General-Motors-Tochter: Vauxhall-Belegschaft bangt um Jobs
"Erneute Angst um Arbeitsplätze herrschte gestern beim britischen Autoproduzenten Vauxhall, nachdem der Mutterkonzern General Motors drastische Kürzungen für seine europäischen Werke ankündigt hatte. Die englische Firma, die insgesamt 5000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt, befürchtet Einschnitte in ihrem Werk in Ellesmere Port, in Merseyside, und bei der Verwaltung in Luton..." Artikel von Peter Nonnenmacher in der Frankfurter Rundschau vom 20.02.2009
GM verschont Bochum von Stellenabbau
"Der Autobauer General Motors (GM) streicht aus Kostengründen in seinem britischen Astra-Werk in Ellesmere Port bis Jahresende 900 Stellen. Diese Sparpläne gab die Opel-Mutter GM am Mittwoch in Zürich bekannt. Alle Alternativvorschläge des Betriebsrats hätten sich als nicht durchführbar erwiesen. Grund für den Schritt sei die erwartete sinkende Nachfrage nach dem Kompaktwagen Astra. Das Opel-Werk in Bochum bleibt somit von Einschnitten verschont." Artikel in der FAZ vom 17. Mai 2006
Astra-Werk: Streik beendet
"Nach einem wilden Streik gegen die Stellenabbau-Pläne beim Autokonzern Opel läuft die Produktion im britischen Werk Ellesmere Port wieder. Mit Beginn der Frühschicht kehrten die Beschäftigten am Freitag (12.5.) an ihre Arbeitsplätze zurück. Nach Gewerkschaftsangaben hatten sich am Vortag bis zu 3.000 Beschäftigte an dem Ausstand beteiligt. Die Belegschaft reagierte damit auf Pläne des Mutterkonzerns General Motors (GM), bei der Produktion des Kompaktwagens Astra bis zu 1.000 Stellen zu streichen. Nach den Plänen der Konzernführung soll in Ellesmere Port, wo die Autos unter dem britischen Markennamen Vauxhall hergestellt werden, eine gesamte Schicht gestrichen werden. Das deutsche Astra-Werk in Bochum soll dagegen vom Stellenabbau verschont bleiben. Dort waren bereits im vergangenen Jahr im Rahmen eines Sanierungsplans 2.800 Stellen weggefallen." Dpa-Meldung auf Auto-Motor-Sport vom 12.05.2006
GM plant Streichung einer Schicht in Ellesmere Port
"Der Autokonzern General Motors (GM) plant einen Abbau von knapp 1.000 Stellen in seinem britischen Werk in Ellesmere Port. Der Vorsitzende des europäischen GM-Arbeitnehmerforums, Klaus Franz, bestätigte am Mittwochabend in Rüsselsheim, dass das Management des Autokonzerns die Nachtschicht in dem britischen Vauxhall-Werk streichen will. In Ellesmere Port wird vor allem das Modell Astra für den britischen Markt produziert." Agenturmeldung von Associated Press auf Finanzen.de vom 10.05.2006
Interview
mit Henry Dawson von Hans-Gerd Öfinger
Henry Dawson ist Mitglied der britischen Metallergewerkschaft Amicus.
Er ist Unterstützer der Gewerkschaftslinken um „Amicus
Unity Gazette“ und des „Socialist Appeal“. Aus
dem Text: „…Letzte Woche haben die Medien viel über
den Bochumer Streik berichtet, aber die Montagszeitungen berichten
nicht mehr viel. Von Auswirkungen auf britische Betriebe war bisher
offiziell nicht die Rede. Für die britischen Werke gelten übrigens
Tarifverträge, wonach die Belegschaft bei Produktionsstockungen
infolge von Lieferschwierigkeiten mit voller Lohnfortzahlung nach
Hause geschickt werden kann. Dies erschwert aktive Solidarität
zusätzlich. Mit einem Stillstand der Produktion in Ellesmere
Port aufgrund der ausbleibenden Bochumer Lieferungen ist meines
Wissens ab Mittwoch oder Donnerstag dieser Woche zu rechnen. Also:
Durchhalten, Kollegen!...“
An die Vauxhall-Arbeiter / To the Vauxhall
workers (and GM workers elsewhere)
Info-Flugblatt
englisch und deutsch von Hans-Gerd Öfinger, Redaktion "Der
Funke", es wird spätestens morgen früh vor den englischen
Werken verteilt
Europaweit die Produktion lahmlegen ...
... sonst spielen uns die Bosse gegeneinander aus
Britische Gewerkschaftslinke wollen auf eigene Faust
die GM-Belegschaft über den Bochumer Streik und notwendige
Solidaritätsaktionen informieren. Artikel
von Hans-Gerd Öfinger (Wiesbaden, Stellvertretender ver.di
Bezirksvorsitzender und Redaktion „Der Funke“) vom 17.10.04.
Aus dem Text: „…„Wir sollten die Produktion
bei GM in ganz Europa lahmlegen, denn sonst spielen uns die Bosse
gegeneinander aus“, erklärt Gerry Ellis, gewerkschaftlicher
Vertrauensmann und seit gut 20 Jahren LKW-Fahrer für die britische
GM-Tochter Vauxhall in Luton. (..) Dass in Bochum gestreikt wird,
hätten die Kollegen am Freitag zwar gerüchteweise gehört,
aber sier hätten auch von der eigenen Gewerkschaft nichts offiziell
erfahren. (…) So sickerte am Wochenende aus der Umgebung von
Tony Murphy, federführender Gewerkschaftssekretär für
die Autoindustrie bei der Gewerkschaft Amicus, durch, dass dieser
aus einem ganz besonderen Grund den aktuellen Bochumer Streik willkommen
heißt. Die Bochumer würden sich durch ihre Aktion bei
den Konzernlenkern im fernen Detroit vollends in Misskredit bringen,
spekuliert Murphy. Dadurch stünden die Chancen gut, dass das
britische Vauxhall-Werk im nordenglischen Ellesmere Port im Standortwettbewerb
mit Antwerpen und Bochum um die künftige Produktion einer neuen
Marke siegt und den Zuschlag bekommt. Von solchen Kalkulationen
rät der Gewerkschaftslinke Henry Dawson entschieden ab. Er
unterstützt den Bochumer Streik als „richtige und angemessene
Antwort“ auf die Abbaupläne und erklärte sich uneingeschränkt
solidarisch. Seine Botschaft an die Bochumer: „Gebt nicht
auf, wendet Euch an die GM-Kollegen in aller Welt, fordert sie zu
Solidaritätsaktionen auf und lasst euch nicht gegeneinander
ausspielen. Lieferschwierigkeiten können den Konzern in die
Knie zwingen“. Jetzt wollen Unterstützer der Amicus Unity
Gazette und des „Socialist Appeal“ auf eigene Faust
die Belegschaften von GM/Vauxhall in Ellesmere Port und Luton über
die wirkliche Lage in Bochum informieren und zur aktiven Solidarität
auffordern….“ In der Tat ist absehbar, dass spätestens
am Montag Nachmittag die Werke in Ellesmere Port und in Antwerpen
keine Teile (Auspuff und Achse) mehr haben werden….
Luton/UK: "sozialverträgliche Lösung"? Vereinbarung
zum Erhalt nicht vom Werk, aber von Arbeitsplätzen in Luton 2001
[lng 9.3.01] Wie die englische Presse vermeldet, soll
bereits am letzen Montag (5.3.01) zwischen dem Werk, General Motors
Europe und dem European Employee Forum (EBR) eine Absichtserklärung
unterschrieben worden sein. Sie sieht vor, daß der neue Vivaro in
Luton gebaut werden soll und die Endmontage von Frontera bleibt.
Dies setzt den Wechsel der KollegInnen in IBC, ein eigenständiges
Unternehmen, und wohl noch einige zusätzliche Zugeständnisse voraus.
Eine "sozialverträgliche Lösung" für einige?
- Left to the wolves. Submitted by Action for Solidarity.
(englischer) Kommentar eines Arbeiters und Vertrauensmanns bei
Luton zur "Lösung" für Luton vom 20/4/2001 bei LabourNet UK
Wir sind froh, heute eine deutsche Übersetzung liefern zu können,
denn wir betrachten diese Stellungsnahme als wichtig auch für
die Diskussion über Gewerkschaftsstrategien: Den Wölfen überlassen.
Von einem betroffenen
Arbeiter und Vertrauensmann bei Vauxhall
- Framework agreement for GM Luton.
(englische) Vereinbarung des EBR vom 05.03.2001 bei IMF ,
the International Metalworkers' Federation - dem Internationalen
Metallarbeiterbund
GM spart (überall) und schließt - in Luton/UK!
Die Antwort: Streik in Luton und Ellesmere Port am 23.02.01!
Die Ankündigung des GM-Konzerns, weltweit rund 13
000 Arbeitsplätze abzubauen, davon ca. 5 000 in Europa, hat v.a.
in Luton/UK, der britischen GM-Tochter Vauxhall, die geschlossen
werden soll, für Empörung und Proteste gesorgt (das Bild zeigt die
Bochumer Kollegen in Luton).
Die Kontaktadresse für Solidaritätsschreiben:
TGWU Shop Stewards Committee
C/o John Jack (Convenor)
Vauxhall Motors
Kingsland Rd
Luton
Beds
Fax: 00441582-426873 or 00441582-426221
e-mail: john.jack@vauxhall.co.uk
Kollege John leitet die Schreiben freundlicherweise weiter |