalism"", Leeds, May 2-3, 2003. Es enthält einen geschichtlichen Rückblick des Begriffs, was aus ihm geworden ist, und eine Einschätzung dessen Relevanz für heute. Außerdem gibt es eine große Bibliographie.

Kann man gegen Global Player noch streiken?

  • jW sprach mit Benno Bareither, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) der Verwaltungsstelle Schwarzwald/ Hochrhein in Freiburg "Monatelang haben Beschäftigte, Betriebsrat und Gewerkschaft für den Erhalt der beiden badischen Gubor-Schokoladenwerke des Barry-Callebaut-Konzerns in Müllheim und Münstertal gekämpft. Ohne Erfolg. Im April wurde ein Sozialplan unterzeichnet. Im Herbst werden die meisten der 270 Beschäftigten stempeln gehen. Warum blieb der Arbeitskampf erfolglos?..." Interview von Martin Höxtermann in junge Welt vom 19.05.2003 externer Link
  • Leserbrief von Jörg Wuttke, Mitglied der IGM und Gruppe Sozialistischer Gewerkschafter (GSG) Berlin zu: Kann man gegen Global Player noch streiken? Interview mit Benno Bareither, dem Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten (NGG) der Verwaltungsstelle Schwarzwald/ Hochrhein in Freiburg, in JW vom 19.05.2003

Solidarität mobilisieren

  • Auch beim 40. Kongreß der Internationalen Transportarbeiter-Föderation soll die Frage der Globalisierung der Solidarität diskutiert werden. Die Tischvorlage ist lesenswert. Globalising Solidarity externer Link bei itf
  • Für den 39. Kongreß der Internationalen Transportarbeiter-Föderation wurde die Frage diskutiert, wie Solidarität mobilisiert werden kann, um "einen Wandel der Bewußtseinshaltung, Ansätze und Organisationsstrukturen der Verkehrsgewerkschaften weltweit herbeizuführen, um sich den Herausforderungen einer zunehmend internationalen Wirtschaft zu stellen." Das Diskussionsdokument gibt einen interessanten Einblick in die innere Funktionsweise der ITF sowie einen lesenswerten Beitrag, wie Solidarität im Zeitalter der Globalisierung organisiert werden könnte. Solidarität mobilisieren (Dokument des 39 Kongresses der ITF: New Delhi, 29 Oktober - 5 November 1998)

COSATU: Eine strategische Perspektive für die internationale Gewerkschaftsbewegung im 21. Jahrhundert

Mit diesem (englischen) Text vom Juli 2001 präsentiert die größte südafrikanische Gewerkschaftszentrale ihre Vorschläge für eine Neuorientierung des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften auf die Herausforderungen des 21.Jahrhunderts - und ruft Gewerkschaften und GewerkschafterInnen aus aller Welt zur Diskussion auf. A Strategic Perspective on the International Trade Union Movement for the 21st Century externer Link

Wo Internationalismus kein Fremdwort ist. Es kommt auf den Kampf vor Ort an

"Mithilfe globaler Konzernvereinbarungen können Arbeitskämpfe gewonnen werden. Das zeigt das internationale Rahmenabkommen, das der Verband der Lebensmittel- und Hotelgewerkschaften mit der Hotelkette Accor («Novotel», «Etap») geschlossen hat...." Artikel von Jane Wills externer Link, Department of Geography, Queen Mary, University of London, im Dossier économique vom 17.10.2002 bei WoZ-Online in der Übersetzung von Hans Hartmann.

Internationale Arbeitersolidarität

Kommentar von Eva Brumlop aus der Nullnummer des express (15. Dezember 1972) über eine länderübergreifende Streikinitiative »von unten«, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10/02

Internationalismus - nur ein Randthema?

Artikel von Jens Huhn, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 9/02

Gegen Entsolidarisierung, Rassismus, Rechtsextremismus und Militarismus. Für eine internationalistische Perspektive von Gewerkschaftspolitik

Plattform des Arbeitskreis gegen Rassismus und Rechtsextremismus im ver.di-Bezirk NRW-Süd

Gewerkschaften und Internationalismus von unten - Offener Brief an die Ortsverwaltung Bochum der IG Metall

Wir dokumentieren einen Protestbrief an die IG Metall Bochum, geschrieben von den Teilnehmern der Fahrt aus Bochum zur Demo nach Luton, denen die Bochumer IG Metall die Kostenübernahme verweigert (wir berichteten darüber unter Branchen: Auto/GM UK/Luton )

Der neue Internationalismus der Gewerkschaften

Artikel von Jay Mazur externer Link in der Zeitschrift Sozialismus, Heft Nr. 9 vom September 2000

Mass Strikes Around the World. Global Labor Stands Up to Global Capital

englischsprachiger Artikel von Kim Moody externer Link, erschienen im Labor Notes Magazine July 2000 (Issue #256)

Democratic Trade Union Responses to Globalisation: A Critique of the ICFTU-APRO's "Asian Monteray Fund" Proposal

englischsprachiger Artikel von Gerard Greenfield von September 1999

Labor Challenges & Potential In Global Economy

Telecommunications, Democracy, Mobilization & Power For The 21st Century. Artikel von Steve Zeltzer, erstellt für die 2. International LaborMedia Conference in Seoul (15.-21. November), an der er nun nicht teilnehmen kann - siehe den Beitrag des LabourNet Germany zu dieser Konferenz unter "Über uns")

Specials

internationale Konferenzen

Aufbau internationaler Solidarität / über die internationale Rolle der AFL-CIO

siehe auch

Globalisierungsdebatte

Globalisierung und Gewerkschaften

Internationales


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