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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 22. November 2012: I. Internationales > Europa > N14 - Generalstreik in (Süd)Europa!: Transnational Ein Anfang. Wofür? „Es waren viele Millionen Menschen, die in Portugal, Spanien, Griechenland, Italien, Zypern und Belgien streikten - in allen Branchen: Im öffentlichen Dienst, der Industrie und den Dienstleistungen. Es waren viele Millionen Menschen, die auf die Straßen gingen, um ihre Ablehnung der mörderischen Austeritätspolitik deutlich zu machen. Mörderisch ist wörtlich gemeint: Menschen in Spanien und Griechenland bringen sich um, weil sie aus ihren Häusern, ihrer Existenz vertrieben werden...“ Bilanz von N14 der Redaktion LabourNet Germany vom 21. November 2012. Aus dem Text: „… Hier könnte die mörderische Austeritätspolitik der EU eine lang ersehnte Klammer für vielfältige Widerstandsbewegungen liefern, die noch eine Gemeinsamkeit haben: Die Aufhebung der schizoiden aber ökonomisch erwünschten Persönlichkeitsspaltung in Lohnabhängige, Privatmenschen, Kunden, Patienten, politisch Aktive (nach Feierabend). Arbeitsamtsangestellte, Briefträger, Schaffner (Frankreich) machen es bereits länger vor. Mautkontrolleure, LehrerInnen und Ärzte (Griechenland) folgen schon länger. Rund um den N14 kamen erstaunliche Berufsgruppen z.B. in Spanien hierzu: Richter, die Zwangsräumungen verweigern und offenbar auch Teile der Polizei, die sich zumindest entschuldigen. II. Branchen > Sonstige > Verpackungsindustrie: Neupack in Hamburg und Rotenburg
III. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kirche als Arbeitgeber: Streikrecht vor dem Bundesarbeitsgericht: Streikrecht vor dem Bundesarbeitsgericht
Siehe dazu auch: IV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Gewerkschaften als Arbeitgeber Streikrecht für alle Arbeitnehmer "Tarifverträge zu fordern, zu verhandeln und auch durchzusetzen ist das legitime Recht aller Arbeitnehmer und ihrer Gewerkschaften, auch bei den Kirchen und anderen Arbeitgebern, natürlich auch bei den Gewerkschaften als Arbeitgeber. Dies ist eine erfreuliche Klarstellung des Bundesarbeitsgerichts BAG in Erfurt vom heutigen Tage. Bestimmungen in Gewerkschaftssatzungen oder kirchenrechtliche Regelungen, die dies ausschließen, sind rechtlich nicht haltbar und mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Darin eingeschlossen ist damit auch das Streikrecht, um den Forderungen der Arbeitnehmer den nötigen Nachdruck zu verleihen, wenn Verhandlungen zu keinem verantwortbaren Ergebnis kommen. Der Verband der Gewerkschaftsbeschäftigten (VGB) begrüßt diese Grundsatzentscheidung des BAG, die überfällig war." Pressemitteilung des Verbandes der Gewerkschaftsbeschäftigten (VGB) vom 20.11.2012. Siehe dazu auch:
V. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie > Maredo MAREDO auf der Fressgass - eine heile Welt? Mitnichten! Bespitzeln, überwachen, rausschmeißen - ohne Strafe - geht das? "Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, am 26. November 2011 kündigten auf einen Schlag 13 Beschäftigte des Maredo Restaurants 404, auf der Fressgass im Herzen Frankfurts, selbst. In der Folge wurden 16 weitere Maredo-KollegInnen gekündigt. Der Vorwurf: Diebstahl. Was geschah zuvor: Zwei Undercover-Detektive bespitzelten die Belegschaft über Wochen. Drei Kameras wurden heimlich installiert, um zu bespitzeln und zu überwachen. Geht das? Ist dies in Deutschland erlaubt? Ist dies ein Rechtsstaat? Noch immer kämpfen zwölf Kolleginnen und Kollegen für die Wiedereinstellung. Über 3.000 Menschen in Deutschland haben sich mit ihnen solidarisiert. Am 26. November 2012, also am Jahrestag des brutalen Vorgehens gegen die KollegInnen und den Betriebsrat, veranstaltet die NGG-Region Rhein-Main eine Informations- und Solidaritätsveranstaltung. Es sprechen: Professor Wolfgang Däubler, BR-Bossing - ein neuer Weg betriebsratsfreie Zonen zu schaffen? Rechtsanwalt Armin Franzmann, der unsere Kolleginnen und Kollegen vor dem Landesarbeitsgericht vertritt. Mimoun Bouhout, Betriebsratsvorsitzender von Maredo 404. Rechtsanwalt Matthias J. Seipel, der die Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt für die Betroffenen wegen Freiheitsberaubung und Nötigung gestellt hat. Er wird über den Stand der Ermittlungen berichten. Jürgen Ehlers wird für das Solidaritätskomitee sprechen. Peter-Martin Cox, Geschäftsführer der NGG-Region Rhein-Main. Kommt alle am 26. November 2012 um 18 Uhr zur Solidaritätsveranstaltung ins Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, 60329 Frankfurt. Zeigt Solidarität mit den Entlassenen von Maredo!" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 20.11.2012 VI. Branchen > Medien und IT > Medien > Frankfurter Rundschau: Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens
VII. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien: Financial Times Deutschland wird eingestellt Financial Times Deutschland wird eingestellt
VIII. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien > Berliner Zeitung »Berliner Zeitung« soll Stellen abbauen "Die Insolvenz der Frankfurter Rundschau (FR) war nicht die letzte Hiobsbotschaft aus dem Verlagshaus M. DuMont Schauberg (MDS). Gestern wurde bekannt, dass der zu MDS gehörende Berliner Verlag (»Berliner Zeitung« und »Berliner Kurier«) seinen Mitarbeitern ein »freiwilliges Abfindungsmodell« unterbreitet hat. Konzernsprecher Wolfgang Brüser bestätigte gegenüber »nd« den geplanten Stellenabbau bei den Berliner Zeitungen." Meldung im Neues Deutschland vom 22.11.2012 IX. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik Deutsches Eigeninteresse Fiskalfonds, Sonderwirtschaftszonen, Lohndumping – die europapolitische Konzeption des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Artikel von Thomas Eipeldauer in junge Welt vom 22.11.2012 . Aus dem Text: „… Das »Sparen« anderswo in der Europäischen Union wird dann weiteres »Sparen« hierzulande notwendig machen, will man die führende kapitalistische Nation in der EU bleiben. Der gemeinsame Kampf mit den Peripherieländern – auch wenn das die Gewerkschaften hierzulande noch nicht ausreichend begriffen haben – liegt schon jetzt im Interesse der Arbeiter und Erwerbslosen hierzulande.“ Brechmittel Binnenmarkt „Liberalisierungsbedarf findet die EU-Kommission auch nach 20 Jahren Binnenmarkt noch, während sich die Gewerkschaften noch immer schwertun mit der Europäisierung. X. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU und die Finanzkrise > Euro-Krise und Griechenland Treffen der Finanzminister in Brüssel: Ein Rahmen für die Griechenland-Hilfe Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 21.11.2012 Eurozonen-Finanzminister lassen Griechen am Abgrund taumeln „Die Süddeutsche Zeitung trifft den Nagel auf den Kopf: „Zoff statt Zaster“ lautet der Titel des Berichts über die vergeblichen Bemühungen der Eurozone, sich mit dem IMF auf ein gemeinsames Rezept für Griechenland zu einigen. Für Athen ist das ein bitteres Resultat, schreibt die Zeitung: „Am Ende bleibt nur die Wut der Griechen und ein neuer Termin. Geld bekommt Griechenland vorerst nicht.“ Dabei drängt die Zeit, denn spätestens bis Anfang Dezember muss Griechenland die zugesagten 31,5 Milliarden Euro (bis Jahresende sogar 44 Milliarden) aus dem EFSF-„Rettungsprogramm“ erhalten, um Gehälter und Renten auszahlen zu können…“ Artikel von Niels Kadritzke vom 22. November 2012 bei den Nachdenkseiten . Aus dem Text: „… Abriss des Arbeitsrechts im Interesse des Bankensektors: Ein kleiner, aber wichtiger Exkurs: Warum die Troika so unerbittlich auf liquidatorischen „Reformen“ des Arbeitsrechts besteht, die in zentralen Punkten geltendem europäischen Recht widersprechen, ist für die meisten Beobachter ein Rätsel geblieben. Ein Athener Ökonom hat mir allerdings erklärt, dass für dieses Projekt einen präzisen aktuellen Grund gibt: die Abfindungsansprüche bei Entlassungen, die nach dem Troika-Konzept drastisch reduziert werden. Dies liegt im ganz speziellen Interesse des griechischen Bankensektors, in dem sich ein großformatiger Fusionsprozess anbahnt. An dessen Ende wird es nur noch drei Großbanken geben: die Nationalbank oder Ethniki (Ethniki Trapeza Ellados, die selbst von Wirtschaftsjournalisten häufig mit der Zentralbank verwechselt wird), Alpha Bank und Piräus Bank (eine Übersicht über die vollzogenen und bevorstehenden Fusionen bietet.) Dieser Konzentrationsprozess wird Zehntausende von Bankangestellten „freisetzen“. Da die Gewerkschaften des Bankensektors in der Vergangenheit ausgesprochen günstige Abfindungsregelungen durchgesetzt haben, würde die Bedienung der alten Ansprüche die Bilanzen der drei Großbanken, die ohnehin auf einen Rekapitalisierungsschub aus EFSF-Mitteln angewiesen sind, erheblich belasten. Genau das soll durch die neuen Regeln verhindert werden…“ XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Alltägliche Schikanen > Die neue Waffe der Arbeitsagenturen: Sperren Neuer Rekord: Jobcenter verhängen mehr als eine Million Hartz-IV-Sanktionen „Erstmals haben die Jobcenter innerhalb eines Jahres in mehr als einer Million Fällen die Leistungen für Langzeitarbeitslose gekürzt, weil sich diese nicht an gesetzliche Vorgaben hielten. Nur jeder siebte Bestrafte weigerte sich, eine zumutbare Arbeit oder Ausbildung anzunehmen…“ Artikel von Thomas Öchsner in Süddeutsche Zeitung online vom 19.11.2012 . Siehe dazu:
XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz-IV > Leistungen und Auswirkungen Bundesregierung ignoriert unbequeme Hartz-IV-Umfrage der Diakonie. Gravierende Mängel des Hartz-IV-Systems - Schwarz-Gelb will Probleme nicht wahrhaben „Wenn der zweitgrößte deutsche Wohlfahrtsverband eine Umfrage zum Thema Hartz IV macht, dann sollte die Politik eigentlich hellhörig werden. Zwischen Mai und November 2011 führte die evangelische Diakonie intensive Befragungen in 110 ihrer Beratungsstellen durch. Der Verband wollte wissen, wie es um die vom Bundesverfassungsgericht eingeforderte Sicherung des Existenzminimums für Langzeitarbeitslose und deren Kindern bestellt ist. Im Juni 2012 veröffentlichte die Diakonie dann die Ergebnisse. Eindeutiger Tenor: Die Rechtsansprüche der Betroffenen werden »regelmäßig nicht umgesetzt«…“ Artikel von Fabian Lambeck in Neues Deutschland vom 22.11.2012 XIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise: Bewegungsratschlag Florenz 10+10 (8. bis 11. November 2012) Kräfte bündeln für ein anderes Europa „Zehn Jahre nach dem ersten Europäischen Sozialforum trafen sich im italienischen Florenz erneut tausende Aktivisten, um über europaweiten Widerstand gegen Sozialabbau zu beraten. Corinna Genschel war dabei.“ Bericht von Corinna Genschel vom 19.11.12 bei Marx21 XIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen und Proteste 2012 Hamburg: Demonstration gegen Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich am 23. Nov. 2012. „Bauspielplätze, Jugendzentren, Seniorentreffs, Universitäten und Bezirksämter. Die Liste der Einrichtungen, die von der Rotstift-Politik des Hamburger Senats betroffen sind, ist lang. Viele Einrichtungen stehen vor einer ungewissen Zukunft und müssen ihr Angebot abbauen oder einschränken. Trotz prognostizierter Einnahmenrekorde bleibt der Senat bei seinem unsozialen Kurs. Im Bündnis gegen Rotstift haben sich Wohlfahrts- und Sozialverbände, Gewerkschaften, Studierende, Bewegungsorganisationen wie Attac und Dachverbände zusammengeschlossen, um ein deutliches Zeichen gegen die Politik des SPD-Senats zu setzen. Lesen Sie auf dieser Website, wo der Rotstift ansetzt, was das für die Beschäftigten und die Menschen in Hamburg bedeutet und wie Sie uns bei den Protesten unterstützen können…“ Aufrufer: Sozialverband Deutschland e.V., verdi HH, Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit LV HH, Verband Kinder- und Jugendarbeit HH e.V., GEW LV HH, Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege HH e.V, AStA Uni HH, Attac HH. Auftaktkundgebung 14 Uhr: Dag Hammarskold-Platz (Dammtorbahnhof, Ausgang CCH). Abschlußkundgebung 17 Uhr Hachmannplatz. Siehe weitere Infos auf der Bündnisseite Berlin: Für einen Zahlstreik im Nahverkehr. Ein Aufruf zum Ungehorsam „Das Leben in einer Großstadt wie Berlin erfordert ein hohes Maß an Mobilität. Täglich musst du zur Schule, zur Arbeit, zum Amt, zum Arzt oder zu Freund_innen. Deshalb ist es selbstverständlich, dass zur Vermeidung des totalen Verkehrschaos und für Menschen ohne Auto, der öffentliche Nahverkehr kostenlos ist. Die beiden Verkehrsbetriebe Berlins, BVG und S-Bahn sind so nett eine kostenlose Beförderung anzubieten. Personen mit einem extrem hohen Einkommen bei gleichzeitiger „Wichtigkeit“ für die Stadt, benutzen in Berlin die Busse und Bahnen umsonst. Dafür vergeben BVG und S-Bahn spezielle Jahreskarten an einen exklusiven Personenkreis. Umsonst fahren in Berlin alle Abgeordneten des Abgeordnetenhauses und des Bundestags, die Manager und Vorstandsmitglieder von Hertha BSC, Vattenfall, Deutsche Bahn, BVG, Siemens, GASAG, Dussmann, Telekom, RBB etc. Diese Menschen mit hohem Einkommen fahren mit einer kostenlosen Premiumkarte, weil sie selber in diversen Vorständen und Aufsichtsräten von BVG und S-Bahn sitzen. Sie haben sich selbst dieses Geschenk gemacht, das wir mit Steuern und Fahrpreisen bezahlen…“ Aufruf von Streik-Zeit vom 20.11.2012 bei links unten . Aus dem Text: „… Warum bezahlen Geringverdiener und Hartz4-Bezieher_innen den Vorständen der Verkehrsbetriebe Monatsgehälter, die sie selbst nicht mal in zwei Jahren zum Leben haben? Warum bezahlen kleine Kioskbetreiber auf dem Bahnsteig und Schüler_innen einer kleinen Oberschicht deren goldene Premiumkarte? Warum bezahlen wir dafür, dass unsere Gesichter in der Bahn gefilmt werden und in den Archiven von BVG und Polizeicomputern landen? Wir bezahlen dafür, weil Angst unsere Bewegungen in der Stadt regieren soll…“ Mit liebem Gruss, Mag und Ralf P.S. Wer Probleme mit den langen Links hat, kann unter - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - NEU BEI LABOURNET.TV - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Streik im WalMart Lager -- LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |