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Updated: 18.12.2012 16:09

Prekäre im Putzgewerbe en lutte

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Großer Aufwasch im Subunternehmen

MigrantInnen aus Westafrika, die als LeiharbeiterInnen in Marseiller Hotels die Zimmer putzen, kämpfen gegen ihre prekäre, schlecht bezahlte Akkordarbeit. Unterstützt durch ein kauziges Solidaritätskomitee sind sie am Ende nach einem langen Kampf erfolgreich. Ein Video bei labournet.tv externer Link (2010; französisch; Untertitel; 79 min; Französischer Originaltitel: Remue-menage dans la sous-traitance)

La longue Lutte. Rebellierende Kosten brauchen internationale Unterstützung im Kampf gegen Accor

"Vor rund einem Jahr wurde Faty Mayant, senegalesische »femme de chambre« (»Zimmermädchen«) und Delegierte der Sud-Reinigungsgewerkschaft, gekündigt wegen angeblicher Überschreitung des mühsam durchgesetzten Rechts auf gewerkschaftliche Freistellungszeiten. Trotz wöchentlicher Aktionen vor und in den Hotels der Accor-Gruppe wurde sie bislang noch nicht wieder eingestellt. Auch die nach dem erfolgreichen Arbeitskampf der »Putzfrauen«, die im Auftrag von Accor bei dem Subunternehmer Arcade tätig waren und sich gegen das enorme Arbeitstempo, die schlechte Bezahlung und die Verweigerung demokratischer Rechte gewehrt hatten, eingeräumten Versprechungen von Accor werden nicht eingehalten. Solidarität aus den Belegschaften heraus und von außen ist dringend nötig in diesem exemplarischen Kampf der doppelt Unsichtbaren: der MigrantInnen im Niedriglohnbereich. Der express plant gemeinsam mit SOFA (Soziale Fantasie und Bewegung e.V.) für Anfang Dezember d.J. eine Protestveranstaltung vor einem Accor-Hotel in Köln, zu der wir Faty und ihre Kolleginnen einladen wollen. InteressentInnen sind herzlich zur Beteiligung eingeladen. Des Weiteren bitten wir um Protest- und Solidaritätsschreiben an die unten genannte Adresse.." Artikel von Willi Hajek und Kirsten Huckenbeck, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 6-7/05

Die Kosten rebellieren weiter. »Ungebetene Gäste« bei Accor – Solidaritätskomitee weiter aktiv

Im express Nr. 6-7/04 hatten wir berichtet über Planungen zu einem europaweiten Aktionstag anlässlich der Entlassung von Faty Mayant, »Putzfrau« bei dem für die Hotelkette Accor tätigen Reinigungs-Subunternehmer Arcade und Gewerkschaftsdelegierte der französischen SUD Nettoyage (neugegründeter Zweig der SUD im Reinigungsgewerbe). Wir berichten über Stand und Fortgang der Auseinandersetzungen seit dem Aktionstag…“ Artikel von Willi Hajek und Kirsten Huckenbeck, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 9/04

Occupation de l'hotel scribe à Paris le 2 Octobre / Hotel «Scribe» am 2.10.04 besetzt

Arbeitslose und in unsicheren Arbeitsverhältnissen gebundene Mitglieder von AC (Agir contre le chômage/Aktionsbündnis gegen Arbeitslosigkeit), Militanten/innen der APEIS (Bündnis für Arbeit, Information und Solidarität), der Gewerkschaften CNT und SUD besetzen das Hotel « Scribe » um ihrer Forderung nach der Wiedereinstellung von Faty Ausdruck zu verleihen. Faty ist eine der Anführerin des Streiks bei der Reinigungsfirma ARCADE, ein Zulieferbetrieb der Hotel-Kette ARCOR. Meldung von cip-idf (franz. Liste der Befristeten und Prekären) vom 2.10.04 und dt. Übersetzung von Guy Schneider

internationaler dezentraler Aktionstag für Faty Mayant am 23.7.04

  • Solidaritätsaktionen mit Faty Mayant - ein kurzer Überblick über Aktivitäten am 23.Juli 2004 in der BRD und anderswo ... auf der Seite "Materialien" zum Kongress "Die Kosten rebellieren"

  • Was ACCOR gern verschweigt ... „Am heutigen Internationalen Arcade-Aktionstag machten sich Mitglieder und FreundInnen der FAU Leipzig auf, die Hotels - d.h. Angestellte und Gäste - des ACCOR-Konzerns auf die Praktiken des Subunternehmens ARCADE aufmerksam zu machen. Nur der Direktor des ersten Anlaufpunktes, in der Goethestrasse, zeigte sich über die "Probleme mit Arcade" informiert. Um dem abzuhelfen, hatten wir folgendes Flugblatt dabei ... „ Flugi der FAU Leipzig vom 23.07.04 externer Link wovon 200 in 5 Hotels der Kette in Leipzig verteilt wurden

  • Solidaritätsflugblatt mit Faty Mayant. Die Vorlage für den Solidaritätstag am 23.Juli 2004 , der u.A. auf dem Kongress "Die Kosten rebellieren" in Dortmund beschlossen worden war

  • Faty Mayant entlassen! Eine der kämpferischen Putzfrauen, Faty Mayant, die bei der Hotelkette Accor in Paris über ein Jahr und mit Erfolg streikte, ist vor zwei Wochen entlassen worden! Wir werden demnächst ein Flugblatt zu einem internationalen, dezentralen Aktionstag am 23.7. veröffentlichen und bitten jetzt schon alle regionalen Gruppen um Rückmeldung, die sich an entsprechenden Aktionen vor den Hotels Ibis, Novotel oder Etap, die es in fast allen Städten gibt, beteiligen wollen. Und: Wer hat Kontakte zu den Putzkräften in diesen Hotels?

Streik im Putzgewerbe am 12.5.2003

CGT, CFDT, SUD und CNT haben für Montag zu einem landesweiten Streik im Putzgewerbe aufgerufen, der im Vorfeld des Genralstreiks stark befolgt wurde. Bestreikt wurden speziell die Unternehmen, die für die Wartung von Bahnhöfen und Flughäfen zuständig sind. Insgesamt gibt es in Frankreich über 12.000 Putzfirmen, die rund 330.000 Menschen beschäftigen - nahezu alle in Teilzeit, darunter sehr viele MigrantInnen. Der (französische) Aufruf "Appel à la grève dans le nettoyage le 12 mai 2003" externer Link bei der CNT

Arcade-Streik: Putzunternehmen der größten Hotelkette seit Wochen bestreikt

Seit April streikt die Belegschaft des Dienstleistungsunternehmens Arcade in Paris - dem Reinigungsunternehmen, das in ganz Frankreich für die ACCOR-Hotelketten arbeitet. Die (überwiegend) afrikanischen Frauen fordern neben höherem Lohn die Abschaffung ihrer (unbegrenzten und unbezahlten) Bereitschaftszeit, sowie solche Dinge wie Pausen- und Umkleideräume - Essen und Umziehen geschieht bisher auf WCs.

  • Arcade-Streik: Ohne Solidaritätskomitee kein Erfolg. Ein weiterer Bericht (deutsche Zusammenfassung einer Sonderausgabe des "Bulletin Info Luttes Sociales") über den Arcade-Streik - dieser mit viel Blick auf die Rolle der diversen Gewerkschaftsverbände und sonstigen Organisationen während des fast einjährigen Kampfes afrikanischer Putzfrauen. Erste Bilanz

  • Arcade-Streik erfolgreich. Eigentlich kaum zu glauben: die (meist) afrikanischen Frauen, die seit März letzten Jahres das Putzunternehmen Arcade in Paris bestreikten, haben sich weitgehend durchgesetzt. Ein Erfolg von Entschlossenheit und Solidarität. Der (englische) Bericht eines Korrespondenten: Erfolgreicher Streik bei Arcade

  • Ein Flugblatt von SUD-Nettoyage: Ne dormez pas dans un hotel ACCOR! pdf-Datei SOFITEL, ETAP, IBIS, NOVOTEL, FORMULE 1, PARTHENON, MERCURE, CORALIA, THALASSSA, MOTEL 6, ATRIA (pdf-Datei)

  • Übrigens - die ACCOR-Ketten sind auch in Deutschland beliebter Tagungsort, auch für Gewerkschaften, vor allem wenn sie ihre eigenen Bildungsstätten schließen - Novotel, Sofitel, Etap, Ibis, Formule 1, Parthenon, Mercure, Coralia, Libertel, Thalassa, Motel 6, Frantour, Atria - so heissen die verschiedenen Hotelketten, die von Accor betrieben werden: SUD ruft für die Dauer des Arbeitskampfes zum Boykott dieser Ketten auf.

Kontakt

Protestschreiben an die Geschäftsleitung von Accor:
DRH, 33 avenue du Maine, 75015 Paris

Kontakt zum Solidaritätskollektiv in Frankreich: fatysolidarite@hotmail.com

Kontakt zur SUD: 0033/1/42431224 oder federation-sudrail@wanadoo.fr

Schecks (ausgestellt auf »SUD Nettoyage« und auf der Rückseite versehen mit dem Vermerk »solidarité avec Faty«) an: SUD Rail, 17 Boulevard de la Liberation, F-93200 Saint-Denis

Informationen über den Streik bei Arcade:
www.ac.eu.org externer Link (auf Französisch)

Flugblätter und Informationen auf Deutsch: express-afp@t-online.de

siehe auch:

Aktionen der Prekären

Präkarisierungsdebatte


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