Betriebsrätin gemaßregelt: Ver.di protestiert gegen »unmögliches Verhalten« von TNT Post Sortier und Logistik
„Das Unternehmen »TNT Post Sortier und Logistik« im baden-württembergischen Fellbach versucht, eine kritische Betriebsrätin loszuwerden. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Montag mitteilte, wurde der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Hülya Gözel im August über einen Mitarbeiter nahegelegt, sie solle sich als Betriebsratsmitglied »zurückhalten«. Andernfalls würde ihr befristeter Arbeitsvertrag »wohl auslaufen«. Am 3. September habe sie der Niederlassungsleiter aufgefordert, das Firmengelände »umgehend« zu verlassen, da sie bis zum Ende ihres Vertrages am 16. September von der Arbeit freigestellt sei: »Sie wissen ja wieso.« Der Stuttgarter ver.di-Bezirk verurteilte das Vorgehen des Unternehmens in seiner Pressemitteilung vom Montag…“ Artikel in der jungen Welt vom 14.09.2010
Betriebsrat will "rechtliche Schritte" gegen niedersächsische Sozialministerin Özkan einleiten
„Früher konnte man davon ausgehen, dass ein Brief, den man innerhalb des Bundesgebiets verschickte, auch ankam. Heute "verliert" nach Recherchen von Werner Rügemer alleine die Post 30.000 Sendungen täglich. Früher waren Briefträger Beamte, denen so etwas wie Existenzangst fremd war. Heute arbeiten sie für einen Mindestlohn – oder eine darunter liegende Vergütung. Die setzte die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan 2008 beim Briefzusteller TNT Post durch, als sie dort noch als Managerin tätig war…“ Beitrag von Peter Muehlbauer auf Telepolis vom 09.05.2010
Mehrwert sei Dank
Der Mindestlohn bleibt umkämpftes Terrain - auch in jenen Branchen, wo er de jure bereits existiert. Jüngster Coup ist der am heutigen Freitag in Kraft tretende Haustarifvertrag zwischen der TNT Post Regioservice GmbH und der Christlichen Gewerkschaft Postservice und Telekommunikation (CGPT). Artikel von Jörn Boewe in der jungen Welt vom 01.08.2008
TNT ignoriert Mindestlohn
Nach dem Bundestagsbeschluss zur Einführung eines Mindestlohns für Briefträger versuchen die Konkurrenten der Deutschen Post, die neuen Regeln auszuhebeln. So will TNT Post einen eigenen, deutlich niedrigeren Mindestlohn durchsetzen. Artikel von Ulf Brychcy und Maike Rademaker, in der FTD vom 17.12.2007. Aus dem Text: ".TNT ist sogar bereit, einen Rechtsbruch zu riskieren, sollte der Mindestlohn für Briefzusteller von Januar 2008 an greifen. Das Unternehmen, das sich nach der beherrschenden Deutschen Post als die Nummer zwei im heimischen Postmarkt sieht, werde seinen Zustellern nur bis zu 7,50 Euro zahlen, sagte Frusch. TNT Post biete "qualitativ höherwertige Leistungen" wie zum Beispiel taggleiche und termingenaue Briefzustellung an. Somit gebe es zwei Märkte, die nebeneinander existierten. "Den einen bedient die Deutsche Post, den anderen wir", sagte der Manager.."
TNT Wiesbaden gibt den Kampf gegen den Betriebsrat nicht auf
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Auch TNT kein rechtsfreier Raum: Arbeitgeber scheitert erneut vor Gericht
"Immer wieder versucht der PaketdienstleisterTNT Express Wiesbaden, unliebsame, weil aktive Betriebsratsmitglieder loszuwerden. Nun ist die Firma vor dem Arbeitsgericht gescheitert, mit zweifelhaften Methoden den Betriebsrat Gaetano Oreste zu kündigen. Der Konflikt zieht sich schon seit Monaten hin. Bereits im vergangenen Jahr war dem Betriebsrat vorgeworfen worden, eine Krankheit im Anschluss an seinen Urlaub in Italien nur vorgetäuscht zu haben. Selbst 12 000 Euro für eine private Detektei scheute man nicht, um dem Betriebsrat hinterher zu spionieren, obwohl er eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorgelegt hatte. Ohne Erfolg. Das Arbeitsgericht wies am 15. März den Antrag von TNT Wiesbaden auf eine außerordentliche Kündigung zurück. Damit wurde dem Betriebsrat bescheinigt, dass er sich nicht arbeitswidrig verhalten habe. Anita Knauß von ver.di zeigte sich zufrieden über die erneute Niederlage von TNT vor Gericht. Denn sie mache deutlich, dass dieser Betrieb kein rechtsfreier Raum sei. "Die TNT Niederlassung Wiesbaden ist überregional dafür bekannt, aktive Betriebsräte aus dem Unternehmen drängen zu wollen. Dem wurde erneut eine Absage erteilt," so die Gewerkschafterin." Presseerklärung von ver.di-Hessen vom 17.03.2006
- TNT Express (Wiesbaden): ver.di erwägt Strafanzeige. Geld spielt keine Rolle, wenn es gegen den Betriebsrat geht - 12.000 Euro für Detektive
"Unter dem Vorwand einer angeblich vorgetäuschten einwöchigen Krankheit und dadurch verursachtem Lohnfortzahlungsbetrug versucht TNT Wiesbaden erneut, ein aktives Betriebsratsmitglied zu kündigen oder zumindest aus dem Betriebsrat zu drängen. Trotz Einschaltung einer Detektei, die Kosten in Höhe von 12.000 Euro verursacht hat, konnte TNT jedoch am 30. September für ihre Behauptung keinerlei Beweise vor dem Arbeitsgericht Wiesbaden vorlegen." Meldung von verdi Hessen vom 6. Oktober 2005.
Siehe auch:
- TNT Express GmbH in Wiesbaden / ver.di: Der Kunde zahlt die Zeche
"In die TNT-Niederlassung Wiesbaden kehrt keine Ruhe ein. Nachdem vor den letzten Betriebsratswahlen drei Beschäftigte mit überhöhten Abfindungen aus dem Betrieb "herausgekauft" wurden, damit sie nicht für den Betriebsrat kandidieren konnten, versucht der Arbeitgeber nunmehr zum dritten Mal, ein aktives Betriebsratsmitglied aus dem Betrieb zu drängen. Gaetano Oreste, Betriebsrats- und Gesamtbetriebsratsmitglied bei der TNT Express GmbH, soll gekündigt werden.." Meldung von verdi Hessen vom 27.09.2005
Explosive Stimmung bei TNT
"Die Stimmung beim Dietzenbacher Logistikunternehmen TNT ist explosiv, seit die Geschäftsleitung massiv gegen die Betriebsratsmitglieder Ramiz Voka, Brigitte Modl und Heiko Andrezejewski vorgeht. Am 28. Juli 2003 treffen sich die Kontrahenten vor dem Offenbacher Arbeitsgericht: ab 12.30 Uhr vor dem Offenbacher Arbeitsgericht in der Herrnstraße 51, 2. Stock, in öffentlicher Verhandlung. Worum geht es? Der Arbeitgeber hat bei Gericht beantragt, die Betriebsratsmitglieder Modl und Voka aus dem Betriebsrat der TNT-Niederlassung auszuschließen, weil diese Prämien für Arbeitnehmer, gleichen Lohn für gleiche Arbeit gefordert und ein Ordnungsgeld in Höhe von 100.000 Euro beim Arbeitsgericht gegen den Arbeitgeber wegen rechtswidriger Einstellung von Leiharbeitnehmern beantragt hätten. Bei Heiko Andrezejewski, dem Dritten im Bunde, geht TNT sogar einen Schritt weiter. Vor Gericht wurde die Zustimmung zu einer außerordentlichen Kündigung wegen angeblich unerlaubten Verlassens des Arbeitsplatzes beantragt...."
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Arbeitsgericht lehnt Amtsenthebung von Kurt Aslan ab! - Bereits am 3.Dezember 2003 ist der Versuch der Amtsenthebung vor dem Arbeitsgericht gescheitert. Die Meldung auf der Seite von verdi Hessen .
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"Am Mittwoch, 3. Dezember, 10 Uhr, wird im Wiesbadener Arbeitsgericht, Adolfsallee 53, Saal 113, ein außergewöhnlicher Fall behandelt. Schenkt man der Argumentation des Arbeitgebers TNT Express, Niederlassung Wiesbaden, Glauben, so kann ihm die Zusammenarbeit mit seinem Betriebsratsmitglied Kurt Aslan nicht zugemutet werden. Deshalb hat er dessen Amtsenthebung beantragt. In einem zweiten Verfahren fordern rund 30 Prozent der Beschäftigten beim Arbeitsgericht ebenfalls die Amtsenthebung von Kurt Aslan, hilfsweise die Auflösung des gesamten Betriebsrates...." Presse-Hintergrund von ver.di Hessen vom 2. Dezember 2003
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Soli-Aktion am 03. Dezember 2003 um 9.30 Uhr! "Liebe Kolleginnen und Kollegen, am Mittwoch, den 03. Dezember, um 10.00 Uhr ist es wieder soweit. Der Arbeitgeber TNT zerrt ein Betriebsratsmitglied vor Gericht, um möglichst durch ein Amtsenthebungsverfahren "einen unliebsamen Gewerkschafter" los zu werden. Diesmal mit der Besonderheit, dass auch ein Teil der Beschäftigten ein Amtsenthebungsverfahren beim Arbeitsgericht in Wiesbaden eingereicht haben...." Aufruf von ver.di Hessen / FB Logistik vom 25.11.2003
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"Solidarität führte zum Erfolg". Bericht von ver.di-Hessen, FB Logistik . Aus dem Text: "... Der kleine Gerichtssaal in Offenbach brach gestern aus allen Nähten. Aufgrund der ver.di-Pressearbeit wurden die TNT-Entscheidungsträger schon vor dem Verhand-lungstermin von Zeitungen und dem Hessischen Rundfunk zu Stellungnahmen aufgefordert. Auch die zahlreichen Unterschriftensammlungen in den Betrieben haben sicherlich zusätzliche Öffentlichkeit gebracht. In nur einer Woche wurden 1.200 - 1.400 Unterschriften eingeschickt. (...) TNT-Logistik hat vor dem Gütetermin die Anträge zur Amtsenthebung sowie zur Kündigung des stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden zurückgezogen. Sie gelten somit als erledigt...."
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Für weitere Infos siehe Meldung von ver.di Hessen vom 17.06.2003
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