liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 6.
Januar 2005:
I. Solidarität
gefragt
a) Erdbeben/Flut-Katastrophe in Südostasien
- „Helfende Hände“ für Tsunami-Opfer. Hilfsprogramm
der Gewerkschaft FTZ&GSEU und des Women’s Centre
Unterstützungsaufruf
der Partnerorganisation von TIE e.V. in Sri Lanka ,
der Gewerkschaft FTZGSEU, die vor allem Beschäftigte in den Freihandelszonen
Sri Lankas betreut
- Donate directly to an Indonesian forestry workers union
“We know that you've already given money to support the victims
of the earthquake/tsunami. We're now asking you to give more. This time,
directly to a trade union in the worst-affected area. The DPP FSP Kahutindo
(Wood and Forestry Workers Union in Indonesia has issued an urgent appeal
for funds for the Aceh and North Sumatra regions….” Siehe
dringenden Aufruf
bei Labourstart
b) 300 x 100 Euro für die BUKO - der
Evangelische Entwicklungsdienst (EED) streicht alle Fördergelder
für die Bundeskoordination Internationalismus (BUKO)
Nach fast 25-jähriger Zusammenarbeit kündigte
der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) der Bundeskoordination Internationalismus
(BUKO) vor einigen Tagen die gesamten Zuschüsse ab 2005. Die Bezuschussung
der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit der BUKO bestand aus einer
jährlichen institutionellen Förderung (v.a. Lohnkosten, Miete,
Verwaltungskosten, etc. für die Geschäftsstelle) und einer jährlichen
Kongressförderung, zuletzt jeweils 15.000 Euro. Anlass war eine Aktion,
die am Rande des letzten BUKO-Kongress bei H&M stattfand und weder
von der BUKO geplant noch von ihr zu verantworten war. Siehe dazu die
BUKO-Pressemitteilung vom 21.12.04 und
„300 x 100 Euro für die BUKO - Aufruf
für die Spendenkampagne
II. Diskussion: (Lohn)Arbeit / sozialpolitische
Aktionen und Proteste
a) Agenturschluss
- Allerletzte (?) Berichte
von der Aktion "AgenturSchluss" am 3.1.2005 aus 47 Städten
- Bundesweites Treffen "Agenturschluss-Nachbereitung und wie weiter?"
Die bürgerliche Presse hat die Aktion am 3.1.05 nahezu einhellig
kleingeredet. Nach einigen Blättern haben sich insgesamt nur wenige
hundert Leute beteiligt. Start von Hartz IV und LKW-Maut "problemlos".
Ob es nach Auswertung vieler Städteberichte "nur" oder
"immerhin" zwischen 5000 - 8000 Leute waren, die an diesen
vormittäglichen Aktionen
teilgenommen haben, wie die Resonanz vor Ort war, wie das Verhältnis
von offensiver Wut zu lämender Angst eingeschätzt wird, ...
ist diskutierenswert. Wir wollen mehr als eine Nachbereitung! Ohne unmittelbaren
Zeitdruck, überhastet nachlegen zu wollen, interessiert uns dennoch,
welche Ideen (vor und nach den gemachten Agenturschluss-Erfahrungen)
kursieren. Welche davon sind in größerem Rahmen umsetzbar.
Ist ein dezentrales Aktionskonzept tauglich?Haltet Ihr es für sinnvoll,
eine gut durchdachte überregionale Aktion in der zweiten April-Hälfte
durchzuführen? Wie steht Ihr darüber hinaus zu Befragungs-
und Untersuchungsarbeit auf den Arbeitsämtern mit der Zielsetzung
treffsicherer Intervention gegen Schikanierung, ... ? Samstag, 15.1.05
um 11 Uhr im autonomen zentrum Wuppertal,
Markommannenstr. 3, 42105 Wuppertal. Obwohl Nürnberg hohen
Redebedarf angekündigt hat, würden wir das Treffen gern bei
einem Tag belassen (bis 19 Uhr). Auswertungspapiere und Vorschläge,
die vorab rumgeschickt werden sollen, sowie Schlafplatzanfragen bitte
an agentur_schluss@yahoo.com
b) Übersicht über regionale
Anti-Hartz-&-Co-Bündnisse wird im Laufe des Nachmittags aktualisiert
III. Branchen: Auto
a) VW allgemein / Tarifrunde
2004
„Diesen „Tarifkompromiss“ hätte die
IG Metall besser nicht unterzeichnet….“
Briefe
an Bezirksleiter der IG Metall und Mitglieder der Tarifkommission zum
Thema VW "Tarifrunde 2004" von Wolf Zimmermann, langjähriger
Vertrauensmann der IG Metall im VW Kassel
b) VW
allgemein
Audi-Mitarbeiter sollen länger arbeiten
„Von einer Krise in der Autoindustrie will Audi-Chef Martin Winterkorn
nicht sprechen — nur von Stagnation. Trotzdem soll es bei der Volkswagen-Tochter
auf längere, flexiblere Arbeitszeiten ohne vollen Lohnsausgleich
hinauslaufen….“ Artikel
von Karl-Heinz Büschemann in Süddeutsche Zeitung vom 04.01.2005
c) DaimlerChrysler
Brasilien
20 Jahre Fabrikkommission bei Mercedes Benz Brasilien -
Bericht
von 2 Reisen von Mitgliedern der DC - Koordination zum Fest in Brasilien
IV. Branchen: Dienstleistungen
a) allgemein / Wach-
und Sicherheitsgewerbe
Sicherheitsdienste im Polizeieinsatz. Wo private und staatliche
»Ordnungshüter« Hand in Hand arbeiten, bleiben Grundrechte
auf der Strecke. Zum Beispiel im hessischen Langen. Artikel
von Thomas Brunst und Sabine Schmidt in junge Welt vom 06.01.2005
b) Einzelhandel / Lidl
Billig und handzahm. Der »ideale« Beschäftigte
beim Discounter Lidl will keinen Betriebsrat, läßt sich gern
ausbeuten und arbeitet länger als gefordert. Das ver.di-Schwarzbuch
wird aktualisiert. Artikel
von Herbert Schedlbauer in junge Welt vom 05.01.2005
c) Transportwesen / ÖPNV
»Es kann nur eine Antwort geben: Widerstand«.
Belegschaft der österreichischen Postbus-Gesellschaft wehrt sich
gegen Privatisierung, aber es fehlt an einer echten Strategie. Ein Gespräch
mit Elisabeth Mandl ,
Sprecherin des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Postbus-Beschäftigten,
von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt vom 28.12.2004
d) Reinigungsgewerbe
und Haushalt
Putzen im Mega-Akkord. Gebäudereinigerbranche verschärft
die Arbeitsnormen und zittert vor »Ein-Euro-Jobs«. Artikel
von Hans-Gerd Öfinger in junge Welt vom 27.12.2004
V. Branchen: Medien
/ IT
a) WAZ
»Romania Libera« redaktionell unabhängig.
„Hombachs Statthalter Klaus Overbeck verläßt Bukarest
Nach langen Auseinandersetzungen haben die Journalisten der rumänischen
Zeitung Romania Libera jetzt einen Sieg über den WAZ-Konzern und
dessen Geschäftsführer Bodo Hombach errungen. Hombachs Statthalter
Klaus Overbeck kehrt zurück nach Deutschland, die Struktur der Redaktion
sowie die bisherige Linie der Zeitung bleiben unverändert...“
Artikel
von Manola Romalo in junge Welt vom 24.12.2004
b) Siemens
Das Magengrimmen der Siemensianer. Trotz Lohnverzicht sind
die Handy-Werke noch nicht gerettet
“Im Sommer dieses Jahres drohte das Siemens-Management mit Fertigungsverlagerungen
der Handy-Produktion nach Ungarn. Nach Abschluss eines Ergänzungstarifvertrages
mit unbezahlter Mehrarbeit und gestrichenem Weihnachtsgeld blieben die
Jobs in Bocholt und Kamp-Lintfort bestehen. Trotzdem könnte sich
Siemens von seinen Mobilfunker trennen...“ Artikel
von Jochen Bülow im ND vom 28.12.04
VI. Branchen: Sonstige / Werften
Brüssel hakt ein. Keine Ruhe im spanischen Werftenstreit.
EU-Kommission hat Bedenken zum zweiten Sanierungsplan und droht mit Subventionsrückforderungen.
Artikel
von Ralf Streck in junge Welt vom 03.01.2005
VII. Über uns / Fördern
Wir freuen uns, ein neues
Fördermitglied begrüssen zu können!
Lieber Gruss, Mag
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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