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Updated: 18.12.2012 16:09

Finanzmarktkrise 2008 international

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Krise global. Ein Überblick über die krisenbedingten globalen Abhängigkeiten und Ungleichgewichtenew

Artikel von Tomasz Konicz vom 21.09.2012 bei telepolis externer Link aus der Reihe „Krise des Kapitalismus“ Teil 7. Aus dem Text: „… Die Weltwirtschaft sei nun mal verflochten, könnte unter Rückgriff auf das berühmte Zitat Tucholskys zur Erläuterung dieser globalen "Ansteckungseffekte" der Eurokrise konstatiert werden. Der Einbruch in der europäischen Nachfrage lasse die Exporte nach Europa in Südostasien, den Schwellenländern und den USA einbrechen, was wiederum auch auf den europäischen Exportsektor zurückstrahlt, der sich ebenfalls mit einer sinkenden Nachfrage jenseits der Eurozone konfrontiert sieht.
Entscheidend aber ist, wie die Nachfrage in Europa generiert wurde, die nun aufgrund der europäischen Sparpolitik wegbricht und zu den weltweit sinkenden Exporten in die Eurozone führt. Offensichtlich geschah dies durch Defizitbildung, also durch Verschuldungsprozesse, die gekappt worden sind und nun zu der europäischen wie globalen Konjunkturabkühlung führen. Der Versuch der Europäer, ihren Schuldenberg vermittels rigoroser Sparpolitik abzutragen, lässt somit nicht nur Europa in die Rezession schlittern, er führt auch die "verflochtene" Weltwirtschaft an den Rand einer handfesten Weltwirtschaftskrise. Die in der hiesigen Presse permanent beklagten Verschuldungsprozesse bildeten somit das wichtigste Schmiermittel der Wirtschaftsmaschinerie des kapitalistischen Weltsystems, die ohne diese Defizitbildung sofort zu stottern beginnt und in Rezession übergeht
…“

Ist die ganze Welt bald pleite?

Ist die ganze Welt bald pleite?Staatsverschuldung: Was sie ist und wie sie funktioniert. Bildungsbroschüre der Reihe «luxemburg argumente» Die Broschüre von Stephan Kaufmann und Ingo Stützle bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum Download externer Link pdf-Datei. Aus der Ankündigung: „Die Angst vor dem Bankrott geht um – vor dem Staatsbankrott. „Geht bald die ganze Welt pleite?“, fragt die BILD-Zeitung (13.7.2011) in Riesenlettern, und der SPIEGEL (32/2011) titelt „Geht die Welt bankrott?“ In einer Umfrage des Magazins Stern von Anfang August 2011 steht die Staatsverschuldung an Nummer Eins der Sorgen der Deutschen. Der Grund: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg sind es nicht die so genannten Entwicklungsländer, die eine Schuldenkrise erleben, sondern die etablierten Industriestaaten. In Europa stehen einige Staaten vor der Zahlungsunfähigkeit, die Euro-Zone droht zu zerbrechen, Milliarden werden in ihre Rettung investiert. Auch in den USA wachsen die Staatsschulden in Höhen, die sonst nur nach Kriegen erreicht werden. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat daher die Kreditwürdigkeit der USRegierung heruntergestuft – erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg. Nun haben sich alle Regierungen der Industrieländer vorgenommen, härter zu sparen. Dies trifft vor allem die Armen in Form von Sozialkürzungen – in allen Ländern. Warum ist das eigentlich so? Wo kommen überhaupt die ganzen Schulden her? Warum machen alle Staaten Schulden – obwohl sie allgemein als Übel gelten? Und warum streicht man die Schulden nicht, wenn schon die ganze Welt unter ihnen leidet? Dies sind einige Fragen, die diese Broschüre beantworten will. Sie will erklären, was das Ziel der staatlichen Verschuldung ist, wie sie funktioniert – und wer von ihr profitiert. Denn am Ende sind Schuldenfragen immer Verteilungsfragen: Einige müssen zahlen, andere dürfen verdienen.“ Siehe die Seite der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 13,10.2011 externer Link. Eine Druckausgabe kann über presse@rosalux.de bestellt werden

Eine Frage des Vertrauens?

"Eskalierende Schuldenkrise führt Weltwirtschaft an den Rand einer neuen Rezession - auch wenn Beziehung zwischen beiden Phänomenen ständig auf den Kopf gestellt wird." Artikel von und bei Tomasz Konicz externer Link, ursprünglich erschienen in Junge Welt vom 13.10.2011

Die Reichen bewahren und die Wirtschaft verlieren

Die Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Europa hat versagt und die Menschen müssen dafür bezahlen. Artikel von Paul Craig Roberts in Linke Zeitung vom 28.09.2011 externer Link als deutsche Übersetzung des Beitrags vom 26. September 2011 bei foreignpolicyjournal

Deutsche und französische Ökonomen zu den neoliberalen Weisheiten

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 1.9.2011

Einstürzende Schuldentürme

"Die Staatsschuldenkrise in der EU und den USA speist sich aus der gleichen systemischen Krisendynamik, die schon Karl Marx prognostiziert hat - eine Analyse der neusten Phase der Agonie des kapitalistischen Weltsystems." Artikel von und bei Tomasz Konicz vom 22. August 2011 externer Link

Es ist die Rezession, Dummkopf

"Nach all dem Unsinn, der über das Auf und Ab des Aktienmarktes an der Börse erzählt wurde, allmählich geht offenbar manchen ein Licht auf: Nicht irgendwelches Gerede etwa über Arbeitslosenzahlen in den USA, über eine in den Sternen stehende Einführung einer Transaktionssteuer, über irgendwelche Gipfeltreffen oder Erklärungen von Zentralbankchefs, nicht einmal - so die am meisten gebrauchte Floskel - die Krise der "Staatsverschuldung" treibt den aktuellen Herdentrieb der Börsenmakler an. Es ist schlicht die Angst vor einer weltweiten Rezession." Artikel von Wolfgang Lieb vom 19. August 2011 externer Link bei den Nachdenkseiten

Politik in der Krisenfalle

"Wieso weder Washington noch Brüssel die Weltwirtschaftskrise mittels politischer Maßnahmen überwinden können.
Der öffentliche Konsens scheint bei der Ursachenforschung des neusten Kriseneinbruchs nahezu allumfassend: Die Politik trägt die Hauptschuld an den jüngsten Börsenbeben, das aller Wahrscheinlichkeit einen erneuten Krisenschub ankündigt, bei dem die Weltwirtschaft abermals in die Rezession abdriften dürfte. Leidenschaftliche Auseinandersetzungen gibt es nur hinsichtlich der konkreten Politikfehler, die zu dem Desaster geführt haben sollen
." Artikel von Tomasz Konicz in telepolis vom 13.08.2011 externer Link

Die Vielfachkrise. Warum der Wahnsinn um sich greift

Banken und Spekulanten treiben dank der Milliarden aus den Rettungsfonds jene vor sich her, die ihnen in der Finanzkrise aus der Patsche geholfen haben. Artikel von Elmar Altvater in der WOZ vom 11.08.2011 externer Link

Das Löschfahrzeug als Brandherd

"Mit der Krise der Finanzindustrie fing es 2008 an. Der Staat trat als Retter auf, nun befindet er sich selbst im Zentrum der Krise." Artikel von Ernst Lohoff in der Jungle World vom 11. August 2011 externer Link

Seit 80 Jahren nichts gelernt? Profiteure der Krise - und kein Ende Spekulationsaufblähungen abzusehen

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 15.8.2011

Nicht so gut wie Gold

"Zurückstufung der US-Bonität offenbart Orientierungslosigkeit bei Regierungen und Finanzmärkten. Dabei ist die Lage schlimmer, als es die neue Bewertung ausdrückt." Artikel von Rainer Rupp externer Link aus junge Welt vom 9. August 2011, dokumentiert beim Friedensratschlag. Siehe dazu auch:

"Wir stehen am Rande einer neuen Krise"

Nach Einschätzung des renommierten Wirtschaftsprofessors Klaus Zimmermann, drohen den USA weitere Ratingschocks. Das könnte auch für den Rest der Welt katastrophal enden, schreibt er in einem Gastbeitrag. Artikel von Klaus Zimmermann im Handelsblatt vom 08.08.2011 externer Link

Weltweiter Schulden-Streit: Aufbruch in den Krisensommer

"Der schlimmste Teil der Krise steht erst noch bevor. Der Aktionismus der vergangenen Tage hat nichts bewirkt, das Vertrauen in die Staaten erodiert - und nun drohen die Schuldenprobleme in den USA wie in Europa zu innenpolitischen Kampfplätzen zu werden." Ein Kommentar von Stefan Kornelius in Süddeutsche Zeitung online vom 07.08.2011 externer Link

Die Börsen tief im Minus. Wohin mit dem vielen Geld?

Weltweit hat sich eine Vermögensblase gebildet. Wohin dieses Kapital fließen könnte - und was volkswirtschaftlich sinnvoll und hilfreich wäre. Artikel von Ulrike Herrmann in der taz vom 05.08.2011 externer Link

Die Weltwirtschaft im Ungleichgewicht. Ursachen, Gefahren, Korrekturen

Expertise von Jan Priewe externer Link pdf-Datei im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung

In Schuldenkrise global vereint. Parallelen zwischen den Pleitekandidaten in Euroland und den USA

"Nicht erst mit dem Erreichen der gesetzlichen Schuldenobergrenze in den USA drängen sich Parallelen mit der Euro-Krise auf. Das Haushaltsdefizit beträgt mehr als zehn Prozent des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP), und die Gesamtverschuldung wird 2012 auf mehr als 100 Prozent des US-BIP steigen." Artikel von Tomasz Konicz im ND vom 18.05.2011 externer Link

Referat Weltwirtschaftskrise

"Wie lässt sich die Krise der Eurozone in den allgemeinen globalen Krisenkontext einordnen? Welche systemischen Widersprüche lassen nun die Weltwirtschaftskrise zu einer Schuldenkrise mutieren? Was löste überhaupt diesen Krisenprozess aus und wann begann er eigentlich?
Hiermit stelle ich den Text meines Referats zur Weltwirtschaftskrise zur freien Verfügung, das sich u.A: mit den obigen Fragen beschäftigte und das ich im November 2010 in Berlin, Hannover und Köln gehalten habe. Der Text wurde vor der Eskalation der Schuldenkrise in Irrland geschrieben
." Referat von und bei Tomasz Konicz externer Link

Währungsgeplänkel

Die offen zutage tretenden Konflikte der Regierenden zeigen deren Ratlosigkeit, mit der Krise umzugehen. Artikel von Lucas Zeise in junge Welt vom 30.11.2010 externer Link

Meine Währung, deine Währung. Weltmarktkonkurrenz und Spekulationswirtschaft zwischen zwei Krisen

"Von der Wirtschaftskrise zum Währungskrieg - so oder so ähnlich lässt sich der gegenwärtige Tenor der Wirtschaftspresse zusammenfassen. Die Hauptkontrahenten: China und die USA, in den Nebenrollen Brasilien, Deutschland und Japan. Nach Sicht der chinesischen Führung überschwemmen die USA die Weltfinanzmärkte mit billigen US-Dollar und Staatsanleihen. Dadurch drücken sie den Wert des US-Dollar, heizen weltweit Inflation und Börsenspekulation an. Umgekehrt halten die USA China vor, sich durch eine künstliche Unterbewertung des Renminbi Wettbewerbsvorteile auf internationalen Gütermärkten zu verschaffen und Arbeitsplätze in anderen Ländern zu zerstören. Zudem würden sie global Rohstoffvorkommen und Unternehmen aufkaufen und diese damit der freien Konkurrenz entziehen." Artikel von Ingo Schmidt in ak externer Link - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 19.11.2010

Finale Krise des Finanzsystems im nächsten Jahr?

"Der renommierter Wiener Wirtschaftsprofessor Franz Hörmann kritisiert die Wirtschaftswissenschaften als politische Propaganda, hält das aktuelle System für gescheitert und erwartet einen fundamentalen Systemwechsel." Artikel von Rainer Sommer in telepolis vom 16.11.2010 externer Link

Heiner Flassbeck: Nach der Krise ist vor der Krise

"Immer da, wo Finanzmärkte so dominant werden wie an den genannten Märkten entstehen massiv verzerrte Preise, weil diese eben nicht mehr von Angebot und Nachfrage abhängen, sondern von einer relativ blinden Erwartung, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung verbessert oder verschlechtert. Wenn es zu einem großen Schock kommt, - Dubai war so ein Schock, Griechenland ebenfalls- , würde das gesamte Gebilde kollabieren und wir hätten wieder viele Spieler, die überschuldet sind, weil sie auf Kredit gezockt haben. Dann müssten die Staaten wieder einschreiten. Insofern hat sich nichts geändert. Wir haben noch nicht einmal richtig verstanden, dass durch diese Finanzmärkte massive Verzerrungen in die realen Märkte hineingetragen werden ." Text des Deutschlandfunk-Interviews von und bei Heiner Flassbeck externer Link pdf-Datei

Zwischenbilanz Finanzmarktregulierung

"Während noch offen ist, ob die US-Regulierungsanstrengungen den nächsten Finanzkollaps werden verhindern können, ist klar, dass die globalen makroökonomischen Probleme damit jedenfalls nicht verringert werden. Nach dem Kollaps des globalen Finanzsystems im Herbst 2008 hatte sich unter Ökonomieprofessoren und Geldpolitikern - sofern es sich nicht um unbelehrbare Neoliberale handelt - die Einsicht durchgesetzt, dass das Finanzsystem weltweit von strukturellen Problemen geplagt werde, die weit über die Frage der kurzfristigen Stabilität hinausgehen: Immerhin hatte sich der Anteil der Finanzmärkte an der gesamten Wirtschaftsleistung in angloamerikanischen Ländern wie den USA oder Großbritannien seit den 1970er Jahren verdreifacht und in kontinentaleuropäischen Ländern in etwa verdoppelt, was ihre volkswirtschaftliche Bedeutung bei weitem übersteigt." Artikel von Rainer Sommer in telepolis vom 27.07.2010 externer Link

Interview mit Robert Kurz über die globale Wirtschaftskrise, die Krise der Staatsfinanzen und Gefahren von Deflation und Inflation

  • Teil 1: Schleifung der Überkapazitäten
    "Der Krisentheoretiker Robert Kurz hat bereits mit seinem 1991 publizierten Buch "Der Kollaps der Modernisierung" den Kapitalismus als Wirtschaftssystem analysiert, welches aufgrund seiner eigenen Widersprüche, vornehmlich der Verdrängung menschlicher Arbeit durch Wissenschaft und Technik und den damit zunehmenden Schwierigkeiten bei der Erzeugung von Profit, alles andere als die beste aller ökonomischen Welten darstellt. Anders als der überwiegende Teil der Globalisierungskritiker erklärt er aber die aktuelle globale Krise nicht mit den moralischen Verfehlungen einer korrupten Manager- und Politiker-Kaste, sondern deutet sie als Folge der Widerspruchsdynamik eines Systems, das in seinem krisenhaften Verlauf sämtlichen Lebensbereichen seine Funktionslogik aufherrscht." Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 18.07.2010 externer Link
  • Teil 2: Zweite Welle der globalen Wirtschaftskrise innerhalb der nächsten Jahre
    Interview mit Robert Kurz über die Finanzkrise der EU, wirtschaftspolitische Differenzen und den Defizitkreislauf zwischen China und den USA. Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 19.07.2010 externer Link

G20-Gipfel in Toronto

Weltwirtschaftsausblick: Weltbank verlangt weitere Sparmaßnahmen

"Die Schadensbegrenzung aus der Griechenland-Krise ist gelungen, doch um so mehr müssen die Industrieländer jetzt ihre Defizite unter Kontrolle bringen und sparen. In ihrem jüngsten Weltwirtschaftsausblick kommt die Weltbank zu dem Schluss, dass zumindest die "Ansteckungsgefahr" aus der dem griechischen Drama vorläufig gebannt zu sein scheint." Artikel von Dirk Heilmann, Dorit Heß und Markus Ziener im Handelsblatt vom 09.06.2010 externer Link

Jetzt die Finanzminister der G20 - und in drei Wochen die Regierungschefs der G20 in Toronto

... und nichts geht voran bei der gegen Krisen erforderlichen Regulierung nebst einer Wachstumspolitik. Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 4.6.2010

Selbstlose Griechenland-Hilfe?

  • Bild-Hetze gegen Griechenland
    Radiobeitrag von GegenStandpunkt Marburg vom 05. Mai 2010

  • »Die paar Kredite lösen die Probleme nicht«. Der Hauptschuldige am Finanzdesaster Griechenlands ist die BRD.
    Interview von Raoul Rigault in junge Welt vom 12.05.2010 mit Emiliano Brancaccio externer Link, Professor für Politische Ökonomie an der Universität Sannio, Mitglied von Rifondazione Comunista und Berater der größten italienischen Metallarbeitergewerkschaft FIOM-CGIL
  • Kein Geld? Dann auch keine Rechte! Die Spitzen der Koalition wollen Defizitstaaten demokratische Rechte aberkennen
    "Nachdem die Bundesregierung lange Zeit bei den Finanzhilfen für Griechenland gezögert und damit die Spekulation auf eine Staatspleite befördert und die Kosten für das Hilfspaket erhöht hat, wird nun auf Hilfen im Eilverfahren umgestellt. 22 Milliarden Euro soll die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bereitstellen. Der Bund übernimmt die Bürgschaft für den Kredit, er muss einspringen, sollte Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen. Doch auf das Bild des harten Deutschen, die keine Zugeständnisse machen wollen, welches die "Eiserne Lady Merkel" geprägt hat, möchte man in Berlin nicht verzichten - vermutlich auch aus wahltaktischen Überlegungen." Artikel von Silvio Duwe in telepolis vom 05.05.2010 externer Link
  • Zuchtmeister Deutschland
    "An Griechenland wird experimentiert, wie viel Diktat und Disziplinierung sich die Peripherie von den Mächten Kerneuropas gefallen läßt - allen voran von Deutschland. Doch die deutschen Bild-Leser, die heute den Griechen alles nehmen wollen, ahnen noch nicht, was noch auf sie zukommen wird, wenn 2011 die sogenannte Schuldenbremse greift." Artikel von Rainer Trampert in Jungle World vom 6. Mai 2010 externer Link

Erklärung zur Krise in Europa

". Wir sind entschlossen, in ganz Europa Solidaritätsaktionen gegen die Kürzungen der Sozialhaushalte und die kapitalistischen Angriffe zu organisieren. Ein Sieg der griechischen Lohnabhängigen wird den sozialen Widerstand in allen Ländern stärken." Erklärung europäischer linker Organisationen pdf-Datei zur Krise in Europa - auf Initiative von NPA (Frankreich) und SWP (Britannien)

IWF: Hauptgefahr geht gegenwärtig von Staatsschulden und drohendem Staatsbankrott aus

"Die wichtigste Aufgabe sei nun die Konsolidierung der Haushalte und die Regulierung des Finanz- und Bankensystems.
In seinem neuen Global Financial Stability Report warnt der Weltwährungsfonds, dass gegenwärtig die steigende Staatsverschuldung die Hauptgefahr für das globale Finanzsystem darstellt. Zwar würde sich die Wirtschaft langsam auch wegen der Konjunktur- und Bankenrettungsprogramme erholen, die viele Staaten beschlossen haben, die Kehrseite sei aber nun, dass die neuen Schulden das "souvereign risk" erhöhen, also dass die Staaten bankrott gehen, weil sie das Geld zur Begleichung der Schulden nicht mehr aufbringen können
." Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 20.04.2010 externer Link

Staatspleiten voraus

"Es wird immer fraglicher, ob den großen Wirtschaftsmächten der Ausweg aus der Schuldenfalle mittels Inflation gelingt. Falls nicht, wird es unangenehm." Kolumne von Lucas Zeise in der FDT vom 12.4.2010 externer Link

Griechenland ist überall

In Europa floriert im Schatten der Finanzkrise das Geschäft mit Staatsanleihen vorzüglich. Denn Staaten sind die besten Schuldner, die ein Gläubiger sich wünschen kann. Artikel von Michael Krätke in Freitag vom 02.04.2010 externer Link

Internationale Arbeitsorganisation: Krise vernichtet weltweit 20 Millionen Jobs

"Die Wirtschaftskrise hat überall tiefe Spuren hinterlassen: Laut Internationaler Arbeitsorganisation haben 20 Millionen Menschen weltweit ihre Jobs verloren. Die Experten warnen vor einer Verdopplung der Zahl, wenn die Staaten ihre Konjunkturprogramme zu schnell beenden." Artikel in Spiegel online vom 07.12.2009 externer Link. Siehe dazu:

  • Kein Ende der Beschäftigungskrise
    "ILO warnt vor zu frühem Ausstieg aus Konjunkturprogrammen Ein zu frühes Ende der zur Krisenbekämpfung verabschiedeten Konjunkturprogramme könnte eine Erholung auf dem Arbeitsmarkt um Jahre verzögern, so das Ergebnis eines aktuellen Berichts der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)." Pressemitteilung vom 7. Dezember 2009 externer Link
  • ILO and the global job crisis externer Link

Kommt der Weltbankrott? Die aktuelle Schieflage von Firmen in Dubai offenbart, dass es um die weltweiten Finanzmärkte viel schlimmer steht, als es die Medien verkünden

"Nach dem Offenbarungseid von Dubai könnte sich bald herausstellen, dass auch die so genannten Emerging Markets völlig überschuldet und die kommenden Giganten Russland, China und Indien nicht in der Lage sind, die Weltwirtschaft zu stabilisieren. In fünf Jahren könnte die Gesamtverschuldung in den USA bereits auf über 20 Billionen US-Dollar ansteigen. Irgendwann ist dann der Zustand erreicht, wo sämtliche Staatseinnahmen in etwa die Höhe der Zinszahlungen erreichen. Dies liegt daran, dass die Zinseszinsuhr schneller als die Schuldenuhr tickt. Spätestens dann käme der Offenbarungseid und Amerika müsste seinen Bankrott und damit den des Weltfinanzsystems eingestehen." Artikel von Artur P. Schmidt in telepolis vom 29.11.2009 externer Link

IWF und Weltbank warnen vor neuen Spekulationsblasen in Asien

"Während internationale Anleger an die asiatischen Börsen drängen, erinnern IWF und Weltbank daran, dass die erstaunliche Belebung der Finanzmärkte und von Teilen der Weltwirtschaft vor allem monetären und fiskalischen Stimulierungsmaßnahmen zu verdanken ist." Artikel von Rainer Sommer in telepolis vom 06.11.2009 externer Link

Die Peta-Finanzbombe

  • Teil 1: J.P. Morgan Chase - Meister im Auslösen von Finanzkrisen
    "Angesichts der unglaublichen Stellung, die J.P. Morgan Chase heute in den USA einnimmt, kann es nur verwundern, dass Jamie Dimon, der Vorstand von JPM, als der letzte Held der US-Banken gefeiert wird. Das ganze erinnert an die Auftritte von Lothar Späth, der sich mit einer 3 Milliarden DM Kapitalspritze des Staates als Unternehmensretter von Jenoptik feiern ließ. Hätte JPM nicht direkt das Geld für die Übernahme von Bear Stearns und letzteres Unternehmen nicht zuvor eine Kapitalauffrischung bekommen, wären die Derivate-Junkies von der Wallstreet ebenfalls sang- und klanglos untergegangen." Artikel von Artur P. Schmidt in telepolis vom 07.09.2009 externer Link
  • Teil 2: Wehe wenn die Hyper-Blase platzt!
    "In Teil 1 erfuhren die Leser, wer der maßgebliche Auslöser der Finanzkrise von 2008 war. Teil 2 beleuchtet die möglichen Konsequenzen des gigantischen Aufblähung des weltweiten Derivatevolumens und zeigt auf, dass Amerika im Finanz-Nirwana enden wird." Artikel von Artur P. Schmidt in telepolis vom 08.09.2009 externer Link

Der Süden zahlt die Zeche. Die Finanzkrise trifft die armen Länder mit voller Wucht

"Bei Prognosen über den Verlauf der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ist Vorsicht angesagt. Doch eines ist zweifelsfrei: Die Armen in den Ländern des Südens werden die hauptsächlichen VerliererInnen sein. Kein soziales Sicherungsnetz wird die Folgen für den Einzelnen abfedern, kein Konjunkturprogramm die Wirtschaft ankurbeln." Artikel von Martin Ling in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 21.8.2009 externer Link

Tektonische Verschiebungen in der Weltwirtschaft. Warum das US- Konjunkturprogramm zum Scheitern verurteilt ist

"Der US-amerikanische Geograph David Harvey ist einer der allgemein anerkannten Theoretiker der globalisierungskritischen Bewegung. Er prägte den Begriff "Akkumulation durch Enteignung", um u.a. die destruktiven Umverteilungsmechanismen der aufgeblähten Finanzmärkte zu kennzeichnen. In seinem Buch "Der neue Imperialismus" untersuchte er die Verbindung von Neoliberalismus und Gewalt. Jetzt hat er auf der Webseite chinaleftreview.org seine Analyse der Krise und der Antikrisenprogramme vorgelegt. Artikel von David Harvey, dokumentiert beim Friedenspolitischen Ratschlag externer Link

Erst Hyperdeflation, dann Hyperinflation? Die Weltwirtschaft steuert unaufhaltsam in ihre bisher wohl größte Depression

"Alle bisherigen katastrophalen weltwirtschaftlichen Entwicklungen werden heute durch die unglaubliche Dimension des Leverage, der in den letzten 20 Jahren in allen Anlageklassen geschaffen wurde, in den Schatten gestellt. Wer glaubt, dass die Bürokraten in Washington jetzt einen besseren Job verrichten können als der Markt, irrt. Bis jetzt trägt alles, was in den letzten Monaten in den USA stattfand, das Merkmal Hyper in sich: Hyperverschuldung, Hyperdeflation, Hyperpleiten, Hyperarbeitslosigkeit und später möglicherweise Hyperinflation." Artikel von Artur P. Schmidt in telepolis vom 06.07.2009 externer Link

Für alle Zyklen gerüstet

"Die US-Regierung reformiert die Kontrolle des Finanzmarkts. Das dient nicht der dauerhaften Regulierung, sondern zeigt vielmehr die Flexibilität des Staats, die Wirtschaftspolitik den Anforderungen der Krise anzupassen." Artikel von Axel Berger in der Jungle World vom 25. Juni 2009 externer Link

Inflationsangst: Industriestaaten suchen Exit-Strategie für Konjunkturprogramme

"Droht der Welt nach der Krise eine Mega-Inflation? Die G-8-Finanzminister machen sich Sorgen und beraten nun darüber, wie man mit staatlichen Milliardenhilfen richtig Schluss macht, ohne dass massive Geldentwertung droht. Doch die Interessen der Industriestaaten gehen weit auseinander." Artikel von Michael Kröger in Spiegel online vom 16.6.09 externer Link

"Buy China"-Klausel: China versetzt Welthandel harten Schlag

"Die Wirtschaftskrise treibt gefährliche Blüten: Als die US-Regierung zu Jahresbeginn mit einer "Buy America"-Klausel die Vereinigten Staaten vom Rest der Welt abschotten wollte, war die Empörung groß. China sprach von einem "Gift" für die Bemühungen zur Überwindung der Krise. Doch jetzt steuert die Volksrepublik in dieselbe Richtung und versetzt damit dem freien Welthandel einen harten Schlag." Artikel von Eric Bonse und Andreas Hoffbauer im Handelsblatt vom 17.6.09 externer Link

Staatliche Schuldenberge

Konjunkturpakete, Bankenrettungen, sinkende Einnahmen - weltweit häufen die Regierungen Schulden an. Wie geht das? Und wann ist ein Staat pleite? Artikel von Yves Wegelin in der WoZ vom 18.6.09 externer Link

Lehren aus der Krise: Wie Obama das Finanzsystem reguliert

"Die mangelhafte Finanzaufsicht in den USA gilt als eine Hauptursache der Kreditkrise. Präsident Obama stellt jetzt seine Reformvorschläge vor. FTD.de erklärt, was das für Behörden, Banken, Investoren und Verbraucher bedeutet." Artikel von Tobias Bayer in der FDT vom 17.6.09 externer Link. Siehe dazu:

  • Demonstration der Stärke: US-Banken werden immer kecker
    "Kapital dürfen die ersten Institute schon zurückzahlen, jetzt wollen Morgan Stanley und JP Morgan keine garantierten Anleihen mehr platzieren. Die Erinnerung an den Beinahe-Kollaps der gesamten Branche nach der Lehman-Pleite verblasst." Artikel von Christine Mai in der FDT vom 17.6.09 externer Link
  • Konsequenzen aus der Finanzkrise: Packt die Banken noch härter an!
    "Heute ist der Tag der Abrechnung - für Banken und Manager, die die Welt in die Krise treiben. In den USA stößt Präsident Obama die größte Finanzreform seit 70 Jahren an, in Deutschland begrenzt der Bundestag Gehälter. Zugleich aber wollen sich in den USA Banken von der Kontrolle freikaufen - und hierzulande versagen die zentralen Krisenbekämpfer, erklärt Robert von Heusinger." Artikel in der FR vom 17.06.2009 externer Link

"Kein Boden in Sicht". Der freie Fall der Weltwirtschaft gewinnt an Dynamik - wie lange wird er andauern? Helfen Konjunkturprogramme bei der Überwindung der Krise?

"Wirtschaftshistoriker dürften vergeblich nach einem ähnlich dramatischen Konjunktureinbruch in den Annalen des kapitalistischen Weltsystems suchen, wie er sich gerade zeitgleich global vollzieht. Die Industrieproduktion fällt in einem atemlosen Tempo. Weltweit füllen sich die Lagerbestände mit unverkäuflichen Warenbergen, während gleichzeitig Millionen von Menschen ihre Arbeitsplätze verlieren. Die Welt werde plötzlich "mit nahezu allem überflutet: Flachbildfernsehern, Bulldozern, Barbie-Puppen...", lamentierte die Washington Post." Artikel von Tomasz Konicz in telepolis vom 24.04.2009 externer Link

Bankenrettung mit sozialer Note und Prinzip Hoffnung

Wie in Irland steigt die Arbeitslosigkeit in Spanien massiv, doch statt Steuern anzuheben, denkt Madrid über eine Bankenrettung mit sozialer Note nach, während in Großbritannien die Staatsschulden rasant wachsen
"Dass auf Spanien eine heftige Krise zukommt, war seit vielen Jahren klar (Spanien vor Immobiliencrash?). Doch das Schlimmste steht noch aus. Im Schauglas kann der Absturz beobachtet werden: Explodierende Arbeitslosigkeit und Staatsausgaben, zu denen sich nun die gefährliche Deflation gesellt. Obwohl der Staatshaushalt wie in Irland aus dem Ruder läuft, denkt Madrid neben einer traditionellen Bankenrettung nun auch darüber nach, die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld um 12 Monate zu verlängern. Auch damit sollen die steigenden Kreditausfälle begrenzt werden, die immer mehr Banken gefährden. In Irland geht man andere Wege, dort erhöht man Steuern, kürzt Sozialausgaben und bittet Geringverdiener für die Bankenrettung zur Kasse. Großbritannien will trotz der enormen Verschuldung viel Geld ausgeben und 200 Milliarden Euro neuen Schulden aufnehmen." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 23.04.2009 externer Link

Quo vadis Weltwirtschaft?

Die internationale Fragmentierung der Güterproduktion dürfte über globale "Supply-Chains" stark zur fast augenblicklichen weltweiten Verbreitung der Wirtschaftskrise beigetragen haben. Artikel von Rainer Sommer in telepolis vom 01.04.2009 externer Link

Welt in Spannung

Grafik von Frosch"In den letzten vier Monaten sind in den USA über 2,5 Millionen Lohnarbeiter zusätzlich auf die Straße gesetzt worden. in den USA entstehen Zeltstädte mit Leuten, die kein Dach mehr über dem Kopf finden, wie anderswo Zeltstädte nach einem schweren Erdbeben entstehen. In Deutschland ist bisher die Arbeitslosigkeit nur wenig gestiegen. Da werden noch Altautos auf Staatskosten verschrottet und Massenentlassungen durch eine Million Kurzarbeiter auf Kosten der Arbeitslosenkasse hinausgeschoben. Noch sind Banken- und Unternehmenspleiten zahlenmäßig begrenzt, noch haben wir keine Staatsbankrotte gesehen. In Deutschland wird noch häufiger über Lohnerhöhungen als über Lohnsenkungen verhandelt, auch wenn hier Mercedes-Benz mit 2 Mrd. Euro geplanten Lohnkürzungen den Anfang machen will. Noch sehen wir in Westeuropa keine rasche Vermehrung der Armutsbevölkerung. Mit den wachsenden Krisenfolgen werden auch soziale Unruhen und politische Proteste zunehmen, aber sie werden nicht überall gleichzeitig und nicht in allen Ländern gleichermaßen zunehmen. Die globalen Zentren und Epizentren dieses kapitalistischen Erdbebens versucht der folgende Überblick aufzuzeigen." Artikel von Wal Buchenberg vom 08.04.2009 externer Link im Karl-Marx-Diskussionsforum

Krise global. Die Folgen der Finanzkrise könnten eine Milliarde Menschen in eine neue Armut abstürzen lassen

"Das Epizentrum der Finanzkrise sind die noblen Büros der Wall Street-Banken in New York. Die Auswirkungen der Krise sind indes in jeder Hinsicht global.Vor allem die ärmsten Länder der Welt sind direkt und indirekt von den realwirtschaftlichen Folgen der Finanzkrise betroffen. Die Asiatische Entwicklungsbank schätzte den finanziellen Schaden der Finanzkrise jüngst auf 50 Billionen US$ - 2,1 Billionen sollen alleine in Südamerika vernichtet worden sein. Auch die Weltbank sieht in einer aktuellen Studie düstere Zeiten auf die Entwicklungsländer zukommen. Den Finanzbedarf, um die Folgen der Finanzkrise für die Entwicklungsländer abzuwenden, schätzt sie auf 270 bis 700 Mrd. US$. Wo soll so viel Geld herkommen?..." Artikel von Jens Berger in telepolis vom 15.03.2009 externer Link

Schlechte Aussichten für 2010. Die EU-Finanzminister glauben nicht einmal mehr an eine Erholung 2010, in Rumänien droht die Staatspleite

"Die EU-Finanzminister nehmen intern Abschied von ihren Positivprognosen. Statt einer wirtschaftlichen Erholung, die sie bisher für das zweite Halbjahr 2009 angekündigt hatten, zweifeln sie nun sogar daran, dass es 2010 zu einer Erholung kommen werde. Auch über die Senkung der Mehrwertsteuer wird debattiert, welche die EU-Kommission schon im November vorgeschlagen hatte. Sie war auch auf den Widerstand der Bundesregierung gestoßen. Beraten wird in Brüssel zudem über die drohende Staatspleite Rumäniens. Das Land soll nach Ungarn und Lettland nun auch mit einem Notkredit gerettet werden..." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 10.03.2009 externer Link

Jetzt wird die Krise abgewickelt

"Während kluge Köpfe noch über die Ursachen der Krise nachdenken wird sie bereits abgewickelt. Diese Bereinigung kann ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen und erfolgt im Moment nach keinem einheitlichen Plan, sehr wohl aber nach einem einheitlichen Muster. Die Konzerne stehen zueinander in Konkurrenz- deshalb gibt es noch keinen einheitlichen Plan. Sie haben darüber hinaus auch gemeinsame Interessen- deshalb entsteht ein einheitliches Muster der Abwicklung. Beginnen wir mit dem Anlass der Krise- der Blase in der Finanzwirtschaft. Um die Situation besser zu verstehen betrachten wir das Beispiel Österreich." Kommentar von Hans Kohlmaier vom 13.03.09  externer Link

Internationaler Währungsfonds: Wirtschaftskrise erfasst auch ärmste Länder

"Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor den Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auf die armen Länder gewarnt. Nach den Industrienationen und den aufstrebenden Staaten würden nun in einer dritten Welle auch die ärmsten Länder hart von der Krise getroffen." dpa-Meldung vom 04.03.2009 bei der Frankfurter Rundschau externer Link

Krise in Osteuropa

  • Angst, Wut, Enttäuschung: Dossier Aufruhr im Osten
    Die Wirtschaftskrise trifft Osteuropa besonders hart. Kaum eine Regierung bekommt die Probleme in den Griff. Die Menschen lassen ihrer Wut freien Lauf. In Lettland musste der Premier schon abtreten, in Ungarn und der Ukraine drohen Unruhen. Ein Stimmungsbild. Artikel von Andrzej Rybak in der Financial Times Deutschland vom 27.02.2009 externer Link
  • Plötzlich überflüssig
    "Osteuropäer galten im Westen lange als hochmotiviert, fleißig und preiswert. Jetzt geraten Millionen Arbeitsmigranten durch Wirtschaftskrise in Existenznot." Artikel von und bei Tomasz Konicz externer Link, zuerst erschienen in Junge Welt vom 27.02.2009

EU bastelt am Bad-Bank-Konzept

"Die EU-Kommission schaltet sich in die Debatte um Bad Banks ein: Weil faule Wertpapiere die Bilanzen vieler Geldhäuser belasten, dringt Brüssel auf eine rasche Entsorgung der Finanztitel." Artikel in Spiegel Online vom 25.02.2009 externer Link. Siehe dazu: Treatment of Impaired Assets in the EU Banking Sektor - Draft Commission Guidance Paper externer Link pdf-Datei vom 7.2.09, dokumentiert bei den Nachdenkseiten

Von einer Krise zur anderen

Die Finanz- und Wirtschaftskrise trifft osteuropäische Länder besonders hart. Wie schlimm ist die Lage? Artikel von Kilian Kirchgeßner, Prag, Knut Krohn, Warschau, und Juliane Schäuble im Tagesspiegel vom 25.2.2009 externer Link

Im Sog der Rezession – Analyse: Die Weltwirtschaftskrise und der globale Transportsektor

Die weltweite Krise wirkt massiv auf den globalen Transportsektor ein. Drei aktuelle Beispiele. Artikel von Winfried Wolf, erschienen in der jungen Welt vom 04.02.2009 externer Link.

Der Internationale Währungsfonds korrigiert die Prognosen nach unten und fordert mehr Geld, um ärmeren Staaten helfen zu können

"IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat angekündigt, die Banken würden für das vierte Quartal 2008 erneut schlechte Zahlen vorlegen. Er erklärte deshalb, sie müssten "deutlich" mehr als die bisher vom IWF geschätzten 1,4 Billionen US-Dollar an Verlusten und Abschreibungen im Rahmen der Finanzkrise hinnehmen. Er kündigte somit auch an, dass der IWF zum zweiten Mal seine Prognose nach oben korrigieren müsse. Im vergangenen April hatte der IWF noch geschätzt, die Finanzkrise würde die Banken insgesamt 945 Milliarden Dollar kosten. Schon im Herbst hatte der IWF seine Schätzung in seinem Bericht zur Stabilität des globalen Finanzsystems auf 1,4 Billionen angehoben." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 13.01.2009 externer Link

Transformation der Macht - Über notwendige Konsequenzen aus der Krise

"Während des letzten Vierteljahrhunderts ist die Linke im größten Teil der entwickelten Welt als gesellschaftliche Kraft weitgehend marginalisiert worden. Die >Kultur der Möglichkeiten< für linke Alternativen hat sich entsprechend verengt. Nun eröffnen historische Veränderungen, vor allem die Delegitimierung des Neoliberalismus, die Chance, dieses vormalige Scheitern doch noch umzukehren. Angesichts der anhaltenden Unruhe an den Finanzmärkten und der Tatsache, dass die globale Ökonomie am Beginn des stärksten Abschwungs seit der Großen Depression der 1930er Jahre steht, ist klar genug geworden, dass Alternativen verzweifelt nötig sind. Die Frage lautet nun: Können wir die Handlungsfähigkeit (capacity) entwickeln, wieder ein relevanter gesellschaftlicher Akteur zu werden?..." Artikel von Sam Gindin im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 12/08, zuerst erschienen unter dem Titel »The Financial Crisis: Notes on Alternatives.« in The Bullet, A Socialist Project e-bulletin vom 24. November 2008, in einer Übersetzung von Anne Scheidhauer

Die Armen bezahlen die Rechnung. Internationale Finanzkrise lässt Zahl der Hungernden deutlich anwachsen

"Die weltweite Finanzkrise trifft vor allem die Armen. Olivier de Schutter, der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, erwartet, dass die Zahl der Hungernden und Unterernährten im kommenden Jahr die Milliardengrenze überschreitet." Artikel von Norbert Glaser aus Neues Deutschland vom 2. Dezember 2008 externer Link

"Den Spekulanten das Handwerk legen"

Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler fordert Strafen für Wetten auf Nahrungsmittel und warnt vor den Wirkungen der Finanzkrise auf die armen Regionen der Welt. Das Interview von Matthias Thieme in der Frankfurter Rundschau vom 21.10.2008 externer Link

Jeder bürgt für sich allein. Die Regierungen der EU verhandeln über eine gemeinsame Reaktion auf die Finanzkrise - bislang ohne Erfolg.

"Die europäische Einigung sei eine Frage von Krieg oder Frieden, hatte vor einigen Jahren Helmut Kohl pathetisch erklärt und dabei vermutlich an die Schlachtfelder in Flandern oder in der Normandie gedacht. Dass sich das Schicksal Europas stattdessen eines Tages vielleicht in sterilen Vorstandsetagen in London, Frankfurt oder Dublin entscheiden könnte, wäre ihm hingegen wohl kaum in den Sinn gekommen. Tatsächlich hat die Finanzkrise in kurzer Zeit eine Dynamik erreicht, die nicht nur Großbanken, sondern auch ganze Staaten wie Island in den Ruin treibt. Jetzt zeigt sich, wie weit die Integration der EU fortgeschritten ist: Handelt sie gemein­sam, um die Krise zu bewältigen? Oder hört beim Geld die Freundschaft auf? Zumindest nach Meinung des französischen Präsidenten Nikolas Sarkozy fällt eine vorläufige Bilanz vernichtend aus." Kommentar von Anton Landgraf in Jungle World vom 16. Oktober 2008 externer Link

Finanzcrash setzt sich fort - Drei erste Einsichten

"Ja, natürlich ist der Plan des US-Finanzministers Paulson, allen US-Banken den größten Teil ihrer gigantischen faulen Kredite abzunehmen und diese in eine Art Super-Bad-Bank des US-Staates zu packen, unglaublich - ebenso kühn wie zynisch. Wann, wenn nicht jetzt, sollten sich die taumelnden Börsen erholen? Doch die Anzeichen trügen, dass damit die Finanzmarktkrise gestoppt und ihr Übergehen in eine Weltwirtschaftskrise verhindert werden könnte. Vielmehr wird, so meine Prognose, die weltweite Krise nun zunächst an anderen Punkten aufbrechen - in den Schwellenländern, in der Realwirtschaft, in der EU. Schließlich wird die Finanzkrise an ihren Ursprungsort zurückkehren - in die USA. Zum Beispiel, indem der US-Dollar als Weltwährung in Frage gestellt wird.
Ende der nächsten Woche wissen wir, ob ich Recht habe - oder wie falsch ich liege. Doch unabhängig davon: Hier und jetzt drei erste Einsichten, die bereits aus einer Zwischenbilanz der neuen weltweiten Krise der Finanzmärkte (die erst zwei Wochen währt) zu ziehen sind
." Kommentar von Winfried Wolf vom 22.9.08 im blog (Lunalog) von Lunapark21 externer Link

Grafik von FroschFinanzwirtschaft und Realwirtschaft anno 2008

Artikel von Wal Buchenberg vom 21.09.2008 externer Link

"Globalisierung in der Krise, Keynes Rückkehr am Horizont"

Die weltweite Finanzkrise des Kapitalismus ist - gegenteiligen Hoffungen und Schönredereien zum Trotz - längst nicht zu Ende, wie u.a. der Zusammenbruch der beiden gigantischen US-Hypothekenbanken Fannie Mae & Freddie Mac, die galoppierende Inflation sowie die Einbrüche an den internationalen Börsen in den vergangenen Tagen bewiesen haben. Für den marxistischen Sozioökonomie-Professor Christian Marazzi aus dem Tessin keine wirkliche Überraschung, wie er in dem folgenden Interview erläutert. Eine gekürzte Fassung erschien im "Neuen Deutschland" vom 22.7.2008. Hier das komplette Interview von Rosso Vincenzo pdf-Datei

Europäische Zentralbank erhöht Leitzinsen - und die Wirtschaft stimmt zu. Warum der große Konflikt diesmal ausgeblieben ist.

Artikel von Guenther Sandleben pdf-Datei

Die Amerikanisierung der Finanzmärkte und ihre Folgen

"Marktmacht, cleveres Marketing, Rückendeckung durch Regulierer: Wie US-Finanzinstitutionen es schaffen, dass wir nach ihren Regeln spielen - und welche Folgen die Amerikanisierung der Finanzmärkte für Unternehmen und Anleger hat." Artikel vom 02.07.2008 in der Wirtschaftswoche externer Link von Daniel Schönwitz, Melanie Bergermann (Frankfurt), Martin Gerth, Andreas Henry (New York), (Hauke Reimer) Frankfurt, Christof Schürmann

Specials
siehe auch

Das Kapital soll seine Krise selbst bezahlen! - Initiativen für eine zentrale Demonstration 2009 der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise

EU und die Finanzkrise

Europäische Wirtschaftspolitik

(Bürgerliche) Systemdebatte zur Rettung des Systems?

G20-Finanzgipfel 2008

Aktienmärkte und Shareholder Value

Globalisierungsdebatte

Wipo allgemein


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