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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 13. März 2008: I. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Gewerkschaften/Tarifkonflikt > GDL-Tarifabschluß 2008: Kommentare und Bewertungen Wir haben gewonnen, aber nur an Erfahrung! "Der Tarifvertrag ist unterschrieben, aber mit dem "Blut" der Zugbegleiter, der Rangierlokführer und der Lokrangierführer . So positiv die gewonnene Eigenständigkeit für die GDL ist, so traurig ist der Preis dafür. (.) Es bleibt nur ein Fazit übrig: Die Stärke in der GDL liegt bei der geschickten Lenkung der Mitglieder. So haben alle Fahrpersonale eine deutliche Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen gefordert (FPTV) und viele Fahrpersonale wurden damit gelockt. Sehr viele Fahrpersonale sind auf diesen Geisterzug aufgesprungen und haben geschlossen für ihre Interessen gekämpft. Die Eigenständigkeit war für fast alle genauso wichtig, wie die Verbesserungen im Arbeitsalltag. Jedoch bleiben nun viele Fahrpersonale außen vor und die verbliebenen Lokführer können sich bei der Transnet bedanken, dass sie wenigstens einen Lohnzuwachs von 1600 € bis zum Jan. 2009 garantiert bekommen, wenn es schon keine verbesserten Arbeitsbedingungen geben wird." Artikel von Uwe Krug GDL-Mitglied Lokführer von März 2008 Der Lokführertarifvertrag liegt auf dem Tisch! Was bringt er uns wirklich? ".Eine kämpferische Gewerkschaft sieht anders aus! Nun kann die GDL wieder in den altbekannten Schlaf verfallen, denn die Existenz ist gesichert? Ist die Existenz der Fahrpersonale auch gesichert?..." Flugblatt von aktiven GDLern vom 11.03.2008 II. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Strasse/ÖPNV > Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) BVG-Streik: Bei der BVG bahnt sich was an "Im BVG-Streik kommen die Tarifparteien einer Einigung näher. Am Rande eines Gesprächs zwischen der Gewerkschaft Ver.di und dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) teilte Ver.di-Gewerkschaftssekretär Lothar Andres am Mittwoch mit, die Arbeitgeberseite habe ein neues Angebot vorgelegt. "Wir sehen einen Schritt in unsere Richtung", sagte er. Über Details wollte er nicht sprechen. "Wir wollen alles versuchen, zu einem annehmbaren Ergebnis zu kommen." Das sei "möglich", werde aber einige Zeit in Anspruch nehmen. Einen Zeitpunkt, zu dem im Fall einer Einigung Busse und Bahnen wieder rollen könnten, nannte Andres nicht. "Der Arbeitskampf wird nicht ausgesetzt", betonte er." Artikel von Georg Fahrion in der Taz-Berlin vom 13.03.2008 Berliner BVG-Streik - Vorsicht Streikbrecher! Streik der Berliner Verkehrsbetriebe: "Gelbe" Mini-Gewerkschaft plant Streikbruch. Demonstration am Donnerstag. Unterbrechung des Streiks zeichnet sich ab. Beitrag auf Indymedia vom 12.03.2008 . Aus dem Text: ".In der Berliner Boulevardpresse und im Privatradio wird unterdessen weiter munter gegen den Streik gehetzt. Nicht nur dass auf den Leserbriefseiten von BILD und BZ "das Volk" täglich seinem Unmut gegen den "Chaos-Streik" in zahlreichen Ergebenheitsadressen gegenüber dem deutschen Wirtschaftsstandort Ausdruck verleihen darf. Die BZ schießt heute den Vogel ab. Sie bringt in ihrer Mittwoch-Ausgabe denunziatorische Fotos zu einem Artikel über ein Weddinger Streiklokal. Die Message an den Leser: Bereits früh um 10 Uhr lassen sich alte, übergewichtige Gewerkschafter mit Bier vollaufen. Der BVG-Streik - ein einziges Besäufnis. Und das Volk muß darben und zu Fuß zur Arbeit." III. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte > Tarifrunden und -kämpfe der Ärzte Warnstreik: Jetzt sind Sie gefragt! "Die Tarifverhandlungen für die rund 55 000 Ärzte an den 700 kommunalen Krankenhäusern treten auf der Stelle. Ihre Ärztegewerkschaft fordert für Sie im Schnitt rund 10 Prozent mehr Gehalt und eine umgehende Angleichung der Ostgehälter an das Westniveau! Trotz mehrerer Verhandlungsrunden hat der Marburger Bund von der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände bisher jedoch kein Angebot für bessere Ärzteeinkommen bekommen.." Sonderseite des Marburger-Bundes zu den bundesweiten Warnstreiks der Klinikärzte am 13.03.2008 . Darin auch die Pressemitteilung zum Warnstreik und zur Kundgebung, Erläuterungen und Hintergründe zu den MB-Tarifforderungen, sowie alle Infos zur Tarifrunde 2008 für kommunale Klinikärzte IV. Branchen > Medien u. IT > Ericsson/Marconi/Elcoteq/MTO Ericsson-Beschäftigte protestieren gegen Stellenabbau in Backnang "Die Beschäftigten des Ericsson-Standortes in Backnang (Rems-Murr-Kreis) haben am gestrigen Mittwoch gegen einen drohenden Stellenabbau protestiert. Nach einer Betriebsversammlung zogen Angaben der IG Metall zufolge rund 300 Mitarbeiter durch den Ort. Die Beschäftigten wehren sich gegen die Pläne des schwedischen Telekommunikationskonzerns, etwa die Hälfte der rund 600 Arbeitsplätze zu streichen. Bis zum Jahresende wolle Ericsson seine Pläne umgesetzt haben, sagte eine Gewerkschaftssprecherin." Meldung bei Heise-News vom 13.03.2008 V. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Leiharbeit allgemein und im Betrieb Metall-Arbeitgeber kämpfen um Zeitarbeiter "In der Metallbranche spitzt sich der Kampf um die Zeitarbeit zu. Denn nur allzu gerne setzen die Arbeitgeber auf die billigeren und flexibleren Arbeitskräfte auf Zeitarbeitsbasis. Damit geraten auch die regulären Löhne unter Druck. Die IG Metall hat eine Kapagne gegen Leiharbeit angekündigt - die Arbeitgeber wehren sich. Artikel von Stefan von Borstel in Die Welt vom 12. März 2008 . Aus dem Text: ". Der Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer warf der Gewerkschaft vor, die Kampagne in erster Linie aus egoistischen organisationspolitischen Interessen zu führen. Ihr ginge es dabei um Mitgliederwerbung. Bislang ließen die Zeitarbeiter die Gewerkschaften links liegen, meinte Brocker. Die IG Metall habe die Zeitarbeit immer in eine Schmuddelecke gedrängt und sich nicht bemüht, in der Branche ernsthaft Fuß zu fassen, fügte er hinzu." Wie DGB, SPD und Bundesminister Scholz den LeiharbeiterInnen einen Bärendienst erwiesen haben "Deutsche LeiharbeiterInnen könnten endlich verbindlich - gemäß dem alten völkerrechtlichen Grundsatz - "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" erhalten, hätte der Bundesarbeitsminister Scholz dies nicht am 05. Dezember 2007 auf der Tagung des Ministerrates der Europäischen Union verhindert. Die DGB-Gewerkschaften waren schon einige Zeit zuvor gehorsamst voraus geeilt." Artikel von Thomas Meese vom 7. März 2008 bei forced labour VI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Arbeitsbedingungen in der Leiharbeit/PSA Studie: Leiharbeiter lassen sich fast alles gefallen "Zeitarbeiter lassen sich in Betrieben oft unterbuttern und in den Firmen zu viel gefallen. Das behauptet eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Zum Teil sind die Leiharbeiter aber auch selbst schuld an ihrem Schicksal: So wenden sie sich beispielsweise nicht an den Betriebsrat, wenn es Probleme mit dem Chef oder mit Kollegen gibt." Artikel in Die Welt vom 11. März 2008 . Siehe dazu:
VII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Arbeitsmarktpolitik allgemein Transfergesellschaften. Qualitätsstandards für Personalabbau "Die Entlassungen bei Nokia, BenQ & Co. bringen gehörig Schwung in den Markt der Transfergesellschaften. Sie sollen künftig nach messbaren Qualitätskriterien arbeiten. Ein neu gegründeter Branchenverband will einen Effizienzvorteil gegenüber den Arbeitsagenturen sichern." Artikel von Sven Prange im Handelsblatt vom 11. März 2008 . Aus dem Text: ". Allein in Nordrhein-Westfalen werden derzeit 10 000 Menschen von Transfergesellschaften betreut. Unter den Anbietern - darunter gewerkschaftsnahe Institute, private Personaldienstleister und Sozialverbände - herrscht ein harter Wettbewerb. VIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Statistik 3,2 Millionen Arbeitslose gelten nicht als arbeitslos "Rund 3,2 Millionen Personen, die derzeit Arbeitslosengeld beziehen, tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf. Dies hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Klaus Brandner, jetzt auf eine kleine Anfrage der FDP mitgeteilt. Danach werden ein Viertel der Bezieher von Arbeitslosengeld I, nämlich 286.000 Personen, sowie mehr als die Hälfte aller Empfänger von Arbeitslosengeld II, das sind 2,86 Millionen, nicht als arbeitslos verzeichnet." Artikel von Kerstin Schwenn in der FAZ vom 12. März 2008 IX. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Arbeitsbedingungen Unsichtbar gemacht "Ankommen in Deutschland! Arbeiten in Deutschland? Was bedeutet es für Migrantinnen, in den deutschen Arbeitsmarkt »integriert« zu werden? Vier Frauen erzählen über ihre Erfahrungen bei der Jobsuche in Berlin." Artikel von Birgit Schmidt in der Jungle World vom 13. März 2008 X. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Alltag Women on Move - Frauen unterwegs! XI. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte (erkämpfen!) > Aufenthalt und Ausweisung > Aktionen Tag ohne Abschiebungen am 30.08.08 "Kämpfe um Bleiberecht, gegen rassistische Sondergesetze, gegen Abschiebehaft und Lager, für Legalisierung und soziale Rechte: die antirassistische Bewegung ist vielfältig und aktiv. Und doch sind wir zu oft in Abwehrkämpfen gefangen oder versteifen uns auf Einzelfälle, die die Unmenschlichkeit der Abschiebemaschine besonders drastisch machen.
XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > ver.di > ver.di-Linke NRW Das NRW-Treffen am Sonntag, 16. März 2008, muss leider ausfallen! XIII. Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken > Profile der vertretenen (regionalen) Gruppen: Berlin Streiks bei der Bahn, im öffentlichen Dienst und bei der BVG: Bisher kämpft jeder für sich allein - aber zusammen sind wir stärker! Das Einladungsflugblatt des Forums Betrieb, Gewerkschaft und soziale Bewegung Berlin : Wir treffen uns: Dienstag, 25. März 2008, 19 Uhr in der MedienGalerie, Dudenstraße 10, 10965 Berlin (Platz der Luftbrücke) Lieber Gruß, Ralf und Mag LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |