Home > News > Samstag, 04. September 2010
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Samstag, 04. September 2010:

I. Diskussion > Rechte allgemein > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > Demonstration am 04.09.10: Dortmund stellt sich quer! "Nationalen Antikriegstag" verhindern!

Die Seite wurde seit Donnerstag laufend aktualisiert! „Mittlerweile ist über die Agenturen die Begründung des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung des Nazi-Demo-Verbots eingelaufen: Die Gefahrenprognose der Polizei habe nicht auf einer hinreichend gestützten Grundlage beruht, begründeten die Karlsruher Richter nach Angaben einer Sprecherin ihre Eil-Entscheidung. Es gebe nicht genügend Hinweise dafür, dass Sprengstoff nach Dortmund gelangt sei.“, so die Meldung auf dem Live-Ticker der WAZ. „Nicht genügend“ heißt jetzt bitte was genau???
Siehe dazu:

II. Branchen > Auto: Daimler > Berlin: »Alternative« soll raus

Erster Erfolg der Solikampagne! Es geht jedoch weiter: Ortsvorstand der IG Metall empfiehlt keine Ausschlüsse von „Alternativen“

„Im laufenden Untersuchungsverfahren gegen KollegInnen der „Alternative“ im Daimler Werk Berlin Marienfelde gibt es eine neue Entwicklung. Der Berliner Ortsvorstand der IG Metall stimmte diese Woche über die Empfehlung der internen Untersuchungskommission ab. (…)Nun hat der Berliner IG Metall-Ortsvorstand sich gegen Ausschlüsse, dafür aber für ein zweijähriges Funktionsverbot von Mustafa Efe, Fehmyie Utku und Martin Franke ausgesprochen. „Es ist ein erster Erfolg, dass sich der Ortsvorstand gegen die Ausschlüsse ausspricht. Aus unserer Sicht ist das ein Ergebnis der solidarischen Unterstützung von KollegInnen im Daimler-Werk, aber auch aus vielen Betrieben in Berlin und bundesweit.“ , so Angelika Teweleit vom Solidaritätskreis. Die endgültige Entscheidung trifft der IG Metallvorstand in Frankfurt. „Wir werden den Vorstand auffordern, sich auch gegen die Funktionsverbote zu entscheiden. Alle drei sind zum Beispiel gewählte Mitglieder der Berliner IG Metall-Delegiertenversammlung. Mustafa Efe bekam bei der Wahl sogar die meisten Stimmen im Werk. Die Funktionsverbote würden eine erneute Kandidatur im Frühjahr 2012 verhindern. Statt Kritiker mundtot zu machen, sollten in unserer Gewerkschaft mehr kontroverse Debatten über Strategien, Forderungen und Ziele zugelassen werden. Das kann nur helfen, eine regere Beteiligung in der Mitgliedschaft zu erreichen.“ sagte Markus Dahms vom Solidaritätskreis und Mitglied der IG Metall-Delegiertenversammlung. (…) Das nächste Treffen des Solidaritätskreise findet am Dienstag, den 7.9. um 19 Uhr im "Almende", Kottbusser Damm 25 statt.Pressemitteilung des Solidaritätskreises für vom Ausschluss bedrohte MetallerInnen im Mercedes-Benz-Werk Berlin vom 03.09.2010 externer Link

III. Branchen > Auto: Daimler > DaimlerChrysler Werk Stuttgart/Untertürkheim: Gericht stoppt Betriebsratswahl von Daimler

Betriebsratswahl in Daimler-Zentrale unwirksam

„Im Wahlverfahren seien Fehler gemacht worden, sagte der Vorsitzende Richter Harald Oesterle in Stuttgart. Mitarbeiter des Autobauers hatten die Wahl angefochten. Ob nun neu gewählt werden muss, ist offen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Unternehmen und Betriebsrat können dagegen Beschwerde einlegen. (…)Knackpunkt in dem Streit ist die Zuordnung der Wahlberechtigten. Die leitenden Angestellten bei dem Autobauer wählen als ihre Vertretung den sogenannten Sprecherausschuss, die übrigen Mitarbeiter den Betriebsrat. Nach einer Vereinbarung zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat werden alle Mitarbeiter der Hierarchiestufe E3, was der Ebene eines Abteilungsleiters entspricht, und höher den leitenden Angestellten zugerechnet. Diese Vereinbarung sei rechtswidrig, sagte der Richter. Zu viele Mitarbeiter seien den leitenden Angestellten zugerechnet worden und deshalb nicht zur Wahl des Betriebsrates zugelassen worden. «Bei anderer Zuordnung hätte die Wahl auch anders ausgehen können», sagte der Richter. Deshalb sei der Urnengang für unwirksam erklärt worden…dpa-Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 03.09.2010 externer Link

IV. Branchen > Auto: Daimler > Allgemein

Mercedes-Vertrieb bleibt in Berlin

Den rund 1200 Mitarbeitern des Mercedes-Vertriebs am Potsdamer Platz bleibt ein Umzug nach Stuttgart erspart. „Wir haben einen Vorvertrag mit dem Unternehmen unterschrieben. Damit steht fest: Wir bleiben in der Region Berlin-Brandenburg“, sagt Betriebsratschef Reinhard Feider. In den nächsten Wochen soll eine Betriebsvereinbarung erarbeitet und unterzeichnet werden. Völlig offen ist aber, ob die Mitarbeiter des Autokonzerns am Potsdamer Platz bleiben. „Was den Standort betrifft, prüfen wir alle Optionen“, sagt Sprecherin Konstanze Fiola…“ Artikel von Hans Evert in der Berliner Morgenpost vom 31.08.2010 externer Link

V. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie: Schließung von Behr in Stuttgart-Feuerbach

Behr KollegInnen fordern kämpferische Gewerkschaften - im Kampf gegen Betriebsschließung wie gegen S21

„Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe S21 Gegnerinnen und Gegner! Die Bewegung gegen Stuttgart 21 hat das Motto geprägt „Das ist unsere Stadt“. Zu dieser Stadt gehören der Bahnhof, der Park, der öffentliche Verkehr. Aber auch unsere Arbeitsplätze. Es wird behauptet, S 21 schaffe 10.000 neue Arbeitsplätze durch angeblich neue Büros und Gewerbebetriebe, die auf den freien Gleisflächen entstehen sollen. Das ist aber nicht die Wahrheit. Wir erleben nämlich, dass in Stuttgart Büros und Fabrikgebäude leerstehen und überall Arbeitsplätze vernichtet werden. Warum soll sich auf einem neuen Gewerbegebiet auf dem bisherigen Gleisfeldes des Hauptbahnhofes Industrie und Gewerbe ansiedeln, wenn das Gewerbegebiet in Feuerbach zur industriellen Ruine wird. Ein Beispiel dafür ist Behr in Feuerbach. Hier gibt es gerade noch 220 Arbeitsplätze in der Produktion und diese sollen jetzt auch noch vernichtet werden. Das Werk 8 soll bis zum 30.9.2010 geschlossen werden. (…) Eigentlich wäre es die Aufgabe der Gewerkschaften eine entschlossenen Kampf sowohl für den Erhalt alle Arbeitsplätze als auch gegen den Unsinn S21 zu führen. Unsere gemeinsame Aufgabe ist für einen radikalen Kurswechsel in den Gewerkschaften, somit auch in der IGM zu sorgen. Wir brauchen dringender denn je die alte Stärke der Gewerkschaften und mehr Demokratie. Behr will uns die nächsten Tage entlassen, deshalb sind wir auch auf Eure Unterstützung angewiesen und freuen uns jetzt schon über Eure Solidarität. BEHR Werk 8 Beschäftigte wirbleibenhier@hotmail.deDas komplette Flugblatt auf der Webseite von Thomas Trueten externer Link pdf-Datei

VI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein > Proteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21

Großdemonstration: Lichtzeichen gegen Stuttgart 21

Am Freitagabend haben mehrere Zehntausend Menschen mit einer Großdemonstration durch die Innenstadt zum zweiten Mal innerhalb einer Woche gegen die Abrissarbeiten am Nordflügel des Hauptbahnhofs und das Schienenprojekt Stuttgart 21 protestiert. Die Veranstalter sprachen von 65000 Demonstranten, die Polizei bezifferte die Teilnehmerzahl auf mehr als 30000. Bei der Kundgebung habe es keine Probleme gegeben, hieß es am späten Abend. Vor der Demonstration besetzten Aktivisten von Robin Wood im Schlossgarten zwei Bäume und bauten ein "Widerstandsbaumhaus". Zahlreiche Demonstranten brachten zur Kundgebung Lampions, Laternen und Windlichter mit, die später den Schlossgarten erleuchteten. (…) "Wir werden uns nicht über den Runden Tisch ziehen lassen", erklärte Winfried Wolf, Sprecher der Initiative Bahn für alle, bei der Abschlusskundgebung im dunklen Schlossgarten, den Lampions und Laternen in ein buntes Lichtermeer verwandelten. Der breite Bürgerprotest, der sich in Stuttgart formiert habe, sei beispielhaft. Stuttgart21 sei ein unsinniges Schienenprojekt. "Jetzt ist nicht mehr ein Abrisstopp unser Ziel, sondern ein Baustopp", sagte Gangolf Stocker, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart21. "Ab Montagmorgen darf sich nichts mehr auf dem Baugelände tun, sonst gibt es keine Gespräche."…Artikel von Barbara Grüssinger, Wolfgang Schulz-Braunschmidt, Anja Treiber in der Stuttgarter Zeitung vom 04.09.2010 externer Link

"Stuttgart 21"-Abriss: Gespräche, aber kein Baustopp

Am kommenden Freitag beginnen Gespräche zwischen Befürwortern und Gegnern des Projekts. Die Gegner fordern solange einen Abrissstopp. Doch die Auftragsvergabe läuft. Artikel von Nadine Michel in der TAZ vom 03.09.2010 externer Link. Aus dem Text: „…Viele Gegner des Projekts fragen sich inzwischen, über was eigentlich am Runden Tisch verhandelt werden soll und setzen eher darauf, dass durch Kostensteigerung und weitere Proteste das Projekt gekippt wird. "Runde Tische sind immer da, um Kompromisse auszuhandeln", sagt Gerhard Pfeifer vom Umweltverband BUND. "Bei ,Stuttgart 21' gibt es aber nur hop oder top."

DGB-Landeschef Nikolaus Landgraf fordert befristetes Moratorium für S21 und Bürgerbeteiligung

„Nicht erst die jüngsten Umfragen zu S21, sondern der ständig größer werdende Protest machen deutlich, dass ein Mehr an Bürgerbeteiligung zwingend erforderlich ist. „Das Unverständnis über das Projekt S21 ist letztlich auch einer fehlenden und unzureichenden Bürgerbeteiligung im Prozess der Entscheidungsfindung geschuldet. Wer ein Projekt verkündet, statt die kritischen Fragen offen zu diskutieren und wer ein Bürgerbegehren mit über 67.000 Unterschriften gegen S 21 ignoriert, der darf sich nicht wundern, wenn sein Konzept „Augen zu und durch“ nicht aufgeht“, stellt der Vorsitzende des DGB Baden- Württemberg, Nikolaus Landgraf, fest. Außerdem, so Landgraf, “haben sich in den letzten 15 Jahren so viele Rahmenbedingungen geändert, dass eine Moratoriumsphase des Nachdenkens nötig sei. Allein das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Gesetz zur Haushaltskonsolidierung empört zu Recht, das einseitig Hartz IV-EmpfängerInnen und Arbeitslose mit über 30 Mrd. Euro belastet. Umso mehr brauchen öffentliche Großprojekte gesellschaftliche Akzeptanz… „Pressemitteilung des DGB-Bezirk Baden-Württemberg vom 03.09.2010 externer Link pdf-Datei

VII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > ÖPNV

München: Drohender U-Bahnstreik - Gewerkschaften prügeln aufeinander ein

„Die Zeichen stehen auf Streik im öffentlichen Nahverkehr in Bayern. So könnten auch während des Oktoberfestes in München die Räder der U-Bahn still stehen, wenn sich die Mitglieder der dbb Tarifunion in der kommenden Woche in der Urabstimmung für einen Streik aussprechen. Jetzt prügelt die Gewerkschaft Verdi auf die dbb-Tarifunion ein und nennt das Vorgehen unverantwortlich. Sie wirft der dbb-tarifunion, die für die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Tarifverhandlungen führt, Kraftmeierei auf dem Rücken der Beschäftigten und der Fahrgäste vor. Letztendlich geht es um einen Machtkampf der Gewerkschaften, für den die Fahrgäste büßen müssen. "Offensichtlich hat sich die Zentrale der dbb-tarifunion das Land Bayern als Experimentierfeld für die neue Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes ausgesucht. Danach können in einem Betrieb auch mehrere Tarifverträge neben einander bestehen.", so Frank Riegler, Landesfachbereichsleiter Verkehr bei ver.di Bayern. Verdi hätte Tarifvertrag für die 6.500 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr in Bayern zugestimmt. "Er berücksichtigt die wirtschaftlichen Interessen der Beschäftigten in den Betrieben und die schwierige Finanzsituation in den Städten in Bayern", so Riegler…“ Meldung auf München 24 vom 31.08.2010 externer Link

VIII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Karstadt

Karstadt ist gerettet und hat eine Zukunft! 25.000 Beschäftigte bei Karstadt können aufatmen

Unser Dank gilt zu allererst den Beschäftigten, die trotz einer langen Zeit der Angst um ihre eigene Zukunft einen Einsatz geleistet haben, der weit über das Vorstellbare hinaus ging. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Kunden dem Unternehmen Karstadt in der langen Zeit der Insolvenz die Treue gehalten haben ... Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Eigentümer von Karstadt Herrn Berggruen..Siehe dazu das Flugblatt „Geschafft – Ein unglaublicher Nervenkrieg findet ein gutes Ende!“ von ver.di vom 3.9.2010 externer Link pdf-Datei

IX. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kirche > Diakonie

Unterlassungsklage erfolglos: Diakonie-Ärzte dürfen in Hamburg streiken

„Ärzte in diakonischen Krankenhäusern der Nordelbischen Kirche in Hamburg und Schleswig-Holstein dürfen grundsätzlich streiken. Eine Unterlassungsklage der Diakonie gegen einen Streikaufruf der Ärztegewerkschaft Marburger Bund lehnte das Arbeitsgericht Hamburg gestern ab. Das gesetzlich garantierte Streikrecht sei höher zu bewerten als das Selbstbestimmungsrecht der Kirchen, sagte Richterin Eva Günther-Gräff. Landespastorin Petra Thobaben plädierte nach dem Urteil dafür, die Zulässigkeit von Streiks in Kirche und Diakonie grundsätzlich von den Gerichten klären zu lassen…“ Artikel in der Neue Osnabrücker Zeitung vom 01.09.2010 externer Link

X. Branchen > Dienstleistung: Gesundheitswesen > Pflegedienste: Pflegemindestlohn in den Betrieben umsetzen: ver.di schaltet Telefon-Hotline für Beschäftigte

Weitere ver.di-Telefonaktion: „Zahltag für Pflegemindestlohn“

„Mit einer weiteren Telefonaktion vom kommenden Montag an will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Pflege-Arbeitgebern auf den Zahn fühlen. „Alle betroffenen Beschäftigten sind aufgerufen, ihre Gehaltsabrechnungen zu prüfen, ob sie den korrekten Lohn erhalten oder vom Arbeitgeber übers Ohr gehauen werden“, appellierte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke. Wer Verstöße gegen den Pflegemindestlohn beobachte oder nicht sicher sei, den richtigen Lohn zu erhalten, könne ab 6. September täglich von 9 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer 0180 222 44 33 (Festnetz 6 ct, Mobilnetze max. 42 ct pro Anruf) Rat bei ver.di einholen…Pressemitteilung von ver.di vom 03.09.2010 externer Link

XI. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien

ver.di Verlagsnewsletter Ausgabe 4-2010 ist erschienen

Die Themen sind: „Start der Tarifverhandlungen für Zeitungen am 14. September. taz klagt gegen die Betriebsratswahl. Axel Springer Verlag ebenso. dpa kündigt Manteltarifvertrag. Neue Fachbereichsleiterin in Bawü. Tarifvertrag Ravensburger Spieleverlag. Tarifergebnis für Buchverlage in Bawü. Gesetzliche Stärkung der Pressefreiheit. Leserproteste gegen Redaktionsschließung in Mittelfranken. Widerstand gegen gesetzliche Regelung zum Streikrecht/Tarifeinheit. "Freisetzung" von Verlagsmitarbeitern, dazu ein ZDF-Beitrag. Mehr Abos für Zeitungen im Vorjahresvergleich. Schlechte Nachrichten für Kieler Nachrichten. Tarifergebnis für Berliner Standort der Mediengruppe DuMont Schauberg. Kongress für "Öffentlichkeit und Demokratie". Focus baut Personal ohne Kündigungen ab. Volo-Ratgeber wieder lieferbar. Berlin-Brandenburger dju: Mitgliederversammlung am 11. September 2010. Demo in Berlin: "Freiheit statt Angst"! Arbeitslosenversicherung für Selbstständige wird verschlechtert.Der Newsletter steht wie gewohnt zum Download bei ver.di zur Verfügung externer Link

XII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > „Sparzwang“ für „alternativlose“ Rettungspakete?

Konsequent asozial

„Vier von fünf Bundesbürgern halten das „Sparpaket“ für sozial unausgewogen und sie haben Recht. Die Ärmsten der Armen und die Arbeitnehmer werden die Hauptlast der Krise bezahlen. Von einem „fairen Ausgleich“ zwischen Sozialkürzungen und Belastungen „der Wirtschaft“, über den Kanzlerin Merkel gesprochen hat, kann keine Rede sein. Die Gewinner der Finanzspekulationen bleiben ungeschoren, die Verluste tragen die Arbeitslosen und die sozial Schwachen…Artikel von Wolfgang Lieb auf den Nachdenkseiten vom 02.09.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Michael Sommer: Sparpaket manifestiert Schieflage in Deutschland
    „Mit diesem Beschluss manifestiert die Bundesregierung die Schieflage in diesem Land und kürzt dramatisch zu Lasten der Ärmsten in dieser Gesellschaft, bei gleichzeitiger Schonung der Reichen und Vermögenden. Die Abschaffung der Heizkostenzuschüsse und des Elterngelds für Hartz-IV-BezieherInnen sowie die Streichung des Rentenkassenzuschusses sind Maßnahmen, mit denen Schwarz-Gelb die Schwächsten und Ärmsten drangsaliert. Wer bei der Brennelementesteuer kneift, sollte sich schämen, gleichzeitig die soziale Schieflage in diesem Land zu verschlimmern…Pressemitteilung des DGB vom 01.09.2010 externer Link
  • ver.di: Sparpaket ist ein Dokument der sozialen Schieflage
    „Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wertet das heute vom Bundeskabinett verabschiedete Sparpaket als „Dokument der sozialen Schieflage“. „Im Koalitionsvertrag hatten CDU, CSU und FDP Zusammenhalt versprochen, doch mit ihrer Haushalts- und Finanzpolitik spaltet die Bundesregierung die Gesellschaft noch weiter“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske zum Kabinettsbeschluss über das Haushaltsbegleitgesetz 2011. Arbeitslose und Geringverdiener müssten jetzt die Zeche für die Schulden zur Rettung von Banken und Wirtschaft zahlen, während die Unternehmen und große Vermögen unangetastet blieben…“ Pressemitteilung von ver.di vom 01.09.2010 externer Link

XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifdebatte > Tarifeinheit > DGB und BDA wollen Streikrecht einschränken: Gemeinsamer Vorstoß für gesetzliche Regelung gegen Spartengewerkschaften

Eingriff in Grundfreiheit: Arbeitsrechtler sehen bei Umsetzung der DGB-BDA-Initiative zur »Tarifeinheit« Verstoß gegen das Grundgesetz

„Der Streit um die »Tarifeinheit« geht weiter. Nach ver.di Bayern hat sich nun auch der ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg gegen die gemeinsame Initiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ausgesprochen. Ebenfalls an Intensität gewinnt die Auseinandersetzung auf wissenschaftlicher Ebene. Befürworter wie Gegner der gesetzlichen Festschreibung der »Tarifeinheit« – also des Grundsatzes, daß in einem Betrieb jeweils nur ein Tarifvertrag gelten soll – haben diverse Gutachten in Auftrag gegeben, um ihre Position zu untermauern. Kernpunkt ist dabei, ob die von DGB und BDA propagierte Regelung, wonach nur der Tarifvertrag derjenigen Gewerkschaft zum Tragen kommt, die mehr Mitglieder im Betrieb vertritt, verfassungsgemäß ist…Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 31.08.2010 externer Link

Koalitionsfreiheit auf der Kippe?

"Der Fachbereichsvorstand des FB 3 Berlin lehnt die gemeinsame Initiative von BDA und DGB zur gesetzlichen Regelung der "Tarifeinheit" ab und fordert die Gliederungen unserer Gewerkschaft auf, dies ebenfalls zu tun. Ziel ist es, dass der DGB zur Verteidigung von Streikrecht und Tarifautonomie zurückkehrt. Entsprechend soll sich auch ver.di als Gesamtorganisation verhalten…Der Beschluß des Fachbereichsvorstandes FB 3- Bezirk Berlin vom 31.08.2010 findet sich auf der Seite des Fachbereiches als download externer Link

XIV. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz": Firma kündigt wegen Diebstahls von 1,8 Cent

Elektroroller im Büro aufgeladen - Kündigung unwirksam

„Das Landesarbeitsgericht Hamm hat heute das Verfahren 16 Sa 260/10 – Vorinstanz Arbeitsgericht Siegen 1 Ca 1070/09 entschieden. In dem Verfahren, über das bereits in der Presse berichtet wurde, streiten die Parteien über die Wirksamkeit einer außerordentlichen, hilfsweise ordentlichen Kündigung. Der jetzt 41-jährige Kläger ist bei der Beklagten seit dem 01.08.1990 beschäftigt, zuletzt als Netzwerkadministrator. (…)Da es keine absoluten Kündigungsgründe hat das Landesarbeitsgericht im Rahmen der Verhältnismäßigkeitsprüfung eine Interessenabwägung vorgenommen. Diese geht zulasten der beklagten Arbeitgeberin aus. Berücksichtigt hat das Gericht dabei den geringen Schaden von 1,8 Cent, die 19–jährige Beschäftigung des Klägers und nicht zuletzt den Umstand, dass im Betrieb Handys aufgeladen und elektronische Bilderrahmen betrieben wurden, die Arbeitgeberin aber nicht eingegriffen hätte. Daher hätte das verlorengegangene Vertrauen durch eine Abmahnung wieder hergestellt werden können…Presseerklärung des Landesarbeitsgerichtes Hamm vom 02.09.2010 externer Link

XV. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)bildung

DGB-Ausbildungsreport 2010: Ausbildung im Hotel- und Gaststättengewerbe unbefriedigend

„Harte Arbeit, permanent viele Überstunden, ein oftmals rauer Umgangston und der Eindruck, als billige Arbeitskraft ausgenutzt zu werden, diese Umstände sorgen bei Auszubildenden im Hotel- und Gaststättengewerbe für großen Unmut. Im Gesamtranking der 25 meistgewählten Ausbildungsberufe im DGB-Ausbildungsreport belegen die Ausbildungen zum Hotelfachmann/-frau und zum Restaurantfachmann/-frau die letzten beiden Plätze. Auf Platz eins des Rankings liegt die Ausbildung zum/zur IndustriemechanikerIn…“ Pressemitteilung des DGB vom 01.09.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Ausbildungsreport 2010
    Der Ausbildungsreport soll ein möglichst detailliertes Bild von der Qualität der Berufsausbildung zeichnen und eine Orientierung bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsberuf geben. Auch in diesem Jahr sind die meisten der befragten Auszubildenden mit der Ausbildung zufrieden. Doch nach wie vor es gibt es Bereiche mit schwerwiegenden Mängeln. Der Ausbildungsreport 2010 beim DGB externer Link pdf-Datei

XVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Sozialpolitische Aktionen und Proteste 2010: Darmstadt: Römer besetzen FDP-Geschäftsstelle

Pyrrhussieg der FDP gegen GALIDA: Staatsanwaltschaft klagt an

„…Nachdem die Darmstädter Polizei mit ihrem Staatsschutz (!) bereits übermotiviert ermittelte und sogar extra Fahnungsbeamte auf die 1. Mai Kundgebung des DGB in Darmstadt sandte um den GALIDA-Infostand nach Römern zu scannen, fand sich jetzt auch ein eifriger Staatsanwalt, der aus der Aktion eine Anklageschrift zimmerte. (…) Ein Pyrrhussieg wie wir meinen. Nun hat die Richterin das Wort. Wenn diese keine Orgien mag, werden demnächst wieder Römer marschieren…“ Meldung auf der Seite von GALIDA - Gewerkschaftliche Arbeitsloseninitiative Darmstadt – vom 01.09.2010 externer Link. Die „Anklageschrift wegen GALIDA FDP-Aktion Spätrömische Dekadenz in Darmstadt“ ist dort verlinkt.

XVII. Diskussion > Gewerkschaft > Ver.di > Ver.di-Linke NRW: Treffen und Ergebnisse

Nächster Treff der ver.di-Linken am 12. September 2010 in Dortmund, ver.di-Haus, Königswall 36

Beginn: 11.oo Uhr. Wir besprechen:
1. Perspektiven der Gewerkschaftspolitik in NRW nach der Landtagswahl
2. Welche Aktivitäten gegen die bundesrepublikanische Kürzungspolitik sind geplant?
3. Rentenkürzung aufgeschoben - aber nicht aufgehoben.
4. Bundestreffen der Gewerkschaftslinken in Stuttgart am 24./25.09. in Stuttgart
5. Tarifrunde Öffentlicher Dienst

XVIII. Internationales > Schweiz > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe: Reinigungsfirma ISS am Genfer Flughafen im Streik

200 Leute demonstrieren

Bereits seit 57 Tagen befinden sich ein Teil der ArbeiterInnen der Firma ISS am Genfer Flughafen im Streik. Diesen Donnerstag protestierten sie zusätzlich vor dem Genfer Stadtparlament und forderten die PolitikerInnen auf, sich gegen das Lohndumping einzusetzen. Ein Bericht auf aufbau vom 02.09.2010 externer Link

XIX. Internationales > Bangladesch: Massenverhaftungen von Streikenden und Gewerkschaftern

Einschüchterungen gegen das Zentrum für Arbeitersolidarität, Bangladesch

Im Kontext des Streiks der TextilarbeiterInnen in Bangladesch im Sommer 2010 geht die Regierung massiv gegen das Bangladesh Centre for Worker Solidarity (BCWS) vor. Die Nichtregierungsorganisation hatte ihre Registrierung verloren. Ihre MitarbeiterInnen wurden bedroht. Die Direktorin und ihr Stellvertreter sind Mitte August verhaftet worden. Die Arbeiterorganisation unterstützt ArbeiterInnen und führt fundierte Recherchen zur Bekleidungsindustrie durch. Das INKOTA-Netzwerk teilt mit: „Bitte schreiben Sie an die bangladeschische Regierung und fordern Sie die sofortige Freilassung von Kalpona Akter und Babul Akhter, die Rücknahme der Strafanzeigen und eine Garantie für die Sicherheit der ArbeitsrechtlerInnen. Weil sich die Anzeichen der Verwicklung einer bestimmten Fabrik, der Nassa Global Wear Company, in die Attacken gegen BCWS häufen, bitten wir auch um entsprechende Protest-Mails an den Besitzer der Nassa Group.“ Siehe die Protest-Mail-Seite von INKOTA externer Link

Mit antifaschistischem Gruss, Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


Home | Impressum | Über uns | Kontakt | Fördermitgliedschaft | Newsletter | Volltextsuche
Branchennachrichten | Diskussion | Internationales | Solidarität gefragt!
Termine und Veranstaltungen | Kriege | Galerie | Kooperationspartner
AK Internationalismus IG Metall Berlin | express | Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken
zum Seitenanfang