Praktikanten in Wut
"Nicht nur in Deutschland, auch in Frankreich klagen Praktikanten über Ausbeutung. Dort haben Studenten die Bewegung der "Praktikanten in Wut" gegründet. Sie kämpfen für gerechten Lohn, faire Beschäftigung, einen klaren Praktikantenstatus im Arbeitsrecht." Artikel von Suzanne Krause in Spiegel online vom 06. November 2005
Hungerstreik der polnischen Arbeiter in St. Nazaire
- Solidarnosc in St. Nazaire
" St. Nazaire an der westlichen Atlantikküste: eine Stadt mit einer großen Tradition von Arbeitskämpfen, mit Generationen von kämpferischen Werftarbeitern, die auch heute noch das kommunale Leben prägen. Es ist Sommer 2005, und die »Chantiers de l'Atlantique «, die Werften am Atlantik, gehören heute zu »Alstom Marine«, einer Branche des Alstom-Konzerns. Seit 1997 versucht sich die Leitung von Alstom an der Zergliederung des gesamten Werftenbereichs. Die Kernbelegschaften, die direkt bei Alstom angestellt sind, werden immer kleiner, und die Subfirmen ersten, zweiten und dritten Grades mit ihren befristet Beschäftigten immer zahlreicher.." Artikel von Willi Hajek über widerständige »Fremdarbeiter« und ihren Kampf gegen Lohnraub durch Alstom-Zulieferer,erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 8/05
- Solidarität war möglich: Hunger- und Durststreik polnischer Arbeiter in Frankreich
"Nicht die mittlerweile sprichwörtlichen polnischen Klempner, aber aus Polen stammende Werftarbeiter sorgten in der vergangenen Woche in Frankreich für Schlagzeilen. Die 13 Arbeiter aus der polnischen Hafentstadt Szczecin, die im westfranzösischen Saint-Nazaire auf der Atlantikwerft beschäftigt waren und von ihrem Arbeitgeber auf einem Campingplatz in Saint-André-des-Eaux (sieben Kilometer entfernt) untergebracht waren, führten vergangene Woche einen sechstägigen Hungerstreik durch. Drei von ihnen (der 34jährige Elektriker Pawel Daca mit zweien seiner Kollegen) traten am vorigen Dienstag noch zusätzlich in den Durststreik. Ihre Aktion endete am letzten Mittwoch mit der Durchsetzung ihrer Forderungen." Artikel von Bernard Schmid vom 8.8.05. Siehe dazu auch Internationales > Arbeitsrecht und Arbeitskämpfe in Polen
Die Erfahrungen der Pariser Solidaritätskomitees: Eine neue Stufe. Überlegungen zu den Streiks bei Pizza Hut, McDonald's und Frog Pub
„Nach den erfolgreichen Streiks 2001-2002 mussten die Pariser Solidaritätskollektive unvorhergesehene Situationen meistern im Rahmen von Kämpfen mit nicht immer glücklichem Ausgang. Doch gerade die Widersprüche und Schwierigkeiten machen den Reichtum dieser Erfahrungen aus. Kämpfen und Siegen lernt man nur im Handgemenge…“ Artikel von G. Soriano aus: La question sociale, No. 1, Printemps-Été 2004, in der vollständigen Übersetzung durch Wildcat (Zusammenfassung in Wildcat 71)
Aktuelle soziale Kämpfe in Frankreich: Fastfoodsektor, Kulturprekäre und Debatten um das Streikrecht der Transportbeschäftigten
Artikel von Bernard Schmid vom 13.11.04
Paris: Streik der Küchensklaven im Nobelschuppen
Artikel von Bernhard Schmid vom 9.11.04 samt dem (übersetzten) Flugblatt der CGT im Handels- und Dienstleistungsgewerbe zu diesem Streik
Streik bei Pubkette
Seit dem 16.April befinden sich die Beschäftigten der kleinen Pariser Pub-Kette "the Frog" im Streik: die zumeist aus Sri Lanka stammenden Beschäftigten fordern die Rücknahme von Repressalien gegen Kollegen, die sich darüber beschwert haben, dass gesetzliche Vorschriften nicht eingehalten werden - und selbstverständlich deren Einhaltung. Die Pressemitteilung der Gewerkschaft CNT vom 5.Mai 2003
Streik bei McDonalds in Paris
- McDonald Paris: Wir sind keine Hacksteaks! Der 115-tägige Streik bei McDonald "Strasbourg-Saint-Denis" in Paris hat sich zu einer breiten Solidaritätsbewegung mit den Beschäftigten in den Schnell-Inbiss-Restaurants geführt. Interview mit Abdel Mabrouki im Vorabdruck aus Avanti März 2002. Abdel Mabrouki arbeitet seit 1995 bei Pizza Hut. Gewerkschaftlicher Delegierter der CGT seit 1996, hat er im Bereich der Fast-Food-Restaurants an drei Streiks teilgenommen.
- Sieg im Kampf gegen McDo-Schikanen. Nach 115 Tagen Streik im Fast-Food-Bereich haben Mitarbeiter vor Gericht Erfolg. Gefeuerte werden wieder eingestellt. "Wir sind keine Hacksteaks." Mit diesem Slogan haben sie 115 Tage lang gestreikt, Prozesse geführt und demonstriert. Es war eine Black-Blanc-Beur-Bewegung gegen den Goliath der Branche. Der längste Arbeitskampf der Fast-Food-Geschichte, dem sich zum Schluss immer mehr unabgesichert Beschäftigte aus anderen Unternehmen anschlossen. Artikel von Dorothea Hahn in taz vom 19.2.2002
- Die Hamburger-Revolte. Studierende und prekär Beschäftigte gegen McDonalds. Übersetzung aus Libération vom 5.2.2001 in der SoZ No.5 vom 01.03.2001
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