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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 16. Februar 2012: I. Branchen > Auto: VW > VW Brasilien Volkswagen zu Strafe verurteilt: Leiharbeit bei VW do Brasil VW beschäftigt in Brasilien Leiharbeiter und verstößt damit gegen das Arbeitsrecht. Ein Gericht hat den Konzern nun verurteilt, aber die Gesetzeslage ist undurchsichtig. Artikel von Gerhard Dilger in der TAZ vom 15.02.2012 II. Branchen > Auto: BMW: Streit um Leiharbeit bei BMW Vorübergehend verloren: BMW-Betriebsrat scheitert mit Widerspruch gegen Leiharbeit Der Leipziger BMW-Betriebsrat ist mit dem Versuch gescheitert, die massive Leiharbeit im Werk einzudämmen. Ein Widerspruch gegen die Beschäftigung von 1100 Zeitarbeitern hatte vor Gericht keinen Bestand. Artikel von Hendrik Lasch, Leipzig, im Neues Deutschland vom 16.02.2012 Was heißt »vorübergehend«? Der Leipziger BMW-Betriebsratschef Jens Köhler kämpft für die Befristung von Leiharbeit. Das Interview von Ines Wallrodt im Neues Deutschland vom 15.02.2012 III. Branchen > Auto: Daimler > Werk Bremen HPV 30: Nicht mit uns! "In Halle 8 ist es in der vergangenen Woche zu mehreren Bandstillständen gekommen. Die gesamte Dauernachtschicht hat sich versammelt. Die Kollegen sind wütend und das aus gutem Grund. "HPV 30" heißt die Zauberformel (HPV = Hours per vehicle, auf Deutsch: Fertigungszeit pro Auto. Diese soll auf 30 Stunden runtergeprügelt werden), mit der 20% der Belegschaft zum unnötigen Ballast, zum "Überhang" erklärt werden. Ratz-fatz geht das an den Schreibtischen, vom Vorstand runter bis in die Abteilungen - und alle schlagen die Hacken zusammen, hängt doch die Prämie davon ab. Auf der Strecke bleiben die Menschen, die älteren Kollegen, die Schwerbehinderten und Eingeschränkten, die ihre Knochen jahrzehntelang hingehalten haben, um nun den Arschtritt zu kriegen. Hauptsache, die Dividende stimmt." Das Flugblatt, geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen vom Februar 2012 IV. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr allgemein Streiks am Frankfurter Flughafen werden ausgeweitet Die Gewerkschaft der Flugsicherung will ihren für heute geplanten Streik am Frankfurter Flughafen auf Freitag ausdehnen. Bereits heute soll zwischen 15 bis 22 Uhr die Arbeit niedergelegt werden. Reisende müssen sich auf massive Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 16.02.2012 V. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa allgemein: Lufthansa fliegt auf Billig-Berlin: Preise und Löhne im Sinkflug Leiharbeit: Betriebsrat scheitert mit Unterlassungsantrag gegen Lufthansa "Das Arbeitsgerichts Frankfurt am Main hat den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung der Personalvertretung des fliegenden Personals der Deutschen Lufthansa AG, Gruppenvertretung der Stewardessen und Stewards, gegen die Deutsche Lufthansa AG zurückgewiesen. Mit dem Antrag wollte die Antragstellerin erreichen, dass der Deutschen Lufthansa AG untersagt wird, die Bereederung der Kabine ihrer in Berlin stationierten Flugzeuge durch Kabinenpersonal vorzunehmen, welches keinen eigenen Arbeitsvertrag mit der Deutschen Lufthansa AG hat. Die Antragstellerin sieht sich durch den für Juni 2012 von der Deutschen Lufthansa AG in diesem Umfang geplanten Einsatz von Leiharbeitnehmern in ihren Mitbestimmungsrechten verletzt. Insbesondere beruft sie sich zur Begründung ihres Antrags auf eine zwischen der Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und der Deutschen Lufthansa AG im Mai 2005 getroffene Vereinbarung, die einen zumindest zeitlich befristeten Verzicht auf eine Bereederung mit Fremdpersonal enthält..." Meldung auf arbeitsrecht.de vom 16.02.2012 VI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Strasse/ÖPNV > Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Berliner Nahverkehr: Am Samstag Warnstreik bei der BVG Bus, Tram, U-Bahn - Am Samstag wird Berlin wird lahm gelegt: Nach den erfolglosen Tarifverhandlungen bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) machen die Beschäftigten ihre Drohung war und treten in einen Warnstreik. Artikel von Klaus Kurpjuweit im Tagesspiegel vom 15.02.2012
VII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Gewerkschaften als Arbeitgeber Gesamtbetriebsvereinbarung gekündigt: Ver.di muss Mitarbeitern keine Altersteilzeitverträge anbieten "Die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist nicht verpflichtet, ihren Beschäftigten Altersteilzeitverträge anzubieten. Dies hat das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg beschlossen und damit einen Antrag des ver.di-Gesamtbetriebsrats zurückgewiesen. Die Beschäftigten der ver.di konnten bislang auf der Grundlage einer Gesamtbetriebsvereinbarung Altersteilzeitvereinbarungen abschließen. Die Gesamtbetriebsvereinbarung wurde durch ver.di zum 31. Dezember 2010 gekündigt. Der Gesamtbetriebsrat hatte daraufhin geltend gemacht, die Gesamtbetriebsvereinbarung wirke bis zu einer Neuregelung nach und müsse deshalb von ver.di weiterhin durchgeführt werden..." Meldung auf arbeitsrecht.de vom 16.02.2012 VIII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel Betriebsrat bei Schuma: Mit der Stoppuhr auf dem Klo, mit Angstzuständen in der Klinik Ein fauler Apfel verdirbt die ganze Kiste. Dieses Motto kennt ein Früchtegroßhändler wie Schuma sicherlich. Und wenn der faule Apfel ein Betriebsrat ist, muss man ihn eben los werden - mit allen Mitteln. Artikel von Stefan Aigner auf Regensburg-Digital vom 13.02.2012 IX. Branchen > Chemische Industrie > Allgemein Forderungsempfehlung: 6 Prozent - Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie" ausbauen "Der Hauptvorstand der IG BCE hat am Dienstag (14. Februar) die Forderungsempfehlung für die Chemie-Tarifrunde 2012 beschlossen. Schwerpunkt ist eine Erhöhung der Entgelte um 6 Prozent. Außerdem soll der bestehende Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie" weiter entwickelt werden. Die Tarifrunde steht unter dem Motto: Gute Arbeit - Faires Entgelt. In der chemischen Industrie sind rund 550.000 Menschen in 1900 Betrieben beschäftigt. (...) Die Forderungsempfehlung des IG-BCE-Hauptvorstands im Wortlaut: Eine Orientierung für die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen sieht der Hauptvorstand bei 6 Prozent. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages sollte zwölf Monate betragen. Der Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie" soll weiterentwickelt werden. Schwerpunkte liegen bei der zeitlichen Entlastung in bestimmten Lebensphasen und bei der Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen insbesondere für Berufseinsteiger.Die Forderungsempfehlung wird jetzt in den Betrieben diskutiert und dann in den regionalen Tarifkommissionen zusammengeführt. Die Tarifverhandlungen beginnen ebenfalls in den Regionen, nach dem Auftakt in Hessen (17. April) folgen die Tarifbezirke Rheinland-Pfalz (18. April), Nordrhein (19. April), Baden-Württemberg (20. April), Bayern (23. April), Nordost und Berlin-West (24. April), Nord (24. April), Saarland (25. April) und Westfalen (26. April). Die erste Verhandlungsrunde auf Bundesebene findet statt am 7. Mai in Hannover." Meldung bei der IG BCE vom 14.02.2012 X. Diskussion > EU > Wipo > EU und die Finanzkrise Fatale Weichenstellung – Brüssel erklärt das deutsche Modell zum Vorbild für Europa „Um ökonomische Ungleichgewichte innerhalb der EU abzubauen, baut die EU-Kommission in diesem Jahr ihren Stabilitätspakt aus und erweitert dabei die Zahl der Indikatoren von zwei auf zehn. Künftig spielen beispielsweise auch Außenhandelsüberschüsse eine Rolle bei der Bewertung, ob ein Land die ökonomische Stabilität der EU gefährdet. Was sich in der Theorie ursprünglich sehr gut anhörte, ist jedoch dank der massiven Einflussnahme Deutschlands in der Praxis zu einer einzigen Farce geworden, wie der gestern veröffentlichte „Alarmbericht“ zeigt. Anstatt Ungleichgewichte abzubauen, nutzt die EU-Kommission die zehn Indikatoren dazu, die Mitgliedsstaaten anzuhalten, Löhne zu senken, den Arbeitsmarkt zu deregulieren und den Einfluss des Staates immer weiter zurückzufahren. Europa soll keine Ungleichgewichte abbauen, sondern deutscher werden…“ Artikel von Jens Berger in den Nachdenkseiten vom 15. Februar 2012
"Die Regierung hält sich immer dann für mutig, wenn sie unpopuläre Maßnahmen gegen schwächere Gruppen durchsetzt" Der Wirtschaftswissenschaftler und Journalist Wolfgang Kessler über die Eurokrise und Regulierung der Finanzmärkte. Interview von Claudia Mende in telepolis vom 14.02.2012 XI. Diskussion > EU > Wipo > EU und die Finanzkrise > Euro-Krise und Griechenland Komplott gegen Griechenland? „Die Eurogruppe stellt immer neue Bedingungen für die Rettung des hoffnungslos überschuldeten Landes. Die Fäden zieht dabei eine neue "Elite-"Gruppe aus Deutschland, Finnland und den Niederlanden Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus „Das Parlament in Athen hat pflichtgemäß die Restlaufzeit des griechischen Kapitalismus verlängert und gönnt uns einen Vorgriff auf das postdemokratische Zeitalter. Die Entscheidung des Parlaments in Athen hat viel mit Unterwerfung, noch mehr mit Nötigung, alles mit Erpressung zu tun….“ Artikel von Lutz Herden in Freitag online vom 13.02.2012 Fregatten statt Feta „Derzeit will die EU den Griechen nur Vorschriften machen. Doch wenn die sozialen Aufstände unkontrollierbar werden, könnte dies zu einer offenen Abkehr von der Demokratie führen…“ Kommentar von Jörn Schulz in der Jungle World vom 16. Februar 2012 XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde 2012 bei Bund und Kommunen „Nachholbedarf” – Diesmal ernst machen! „Laut ver.di Vorsitzendem Frank Bsirske gibt es in der vor uns stehenden Tarifrunde einen „deutlichen Nachholbedarf“. Das ver.di-Tarifinfo Nr.1 bezieht sich vor allem auf die schlechtere Entwicklung von Löhnen und Gehältern im Öffentlichen Dienst im Vergleich zur Privatindustrie. Das ist richtig, aber eigentlich geht es um viel mehr. In den letzten zehn Jahren sind die Reallöhne aller Beschäftigten in Deutschland in der Tendenz durchschnittlich gesunken – ganz im Gegensatz zu den Gewinnen der Konzerne und Banken. Die Reichen zahlen immer weniger Steuern. Das ist das Geld was für notwendige öffentliche Dienstleistungen und angemessene Bezahlung fehlt…“ Stellungnahme des „Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di“ Dürftige Bilanz „Von ver.di 2011 durchschnittlich erreichte Tariferhöhungen liegen unterhalb der Inflationsrate. Umverteilung zu Lasten der Beschäftigten setzt sich fort XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde Metall und Elektro 2012 Forderung des IGM-Vertrauensleutekörpers bei ALSTOM Power in Mannheim-Käfertal zur Tarifrunde 2012 „… Daraus ergibt sich eine Forderung von 8 % (mindestens aber 250,-€, um dem Anspruch einer solidarischen Lohnpolitik gegenüber unteren EG-Gruppen und LeiharbeiterInnen gerecht zu werden) bei einem kostenneutralen Verteilungsspielraum von 4,5 %. Darüber hinaus wollen wir: Laufzeit: 12 Monate, Keine betriebs- oder erfolgsabhängigen Bestandteile oder Einmalzahlungen, Keine Kompensation für die unbefristete Übernahme für die Azubis..“ Forderung vom 30.01.2012 XIV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte > Tarifpolitik 2011 - nach der Krise? Statement von Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt: Differenzierte, flexible und produktivitätsorientierte Tarifpolitik – Bilanz 2011, Ausblick 2012 „Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt sprach auf der heutigen Bundespressekonferenz über die drei Tarifrunden in der Metall- und Elektroindustrie, im öffentlichen Dienst des Bundes und der Gemeinden, in der Chemieindustrie, die in diesem Frühjahr anstehen. Er gehe zudem davon aus, dass die Tarifverhandlungen zur Zeitarbeit in den nächsten Wochen vorankommen. Außerdem wendet er sich gegen einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn, der vor allem in strukturschwachen Regionen negative Arbeitsmarkteffekte auslösen wird und der den Einstieg in Arbeit für Langzeitarbeitslose, Geringqualifizierte und jugendliche Arbeitslose erschwert…“ Redebeitrag vom 16.2.2012 beim BDA Michael Sommer - "Wenn wir streiken, dann richtig!“ „Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer verteidigt die Lohnforderungen der Gewerkschaften von 6,5 Prozent. „Die Leute haben die Nase voll davon, dass gute Arbeit nicht überall anständig bezahlt wird", sagte Sommer im Interview mit der Bild am Sonntag. Deutschland brauche neben einer starken Exportwirtschaft auch ein "starkes Standbein Binnenwirtschaft"… „ Interview von Stefan Ernst und Jan W. Schäfer in der Bild vom 13.02.2012 XV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Arbeitsbedingungen > "equal pay" trotz oder mit Tarif? Gleiches Geld für gleiche Arbeit - Ergänzungstarifgemeinschaft Arbeitnehmerüberlassung in Baden-Württemberg „Die IG Metall und ausgewählte Leiharbeitsunternehmen haben in Baden-Württemberg eine Ergänzungstarifgemeinschaft für Arbeitnehmerüberlassung ins Leben gerufen. Das gab die Gewerkschaft heute in Stuttgart bekannt. Zusammen mit den Verleihunternehmen habe man in einem Ergänzungstarifvertrag einen tariflichen Rahmen für die Vergütung von Leiharbeitnehmern, die in Betrieben der Metall- und Elektroindustrie eingesetzt werden, geregelt…“ Pressemitteilung der IG Metall Baden-Württemberg vom 14.02.2012
XVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Tarifverhandlungen zur Leiharbeit (PSA u.a.) Medientag Leiharbeit der IG Metall: 97 Prozent fordern Tarifverhandlungen mit Zeitarbeitsverbänden „Dumpinglöhne, schlechte Arbeitsbedingungen, ständige Unsicherheit - das ist Leiharbeit in Deutschland. Für die Betroffenen untragbar. Das will die IG Metall jetzt ändern und verhandelt mit den Zeitarbeitsverbänden. "Dazu haben wir den klaren Auftrag unserer Mitglieder", sagte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall…“ Pressemitteilung der IG Metall vom 13.02.2012 XVII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Leiharbeit und Gewerkschaften Gutachten zu Leiharbeit und Equal Pay: Erweiterte Mitbestimmung bei Leiharbeit zulässig „Mitbestimmen beim Einsatz von Leiharbeitern - das konnten die Betriebsräte in den Entleihbetrieben bislang nur eingeschränkt. Nun will die IG Metall das ändern und hat das in ihren Forderungskatalog für die nächste Tarifrunde aufgenommen. Ein rechtliches Gutachten unterstützt die Rechtmäßigkeit dieser Forderung…“ Pressemitteilung der IG Metall vom 14.02.2012 XVIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > PSA > Tarifverhandlungen > Mindestlohntarifvertrag Gleich schlechter Lohn. Mit dem Mindestlohn in der Leiharbeit werden die Niedriglöhne gesetzlich zementiert „Seit Anfang Dezember ist es offiziell: Es wird ab diesem Jahr einen branchenspezifischen Mindestlohn für LeiharbeiterInnen geben. Die Berliner Taz feierte das bereits Mitte November: „Jetzt können die rund 900.000 Leiharbeiter hoffen“. Diese Hoffnung besteht in einem Lohn von 7,89 Euro in West- und von 7,01 Euro in Ostdeutschland – in dieser Höhe ausgehandelt von den DGB-Gewerkschaften, die in der Öffentlichkeit doch eigentlich immer für einen Mindestlohn von 8,50 Euro eintreten, und festgenagelt bis Oktober 2013. Dann dürfen sich Gewerkschaften und Leiharbeitsverbände wieder an einen Tisch setzten und neu verhandeln. Das ist ein allgemeines Manko der Mindestlöhne, nicht nur in Deutschland: Sie sind, genau wie Tarife, Verhandlungssache. Die Regierung spricht dem Verhandlungsergebnis lediglich einen gesetzlichen Status zu. Und da es bei den Verhandlungen um ein Minimum geht, wird auch nie besonders viel dabei herumkommen…“ Artikel von Torsten Bewernitz erschienen in Direkte Aktion vom Jan/Feb 2012 XIX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > Leistungen und Auswirkungen Die »kleine Anwartschaftszeit« für’s Arbeitslosengeld „»Immer mehr Arbeitslose rutschen direkt in Hartz IV«, meldeten die Medien Ende vergangenen Jahres. Einer der Gründe: die seit Februar 2006 verschärften Zugangsvoraussetzungen für das Arbeitslosengeld. Verantwortlich hierfür ist »Hartz III«, schon im Jahr 2003 von der damaligen rot-grünen Koalition verabschiedet. Pünktlich zum Auftakt der 62. Berlinale greifen alle drei Oppositions-Fraktionen im Bundestag nun ein Thema auf, das nicht nur Kunst- und Kulturschaffende beschäftigt…“ Hintergrund Sozialpolitik von Johannes Steffen XX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Prekäre Arbeit und Prekarisierungsdebatte > Beiträge zur Prekarisierung allgemein Spaltung der Arbeitswelt: Auch in der Mitte der Gesellschaft wird es prekär „Die Arbeitsgesellschaft wandelt sich dramatisch. Arbeitsverhältnisse werden immer unsicherer, Familien können kaum noch von einem Gehalt leben. Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen lud zu einer Diskussion über die Folgen dieser Veränderungen ein…“ Sendung (Studiozeit) von Jakob Epler vom 9.2.2012 XXI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik allgemein Die Mär vom Vorbild Deutschland. Haben die Arbeitsmarktreformen für "mehr Wettbewerbsfähigkeit" gesorgt? Es gibt ernsthafte Gründe, daran zu zweifeln „Deutschland gehe es gut, so heißt es unisono, weil hier vor einigen Jahren Arbeitsmarktreformen durchgeführt wurden, die Arbeitnehmerrechte einschränkten ("Flexibilisierung") und das Lohnniveau niedrig hielten, ja real sogar gesenkt haben. Außerdem wurden "ineffizient" wirtschaftende staatliche Bereiche privatisiert und für Konkurrenz geöffnet und Steuern gesenkt. All dies soll Arbeitslosigkeit abgebaut und Arbeitsplätze geschaffen sowie den Erfolg Deutschlands als Exportnation verbessert und zugleich den Schuldenstatus positiv beeinflusst haben…“ Artikel von Ruth Berger in telepolis vom 14.02.2012 XXII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Sozialpolitik > neue und alte Armut (trotz Arbeit) Butterwegge: „Armut dient als Drohkulisse“ Interview mit Christoph Butterwegge von Dirk Riße XXIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein: Werkvertrag als neues Sklavenmodell Manager lernen Lohndumping. Unternehmer nutzen Werkverträge „Leiharbeit war gestern - jetzt lernen Unternehmer wie sie Gehälter drücken können trotz Mindestlohn und Tarifvertrag. Selbst Gebäudereiniger avancieren zu Künstlern - aus dem geputzten Fenster wird ein Werk, das per Werkvertrag bezahlt wird…“ Artikel von Stefan Sauer in der FR online vom 12.2.2012 XXIV. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Stress und psychische Belastungen Arbeitsmedizinische Empfehlung zur psychischen Gesundheit im Betrieb Der Ausschuss für Arbeitsmedizin beim BMAS hat eine arbeitsmedizinische Empfehlung zur psychischen Gesundheit im Betrieb entwickelt. Sie beschreibt, welchen Beitrag Betriebsärzte zum Erhalt und zur Wiederherstellung der psychischen Gesundheit der Beschäftigten leisten können. Broschüre beim BMAS XXV. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Arbeit macht krank - arbeitsbedingte Erkrankungen Arbeitsbedingte Erkrankungen: Ahnungslose Bundesregierung oder Missachtung des Parlaments? „Die Bundesregierung hat vor ein paar Tagen in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage Stellung zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten in Deutschland genommen (BT Drucksache 17/8531). Im Wesentlichen geht es dabei um das Ausmaß untypischer Arbeitszeiten, etwa an Wochenenden oder nachts. Viel interessanter als die Daten dazu, die, soweit ich sehe, keine echten Überraschungen enthalten, ist aber die Antwort der Bundesregierung auf eine Nebenfrage: Frage 22: Wie hat sich die Zahlder arbeitsbedingten Erkrankungen in den letzten zehn Jahren entwickelt, und wie hoch sind die volkswirtschaftlichen Kosten, die mit diesen Erkrankungen verbunden sind…“ Artikel von Joseph Kuhn vom 14.02.12in seinem blog XXVI. Diskussion > Grundrechte > Grundrechte allgemein > Polizei und Polizeistaat: 15. Europäischer Polizeikongreß Flohmarkt der Terrorjäger. In Berlin tagt der 15. Europäische Polizeikongress Am Dienstag und Mittwoch lädt in Berlin der 15. Europäische Polizeikongress, organisiert vom »Behörden Spiegel«, ein. Es geht um die Abwehr von Terror. Der rechtsextremistisch motivierte kommt nur am Rande vor, denn als man den Kongress vorbereitet hat, war der »Nationalsozialistische Untergrund« (NSU) außerhalb der Veranstalterfantasie. Artikel von René Heilig in Neues Deutschland vom 15.02.2012 XXVII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > Nazifrei - Dresden stellt sich quer!: BLOCK DRESDEN 2012 Gegen das sächsische Demokratieverständnis und die Kriminalisierung von Antifaschismus Am 18.2. ruft "Dresden Nazifrei" zu einer bundesweite antifaschistische Demonstration für 12 Uhr am Hauptbahhof (Bayreuther Straße) auf, wir erinnern an den Aufruf
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |