Manpower muss Sozialbeiträge nachzahlen
"Unter den mindestens 1400 Zeitarbeitsfirmen, die wegen illegaler Tarifverträge mit christlichen Gewerkschaften für die Jahre 2006 bis 2009 Sozialbeiträge nachzahlen müssen, sind drei führende Unternehmen der Branche: Manpower, USG People Germany und Trenkwalder Personaldienste." Artikel von Harald Schumacher in der Wirtschaftswoche vom 28.05.2011 . Aus dem Text: ". Manpower, in Deutschland die Nummer drei und Mitglied im bisherigen Bundesverband Zeitarbeit (BZA), unterlief die Tarifverträge des eigenen Verbandes mit den DGB-Gewerkschaften, indem das Unternehmen über seine Tochter Manpower Managed Services bis 2009 rund 400 Mitarbeiter nach Tarifen der christlichen Gewerkschaften bezahlte. USG People, mit 273 Millionen Euro Umsatz 2010 Deutschlands achtgrößter Arbeitskräfteverleiher, ist durch die Übernahme der Zeitarbeitssparte des Konkurrenten Allgeier im Jahr 2008 von den Nachzahlungen betroffen. Allgeier beschäftigte einen großen Teil seiner 8500 Mitarbeiter zu Tarifbedingungen der christlichen Gewerkschaften. Trenkwalder, die Nummer 13 der Branche, wo Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt von 2007 bis 2009 dem Aufsichtsrat zweier Münchner Töchter des österreichischen Unternehmens vorsaß, nutzte bis 2009 die christlichen Tarifverträge. Die Höhe der Nachzahlungen beziffert USG People Germany gegenüber der WirtschaftsWoche auf bis zu 40 Millionen Euro. Manpower und Trenkwalder wollten sich auf Anfrage nicht äußern."
Wartung von AKW: Die Nuklear-Nomaden
Schlecht bezahlte Leiharbeiter verrichten in Atomkraftwerken oft wichtige Arbeiten. Dabei sind sie schlecht abgesichert: Wer eine bestimmte Strahlenwertgrenze übersteigt, verliert seinen Job. Artikel von Annika Joeres in der Frankfurter Rundschau vom 04.04.2011 . Aus dem Text: ".Dabei arbeiten nahezu alle internationalen Energiekonzerne mit billigen Subfirmen und Leiharbeitern, um ihre Atomkraftwerke zu warten. Der französische Staatskonzern EDF beschäftigt in den 59 Kernkraftwerken des Landes 20.000 Leiharbeiter und somit so viele wie Festangestellte. Ein bislang wenig diskutiertes Risiko. Besonders bei dem gefährlichen Austausch der Brennstäbe würden die "Nuklear-Nomaden" eingesetzt. "Wir verstehen unser Handwerk", sagt Gewerkschafter Andrade. "Aber natürlich haben wir nicht dieselbe Ausbildung und die kontinuierliche Praxis wie die Festangestellten." (.) "Wir sind das radioaktive Fleisch", sagt Andrade. Nähert sich ein "Nuklear-Nomade" der gesetzlich zulässigen Lebens-Strahlung von 20.000 Millisievert, verliert er von einem Tag auf den anderen seine Arbeit. "Die Energiekonzerne nehmen dann für den nächsten Auftrag einfach den nächsten Arbeiter, bis der seine Dosis voll hat." Selbst die französische Atomaufsichtsbehörde ASN, die als wenig transparent gilt, bemängelte im Januar die ausufernde Leiharbeit. "Es ist zu überprüfen, ob die persönliche Situation der Arbeiter nicht Fehler begünstigt", heißt es in einer ASN-Mitteilung."
"Verbände zu defensiv" Zeitarbeits-Topmanager kritisiert seine Branche
"Erstmals fordert einer der führenden Zeitarbeits-Manager die Spitzenverbände seiner Branche auf, mit der Politik über eine so genannte Equal-Pay-Regelung zu diskutieren." Artikel von Harald Schumacher in der Wirtschaftswoche vom 07.08.2010
Zeitarbeitsbranche glaubt an goldene Zukunft
"Der niederländische Personaldienstleister Randstad erwartet einen spürbaren Anstieg der Zeitarbeit in Deutschland. Mittelfristig geht Randstad von einer Million Menschen aus, die in Deutschland bei Personaldienstleistern unter Vertrag stehen werden. Kurzfristig steht die Branche aber massiv unter Druck." Artikel von Markus Fasse im Handelsblatt vom 09.03.2009 . Aus dem Text: ". Dass sich die Unternehmen jetzt rasch von ihren Zeitarbeitern trennen, sei letztlich ein Argument für die Branche, glaubt Noteboom. "Man muss sich an die Flexibilität der Zeitarbeit in Deutschland erst noch gewöhnen", so der Randstad-Chef. "Flexibilität ist ein Wettbewerbsvorteil in guten wie in schlechten Zeiten."."
"Heute nennen wir Namen". DGB enthüllt gravierende Missbräuche in Kölner Zeitarbeitsfirmen
"Heute nennen wir Namen", meinte der Kölner DGB-Chef Wolfgang Uellenberg-van Dawen auf einer Pressekonferenz am 15. November, denn er hat offensichtlich gravierende Missstände in der Zeitarbeitsbranche ausgemacht. Was jahrelang als Jobwunder der "Arbeitsmarktreform" politisch verkauft wurde, entpuppt sich inzwischen als Jobkiller und Lohndrückerei regulärer Beschäftigung: Die firmeninterne Zeitarbeit. Und das funktioniert zum Beispiel so: Die Aquana International Print & Media AG ist das größte Offset-Unternehmen Deutschlands. Hinter ihm steht das Beteiligungsunternehmen Arques Industries AG. Dieses wiederum beschäftigt Leiharbeitnehmer und vermietet sie an die eigenen Druckereibetriebe." Artikel von Hans-Dieter Hey in der NRhZ - Online 122 vom 21.11.2007. Siehe dazu auch:
- Gravierende Mißbräuche in der Kölner Zeitarbeitsbranche
"Gravierende Missbräuche der Zeitarbeit kritisiert der Vorsitzende der DGB-Region Köln-Leverkusen-Erft-Berg, Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen. "Zu den Missbräuchen gehört die Gründung konzerninterner Zeitarbeitsfirmen und ein wachsender Anteil von Zeitarbeitsbeschäftigten an der Gesamtbelegschaft. Darüber hinaus ist es möglich, Zeitarbeiter nur für einen Auftrag einzustellen, wodurch der Zeitarbeiter das volle Beschäftigungsrisiko trägt." Bei der konzerninternen Zeitarbeit gründen Unternehmen konzerninterne Arbeitnehmerüberlassungsgesellschaften. (.) In den Kölner Betrieben Benteler, Faurecia und LMK im Industriepark beträgt der Anteil der Zeitarbeiter an der Gesamtbelegschaft ca. 30 %. Die Firma Boll & Kirch beschäftigt regelmäßig bis zu 100 Zeitarbeiterinnen und Zeitarbeiter bei einer Gesamtbelegschaft von ca. 400 Beschäftigten. Bei der Firma IGUS sind ca. 50 % der Beschäftigten in prekären Arbeitsverhältnissen." Pressemitteilung vom 15.11.2007
Lokführer und Bahnpersonal zu vermieten / Online-Portal vermittelt Streikbrecher übers Internet
Pressemitteilung bei ots vom 22.10.07 . Aus dem Text: ".Unter der neuen Rubrik "Personal und Dienstleistungen" können Interessenten neben Hostessen, Dolmetschern, Reinigungskräften, Chauffeuren etc. neuerdings eben auch Lokführer und Zugbegleiter kurz- oder langfristig mieten. Die Nachfrage bei der Deutschen Bahn wäre sicher groß. "Betreiber privater Bahngesellschaften haben also ab sofort die Möglichkeit ihr Personal bei www.miet24.de zu vermieten und das Problem wäre zumindest beim Notfall-Fahrplan gelöst", erläutert Bukvic das Konzept "Rent a Streikbrecher"."
Elend ist relativ... Berichte von Zeitarbeitern bei Opel/GM, Nokia, Flextronics, Gate Gourmet und Kasino-Baustellen in Deutschland
"Bisher hat die radikale Linke auf Prekarisierung meist formal und letztendlich Politik machenden reagiert. Anstatt sich auf die reale Wut und ihren materiell möglichen Ausdruck im proletarischen Alltag einzulassen, bleiben die Forderungen nach einem garantierten Mindesteinkommen oder nach globalen Rechten ein Anhängsel der Realpolitik oder versorgen sie mit einem kritisch-spektakulären Beigeschmack. Folgender Text setzt die momentane Strategiedebatte der Unternehmer, des Staats und der Gewerkschaften um die Neuregulierung des Lohngefälles in Kontrast zu realen Erfahrungen aus dem Niedriglohnsektor. Der erste Teil liefert eine Zusammenfassung der quantitativen und rechtlichen Entwicklung von Zeitarbeit und der Diskussion um Mindestlohn. Im zweiten Teil schreiben Zeitarbeiter über Situationen im Jahr 2006 in folgenden Unternehmen: General Motors/Opel (Bochum), Nokia (Bochum), Flextronics (Paderborn), Gate Gourmet (Düsseldorf), Grossbauunternehmung City Palais (Duisburg). Am Schluss eine kurze politische Zusammenfassung. Augenmerk des Artikels liegt auf der neuen Zusammensetzung der Zeitarbeitskraft." Deutsche Fassung eines bei www.prol-position.net in englischer Übersetzung veröffentlichten Berichtes
Testberichte zu Sklavenhändlern
Auf der (kommerziellen) Seite "dooyoo Kaufberatung online" gibt es eine ganze Rubrik zu Erlebnisberichten mit Zeitarbeitsunternehmen , darunter Persona Service, Randstad, Manpower, Adecco, Gewerkschaft der Polizei u.a.
Limburg. "Wir brauchen keine A...
""Wir brauchen keine Arbeit, die uns nicht ernährt", heißt es in dem Flugblatt, das in Limburg in Umlauf war und derzeit für einigen Ärger sorgt. Vor allem der darin erhobene Vorwurf, die Blechwarenfabrik in Limburg habe die Zeitarbeitsfirma Trend-BL gegründet "und so die Möglichkeit, Arbeitskräfte mit Kündigungsschutz und Tariflohn durch Arbeitnehmer mit Niedriglohn zu ersetzen", sorgt für heftigen Widerspruch, der in einer anwaltlichen Aufforderung an fünf Vertreter der linken Partei gipfelte, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben. Inzwischen wird sogar eine einstweilige Verfügung gegen die im Flugblatt erhobenen Vorwürfe vor Gericht angestrebt." Artikel in Frankfurter Neue Presse vom 03.03.2007
Private Vermittler interessieren sich auch für schwere Fälle
"Ihren Boom verdanken die Personaldienstleister bisher vor allem dem Geschäft mit hochqualifizierten Fachkräften. Jetzt entdecken Zeitarbeitsfirmen und Vermittler eine ganz neue Kundengruppe: Schwervermittelbare Langzeitarbeitslose. (.) Das geht allerdings nur, wenn die öffentlichen Auftraggeber den Aufwand, der nötig ist, um schlecht qualifizierte Langzeitarbeitslose auf ein geregeltes Arbeitsleben vorzubereiten, auch entsprechend bezahlen. Aufwandspauschalen um die 500 Euro, wie sie oft von Arbeitsagenturen gezahlt werden, reichten dafür nicht aus." Artikel von Max Borowski (Hamburg) in der FTD vom 20.01.2007
IG Metall warnt vor Lohndumping. Vorwürfe gegen Manpower: Leiharbeiter für Siemens stark unter Tarif bezahlt / Scharfe Kritik an Vertrag mit Christlichen Gewerkschaften
"Die IG Metall hat der Zeitarbeitsfirma Manpower sowie dem Siemens-Konzern vorgeworfen, beim Einsatz von Leiharbeitern systematisch Lohndumping zu betreiben. Wie mehrere Gewerkschaftsvertreter der Berliner Zeitung übereinstimmend berichteten, bemüht sich Manpower seit einigen Monaten, Leiharbeiter auf Löhne herabzustufen, die deutlich unter den maßgeblichen Tarifen großer Zeitarbeits-Unternehmen liegen. Die Lohneinbußen der Arbeitskräfte, die in Siemens-Werken zum Einsatz kommen, betragen den Angaben zufolge bis zu einem Fünftel. "Die Lohndumping-Strategie ist bei Siemens Bestandteil des Personalkonzepts", sagte der Zeitarbeits-Experte des IG Metall-Vorstands in Frankfurt am Main, Jürgen Ulber." Artikel von Thorsten Knuf und Rouven Schellenberger in Berliner Zeitung vom 14. September 2005
Manpower - Zeitarbeit: Sklavenhändler auf Tarifflucht
"Manchmal ist billig nicht billig genug, muss man sich bei dem Zeitarbeitsunternehmen Manpower gedacht haben. Die Frankfurter Zentrale der Industriegewerkschaft Metall informiert, dass der Konzern, einer der größten der florierenden Branche, eine Tochtergesellschaft namens Manpower Managed Services GmbH gegründet hat. Zweck der Übung: Tarifflucht. Was SPD-PDS-Landesregierungen lieb ist, soll den Spezialisten für Lohndumping recht sein.." Artikel in LinX - Sozialistische Zeitung für Kiel, Nr. 14 vom 30. Juli 2005
Randstad
Randstad ist mit der größte
Arbeitgeber in den neuen Bundesländern mit fast 7000 Beschäftigten
- Randstad profitiert gerne von der verlängerten
Tarifabsenkung im Osten und geht von einer Aussetzung für
mind. Das gesamte Jahr 2005 aus – so ist der Information
an alle Beschäftigte vom 10.1.
zu entnehmen und dies, obwohl die Vereinbarung zwischen DB und
BZA lautet, dass die Entgelte 2005 um 13,5 Prozent und 2006 um
10,5 Prozent unter dem West-Niveau liegen können (was schlimm
genug ist!). Randstad soll andernfalls mit Betriebsschließungen
im Osten drohen…
- Neben der arbeitsmarktpolitischen Flankierung dürfte darin
der Grund für die ökonomischen Erfolge von Randstad
liegen: „Randstad Konzern verbessert Profitabilität
um 80%. In Deutschland verzeichnet Randstad 11 % Umsatzwachstum“,
so Pressemitteilung
vom 03.11.2004 .
Aus dem Text: „ …Im Vergleich zum dritten Quartal
2003 erhöhte sich der Umsatz bei Deutschlands größtem
Personaldienstleister Randstad um 11 Prozent. "Wir haben
in Deutschland bereits zum vierten Mal in Folge die Quartalsergebnisse
verbessert”, meint dazu Heide Franken, Geschäftsführerin
Randstad Deutschland. “Für die Zeitarbeitsbranche sehen
wir insgesamt eine Fortsetzung des positiven Trends”…"
- Dabei sind die Beschäftigten – über die unglaublich
niedrige Bezahlung hinaus – keinesfalls mit dem Tarifvertrag
zufrieden, wie das Unternehmen selbst zugibt: “Wir können
mehr Mitarbeiter an Bord behalten”. Ein Jahr ist der Branchentarifvertrag
(BTV), der zwischen Bundesverband Zeitarbeit und DGB ausgehandelt
wurde, in Kraft. Holger Grape, Direktor für Tarif- und Betriebspolitik,
zieht eine Zwischenbilanz. Interview
in randstadmemo Ausgabe 1/2005 .
Aus dem Text: „…Aber 35-Stunden-Woche und Arbeitszeitkonto
kamen bei vielen Mitarbeitern gar nicht gut an ... Holger Grape:
„Das ist verständlich. Aber man sollte das auch einmal
aus einer anderen Perspektive sehen: Denn die Kombination beider
Maßnahmen sichert Beschäftigung. Früher mussten
wir uns in auftragsschwächeren Zeiten oft von Mitarbeitern
trennen. Mit dem Überstundenausgleich können wir jetzt
viele an Bord behalten. Leider nicht alle – aber auf jeden
Fall deutlich mehr als früher.“ Gibt es Überlegungen,
den BTV in dieser Hinsicht zu reformieren? Holger Grape: „Es
gibt inzwischen durchaus wieder Mitarbeiter mit einer voll ausbezahlten
40-Stunden-Woche. Wenn dies auftragsbedingt nötig ist, lässt
der BTV dies zu – und seit einigen Monaten nutzen wir diese
Möglichkeit auch. Darüber hinaus werden wir uns demnächst
mit unseren Tarifpartnern von den Gewerkschaften gemeinsam an
einen Tisch setzen und eine Zwischenbilanz ziehen. Ob Änderungen
dabei herauskommen, bleibt abzuwarten….“ Nach
uns vorliegenden Informationen verdienen selbst Hochschulabsolventen
nach regelmäßigen, überdurchschnittlich vielen
Überstunden maximal 751 €, während der Rest auf
dem Zeitkonto verschwindet. Der Informant: „Mit dem
Zeitkonto kann ich aber nicht im Supermarkt bezahlen“!
PSA
Mikro Partner
- 4094 Arbeitslose in Norderstedt. Arbeitsamts-Partner verhöhnt
Beschäftigte: "Von diesen Mitarbeitern hätten sie
sich vor Jahren trennen sollen !"
„Holger Jung (58), neuer Leiter des Norderstedter Arbeitsamtes
ist Optimist. In einem Interview mit der "Norderstedter Zeitung"
verpricht er, dass "wir für jeden Jugendlichen in Norderstedt
ein Angebot machen können". Ansonsten freut sich Jung,
dass "wir nach wie vor die niedrigste Arbeitslosenquote im
Bezirk des Arbeitsamtes Elmshorn haben" und arbeitet fröhlich
mit der Firma "Mikro-Partner" zusammen, dem Arbeitsamtspartner
in Sachen Billig- und Dumpinglöhne gemäß Hartz-Konzept…“
Artikel
von Olaf Harning im Infoarchiv Norderstedt
- PSA bezichtigt Kollegin als „arbeitsscheues Element“.
„Ende August letzten Jahres wurde unserer Kollegin, der
erwerbslosen Diplom-Regisseurin Arnika Kuff, ein Arbeitsvertrag
bei der PSA Eimsbüttel (der Mikro Partner Service GmbH) als
Lagerarbeiterin angeboten…“ Pressemitteilung
der FAU Ortsgruppe Hamburg
- Darstellung
von Informant 27 zur Studie "Maatwerk
- Die Geschichte einer "Vorzeige"-PSA" von Mag
Wompel und aus "Stoppen wir die
PSA-Zwangsarbeit! Bekämpfen wir die Sklavenarbeit!"
Flugblatt von OG Hamburg
der FAU vom Januar 2004
Goldene
Nase an die GeAT AG
Die BürgerInnen Gegen Billiglohn - Für Gleichbehandlung
werden im Juni die "vierte" Goldene Nase vergeben. U.a.
a die GeAT AG. Sie stellte Leiharbeitnehmer für u.a. für
die Fa. Griesson mit einem Stundenlohn von € 4,60 ein. Mit
Abschluss des Tarifvertrages für die Zeitarbeitsfirmen im Okt./Nov.
2003 wurden nur noch befristete Arbeitsverhältnisse bis längstens
Ende 2003 abgeschlossen. Zum Ablauf des Jahres 2003 wurden den Beschäftigen
Änderungskündigungen ausgesprochen und neue Arbeitsverträge
vorgelegt, die ungeachtet von Besitzstand und Betriebszugehörigkeit
für alle eine Vergütung nach der untersten Entgeltstufe
für Hilfsarbeiter vorsah, obwohl die Beschäftigen überwiegend
Facharbeitertätigkeiten in den Entleihbetrieben ausfuhren.
Mit neuen ArbeitnehmerInnen werden überwiegend nur befristete
Arbeitsverträge mit einer Laufzeit von max. 4 Wochen, z. einem
großen Teil von 1 bis 14 Tagen abgeschlossen... Das Unternehmen
schaffte sogar eine Premiere: den Ausschluß aus dem iGZ am
07.05.2004 wegen verbandsschädigendem Verhalten und Nichteinhaltung
des Tarifwerkes… Siehe weitere
Informationen bei BürgerInnen Gegen Billiglohn - Für Gleichbehandlung
Illegale Ausbeutung? Prozess wegen Arbeitnehmerüberlassung
“Vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts
Oldenburg begann Anfang dieser Woche ein Prozess, der nicht nur
von den Beteiligten mit großem Interesse verfolgt wird. Angeklagt
ist der Unternehmer Wilfried I. aus dem westfälischen Versmold,
der bei der Überlassung ausländischer Arbeitnehmer an
deutsche Schlachthöfe Sozialabgaben in Millionenhöhe hinterzogen
haben soll. Mitangeklagt sind zwei Schlachthofbetreiber aus dem
oldenburgischen Essen, denen I. zahlreiche Mitarbeiter aus Rumänien
vermittelt hatte…“ Artikel
von Helmuth Riewe in ND 10.06.04
noch eine
Pleite: Timejob in Freiburg
- Timejob vermittelt nicht mehr. Umstrittene Zeitarbeitsfirma
ist insolvent / Unternehmen zahlte Arbeitnehmern keinen Lohn /
Partner der Agentur für Arbeit. So titelt ein Artikel von
Heinz Siebold aus der Badischen Zeitung vom Samstag, 27. März
2004, der leider im Netz nicht verfügbar ist. Darin heisst
es u.a.: „…Freiburger Zeitarbeitsfirma zahlt nicht
und profitiert von der mangelnden Koordination der Ämter.
Bereits 16 Urteile sind ergangen. (…) Die Klagen vor dem
Arbeitsgericht begannen schon 2002, eine regelrechte Serie setzte
im Herbst 2003 ein. (…) Zu den Entleihfirmen, die mit Timejob
kooperiert haben, gehörte bis zum Jahresende 2003 die mehrheitlich
der Stadt gehörende ASF. Die Hilfskräfte für Müllabfuhr
und Stadtreinigung waren in etlichen Fällen von der Kommunalen
Leitstelle für Arbeit (Kola) an die Zeitarbeitsfirma verwiesen
worden. Gezahlt hat die ASF an Timejob den tariflichen Stundenlohn
von 14,50 Euro, bekommen haben die Leiharbeitnehmer sieben Euro.
(…) Die Agentur für Arbeit Freiburg hat Timejob noch
bis vor kurzem in einer Liste von Zeitarbeitsfirmen geführt,
die Vermittler ihren Klienten empfohlen haben. Die Agentur hätte
indes schon seit einem Jahr mehr wissen können. Etliche geschädigte
Leiharbeiter haben sich gegenüber der BZ beklagt, dass Sachbearbeiter
auf entsprechende Hinweise nicht reagiert hätten. (…)
Agentur-Direktor Biwer wirbt um Verständnis für seine
Mitarbeiter: "Die Vermittler haben die Aufgabe, zu vermitteln,
nicht zu recherchieren"…“
- Timejob Freiburg. Personal-Verleih-Firmen in der Kritik. Nach
der Insolvenz der größten Personal-Verleih-Firma in
Deutschland ging nun auch eine kleinere Firma in Freiburg Pleite.
Was verbirgt sich hinter den Namen "Timejob" und "Maatwerk"?
Das Arbeitsweltradio beleuchtet den Leidensweg eines Beschäftigten
und stellt KOLA sowie der Agentur für Arbeit ein paar brisante
Fragen... Sendung
von Bernd Obrecht im Arbeitsweltradio/ Radio Dreyeckland, Freiburg,
vom 27.04.2004
zum Hören oder Download
Inab (DGB)
in Frankfurt/M.
- Besuch der “Inab” am 2.4. – Bericht
der FAU Frankfurt
- Besuch bei einer DGB eigenen PSA. „Ein dutzend Mitglieder
der FAU Frankfurt besuchte im Rahmen der Aktionstage gegen Sozialabbau
eine Filiale der DGB eigenen Personal Service Agentur Inab. Besetzen
konnten wir die Büros leider nicht, sie waren alle leer.
Also hinterließen wir unsere Forderungen in Form von Aufklebern
und Plakaten. Danach sind wir zum Mutterkonzern bwf (Berufsfortbildungswerk
des DGB) gezogen, wo einige von uns die Teilnehmer der Trainingskurse
mit Transparenten und Flugblättern beglückten, während
andere sich mit dem Inab Geschäftsführer Dunkel in Erkrath
verbinden ließen…“
Bericht von NadA vom 02.04.04 bei der FAU
PSA „masters
p“
Darstellung
der PSA, entnommen dem Info
der Initiative „Weg mit der Agenda“ und Gegeninformationsbüro
vom 14. Dezember 2003: Personal-Service-Agenturen – PSA: Die
propagierte Wunderwaffe gegen Arbeitslosigkeit?
Alpha Zeitarbeit München verklagt online-Forum
Siehe dazu
Solidarität mit Chefduzen.de! Zeitarbeitsfirma mahnt Online-Forum
ab… |