Jurex - Ein neuer Start mit Direkt Express !!!
Ein neues Special des Postbotenforums, darin aktuelle Beiträge wie "Verdacht bestätigt! SKANDAL! Jetzt werden auch Mitarbeiter ausserhalb der Probezeit gekündigt!"; "Offener Brief an die Geschäftsleitung von Jurex GmbH und Direkt express !!!". Siehe dazu die neue Kategorie "Jurex - Ein neuer Start mit Direkt Express !!!" im Postbotenforum
Jurex an Investorengruppe verkauft
In einer internen Mitteilung an alle Mitarbeiter bedanken sich die bisherigen und wohl auch zukünftigen Geschäftsführer Johannes Meerloo und Christof Vitovec bei ihren Mitarbeitern "für ihren vertrauensvollen Rückhalt und Einsatz der vergangenen Tage und Wochen" und erklären, "dass der Jurex Konzern mit Wirkung vom heutigen Tage an durch eine Investorengruppe, unter Führung der DIREKTexpress Holding AG aus Ulm übernommen wurde." Gleichzeitig schreiben sie in ihrer Presseerklärung "Jurex Gruppe gewinnt strategische Investoren": "Der Jurex Konzern aus Erkelenz hat heute bekannt gegeben, dass eine Gruppe erfahrener Investoren aus dem Postmarkt das Unternehmen unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes übernommen hat. Durch die Übernahme kann ein Großteil der Arbeitsplätze langfristig gesichert werden. Auch wurden die noch ausstehenden Löhne heute angewiesen. Der Firmengründer und bisherige Mehrheitsgesellschafter Norbert Lüer scheidet aus dem Unternehmen aus. Zukünftig werden die bisherigen Geschäftsführer, Johannes Meerloo und Christof Vitovec, unterstützt durch den neuen Geschäftsführer Hakan Kartal, die Geschicke des Unternehmens leiten." Presseerklärung des Jurex-Konzerns vom 11.06.2007 .
Insolvenz oder neuer Investor?
Am 01.06.2007 wurde die Insolvenz für die Jurex GmbH und ihre diversen Tochterfirmen angeordnet und am 06.06.2007 wieder aufgehoben. Dies geht aus den Meldungen der Seite Insolvenzbekanntmachungen.de hervor. Was das nun konkret bedeutet ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen, in den diversen Blogs werden unterschiedliche Szenarien durchgespielt. Letzter Stand: Angeblich soll ein neuer Investor gefunden worden sein. Sicher kann man aber sagen, das es für die betroffenen Mitarbeiter auch weiterhin sehr schwer werden wird, ihre Rechte und ein "würdiges" Gehalt durchzusetzen. Siehe dazu, bis genauere Informationen vorliegen:
- Postdienstleister Jurex ist pleite - Ursache für die Insolvenz ist verschlechterte Finanzlage. Kritik wegen Lohndumping
".In einem Schreiben an die Mitarbeiter, das der taz vorliegt, begründet Geschäftsführer Norbert Lüer den Insolvenzantrag mit einer dramatisch verschlechterten Finanzlage des Unternehmens. Die Jurex finanzierenden Banken seien nicht bereit, "uns einen weiteren zeitlichen Spielraum einzuräumen, um die Verhandlungen (mit potenziellen Investoren, d. Red.) zu einem positiven Ende zu bringen", heißt es in dem Schreiben. Das Bestehen in einem schwieriger werdenden Marktumfeld in der bundesweiten Postzustellung sei für ein privat finanziertes, mittelständisches Unternehmen sehr schwierig. Daher sei Jurex seit einiger Zeit auf der Suche nach einem strategischen Partner, der sich an der Jurex-Gruppe beteilige oder diese übernehme. Die Suche solle auch parallel zum Insolvenzverfahren fortgesetzt werden." Meldung in der taz vom 02.06.2007
Jurex nervt LabourNet Germany
Wegen Links, z.B. auf den oben stehenden Artikel im Berliner Kurier von heute (s.u.), beginnt die Justizabteilung von Jurex zu nerven. Sie verlangen vom LabourNet Germany die Entfernung aller Links auf Beiträge, die angeblich beleidigende Äußerungen enthalten wie "Dumpinglöhne wie beim Briefzusteller Jurex; Hungerlöhne; Hungerlohn-Firma; Schuften für Hungerlöhne; Billig-Briefträger; Minilöhne und Schikanen" Da sich die Firma Jurex offensichtlich für alle Hungerlöhne und Schikanen in dieser Republik zuständig fühlt, schreckt die Redaktion des LabourNet Germany auch nicht das lächerliche Verlangen, unter Verweis auf den Namensschutz, auch auf den Dateinamen "jurex.html" zu verzichten. Selbst im unwahrscheinlichen Falle des juristischen Erfolges wüssten wohl nun alle, was sich dann unter dem alternativ-möglichen Dateinamen "diehungerlohnfirma.html" verbergen würde. Im Übrigen wäre das Geld für die juristischen Querelen viel besser in Lohnerhöhungen für die Jurex-Beschäftigen investiert. Doch so sind wir uns sicher, über den Fortgang dieser Auseinandersetzung weiterhin unter http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/tw/sonstige/
jurex.html zu berichten. Ansonsten können wir es uns leisten - und zwar im Gegensatz zu den Beschäftigten dieser Firma - jetzt erstmal essen zu gehen, um zu besprechen, wie wir Firmen wie Jurex gehörig das Essen versalzen können.
Berlin und anderswo
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Berlins geizigste Bosse: Sie selber verprassen die Kohle aber ihren Beschäftigten brauchen Hartz IV
"Es gibt sie wirklch, diese Chefs: Typen, die gern im Porsche oder Privat-Jet unterwegs sind, am Handgelenk 'ne Rolex tragen. Bosse, die aber gleichzeitig nicht genug Lohn zahlen, damit man davon in Würde leben kann. Der KURIER berichtete gestern über den Gründer und Chef der Firma Jurex, Norbert Lüer (51). Von einem Provinznest in Nordrhein-Westfalen aus leitet er sein mittelständisches Post-Unternehmen mit Niederlassungen auch in Berlin." Artikel von KPH im Berliner Kurier , 17.04.2007
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Kapitalismus: Die Hungerlohn-Gesellschaft - Immer mehr Berliner arbeiten Vollzeit und brauchen trotzdem Finanz-Hilfe vom Staat
"Versprochen: Dieser Text langweilt nicht mit Statistiken oder Politikergequatsche. Dafür haben wir keine Zeit: In Berlin leben immer mehr Menschen, die von früh bis spät arbeiten aber trotzdem Geld vom Staat brauchen - Hartz IV trotz Vollzeit-Maloche! Der KURIER sagt, wie es ist, wie es so weit kommen konnte. Und was man tun kann. (.) Was können wir tun? Am besten Hungerlohn-Chefs noch heute anzeigen! Unternehmer dürfen sich nicht mehr auf Partys dafür feiern lassen, dass sie Löhne drücken. Das heißt: Nerven Sie Politiker, melden Sie solche Firmen den Gewerkschaften! Und sagen Sie es uns, der Presse. Denn Hungerlohn-Bosse fürchten nichts mehr, als böse Schlagzeilen." Artikel von Kevin P. Hoffmann im Berliner Kurier vom 16.04.2007
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»Das ist ein Stundenlohn von weniger als einem Euro«
Dumpinglöhne wie bei dem Briefzusteller Jurex können nur durch gesetzlichen Mindestlohn gestoppt werden. Interview von Ralf Wurzbacher mit Benedikt Frank , im Landesbezirk von ver.di Berlin-Brandenburg zuständig für die Fachgruppe Postdienste, in der jungen Welt vom 10.04.2007
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Postdienstleister Jurex lässt kritische Internetplattform schließen - Nach Hungerlöhnen und Massenentlassungen werden kritische Meinungen unterbunden
"Der private Postdienstleister Jurex in Berlin, der wegen der Entlassung von 100 Mitarbeitern, Hungerlöhnen, Behinderung von Betriebsräten und Merkwürdigkeiten bei der Postzustellung seit Tagen im Kreuzfeuer der Kritik steht, hat das Postboten-Forum im Internet schließen lassen. Dort hatten kritische Mitarbeiter gerade wieder einen neuen Skandal aufgedeckt (.) Doch Pech gehabt: Etliche Postings sind gerettet und unter der Adresse http://jurex-diskussion.hux.de/ wurde ein neues Foum eröffnet. Dort werden weiter fleißig Skandale um den Postdienstleister aus Erkelenz enthüllt." Pressemitteilung von PR-SOZIAL vom 05.04.2007
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Ganz neues Foren ebenfalls wieder vom Netz - Neustes Forum jetzt in Amerika
Es scheint für die KollegInnen im Moment nicht ganz so einfach zu sein. Der Anbieter Hux.de meldet: "Gesperrt... Die Subdomain "jurex-diskussion.hux.de" wurde gesperrt." Die KollegInnen schreiben: "Wir mussten mit diesem Forum und Weblog leider in die USA "auswandern", da es auf Druck von Jurex schon zweimal geschlossen wurde." Siehe also jetzt das Postboten-Forum und den Blog
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Nicht zugestellte Briefe im Müllschuppen - Privater Zusteller Jurex sucht nach Erklärung
".Bei Jurex spricht man von einem "Fehlverhalten des Fahrers", der die Kiste in der Nacht zu Sonnabend bei Jurex hätte abliefern sollen. Der Fahrer sei kein direkter Mitarbeiter von Jurex, sagte Pressesprecher Thomas Wilms, sondern ein Kooperationspartner.." Berliner Morgenpost vom 4. April 2007
Jurex mail in der Krise
"Am Samstag entdeckte man nahe des Mariendorfer Verteilerzentrums von Jurex eine Kiste voller Briefe - in einem offenen Müllschuppen. Der Fund sorgte vor allem deshalb für große Aufregung, weil erst am Freitag 100 Zusteller ihren letzten Arbeitstag hatten." Video-Beitrag von Kathrin Zauter im Rundfunk Berlin-Brandenburg vom 02.04.2007
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Jurex: Das fiese Ende für 100 Briefträger - Chef feuert Mitarbeiter. Bei Tochterfirma geht der Betrieb weiter - zu Hungerlöhnen
"Kostendruck, Entlassungen, Wut, Hungerlöhne und ein handfestes Gerangel: Berliner Mitarbeiter des Briefunternehmens Jurex lernen dieser Tage alle krassen Facetten der neuen kalten Arbeitswelt kennen. Gestern kam es zum Höhepunkt." Artikel im Berliner Kurier vom 31.03.2007
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Hungerlohn-Firma: Neue Ärger-Fakten - Kiste voller Briefe von Jurex beim Müll abgestellt
"Die Vorfälle rund um die Postfirma Jurex werden immer bizarrer: Gestern entdeckte man nahe des Mariendorfer Verteilerzentrums eine Kiste voller Briefe - in einem offenen Müllschuppen. Die Polizei rückte an." Artikel von Kevin P. Hoffmann im Berliner Kurier vom 02.04.2007
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Gewerkschaft klagt an. Die Hungerlohn-Firma von Berlin. Briefzusteller für 70 Euro im Monat
"Seit Jahren streiten Politiker, ob sie den Mindestlohn einführen sollen: 6 Euro die Stunde? Oder sogar 8,50? Realität ist: In Berlin arbeiten Menschen derzeit für 2 bis 3 Euro - am Tag! Carsten Förster (33) aus Mariendorf arbeitet als Briefzusteller für die "Jurex mail Berlin GmbH". Rund 40 Stunden in der Woche radelt er durch die Stadt. Im Februar bekam er dafür rund 72 Euro (!) überwiesen. "Oft ist es noch weniger", schimpft er." Artikel von Kevin P. Hoffmann in Berliner Kurier vom 28.03.2007
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Schuften für Hungerlöhne - Das Elend der Briefzusteller
Text der Sendung von Report Mainz vom 26.02.2007
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Billig-Briefträger
"Ende des Jahres soll das Briefmonopol für Privatkunden der Deutschen Post AG fallen. Bei der Geschäftspost drängen die Konkurrenten schon seit Jahren mit aller Macht auf den Markt. Vor allem um die Grosskunden ist ein harter Wettbewerb entbrannt und der läuft vor allem über den Preis. Die Konkurrenten der Post sind billiger. Die günstigen Tarife können aber auch angeboten werden, weil die Löhne deutlich niedriger sind. So niedrig, dass selbst bei einer Vollzeitstelle der Verdienst nicht zum Lebensunterhalt reicht und der Staat zuschießen muss. Viele Zusteller bei privaten Postdienstleistern müssen zusätzlich zu ihrem Gehalt Arbeitslosengeld II beantragen, um über die Runden zu kommen. Trotz einer harten 40-Stunden-Woche müssen sie mit Einkommen auf Hartz-IV-Niveau leben. Besonders paradox - Hauptauftraggeber der Billig-Anbieter ist die öffentliche Hand." Video-Beitrag von Andreas Vogtmeier in der Sendung WAS! vom 26.02.2007 bei rbb (Dann Real-Video anklicken!)
- Minilöhne und Schikane
Ver.di kritisiert miese Bezahlung und Einschüchterungsversuche beim privaten Postdienstleister Jurex. Mindestlohn und Ausweitung des Tariftreuegesetzes gefordert. Artikel von Daniel Behruzi, zuerst erschienen in junge Welt vom 15.12.2006. Aus dem Text: ".Seit anderthalb Jahren trägt die Jurex Berlin GmbH die Post für Bezirksämter, Gerichte und den Polizeipräsidenten in der Hauptstadt aus. Solange ist auch der 46jährige René Voelkner dabei. Im April dieses Jahres stritt er gemeinsam mit anderen Beschäftigten erfolgreich für die Wahl eines Betriebsrats, dessen Vorsitzender er nun ist. Daß sich Voelkner für seine Kollegen einsetzt, behagt der Geschäftsleitung des Unternehmens offenbar überhaupt nicht. Kürzlich erhielt er eine Abmahnung. Die Begründung: Er habe öffentlich - in einem Interview mit der Zeitschrift ver.di News - über die Einkommen bei Jurex gesprochen. (.) So berichteten Aktivisten der Niederlassung in Osnabrück von »Repressalien« im Zuge der Betriebsratswahl, die Anfang Dezember stattfand. Noch heftiger die Situation in Bonn. Dort wurde der örtliche Betriebsratsvorsitzende Michael Schaper nach ver.di-Angaben in der vergangenen Woche kurzerhand mündlich gekündigt. Der Vorwurf: Er sei mit anderen Beschäftigtenvertretern in Kontakt getreten, und habe dadurch »das Vertrauensverhältnis zerstört«. Nachdem den Managern klar geworden sei, daß sich Schaper nicht einschüchtern lasse und das Vorgehen rechtlich keinen Bestand haben werde, hätten diese die Entlassung sofort wieder zurückgezogen, berichtete ein ver.di-Vertreter.""
- Wie die Post abgeht
René Voelkner, Betriebsratsvorsitzender beim Postdienstleister Jurex Berlin GmbH, im Interview mit der Zeitschrift ver.di news vom 2. November 2006. Siehe dazu die Debatte zu Jurex im Mindestlohn-Blog . Darin u.a.: "JUREX ? Betriebsrat ? Klingt für mich wie "Katze" und "Microwelle"...."
- Jurex: Betriebsrat gründen schwer gemacht
Bei dem Postdienstleister Jurex wollen Mitarbeiter erneut einen Betriebsrat ins Leben rufen. Gegen Mitbestimmung hat sich die Geschäftsführung bisher aber gewehrt. Städte wie Hannover, Magdeburg und Wiesbaden beauftragen die Firma trotzdem. Artikel von Bernhard Rohkemper in der taz vom 27.3.2006
. Aus dem Text: ".Bisher habe die Jurex-Geschäftsführung immer versucht, Betriebsräte zu verhindern, sagten der taz ehemalige Firmenangestellte. Zwar gibt es in den Filialen Augsburg, Bonn und Düren bereits einen Betriebsrat. Doch in allen drei Fällen habe sich das Unternehmen mittlerweile von denjenigen getrennt, die die Mitarbeitervertretung initiierten.
Armin Schmidt ist einer von ihnen. Knapp drei Monate nachdem er zum Betriebsratsvorsitzenden der Niederlassung in Augsburg gewählt worden war, wurde er gekündigt (.) Mehrere Exmitarbeiter, die ungenannt bleiben wollen, schilderten der taz rigorose Jurex-Methoden. Demnach habe die Geschäftsführung die Mitarbeiter in Rundmails und Aushängen aufgefordert, Tendenzen zu mehr Mitbestimmung zu melden. Es gäbe eine "Kultur der Angst"."
Augsburg
- 17. März 2005:
Die Jurex GmbH verliert erneut vor dem Arbeitsgericht Augsburg
Die Güteverhandlung der Jurex GmbH
Niederlassung Augsburg zur Erlangung der Zustimmungsersetzung
wegen der zweiten fristlosen Kündigung gegen den Betriebsratsvorsitzenden
Armin Schmidt endete für die Arbeitgeberseite mit einer Niederlage: Alle im Kündigungsschreiben aufgeführten Punkte
sind laut Aussage des Arbeitsrichters nicht kündigungsrelevant. Im Mitarbeiterinfo von
verdi Augsburg FB 10 vom 17.3.05 heisst es dazu: "... In allen Niederlassungen der Jurex GmbH in Deutschland sind die Betriebsräte mittlerweile mit fadenscheinigen und unhaltbaren Begründungen fristlos gekündigt und werden mit zahllosen Abmahnungen drangsaliert..." ver.di bittet zudem in diesem Info "alle Beschäftigten der Jurex GmbH uns über Tatsachen oder Versuche zu informieren, mit denen Vorgesetzte der Jurex GmbH Mitarbeiter unter Druck setzen." Die Redaktion des LabourNet Germany schliesst sich dieser Bitte an!
- Termin für das Zustimmungsersetzungsverfahren zur zweiten
außerordentlichen Kündigung von Armin Schmidt, BR Vorsitzender
bei der Jurex GmbH, Niederlassung Augsburg, am Donnerstag, 17.03.2005
um 10.45 im Saal I des Arbeitsgerichts Augsburg. Siehe dazu die
aktuelle Ausgabe von „Der
Betriebsrat informiert“
- Weitere Niederlage für die Jurex GmbH Augsburg vor dem
Arbeitsgericht
Info von ver.di-Augsburg
an die Jurex-Beschäftigten
16.2.05 über eine erfolgreiche Güteverhandlung vor dem
Arbeitsgericht: „…In der Verhandlung ging es um
vier Kollegen die von der Jurex GmbH eine Abmahnung erhalten hatten,
weil sie der einseitigen Aufforderung des Niederlassungsleiters
Herrn Vogg nicht folgten, an einem Samstag im Dezember Überstunden
zu leisten, obwohl der Betriebsrat seine Zustimmung dazu verweigert
hatte….“
- Arbeitgeberwillkür gegen Betriebsrat bei
der Jurex GmbH Augsburg am Arbeitsgericht (vorerst?) gescheitert
Der Kollege Armin Schmidt, Betriebsratsvorsitzender der Jurex
Niederlassung Augsburg, einem Postzustellungsdienst für Behörden
und Gerichte mit mehreren Hundert Beschäftigten Bundesweit,
erhielt Anfang Januar seine fristlose Kündigung. Als Begründung
hat der Arbeitgeber eine angebliche Schwarzfahrt im Sommer 2004
und eine bewusste Falscheintragung im Fahrtenbuch konstruiert.
Deshalb besteht aus gewerkschaftlicher Sicht ein unmittelbarer
Zusammenhang mit weiteren, früheren fristlosen Kündigungen
von Betriebsräten in der Jurex GmbH in den Niederlassungen
Düren, Bonn, Hannover... Der Betriebsrat hat der außerordentlichen
Kündigung widersprochen, woraufhin der Arbeitgeber beim Arbeitsgericht
Augsburg das Zustimmungsersetzungsverfahren beantragte. Die Güteverhandlung
am 31. Januar 2005 ergab: Der Vorsitzende Richter hat klargestellt,
dass die vorgeschobenen Gründe aus juristischer Sicht allerhöchstens
eine Abmahnung begründen. Allerdings sah sich der Arbeitgebervertreter
nicht zu einer gütlichen Einigung in der Lage. Mit einem
Urteil ist frühestens im dritten Quartal 2005 zu rechnen.
Bis dahin ist der Betriebsrat Armin Schmidt weiterhin bei der
Jurex GmbH in Augsburg zu beschäftigen. Siehe dazu auch die
Pressemitteilung von
ver.di-Augsburg, FB 10 vom 29.1.05
mit weiteren Hintergründen zum Unternehmen
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