50 Jahre türkische Gastarbeiter
- 50 Jahre Almanya: Vom Gastarbeiter, der nie ein Gast war
"Vor 50 Jahren, am 30. Oktober 1961, begann die Geschichte vieler unserer türkischen Kolleginnen und Kollegen, die von Familie und Heimat Abschied nahmen, um in einem fremden Land zu arbeiten und Geld zu verdienen. An diesem Tag vereinbarte die Bundesrepublik Deutschland mit der Türkei das sogenannte "Anwerbeabkommen". Damit sollten gezielt - und nach der ursprünglichen Konzeption auch befristet - Arbeitskräfte für die prosperierende deutsche Wirtschaft gewonnen werden. 50 Jahre danach fällt die Bilanz dieser deutsch-türkischen Geschichte zwiespältig aus. Es gibt große Integrationserfolge, aber es gibt auch noch viel zu tun." Ein Beitrag des EVG-Vorsitzenden Alexander Krichner auf GEGENBLENDE.de vom 27. Oktober 2011
- "Die türkischen Arbeiter waren zunächst etwas wie eine Reserve". Historiker über das Anwerbeabkommen vor 50 Jahren
"Direkt nach dem Anwerbeabkommen vor 50 Jahren kamen sehr wenige türkische Arbeiter nach Deutschland, erklärt der Historiker Ulrich Herbert. Erst ab 1967 bis 1973 habe dann die Zahl der Türken zugenommen, die von deutschen Unternehmen ins Land geholt wurden." Ulrich Herbert im Gespräch mit Marietta Schwarz im Ortszeit-Interview vom 29.10.2011 beim Deutschlandradio
- Mehr als Fleisch im Brot.
Vor 50 Jahren wurde das deutsch-türkische Anwerbeabkommen unterzeichnet
Die Türken, die als »Gastarbeiter« in die BRD kamen, mussten lang um gesellschaftliche Anerkennung kämpfen. Artikel von Thomas Blum im ND vom 29.10.2011
- 50 Jahre türkische Gastarbeiter: Déjà-vu auf Schienen
"Mit dem Zug kamen 1961 die ersten türkischen Gastarbeiter aus Istanbul nach München. Einige von ihnen unternahmen die Reise zum 50. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens jetzt noch einmal, und schildern bei dieser Gelegenheit ihre oft leidvolle Geschichte - doch die mitfahrenden Politiker interessiert das wenig." Artikel von Roland Preuß und Björn Finke in Süddeutsche Zeitung online vom 30.10.2011
Zur Arbeit befristet nach Europa: Die neuen Gastarbeiter
Migrationsexperten plädieren dafür, eine Zuwanderung auf Zeit zuzulassen. Der Unterschied zu den "Gastarbeiter-Programmen" von früher liegt dabei im Detail. Zirkuläre Migration heißt die Zauberformel , die der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR ) in neuen Studien vorgestellt hat. Artikel von Daniel Bax in der TAZ vom 22.09.2011 . Aus dem Text: "Was kann Deutschland tun, um den Staaten Nordafrikas beim Übergang zur Demokratie unter die Arme zu greifen und zugleich seinen eigenen Wohlstand zu mehren? Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) plädiert jetzt dafür, aus solchen Ländern eine "Zuwanderung auf Zeit" nach Europa zuzulassen - nicht zuletzt mit Blick auf Lampedusa, wo Flüchtlinge aus Tunesien gerade offen gegen die Zustände im Aufnahmelager der Insel revoltieren. "Migration lässt sich in einer globalen Welt nicht verhindern", meint der Wiener Migrationsforscher und SVR-Vorstand Heinz Faßmann. "Es geht darum, sie zu managen." Die neue Zauberformel heißt: "Zirkuläre Migration". Ein Konzept, das allen Seiten zu Gute kommen soll. Migranten profitieren, indem sie im Ausland Arbeit finden und dort Kapital und Wissen anhäufen, mit dem sie sich in ihrer Heimat ein besseres Leben aufbauen können. Die Herkunftsländer profitieren von Rücküberweisungen aus dem Ausland sowie dem Knowhow der Rückkehrer." Siehe dazu
- Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration
Die Homepage des SVR
- Zur zirkulären Migration siehe bei den "Kernbotschaften" des SVR-Jahresgutachtens 2011 die Kernbotschaft Nr. 7
- Zur "Zirkulären Migration" selbst siehe die Studien: "Zirkuläre Migration" und "Rechtliche Rahmenbedingungen"
Kellnerin Ing. und Dr. Taxifahrer
Trotz Qualifizierungsmaßnahmen werden im Ausland erreichte Abschlüsse selten anerkannt. Artikel von Sonja Vogel im ND vom 28.09.2011
Gastarbeiter: Unsere Türken
Vor 50 Jahren warb Deutschland die ersten türkischen Arbeitskräfte an. Eine der größten Völkerwanderungen der Nachkriegszeit begann. Integrationsexperte Claus Leggewie zieht Bilanz. Artikel in Frankfurter Rundschau vom 15.8.2011
Know Your Rights! - Kenne deine Rechte!
Ein Film vom ver.di Arbeitskreis undokumentierte Arbeit über die Rechte von Arbeiter_innen, die keinen legalen Aufenthaltsstatus in Deutschland haben. Das Fimteam gibt konkrete Tipps, wir die Arbeiter_innen ihre Rechte wahren können. Das Video beim labournet.tv
Arbeitsmigration von innen
"Aus der Prekarität der einstigen "Gastarbeiter" bildet sich zunehmend eine eigene Ökonomie heraus. Dort setzen sich die prekären Zustände häufig fort." Artikel von Holger Marcks, erschienen in Direkte Aktion vom Mai/Juni 2011
Let's go West - Arbeitsmigration in der EU
Artikel von Tomasz Konicz aus Lunapark21, Heft 12 vom Winter 2010
Catch the Volk - Über Ab- und Hintergründe der Integrationsdebatte
"Volkspartei heißt in den USA Catch-all-party. Mit dieser Bezeichnung wird unmittelbar deutlich, dass solche Parteien nicht an Inhalten orientiert sind. Der politische Machtgewinn oder -erhalt wird ihnen zum eigentlichen Inhalt. Alle weiteren Inhalte sind prinzipiell austauschbar. Solche Institutionen richten sich an den Meinungen aus, die politische Mehrheiten möglich machen sollen. Ihr Ort ist die >Mitte<, die der deutsche Kanzler Brandt als jenen Bereich definierte, in dem Wahlen gewonnen würden. Einer Volkspartei ist es geraten, auch den geläufigen Nationalismus, das Konkurrenzdenken und die Ressentiments der >Mitte<, des >Volks< zu berücksichtigen. Insofern rücken MigrantInnen und Sozialhilfe-EmpfängerInnen in den Focus der Verlautbarungen."Artikel von Thomas Gehrig, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10-11/10
Die sozialrechtliche Absicherung von Wanderarbeitnehmern in Europa. Überblick über das europäisch koordinierte Sozialrecht.
Aus dem Vorwort: "Mit unserer Broschüre wollen wir im Wesentlichen die Grundsätze der sozialen Sicherheit für Wanderarbeitnehmer darstellen. Anlass ist die Novellierung der Rechtsvorschriften. Die Verordnung (EWG) 1408/71 wurde durch die neue Verordnung (EG) 883/2004 abgelöst. Diese kommt seit Mai 2010 zur Anwendung. Die Verordnung harmonisiert auch zukünftig nicht die verschiedenen nationalen Sozialversicherungssysteme, sondern koordiniert weiterhin nur das bestehende Recht der Mitgliedstaaten. Der Begriff Wanderarbeitnehmer bezieht sich auf diejenigen Arbeitnehmer, die in zwei oder mehreren Mitgliedstaaten der EU arbeiten, gearbeitet haben oder arbeiten möchten. Doch nicht nur auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind die Bestimmungen anwendbar, sondern auch auf Selbständige, Beamte, Studenten oder Rentner sowie auf deren Familienangehörige oder Hinterbliebene. Sie gelten auch für Personen, die sich nur vorübergehend, z. B. für einen Urlaub, in einem Mitgliedstaat der EU aufhalten und z. B. Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch nehmen müssen. Auch die Rechte dieses letztgenannten Personenkreises werden erläutert." DGB-Broschüre vom Mai 2010
Migranten, hört die Signale!
Mit einem Partizipations- und Integrationsgesetz will der Senat Nachteile für Zuwanderer abbauen. Artikel von Martin Kröger im ND vom 04.08.2010
«Die Sklaven leben mitten unter uns»
"Der Menschenhandel in Europa ist für das organisierte Verbrechen ein blühendes Geschäft. Der Grossteil der Opfer stammt aus Osteuropa.
Mit modernem Sklavenhandel verdienen Menschenhändler in Europa pro Jahr bis zu 2.5 Milliarden Euro. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hervor. Demnach befinden sich in Europa mehr als 140'000 Menschen in der Gewalt des organisierten Verbrechens. Weltweit seien es sogar mehrere Millionen. Die Zahl der Opfer steige jährlich um etwa 50 Prozent, hiess es weiter." Artikel im Tagesanzeiger vom 29.06.2010 . Siehe dazu:
- People for Sale in Europe . Spain joins Blue Heart Campaign against human trafficking
"A report issued by the United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) shows that trafficking in persons is one of the most lucrative illicit businesses in Europe . Criminal groups in Europe are making around €2.5 billion per year through sexual exploitation and forced labour." Pressemitteilung vom 29.06.2010
- und die Homepage der Blue Heart Campaign
Bürgerinnen statt Migrantinnen. Diskussion zur gesellschaftlichen Teilhabe von Zuwanderinnen
Artikel Von Antje Stiebitz im ND vom 08.03.2010
Das Leben der Illegalen
"Es handelt sich um Menschen, die in Verborgenen in Europa leben, weil sie nicht in Europa leben dürften. Das Illegalitätsthema ist in diesem Audio von den Illegalen selber behandelt. Hier beschreibe ich unser Alltagsleben: Arbeit, Schule, Gesundheitsversorgung und Unterbringungsprobleme. Ich stelle dar, wie wir denken, wie wir uns fühlen, wie wir identifiziert sind und wie wir uns selber identifizieren. Das Audio endet mit unserer Sicht auf den Folgen der Illegalität und die Notwendigkeit der Legalisierung. Da die Lage der Illegalisierten nicht Vieles erlaubt und weil auch nicht wenige Priviligierten ihren Privilegien politisch positiv ausnutzen wollen, kam die Zusammenarbeit um diese Arbeit zu verwirklichen und zu spiegeln, dass die Arbeit zwischen Priviligierten und Marginalisierten notwendig ist." Doku vom 03.01.2010 bei indymedia
Papierlose: Keine Papiere - keine Rechte
"Eine Studie über Menschen ohne Aufenthaltsstatus in Hamburg fällt ein vernichtendes Urteil: Obwohl sie nahezu überall arbeiten, führen sie ein Schattendasein." Artikel von Kai von Appen in der taz Hamburg vom 26.10.2009 . Siehe dazu:
- Leben in der Schattenwelt. Studie zur Situation von Menschen ohne gültige Papiere in Hamburg. Leben ohne Papiere. Studie (Kurzfassung) und (Langfassung)
- In der Pressemitteilung zur Studie heisst es: "Für das Diakonische Werk Hamburg ist die Studie auch ein offener Prozess, an dem möglichst viele Fachleute aus Verwaltung, Einrichtungen und Institutionen teilnehmen können und sollen. Wir werden deshalb regelmäßig Arbeits- und Diskussionspapiere über www.diakonie-hamburg.de/illegale der Fachdiskussion zugänglich machen. Wir möchten auch auf diesem Wege dazu beitragen, dass die öffentliche Diskussion intensiviert und vernetzt wird." Siehe die Sonderseite
Einwanderungspolitik: Briten verlangen Eintrittsgeld für Migranten
"Afrikanische Fußballstars, australische Zahnärzte, philippinische Krankenschwestern - Nicht-EU-Bürger, die ab 1. April legal in Großbritannien arbeiten wollen, müssen zusätzlich zu den Gebühren für das Visum eine "Einwanderersteuer" in Höhe von 50 Pfund bezahlen." Artikel von Matthias Thibaut im Handelsblatt vom 19.03.2009
Sozialer Sprengstoff
"Zentralasiens Arbeitsmigranten sind von der Wirtschaftskrise besonders hart betroffen. Kasachstan und Rußland schotten Arbeitsmärkte immer stärker ab." Artikel von und bei Tomasz Konicz vom 20. März 2009
Migration als dritte Marktkraft. Entwicklungsbericht der Weltbank fordert räumliche Mobilität
"Der Ort, an dem ein Mensch lebt, ist wesentlich dafür verantwortlich, ob er wirtschaftlich gesehen Gewinner oder Verlierer ist. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Der Weltentwicklungsbericht 2009 der Weltbank analysiert jedoch anschaulich räumliche Aspekte der Weltwirtschaft. Experten lobten bei der Vorstellung des Berichts am Dienstag in Berlin zwar die »beeindruckende« Darstellung, stellten aber auch kritische Fragen." Artikel von Kai Walter in ND vom 20.11.2008 . Siehe dazu: World Development Report 2009 "Reshaping Economic Geography", Published November 6, 2008
Fast jeder dritte Migrant ist arm
"In der Debatte über Armut spielen Migranten kaum eine Rolle - dabei sind sie besonders oft von Armut bedroht. Sogar der Armutsbericht rechnet ihre Probleme schön, sagen Experten." Artikel von Ulrich Schulte in der taz vom 20.05.2008
Women on Move - Frauen unterwegs!
Crossing Borders Nr.5
Illegal in Deutschland: Ängstlich, krank und meist viel zu spät
"Mehrere hunderttausend Menschen fristen ein Leben ohne Papiere - und fast ohne Rechte. Verbände fordern seit langem Reformen. Die Bundesregierung blockt ab." Artikel von Nadja Erb in der FR vom 19.01.2008
Wohnortzwang ist rechtswidrig. Leipziger Gericht moniert Auflagen für anerkannte Flüchtlinge
"Anerkannte Flüchtlinge dürfen ihren Wohnort frei wählen, auch wenn sie Sozialhilfe bekommen. Das Bundesverwaltungsgericht räumt mit diesem Urteil mit einer diskriminierenden Praxis der Bundesländer auf." Artikel von Ines Wallrodt im ND vom 22.01.2008
Und sie geben keine Herberge..." Kongress über den Umgang mit Menschen ohne Papiere
"Rund 100 TeilnehmerInnen kamen am 11. Mai nach Bonn zum Kongress "Über den Umgang mit Menschen ohne Papiere". Der Kongress wurde vom Arbeitskreis "Menschen ohne Papiere" des Bonner Netzwerks für Migration MIGRANET veranstaltet und auch von der ila unterstützt. Die Schirmherrschaft hatte Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, übernommen. In ihrer Grußbotschaft betonte sie, Menschen ohne Papiere "haben, auch darauf muss immer wieder hingewiesen werden, Anspruch auf Realisierung ihrer grundlegenden Menschenrechte wie Gesundheit, Ausbildung, Zugang zu Rechtsschutz..." Das thematische Einführungsreferat hielt Landeskirchenrat Jörn-Erik Gutheil. In drei Workshops beschäftigten sich die TeilnehmerInnen mit den Problemfeldern Medizinische Versorgung, Zugang zu Bildungseinrichtungen für die Kinder, Rechtssicherheit für humanitär motivierte Helfer." Artikel von Sigrid Becker-Wirth in der ila 306 vom Juni 2007
Stadträte gegen Gutscheine
"Nach Oldenburg fordert jetzt auch das Kommunalparlament von Göttingen, daß Asylbewerber wieder Bargeld erhalten. In Niedersachsen wächst der Widerstand gegen die landesweite Praxis, Asylbewerbern Gutscheine statt Bargeld für den Lebensunterhalt zu geben." Artikel von Reimar Paul in junge Welt vom 15.02.2007
Für die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge in regulären Mietwohnungen! Die Container müssen weg!
"Über 200 Menschen leben gegenwärtig unter unzumutbaren Bedingungen in der Containerwohnanlage für Flüchtlinge an der Forellstraße in Herne-Baukau. Einzelpersonen und ganze Familien werden hier auf engstem Raum zusammengepfercht. (.) Im Initiativkreis Forellstraße haben sich Herner BürgerInnen, BewohnerInnen der Container-Anlage, RepräsentantInnen der beiden großen Kirchen, VertreterInnen der Herner Gewerkschaften und Aktive aus der Flüchtlingsbetreuung zusammengeschlossen. Der Initiativkreis setzt sich für eine schnelle Schließung der Containeranlage ein und fordert die Stadt Herne dazu auf, die BewohnerInnen in regulären Mietwohnungen unterzubringen." Aufruf zur Kundgebung am 12. Dezember 2006 zur Schließung des Containerlagers für Flüchtlinge in Herne-Baukau. Die Kundgebung startet um 15 Uhr vor dem Herner Rathaus. Vorher (14:30 Uhr) werden die gesammelten Unterschriften einer Resolution dem Herner Oberbürgermeister übergeben
Das Lager als Struktur bundesdeutscher Flüchtlingspolitik
Unterbringungssituation und Sachleistungsauszahlung von Flüchtlingen und MigrantInnen in den einzelnen Bundesländern - Überblick über die Praxis der Bundesländer von Tobias Pieper , Stand November 2006
Breite Front gegen Kürzungspläne. Grüne nennen Vorhaben, an Hilfe für Flüchtlinge zu sparen, inhuman / Caritas verweist auf Menschenwürde
"Die Pläne in der großen Koalition, Flüchtlingen auf Dauer ein Drittel weniger Sozialhilfe zu zahlen, sind auf scharfe Kritik gestoßen. Gewerkschaften, Wohlfahrts verbände und Grüne wiesen den Kürzungsvorstoß strikt zurück." Artikel von Vera Gaserow in Frankfurter Rundschau vom 25.10.2006. Siehe dazu auch: Asylbewerberleistungsgesetz. Urteile und Informationen - Sonderseite bei Pro Asyl
Die Dienstbotengesellschaft
"Wer über Armut in Deutschland redet, darf nicht die Augen davor verschließen, dass sie häufig Migranten trifft. So bildet sich in der Bundesrepublik eine Dienstbotengesellschaft nach US-amerikanischem Muster heraus. Hierbei spielen Migrantinnen, die auf Grund ihrer persönlichen Notlage schlecht bezahlte Jobs in Privathaushalten annehmen müssen, eine Schlüsselrolle." Artikel von Christoph Butterwegge in Frankfurter Rundschau vom 18.10.2006
Die Welt in Bewegung
200 Millionen Menschen suchen ihr Glück in fremden Ländern. Ein Spezial von Uwe Jean Heuser in DIE ZEIT vom 28.09.2006
Kollege Immigrant
Fast drei Millionen Ausländer arbeiten in deutschen Betrieben. Sie sind voll integriert. Aber in der Debatte über Zuwanderung kommen sie nicht vor. Artikel von Christian Tenbrock in DIE ZEIT vom 28.09.2006
Die Grenze im Inneren. Interview mit einem Migranten über Leben und Arbeit in der Illegalität
""Ausländer, die ohne Arbeitsgenehmigung arbeiten, erhalten häufig keinen leistungsgerechten Lohn. [...] Ihre soziale Sicherheit ist nicht gewährleistet". So die Feststellung der Bundesregierung in ihrer Publikation Illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit schaden uns allen. In Konsequenz geht die Regierung gegen "schädliche" illegale Beschäftigung vor. Während jedoch der Profit der Unternehmen durch die Busgelder allerhöchstens gemindert wird, entzieht man den MigrantInnen die wirtschaftliche Lebensgrundlage. Oft folgen einseitige Schuldzuweisung an die SchwarzarbeiterInnen durch rechte Parteien und die Presse. Die Gewerkschaft IG BAU zog sogar gegen die lohndrückende Folgen der Schwarzarbeit zu Felde, indem sie Hotlines einrichtete auf denen SchwarzarbeiterInnen denunziert werden sollten. Wir haben mit einem polnischen Migranten gesprochen, um einen Einblick in die soziale und ökonomische Realität von MigrantInnen in Deutschland zu bieten." Ungekürzte Fassung des Interviews aus Direkte Aktion Nr. 177 (Sept. / Okt. 2006)
Gender und Migration. Zwischen Kapitalverwertung, diskursiver Legitimation und sprachlicher Normierung
Manuskripte der Rosa Luxemburg Stiftung hrsg. von Andrea Nachtigall, Birgit zur Nieden, Tobias Pieper
Deutschland: Zwei Berichte zu Armut bei
Migranten
„Nach Angaben der Bundesregierung ist
die Armut in Deutschland in den vergangenen Jahren gestiegen.
Das belegt der Anfang März vorgelegte „Zweite Armuts-
und Reichtumsbericht". Das Armutsrisiko von Migranten ist
deutlich höher als das der Gesamtbevölkerung. Ferner
dokumentiert eine Unicef-Studie, dass in den letzten Jahren die
Anzahl der Kinder in Deutschland, die in Armut leben, stärker
gestiegen ist als in anderen Industriestaaten. Auch hier sind
Zuwandererfamilien besonders betroffen….“ Artikel
in der Ausgabe 3/05 (April 2005) des Newsletters "Migration
und Bevölkerung"
vom Netzwerk Migration in Europa e.V.
Neuauflage der Integrationsdebatte