Betreiber einer Obdachlosenunterkunft verklagt chefduzen!
Die jüngste Rolle des Enthüllungsjournalisten Günther Wallraff als Obdachloser brachte ein Klientel ins öffentliche Interesse, das selbst von linken Aktivisten oft übersehen wird. Die Verlierer des marktwirtschaftlichen Systems haben viele Gesichter und am unteren Rand der Gesellschaft tun sich Abgründe auf. Es gibt Menschen, die sich am Elend der Ärmsten bereichern und die scheuen das Licht der Öffentlichkeit. Ein sozialdemokratischer Lokalpolitiker im Brandenburgischen ist Betreiber einer umstrittenen Unterkunft für rund 100 ehemals Obdachlose und reagierte harsch auf kritische Berichte in dem Internetforum chefduzen.de. Der Forumsbetreiber - unser Kooperationspartner - wurde abgemahnt. Er zeigte Entgegenkommen und entfernte die Beiträge. Dem Betreiber der Obdachlosenunterkunft genügte das nicht und legte mit einer Einstweiligen Verfügung nach. Um keinen vollständigen Maulkorb hinzunehmen, will sich chefduzen.de juristisch gegen die Verfügung zur Wehr setzen.
- Für die juristische Auseinandersetzung bittet das Forum um Spenden: M. Dörr
Konto-Nr. 591788 307
Postbank Hannover
BLZ: 250 100 30
- Zu den Hintergründen siehe "An die Arbeit"
In der Schorfheide leben fast hundert Obdachlose in einer selbstverwalteten Gemeinschaft. Sie lernen hier, wie das Leben funktioniert. Artikel von Jürgen Schwenkenbecher in der Berliner Zeitung vom 4.10.2007
- Zur Unterstützung der juristischen Auseinandersetzung werden noch Zeugen gesucht, wir bitten also die (ehemaligen) Bewohner, sich zu melden!
Erneute Abmahnung von chefduzen.de durch ein Callcenter
Bei chefduzen.de gibt es mal wieder Alarm in Form einer neuen Abmahnung incl. einer Rechnung über 1379,80 €. Absender: geschäftsführender Gesellschafter dert Unternehmensgruppe buw, die zu den größten Dienstleistungsunternehmen der Telefonmarketing-Branche gehört, also Callcenter betreibt. Grund: Ein Posting eines angeblichen BR-Mitglieds. Diese Funktion wird vom Geschäftsführer bestritten und damit die Glaubwürdigkeit aller Vorwürfe gegen das Unternehmen, wie z.B. Unterschlagung von Gehältern der Agents. Zitat aus dem beanstandeten Posting: ".Die neuen Telefonagenten werden nach ihrer kurzen, projektbezogenen Einarbeitung mit ihren neuen Aufgaben betraut, ohne dass ihnen mitgeteilt wird, dass sie ihre Stundenzettel ausfüllen müssen, damit ihr Lohn verrechnet werden kann. Die Telefonagenten werden in dem Glauben belassen, dass ihre geleistete Arbeitszeit "irgendwie automatisch" (Originalzitat aus einer Beschwerde) von der Lohnbuchhaltung in Osnabrück erfasst würde. Dem ist jedoch nicht so. Fatal ist es dann, wenn diese Agenten nach einem Monat entdecken, dass kein Lohn auf ihrem Konto eingegangen ist. Die Lohnbuchhaltung weigert sich beharrlich, den ausstehenden Lohn nachzuzahlen, obwohl diese Agenten anhand von Zeugenaussagen beweisen können, dass sie eine bestimmte Zahl an Stunden gearbeitet haben.." Siehe dazu:
Chefduzen unter
juristischem Druck
Das "Forum der Ausgebeuteten" wird rege
genutzt und macht sich weiterhin bei Ausbeutern unbeliebt. Regelmäßig
trudelt beim Domaininhaber Anwaltspost ein und so manch aufschlußreicher
Artikel über Arbeitsbedingungen und Firmeninternas mußte
spurlos aus dem
Netz verschwinden um die Existenz des Forums nicht zu gefährden.
Manchmal gelang es einen Inhalt in einer Art Gegendarstellung dem
geneigten Leser weiter zugänglich zu machen. Doch auch da ließ
sich mancher Unternehmer etwas einfallen. Man setzte die Autoren
unter
Druck, wenn man sie als Mitarbeiter oder Ehemalige identifizierte.
So vermittelte ein Kieler Traditionsunternehmen für Büro-
und Künstlerbedarf einem Ehemaligen so glaubhaft den Eindruck
er werde in der Stadt nie wieder einen Job im Einzelhandel kriegen,
daß dieser persönlich beim Forum die Löschung aller
Informationen über diesen Betrieb erbat. Die Androhung körperlicher
Gewalt gegen den Autoren eines Textes über Drückerkolonnen
ließ einen weiteren Artikel verschwinden. Während für
die bisherigen juristischen Kosten von chefduzen.de eine
Reihe von Benefizveranstaltungen
beginnt,
drohen die nächsten Rechnungen ins Haus zu flattern. Die Firma
Greenpower in Kerkrade hat Anzeige gestellt, wg. eines Artikels
über unerträgliche Arbeitsbedingungen für die Deutschen
Mitarbeiter in dem Holländischen Callcenter, sowohl gegen das
Forum, alsauch gegen die Autorin. Nun werden polizeilich die Daten
angefordert, die zur Autorin des Artikels führen sollen. Wir
erinnern daher an das Spendenkonto!
Freenet: „Normal ist das nicht!“
Freenet mahnt Chefduzen.de ab wegen angeblicher geschäftsschädigender
Äusserungen
- Angriffe gegen und solidarische Unterstützung für
Chefduzen.de - Eine Reihe von Vorhaben zur Unterstützung
von chefduzen.de während der "Sommerpause" sind
in Angriff genommen worden und werden
in einem neuen Rundbrief kurz vorgestellt - Mithilfe erwünscht!
- „Was anfänglich nur ärgerlich war, ansonsten
aber für außerordentliche Bekanntheit und Popularität
des Forums sorgte, fängt an eine existenzielle Bedrohung
für das Projekt zu werden. (..) Am 3.5. erhielt der Forumsbetreiber
ein Schreiben des 4. Polizeireviers Kiel: "Sie erstellen
und betreiben ein Internetforum "Chef Duzen" und zeichnen
dafür verantwortlich. Die Beiträge richten sich u.a.
gegen die FREENET AG. Von dieser Seite wurde gegen Sie als Betreiber
und gegen die Forumnutzer wegen im Forum getätigter Äußerungen/Beiträge
Anzeige wegen Beleidigung erstattet. Nehmen Sie zu dem Vorwurf
Stellung. Können Sie Nutzer namentlich nennen?"..“
Mitteilung
von Chefduzen samt Spendenkonto - wir bitten um Unterstützung!
Anlaß war ein altes Posting über
unverändert miserable Arbeitsbedingungen im Freenet-Call Center
in Kiel. Siehe
- „Freenet
in Kiel: Peinlicher KN-Kommentar“
vom 27.11. erfasst am: 02.12.03
- Humorvolle Anmerkung des Admins von Chefduzen: „Diese
gerichtliche Klärung wird nicht notwendig sein, denn SÄMTLICHE
von der Freenet AG explizit genannten Äußerungen haben
wir wie gefordert gelöscht und überdies durch geschäftsfördernde
Aussagen ersetzt (im Text fett rot markiert)„
- Zensur-Provider Freenet-AG mahnt ab. Meldung
von Kieler vom 11.03.2004
mit dem kompletten Abmahntext bei indymedia
- Siehe zur Vorgeschichte:
- Internet-Provider Freenet sperrt Seiten von Kritikern. “Der
Internet-Provider Freenet fährt schwere Geschütze
gegen Kritiker auf: Schon seit einigen Tagen sind mindestens
zwei Internetseiten für viele Freenet-Kunden mit Einwahlzugängen
beziehungsweise für Nutzer des Call-by-Call-Angebots
nicht mehr erreichbar. Stattdessen werden sie auf eine Freenet-eigene
Seite umgeleitet….“ Meldung
vom 28.02.2004
bei heise.de
- Vorgeschriebene Datenrichtung. Freenet filtert Seiten seiner
Kritiker - und schwächt so die Position aller Provider
im Kampf gegen Sperrverfügungen. „Wenn Internet-Provider
über Zensur reden, geht es meist um ungeliebte staatliche
Vorgaben. Bei Freenet ist das in der vergangenen Woche anders.
Ein Surfer stellt fest, er erreicht zwei Webadressen nicht,
wenn er sich über den Call-by-Call-Zugang des Hamburger
Anbieters einwählt. Stattdessen sieht er eine Seite,
die sich mit dem Computerspiel Counterstrike befasst. Der
Kunde schildert dies in einem Forum. Dort berichten bald auch
andere Freenet-Nutzer von dem Problem. (…) Die organisierten
Branchenvertreter, die sonst laut über Sperren schimpfen,
geben sich auffallend leise: "Zur effektiven Bekämpfung
illegaler Inhalte ist es nötig, dass man sie am Ursprungsort
entfernt - also dort, wo sie ins Netz gestellt werden",
sagt Hannah Seiffert vom Verband der deutschen Internetwirtschaft,
Eco, ganz allgemein. Eine Stellungnahme zu den Sperrungen
von Freenet will Eco nicht abgeben…“ Artikel
von Torsten Kleinz in Frankfurter Rundschau vom 08.03.2004
Zeitarbeitsfirma mahnt Online-Forum ab…
- „Aufgrund einer Einstweiligen Verfügung des Landgericht
München I vom 16.2. und der Androhung eines Ordnungsgeldes
von bis zu 250 000 Euro bzw. Ordnungshaft bis zu 6 Monaten haben
wir den Beitrag von Obermaat gelöscht….“ Meldung
von Chefduzen
- „Hallo liebe Zeitarbeitgeschädigten und alle die
es gar nicht erst soweit kommen lassen wollen... Hier mal ein
kleiner Einblick in eine Firma die das Recht lebt wie sie es gerade
braucht... „
Originalbeitrag
- Das Kieler Diskussionsforum "Chefduzen - Forum der Ausgebeuteten"
hat heute eine Unterlassungserklärung der Leiharbeitsfirma
Alpha Zeitarbeit München erhalten. Anlaß ist ein Postin
von „Der Obermaat“ vom 20.10.03: „Hallo liebe
Zeitarbeitgeschädigten und alle die es gar nicht erst soweit
kommen lassen wollen... Hier mal ein kleiner Einblick in eine
Firma die das Recht lebt wie sie es gerade braucht...“.
Bewertung des gegnerischen Rechtsanwalts: „In diesem Posting
werden rechtswidrige und geschäftsschädigende Äußerungen
über unsere Mandantin getätigt und von Ihnen zur Nutzung
bereit gehalten…“ Auflage: Entfernung bis spätestens
10.02.2004,12.00 Uhr…
o.g. Beitrag samt Anwaltsschreiben
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