Home > News > Donnerstag, 15. Juli 2010
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 15. Juli 2010:

I. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Innergewerkschaftliche Demokratie > Ausschlußverfahren aus deutschen Gewerkschaften: »Alternative« soll raus

Öffentliche Erklärung an Prof. Dr. Bodo Zeuner stellvertretend für die Unterzeichner/innen des Offenen Briefes vom 7.6.2010

"Lieber Bodo Zeuner, liebe Kolleginnen und Kollegen, nach Solidaritätsbekundungen und eurem offenen Brief für konkurrierende Listen bei Daimler, möchten wir, aktive Metaller und Metallerinnen, mit diesem Brief aus unserer Berliner Sicht einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion leisten.
Unsere Intention ist es nicht, den Konflikt bei Daimler in Berlin - Marienfelde umfassend zu bewerten, denn dafür fehlen uns detaillierte Informationen, die aus unserer Sicht wichtig sind, will man allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen bei Daimler gerecht werden. Wir halten allerdings bedingungslose Solidaritätsbekundungen für konkurrierende Listen von gewerkschaftsnahen Menschen aus Wissenschaft, Bildung, Medien, Rechtswesen und anderen Bereichen der Kulturproduktion, die den Konflikt bei Daimler vermutlich noch begrenzter als wir beurteilen können, für wenig hilfreich
." Öffentliche Erklärung von Gottfried Dolinski und anderen vom 22.06.2010 pdf-Datei

  • Antwort von Prof. Dr. Bodo Zeuner
    "Lieber Gottfried Dolinski, liebe Kolleginnen und Kollegen, vielen Dank für Eure ausführliche und zugewandte Reaktion auf unseren Offenen Brief, mit dem wir unsere Besorgnis über die Gefahr von Ausschlüssen aus der IG Metall ausdrücken. Natürlich können wir nicht im Namen aller Unterzeichner antworten, aber vieles ergibt sich schon aus dem Text unseres Briefs. Eine genaue und unvoreingenommene Lektüre hätte Euch eigentlich davon abhalten können, uns vorzuwerfen, wir hätten zu Solidarität, gar zu "bedingungsloser", mit einer bestimmten Gruppe in der Auseinandersetzung bei Daimler Berlin aufgerufen. Oder wir hätten diese Gruppe als kämpferisch hervorgehoben und damit die andere Seite abgewertet. Wir haben überhaupt nicht Partei ergriffen, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass ein Motiv für die konkurrierende Liste die Unzufriedenheit vieler Kolleginnen und Kollegen mit einem als zu kooperativ angesehenen Kurs der Betriebsratsspitze war. Das aber wollt ihr doch wohl nicht bestreiten?..." Die Antwort von Prof. Dr. Bodo Zeuner pdf-Datei
  • Diese Korrespondenz bezieht sich auf den Offenen Brief an die IG Metall pdf-Datei anlässlich der laufenden Ausschlussverfahren von IGM-KollegInnen bei Daimler-Benz in Berlin, Kassel und Stuttgart-Sindelfingen vom 13.6.2010

II. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > allg. tarifpolitische Debatte > Tarifeinheit als Selbstzweck?

Endgültiges Ende einer sehr erfolgreichen Gewerkschafts-Ära in Deutschland - jetzt nur gerichtlich "beglaubigt". Gibt es weitere Perspektiven - oder nur "gefangen" in der Abwärtsspirale der Löhne?

Kommentierte Presse- und Literaturschau von Volker Bahl vom 12.7.2010

Wider die Tarifeinheitsfront. Vom Versuch, Tarifautonomie und Streikfreiheit zu halbieren

Kommentar von Detlef Hensche in NRhZ-Online externer Link - Neue Rheinische Zeitung - Online-Flyer Nr. 258 vom 14.07.2010. Aus dem Text: ".Die Legitimation des Tarifvertrages wurzelt in der frei gewählten Mitgliedschaft und der durch den Mitgliederwillen bestimmten Gewerkschaft. Die gesetzlich dekretierte Tarifeinheit beschneidet dagegen diese Freiheit der kollektiven Selbstbestimmung über die eigene Arbeit.
Vollends zeigt sich der Eingriffscharakter im geplanten Streikverbot. Was verharmlosend als Ausdehnung der Friedenspflicht etikettiert wird, erweist sich für die nachrangige Gewerkschaft als Streikverbot. Doch auch die Streikfreiheit ist Bestandteil des Koalitionsgrundrechts. Ohne die Chance, die individuelle Unterlegenheit durch gemeinsam ausgeübten wirtschaftlichen Druck mittels Arbeitseinstellung zu kompensieren, wäre der Einsatz zur Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen nichts anderes als "kollektives Betteln", wie das BAG treffend formuliert hat. Die Friedenspflicht ist legitim, soweit sie sich auf den von der Gewerkschaft selbst abgeschlossenen Tarifvertrag und dessen Laufzeit bezieht. Gewerkschaften und ihre Mitglieder dagegen (gleich einem Vertrag zu Lasten Dritter) unter das Joch fremdgesetzter Friedenspflicht zu stellen, nimmt ihnen die Chance, gegen die Arbeitgeber eigene Gegenmacht zu entwickeln
."

III. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > allg. tarifpolitische Debatte > Tarifpolitische Bilanzen

Negativrekord. Tariflöhne dürftig

"Sind die Tarifabschlüsse des laufenden Jahres die niedrigsten seit der deutschen Vereinigung? Reinhard Bispinck, Experte der Hans-Böckler-Stiftung, zögert etwas mit der Antwort. Ein klares Ja zu diesem Negativrekord, wenn man nur die Tarifabschlüsse zwischen Januar und Juni 2010 auf das Kalenderjahr hochrechnet. Bispinck kommt dabei auf einen Durchschnittswert von gerade mal 1,2 Prozent. So wenig hatten die Arbeitnehmer, wie gesagt, noch nie mehr bekommen. In der aktuellen Periode wirken sich allerdings die schon früher vereinbarten und von größerer Konzessionsbereitschaft der Arbeitgeber gekennzeichneten Abschlüsse aus." Artikel von Roland Bunzenthal in der FR online vom 09.07.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • WSI-Tarifarchiv zieht Zwischenbilanz: Tarife steigen jahresbezogen um durchschnittlich 1,7 Prozent
    "Die Tarifabschlüsse im 1. Halbjahr 2010 liegen deutlich unter denen des Vorjahres. In vielen Bereichen wurden dauerhafte Tarifsteigerungen verschoben und für die ersten Monate der Laufzeit nur Pauschalzahlungen vereinbart. Im Durchschnitt beträgt die Laufzeit der Abschlüsse mehr als zwei Jahre. In einigen Branchen wurden zusätzliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung und Übernahme von Auszubildenden vereinbart. Dies ergibt sich aus der aktuellen Halbjahresbilanz, die das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt." Böckler-Pressemitteilung vom 08.07.2010 externer Link
  • Wir erinnern in diesem Zusammenhang an unsere Rubrik "Tarifpolitik in der Krise 2010"

IV. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik > EU und die Finanzkrise

Zeichen vom Euro-Ende. Die deutsch konstruierte Währungsunion wird scheitern

"Es ist kein Vergnügen, mit den Folgen der Krise leben und sie am Schluss ausbaden zu müssen. Vergnüglich allerdings ist es, die Panik, die Ratlosigkeit und das Zickzack-Laufen der Regierenden zu betrachten. In der Griechenland-, Euro- und Staatsfinanzenkrise hat sich die deutsche Regierung ganz besonders inkompetent dargestellt. Nicht nur die Bild-Zeitung, Roland Koch und die konservativen Wähler sind unzufrieden mit der Kanzlerin. Auch die Präsidenten Sarkozy und Obama schütteln die Köpfe über den Unverstand in Berlin. Sogar der als wandelnde, neoliberale Kompromissfigur an die Spitze der EU-Kommission plazierte Juan Manuel Barroso darf in der FAZ der deutschen Regierung Naivität vorwerfen." Artikel von Lucas Zeise aus Lunapark21 pdf-Datei - Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie - Heft 10 - Sommer 2010, exklusiv im LabourNet Germany! Zu Lunapark21 - Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie - und zum Inhaltsverzeichnis von Heft 10 vom Sommer 2010 sowie Bestell- und Abobedingungen siehe die Homepage der Zeitschrift externer Link

V. Diskussion > EU > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik

50 Jahre EU-Gleichstellungspolitik: Europa ein "Herrenhaus"

"Die letzten 50 Jahre Europäischer Gleichstellungspolitik als Erfolgsgeschichte zu erzählen, wäre unangemessen. Die Römischen Verträge, die am 1. Januar 1958 in Kraft getreten sind, markieren den Ausgangspunkt der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die dann zur Europäischen Union mit inzwischen 27 Mitgliedsstaaten erweitert wurde. Obwohl die Europäische Gemeinschaft nur "Gründungsväter" hat, wird auch die Europäische Gleichstellungspolitik 52 Jahre alt. Denn der Art. 119 in den Römischen Verträgen, zur Lohngleichheit zwischen allen Geschlechtern, bildet hierfür den Ausgangspunkt. Dieser Artikel fand seinen Weg in das Vertragswerk aus wettbewerbspolitischen Überlegungen und weniger aus feministischer Gesinnung." Artikel von Gisela Notz aus Lunapark21 pdf-Datei - Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie - Heft 10 - Sommer 2010, exklusiv im LabourNet Germany! Zu Lunapark21 - Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie - und zum Inhaltsverzeichnis von Heft 10 vom Sommer 2010 sowie Bestell- und Abobedingungen siehe die Homepage der Zeitschrift externer Link

VI. Diskussion > Grundrechte > Menschenrechte im Betrieb? > Arbeitnehmerdatenschutz > ELENA - die Chipkarte für Lohnsklaven

Und der Retter ist: Die Kostenfrage

Die ehemalige "Jobcard", nunmehr "EleNa" geannt, steht vor dem Aus - allerdings nicht aus Datenschutzgründen. Artikel von Twister (Bettina Winsemann) in telepolis vom 12.07.2010 externer Link

VII. Diskussion > Grundrechte > Ausländer- und Asylrecht > Festung EU

BRD gewohnt repressiv

EU-Kommission will gemeinsamen Flüchtlingsschutz auf höherem Niveau schaffen. Die Bundesregierung nicht. Boulevardblatt hetzt gegen Asylbewerber. Artikel von und bei Ulla Jelpke externer Link, erschienen in junge Welt am 10. Juli 2010

Streit um EU-Asylrecht "Deutschland schürt Ressentiments"

Die EU plant ein einheitliches Asylrecht, in Deutschland gibt es dagegen Widerstand. Karl Kopp, Europaexperte der Flüchtlingsorganisation Pro Asyl, über den Populismus der CSU und das Argumentieren ohne Fakten. Interview von Thorsten Denkler in Süddeutsche Zeitung vom 09.07.2010 externer Link

VIII. Diskussion > Grundrechte > Grundrechte allgemein

Manche sind ein bisschen gleicher. Amnesty International beklagt mangelnde Aufklärung von mutmaßlichen Misshandlungen durch Polizeibeamte

"Vor dem Gesetz sind alle gleich. Also sind die Behörden bei Polizeibeamten, die Straftaten im Amt begehen, verpflichtet, umgehend, umfassend, unabhängig und unparteiisch zu ermitteln. Wie bei allen anderen Straftätern auch. Nur leider kommen die zuständigen Behörden dieser Verpflichtung nicht - oder zumindest nur sehr selten - im gebotenen Maße nach. Das stellt Amnesty International (ai) in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht Täter unbekannt - Mangelnde Aufklärung von mutmaßlichen Misshandlungen durch die Polizei in Deutschland fest. Um Abhilfe zu schaffen, fordert die Organisation u. a. die "Einrichtung von unabhängigen Untersuchungsmechanismen" mit weit reichenden Kompetenzen und hat die Kampagne Mehr Verantwortung bei der Polizei sowie eine Online-Demo gestartet." Artikel von Birgit Gärtner in telepolis vom 09.07.2010 externer Link. Siehe dazu:

IX. Diskussion > Grundrechte > Terrorismusbekämpfung und Grundrechte > § 129a > § 129a-Verfahren gegen die militante gruppe (m.g.)

Einstellung der §129-Ermittlungen gegen Andrej Holm

"Mit einem auf den 5. Juli datierten Einstellungsvermerk hat die Bundesanwaltschaft (BAW) das Ermittlungsverfahren wegen Mitgliedschaft in der 'militanten gruppe (mg)' gegen den Berliner Sozialwissenschaftler Dr. Andrej Holm eingestellt. Im Schreiben der zuständigen Staatsanwältin heißt es: "Die Ermittlungen haben den gegen den Beschuldigten bestehenden Anfangsverdacht der Mitgliedschaft einer kriminellen Vereinigung oder ihrer Unterstützung nicht erhärtet." Damit ist das letzte bekannt gewordene Ermittlungsverfahren gegen angebliche Mitglieder der 'militanten gruppe (mg)' eingestellt. In den letzten Jahren hat die BAW gegen über 40 Beschuldigte aus der linken Szene erfolglos ermittelt. Mehrfach rügte der Bundesgerichtshof (BGH) rechtswidrige Ermittlungsmethoden; so verfügte der BGH im Sommer 2007 auch die Entlassung Holms aus der Untersuchungshaft. Das Verfahren gegen ihn sowie drei seiner Kollegen und Freunde hatte zu internationalen Protesten geführt, da sie u.a. mit der beruflichen Praxis des Wissenschaftlers begründet worden waren." Presseerklärung der Soligruppe vom 13.7.2010 externer Link. Siehe dazu:

  • Konstruieren und schnüffeln mit § 129a
    "Ermittlungen gegen Andrej Holm wegen Mitgliedschaft in der »militanten gruppe« eingestellt. Fast vier Jahre lang wurde Andrej Holm überwacht, gut drei Wochen verbrachte er in Untersuchungshaft. Trotzdem fanden die Behörden keinen Beleg dafür, dass Holm die Bekennerschreiben der »militanten gruppe« verfasst haben könnte." Artikel von Regina Stötzel im ND vom 14.07.2010 externer Link

X. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste 2010

"Zug der Tagelöhner"

"Die Soziale Bewegung Land Brandenburg (SBB) veranstaltet unter der Trägerschaft des Förderverein SBB e.V., eine Aktion zum Thema "Zunahme von unsicheren Arbeits- und Lebensverhältnissen", mit dem Titel Zug der Tagelöhner vom 19.07.2010 bis 28.07.2010. Wir sind vom Sozialabbau betroffene Menschen, deren Stigmatisierung seit Jahren betrieben wird und die es satt haben ständig gegeneinander ausgespielt zu werden." Siehe die Aktionsseite externer Link. Start des "Zug der Tagelöhner" ist am Montag den 19.07.2010 in Luckenwalde (11:00 Uhr vor der ARGE) und in Jüterbog (13:30 Uhr auf dem Marktplatz). Für weitere Termine siehe den Flyer externer Link pdf-Datei

XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise: Die Verursacher und Profiteure der Krise blockieren

Einladung zur Aktionskonferenz am 21. August

"Am 3. Juli trafen sich, wie wir ja schon vor einigen Tagen berichteten, AktivistInnen aus 29 Gruppierungen in Frankfurt. Dort wurde beschlossen, am 21. August 2010 eine Aktionskonferenz zur Vorbereitung unserer bundesweiten Aktion zu veranstalten. Ferner wurden zwei Arbeitsgremien gebildet, die die vorbereitende Arbeit durchführen. Diese Gremien haben inzwischen mit der Arbeit begonnen. Das Ergebnis ist unsere Einladung zur Aktionskonferenz am 21. August, die wir Ihnen und Euch hiermit vorlegen. Wir möchten Sie und Euch bitten, den Text der Einladung bis zum 22. Juli zu unterzeichnen. Wir wollen ihn dann mit allen dann eingetroffenen Unterschriften veröffentlichen." Einladung der Aktionsgruppe Georg Büchner vom 14.7.2010 externer Link

XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise

Herbstaktion des DGB

"Der DGB-Bundesvorstand hat in seiner Sitzung am 6. Juli beschlossen in der Zeit vom 24.10.-13.11.2010 Aktionswochen durchzuführen, mit denen insbesondere in den Betrieben und Verwaltungen, aber auch in der Öffentlichkeit, zentrale Vorhaben der schwarz-gelben Bundesregierung kritisiert und für unsere gewerkschaftlichen Alternativen geworben werden soll. Das Leitmotiv dabei lautet: "Gerecht geht anders"." Rundschreiben von Frank Bsirske vom 6.7.2010 pdf-Datei Siehe auch die Aktionsseite "Gerecht geht anders" externer Link

XIII. Solidarität gefragt! > "Solidarität mit www.bo-alternativ.de: Eine Torte ist kein Zuckerschlecken - für Antifaschisten

Eine Torte ist eine Torte

"Am 2. Juli 2009 fand vor dem Bochumer Amtsgericht ein Prozess gegen den verantwortlichen Redakteur von www.bo-alternativ.de statt. Ihm war vorgeworfen worden, zur gefährlichen Körperverletzung aufgerufen zu haben, indem er die rechts abgebildete Karikatur in einer Meldung veröffentlicht hat, die über den Widerstand gegen einen Naziaufmarsch am 25. Oktober 2008 in Bochum informierte. In einer Solidaritätserklärung bewerteten eine Reihe prominenter Persönlichkeiten die Anklage als einen "Affront gegen die Menschen, die sich am 25. Oktober in Bochum und an anderen Tagen in anderen Städten den Nazi-Aufmärschen entgegen stellten." Der Prozess endete mit einem Freispruch erster Klasse. Der beeindruckende Protest von mehreren hundert Menschen und Organisationen, der dem Gericht als Unterschriftssammlung übergeben worden war, hatte offenbar Wirkung erzielt.Die Bochumer Staatsanwaltschaft legte gegen das Urteil Revision ein. Am 12. Januar 2010 entschied das Oberlandesgericht in Hamm, dass das Verfahren erneut vor dem Amtsgericht verhandelt werden soll. Der Termin ist für den 21. Juli um 9.00 Uhr vor dem Bochumer Amtsgericht, Raum C 134 angesetzt." Siehe die Sonderseite zum Torten-Prozess bei den KollegInnen von Bo-Alternativ externer Link. Siehe dazu:

LabourNet Germany: Zivilcourage für Bochumer Staatsanwälte kriminell

"Es war schlimm genug mitangesehen zu haben, wie im Oktober 2008 eine Gruppe von Nazis durch unsere Stadt ziehen konnte, wie sie am Schauspielhaus ihre Erbsensuppe an einer "Feldküche" genüsslich verspeisten, während Tausende von Bochumer BürgerInnen, ihrer Grundrechte beraubt, von einem unglaublichen Polizeiaufgebot daran gehindert wurde, diesen Marsch zu blockieren. Zu verdanken hatten wir Bochumer BürgerInnen dies unserem damaligen und mittlerweile geschassten Polizeipräsidenten Wenner.
Es war ebenfalls schlimm, mitangesehen zu haben, wie ein Vertreter der Bochumer Staatsanwaltschaft auf genau dieser Demonstration es duldete, dass ein volksverhetzendes Plakat "Multikulti ist Völkermord" ungestraft ausgerollt werden konnte.
Das aber nun ausgerechnet genau diese Bochumer Staatsanwaltschaft dem verantwortlichen Redakteur der Internetplattform "bo-alternativ", Martin Budich, vorwirft, bei der Mobilisierung der Gegenproteste, durch die Veröffentlichung einer Karikatur zur Gewalt aufgefordert zu haben und ihm Absicht zur gefährlichen Körperverletzung unterstellt, ist, sehr vorsichtig formuliert, absurd oder grob fahrlässig abstrus.
Dieselbe Staatsanwaltschaft, der man ein volksverhetzendes Plakat direkt vor die Nase halten kann, ohne dass diese mit der Wimper zuckt, kriminalisiert einen engagierten Bürger Bochums.
Obwohl bereits durch ein Bochumer Gericht freigesprochen, damals sogar mit Zustimmung des anwesenden Staatsanwaltes, werden alle juristischen Möglichkeiten ausgeschöpft um Martin Budich zu zeigen, was mutiges Engagement und der Wunsch, in einer nazifreien Stadt zu leben, in Bochum wert ist: Nichts!
Dieser Prozeß hätte aus Sicht des LabourNet Germany niemals stattfinden dürfen, spätestens nach dem ersten Freispruch hätte diese beschämende Episode der Bochumer Staatsanwaltschaft beendet werden müssen.
Nun aber, da bestimmte Kräfte innerhalb der Bochumer Staatsanwaltschaft keine Ruhe geben, wird aus einer ehemaligen Provinzposse ein Skandal: Die politische Staatsanwaltschaft will eine Verurteilung um jeden Preis und zwar nicht nur die von Martin Budich, sondern stellvertretend die von allen engagierten BürgerInnen gegen diese widerwärtige Nazibrut.
Die Vorgesetzten der Bochumer Staatsanwaltschaft sollten sich schnellstens einschalten und ihre offensichtlich stark wärmebelasteten KollegInnen zur Vernunft bringen.
" Presseerklärung der Redaktion LabourNet Germany zum sogenannten "Tortenprozeß" am 21.07.2010

Ver.di fordert Freispruch im Tortenprozess: Kleingeistige Verfolgung

Presseerklärung von ver.di-Bochum vom 14.07.10 externer Link

XIV. Branchen > Auto Allgemein/Zulief > Delphi

Delphi Langenlonsheim: Autozulieferer Delphi will trotz hoher Gewinne entlassen

"Die Region Bad Kreuznach ist geschockt: Trotz hoher Gewinne und schwarzer Zahlen wird der traditionsreiche Automobilzulieferer Delphi in Langenlonsheim über 200 Mitarbeiter entlassen und keine Jugendlichen mehr ausbilden. Betriebsrat und IG Metall setzen sich für die Beschäftigten ein..." Meldung bei der IG Metall vom 12.07.2010 externer Link

XV. Branchen > Dienstleistung: Gesundheitswesen > Pflegedienste

Neuer Mindestlohn im Pflegedienst: Knochenjob für 8,50 Euro

"Knapp 600.000 Pflegekräfte erhalten ab dem 1. August einen gesetzlichen Mindestlohn. Nach monatelangem Tauziehen billigte das Bundeskabinett am Mittwoch eine entsprechende Rechtsverordnung von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Als verbindliche Untergrenze gilt künftig ein Stundenlohn von 8,50 Euro in den westdeutschen Bundesländern und Berlin sowie von 7,50 Euro in Ostdeutschland. Im Januar 2012 und im Juli 2013 werden die Sätze noch einmal um jeweils 25 Cent angehoben..." Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 14.07.2010 externer Link

XVI. Branchen > Medien u. IT > Druck und Vertrieb allgemein

Hitzige Tage im Druckzentrum: Mitarbeiter einer finnischen Staatsposttochter kämpfen für ihre Jobs

"Nicht nur wegen hoher Temperaturen hat für die Belegschaft der Frankfurter Itella Information GmbH ein heißer Sommer begonnen. Die Beschäftigten wehren sich gegen Versetzungen, Kündigungen und Demontage. Itella ist aus den Unternehmen Eurocom-Depora und Data Informatic hervorgegangen, die mit Lochkarten und Mikrofilmen groß wurden und sich später auf den Druck von Rechnungen und Gehaltsabrechnungen konzentrierten. 2002 übernahm die finnische Staatspost POSTI die Betriebe in München und Frankfurt. 2003 kam das Vodafone-Druckzentrum in Düsseldorf hinzu. Seit 2005 firmieren alle Betriebe der POSTI-Informationslogistik-Sparte als Itella..." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 13.07.2010 externer Link

XVII. Über Uns

"Ihr seid das erschiessen nicht wert" - Vollständige Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 14.07.2010, offensichtlich von einem orthographisch desillusionierten Liebhaber der Methode "damnatio ad bestias" (lat. "Verurteilung zu den Bestien"). Man freut sich ja als Redaktion immer über geneigte Rückmeldungen...

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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