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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 10. März 2009:

I. Branchen > Sonstige > Lebens- und Genußmittelindustrie: Fristlose Kündigung: Bäcker essen Brötchenbelag - und fliegen raus

Arbeitsgericht hebt Kündigung wegen Brotaufstrich-Klau auf

"Das Arbeitsgericht Dortmund hat die Kündigung eines Bäckerei-Mitarbeiters wegen des angeblichen Diebstahls von Brotaufstrich aufgehoben. Zur Begründung teilte das Gericht am Dienstag mit, im Zuge der Kündigung des 26-Jährigen habe es formale Fehler gegeben. Der Betriebsrat sei nicht angehört worden. Über die Entlassung eines weiteren 44-jährigen Bäckerei-Mitarbeiters mit gleicher Begründung sollte später am Tag entschieden werden..." ddp-Meldung bei Yahoo-Nachrichten vom 10.03.2009 externer Link

  • »Der Diebstahl war nur ein Geschmackstest«
    Bäcker und Gewerkschaftsaktivist klagt gegen fristlose Entlassung. Prozeßbeginn heute vor dem Arbeitsgericht Dortmund. Ein Interview von Claudia Wangerin mit Manfred Sträter externer Link; Sekretär der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG) in Dortmund in der jungen Welt vom 10.03.2009

II. Branchen > Auto: GM/Opel > GM/Opel Europa allgemein: GM-Konzern vor dem Zusammenbruch?

Opel-Beschäftigte wollen notfalls Betriebe lahm legen: Betriebsrat verärgert über Hinhaltetaktik der Bundesregierung - Arbeitnehmern droht Lohnkürzung

"Betriebsräte und Arbeitnehmer im Ruhrgebiet verlieren die Geduld: Sie fordern die Bundesregierung auf, schnell über das mögliche Rettungspaket für den angeschlagenen Opel-Konzern zu verhandeln. "Andernfalls werden wir kreative Lösungen finden, die Arbeitsplätze zu retten", sagt der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel. Denkbar seien Resolutionen, Demonstrationen oder auch "Informationsveranstaltungen", wie ein wilder Streik gerne genannt wird. Dies betreffe alle deutschen Werke..." Artikel von Annika Joeres in der Berliner Zeitung vom 10.03.2009 externer Link

III. Branchen > Auto: Ford > USA

Ford in der Krise: Gewerkschaft stimmt Einschnitten zu

"Die US-Autogewerkschaft UAW hat niedrigeren Löhnen bei dem Autokonzern zugestimmt. Zudem darf Ford die Zahlungen in den Krankenversicherungsfonds für Rentner zur Hälfte mit Aktien begleichen. Das setzt die Konkurrenz unter Zugzwang..." Artikel in der FTD vom 10.03.2009 externer Link

IV. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie > Karmann

Karmann: Schlichtungsergebnis

"Abfindungen aus Karmann Ansprüchen gegen Chrysler!"; "Gesellschafter verweigern Zahlung einer Abfindung!"; "Transfergesellschaft vereinbart!"; "Metal Unit" noch nicht verkauft"; "1340 betriebsbedingte Kündigungen!"; "Außerordentliche Betriebsversammlung!"; "Geschäftsführung kündigt schon den nächsten Sozialplan an!" Die Beschäftigten der Fa. Karmann wurden heute auf einer vom Betriebsrat einberufenen außerordentlichen Betriebsversammlung über das Ergebnis der Schlichtung informiert. Von den aktuell 3315 Beschäftigten im Unternehmen sollen 1340 Beschäftige eine betriebsbedingte Kündigung erhalten. Der wesentliche Grund hierfür ist die Stilllegung des Fahrzeugbaus. Dieses hat einen weiteren Abbau von Arbeitsplätzen in den dazugehörigen administrativen Bereichen zur Folge. Darüber hinaus wurde aufgrund der konjunkturellen Lage auch in den bei Karmann verbleibenden Bereichen eine Personalreduzierung notwendig..." Pressemitteilung der IG Metall Verwaltungsstelle Osnabrück vom 09.03.2009 externer Link pdf-Datei

V. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa allgemein: Tarifverhandlungen UFO 2009

UFO pokert: Flugbegleiter drohen Lufthansa mit Streik

"Die Flugbegleiter proben den Ausstand. In einer Urabstimmung sprachen sich 96 Prozent von ihnen für einen Streik bei der Lufthansa aus, wie die Flugbegleitergewerkschaft UFO mitteilte. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass beide Seiten sich bemühen, doch noch eine Einigung zu erzielen. Hinter den Kulissen wird verhandelt. In den jüngsten Gesprächen habe es eine Annäherung gegeben, sagte ein Insider gestern..." Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 10.03.2009 externer Link

VI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Privatisierung

Die Verlidlung der Bahn

Wie sich das Reisen gewandelt hat und was sich an der Verwahrlosung des Schienenverkehrs ablesen lässt: Der Niedergang des Bahnreisens als Vorschein der Finanzkrise. Artikel von Georg Seeßlen in Freitag vom 05.03.2009 externer Link. Aus dem Text: "...Natürlich wird auch die schlechte Behandlung des Kunden durch das Personal nicht allein durch schlechte Bezahlung, ­ruinöse Arbeitsbedingung und Mobbing statt Eisenbahner-Kleingarten erzeugt. Die Bahn, die einst für ihre Mitarbeiter eine möglicherweise bescheidene, idyllische und ein wenig komische Welt bereithielt, eine Welt, die von der Arbeit über das ­Wohnen bis zur Freizeitgestaltung reichte, scheint unter ihrem eigenen Renditezwang die Mitarbeiter in eine Sonderstellung von abhängigem Prekariat zu drängen. Der Bahnbedienstete sieht uns als Feind - und zwar umso mehr, je weiter er in dieser Hierarchie unten steht, was kein Wunder ist, da ihn sein Arbeitgeber ja auch als Feind ansieht. Jeder Arbeitnehmer, den die Mehdorn-Company noch bezahlen muss, ist ein Hindernis für den Börsengang. (...) Und wir? Vielleicht besinnen wir uns einmal und verlangen menschenwürdige Beförderung als bürgerliches Grundrecht zurück..."

VII. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Charite

Wie überall an der Charité- auch in der Telefonzentrale

"Sie gehört zum das Herz einer Institution, eines Werkes, eines Universitätsklinikums. Was verbirgt sich dahinter? Die TZ(Telefonzentrale) ist ein wichtiger Bestandteil der Charité, sie gehört in den Kreislauf eines gut funktionierenden Klinikalltages. Die Mitarbeiter der TZ sind die erste Anlaufstelle für alles und jeden, egal was es auch ist, die TZ muss es wissen, muss es können- Geht nicht, gibt's nicht!.." Das neue Flugblatt von Die Unabhängigen vom März 2009 externer Link pdf-Datei

VIII. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Charite > "Vitamin C" - Das Betriebsflugblatt der Sozialistischen Arbeiterstimme an der Charité

Ausgabe vom 26.02.2009 ist erschienen

Darin: "Keine Milliarden für Manager und Aktionäre!" und "Von Kollegen für Kollegen..." Ausgabe vom 26.02.2009 externer Link pdf-Datei

IX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Mindestlohn > Mindestlöhne in der Europäischen Union

Studie in den neuen WSI Mitteilungen: Elf EU-Staaten erhöhen Mindestlöhne - in Westeuropa mindestens 8,40 Euro pro Stunde

"Von 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verfügen 20 über einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn. Elf von ihnen haben die untere Lohngrenze zum Jahresbeginn angehoben, in zwei weiteren werden schon seit dem 1. Oktober 2008 höhere Mindestentgelte gezahlt. Das zeigt der neue europäische Mindestlohnbericht, den das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt. Der Bericht erscheint in der aktuellen Ausgabe der WSI Mitteilungen." Pressemitteilung der Hans Böckler Stiftung vom 05.03.2009 externer Link. Siehe dazu:

  • WSI-Mindestlohnbericht 2009
    "Gesetzliche Mindestlöhne gehören in Europa zum selbstverständlichen Instrumentarium bei der Regulierung des Arbeitsmarktes. Seit der Jahrtausendwende hat ihre Bedeutung in vielen Ländern sogar noch zugenommen. Die Mindestlöhne wurden real deutlich angehoben und eilten oft der allgemeinen Lohnentwicklung voraus. Das Jahr 2008 markiert demgegenüber eine Trendwende: Der Realwert des Mindestlohns wies erstmals wieder eine rückläufige Tendenz auf. Angesichts der tiefen Weltwirtschaftskrise steht die Mindestlohnpolitik in Europa nun vor der Frage, ob es gelingt, deutlich höhere Mindestlohnzuwächse durchzusetzen.Ökonomisch wäre dies ein gebotener Schritt, um dem Konjunktureinbruch entgegenzutreten, während eine restriktive Mindestlohnentwicklung ihrerseits dazu beiträgt, die Krise weiter zu verschärfen." Artikel von Thorsten Schulten in den WSI Mitteilungen 3/2009 externer Link pdf-Datei

X. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz IV > ALG II und Kinder/Jugendliche

Aktionstag 14. März - Jetzt die Jugendlichen! Bundesweiter dezentraler Aktionstag am 14. März 2009

Die Organisatoren der "Bündnisplattform gegen Kinderarmut durch Hartz IV" haben zu einem Aktionstag am 14. März aufgerufen, der besonders die Kürzungen bei den Jugendlichen ins öffentliche Bewusstsein rücken möchte. Bisher sind in 20 Städten Aktivitäten angekündigt. Siehe dazu Aufruf und weitere Infos auf der Aktionsseite externer Link

XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Hartz-IV > Proteste gegen 1-Euro-Jobs & "weisse Schafe

Einen Euro für Hamburgs Kultur!

"Der folgende Beitrag befasst sich mit den Arbeitsbedingungen von 1-Euro-Jobbern im Hamburger Kultursektor. Anlass gab das "Marat"-Stück am Hamburger Schauspielhaus. Nachdem der Auftritt eines Chors bestehend aus Hartz IV-Empfängern, die auf 1-Euro-Job-Basis entlohnt wurden, für einigen Wirbel gesorgt hatte, beschloss THE THING den Sinn und Zweck der Maßnahme genauer in den Blick zu nehmen. Autorin Ann-Kathrin Stoltenhoff führte Gespräche mit Betroffenen, mit dem ver.di-Mitarbeiter Roland Kosiek und dem kommissarischen Direktor des Museums der Arbeit, Dr. Jürgen Bönig, und kam zu dem Schluss, dass die Maßnahme bestenfalls die betroffenen Hartz IV-Empfänger davor bewahrt, in den eigenen vier Wänden depressiv zu werden. Schlimmstenfalls und im Regelfall stellen 1-Euro-Jobs eine Belastung für die Betroffenen, die Institution und die gesellschaftliche Gesamtsituation dar - bei verschwindend geringer Integrationsquote." Artikel vom 21. Februar 2009 bei THE THING Hamburg externer Link

XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Bundesanstalt für Arbeit - Agentur wofür?

ZAG: Neuorganisation des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (SGB II)

"Darüber, wie die Betreuung der Langzeitarbeitslosen künftig geregelt werden soll, ist eine Einigung erzielt worden. Bundesminister Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers und Kurt Beck sind sich einig, dass für die Langzeitarbeitslosen künftig sogenannte "Zentren für Arbeit und Grundsicherung (ZAG)" zuständig sein sollen. In diesen Einrichtungen wirken Bundesagentur für Arbeit und Kommunen weiterhin zusammen. Die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und ihre Familien erhalten weiterhin Hilfen aus einer Hand. Außerdem sollen die Kommunen, die die Betreuung der Langzeitarbeitslosen in eigener Regie wahrnehmen (zugelassene kommunale Träger), diese Aufgabe dauerhaft durchführen können." Meldung vom 17.02.2009 auf der Sonderseite externer Link beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Siehe dazu:

  • Informationsmaterial zur Neuordnung der Grundsicherung für Arbeitsuchende externer Link pdf-Datei auf der Sonderseite des BMAS

  • Keine Verselbständigung der Hartz IV-Verwaltung. Zum Entwurf zur Regelung der gemeinsamen Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
    "ver.di lehnt jede Verselbständigung des sogenannten "Hartz IV-Bereiches" mit eigenem Personalkörper ab. Der Entwurf zur Regelung der gemeinsamen Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende ist für ver.di keine Grundlage für die Neuorganisation der SGB II-Verwaltung." sopo aktuell Nr. 78 vom 03. 03. 2009 externer Link pdf-Datei

  • Gesetzentwurf zu Hartz IV: Rechnungshof rügt Jobcenterreform
    "Der Präsident des Bundesrechnungshofs (BRH) hat die geplante Reform der Jobcenter scharf kritisiert. Die neuen Pläne zur Betreuung der Hartz-IV-Empfänger führten zu mehr Ausgaben, zu mehr Bürokratie und widersprächen den Zielen der Föderalismuskommission.." Artikel von Maike Rademaker und Claudia Kade in der FTD vom 04.03.2009 externer Link

  • ZAG - so nicht mit uns!
    Ver.di-Flugblatt bei der Bundesfachgruppe Bundesagentur für Arbeit externer Link pdf-Datei. Aus dem Text: ".In der "Hartz-Kommission" wurden die Beschäftigten in der Arbeits- und Sozialverwaltung als "Profis der Nation" bezeichnet und seit dem im Stich gelassen! (.) Vier Jahre nach der Einführung des SGB II sind die Arbeitsbedingungen noch immer katastrophal, was sich nach innen u. a. in den Krankenständen widerspiegelt und nach außen u. a. in den Widerspruchsquoten sichtbar wird. Wir sind der Auffassung, dass mit diesem Entwurf eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der rund 59.000 Beschäftigten der ARGEn zu erwarten ist. In Mitleidenschaft gezogen werden auch die Hilfebedürftigen, die auf unsere Leistungen angewiesen sind." Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf folgende Rubriken im LabourNet Germany: Arbeitsverwaltungen wehren sich - wogegen? und die Aktion "Gesucht wird die deutsche Fabienne"

  • ARGE ade, jetzt kommt ZAG
    die Presseschau bei tacheles externer Link

XIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang > Alltägliche Schikanen > Auf ein Neues: Scheinarbeitslose und Mißbrauchsdebatte

Alles Schmarotzer! - Vom Leben auf Kosten anderer

"Die Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes für Kinder unter 14 Jahren hat einen "Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie" bewirkt. Mit dieser Behauptung nährt Philipp Mißfelder, Mitglied des CDU-Präsidiums, ein verbreitetes Vorurteil: Wer Unterstützung aus Sozialsystemen bekommt, ist tendenziell ein Sozialschmarotzer. Wir wollen diesem Hinweis folgen und mal schauen, wer hierzulande so schmarotzt: Maria-Elisabeth Schaeffler etwa, die sich mit der Conti-Übernahme übernimmt und nun den Steuerzahler anpumpt. Kapitaleigner, die Geld ins Ausland schaffen, wenn der Fiskus in Deutschland zugreifen will, aber in Deutschland fröhlich öffentliche Einrichtungen benutzen. Vom Nutzen der Arbeit und vom Sinn des Schmarotzens." Text der Sendung hr2-Kultur - Der Tag vom 24.02.2009 externer Link beim Hessischen Rundfunk und Audio-Podcast der Sendung externer Link Audio-Datei (mp3, ca. 50 min, ca. 17,7 MB)

XIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Leiharbeit: PSA und andere Sklavenhändler > Unternehmen der Leiharbeit / PSA

Zeitarbeitsbranche glaubt an goldene Zukunft

"Der niederländische Personaldienstleister Randstad erwartet einen spürbaren Anstieg der Zeitarbeit in Deutschland. Mittelfristig geht Randstad von einer Million Menschen aus, die in Deutschland bei Personaldienstleistern unter Vertrag stehen werden. Kurzfristig steht die Branche aber massiv unter Druck." Artikel von Markus Fasse im Handelsblatt vom 09.03.2009 externer Link. Aus dem Text: ". Dass sich die Unternehmen jetzt rasch von ihren Zeitarbeitern trennen, sei letztlich ein Argument für die Branche, glaubt Noteboom. "Man muss sich an die Flexibilität der Zeitarbeit in Deutschland erst noch gewöhnen", so der Randstad-Chef. "Flexibilität ist ein Wettbewerbsvorteil in guten wie in schlechten Zeiten."."

XV. Diskussion > Geschichte der Arbeiterbewegung

The Battles of Orgreave: Vor 25 Jahren: Beginn des britischen Bergarbeiterstreiks

Artikel vom 7. März 2009 externer Link von und bei Gruppe Internationaler SozialistInnen

XVI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: arbeitsmarkt- und sozialpolitische Aktionen und Proteste > Initiativen für eine zentrale Demonstration 2009 der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise

Die Redaktion erhielt [am 10.3.09] folgende Information:
Der ver.di Gewerkschaftsrat hat am Freitag [6.3.09] den Antrag von ver.di BaWü, für den 28.3. aufzurufen, gegen eine starke Minderheit abgelehnt.
Auch auf dem attac - Kapitalismuskongress hat die Demo/Mobilisierungsfrage eine große Rolle gespielt. Unter großem Applaus hat Hansi Urban für den 28.3. aufgerufen. Frank Bsirske hat für seine ablehnende Haltung Kritik einstecken müssen - siehe dazu:

  • Wer am meisten kritisiert, gewinnt. Gewerkschaften und Attac streiten um Führung
    "Zwischen den Gewerkschaften und Attac schwelt ein Konflikt darüber, wer den Protest anführen soll. Auf dem Attac-Kongress bemühten sich beide Seiten um versöhnliche Worte." Artikel von Felix Lee in der taz vom 09.03.2009  externer Link. Aus dem Text: ". Ausgerechnet ein Spitzenfunktionär der IG Metall erntete auf dem Kapitalismuskongress von Attac den meisten Applaus. "Wir dürfen uns die alten Spielchen nicht leisten nach dem Motto: Ruft ihr nicht zu meiner Demo auf, kommen wir nicht zu eurer", rief Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, den mehr als 2.500 Globalisierungskritikern beim Abschlussplenum entgegen. Er machte den ersten Schritt: "Ich rufe hiermit alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf: Beteiligt euch am 28. März an der beeindruckenden Demo gegen den Kapitalismus."."

XVII. Internationales > Großbritannien > Privatisierung und Widerstand

Wirtschaftsgeschichte: 11.000 Jahre Verspätung

Großbritannien ist das Mutterland der Eisenbahn. Doch die neoliberal inspirierte Privatisierung des Zugverkehrs vor 15 Jahren geriet zu einem denkwürdigen Fiasko. Artikel vonTim Engartner in Die Zeit vom 05.03.2009 externer Link

XVIII. Internationales > Schweiz > Arbeitsbedingungen

Arbeit und Zeit 1: Bummeln geht nicht

Immer mehr in die Arbeitsstunden hineinpacken - bis zum Umfallen. Oder bis zum Unfall. Wie ein Tramführer, eine Pflegerin, und eine UBS-Verwaltungsrätin mit Hektik umgehen. Artikel von Susan Boos in der schweizerischen WOZ vom 05.03.2009 externer Link

XIX. Internationales > USA > Leben > Mindestlohn in den USA

Frischer Wind in den Segeln

"Die Regierungsübernahme Barack Obamas gibt den Verfechtern eines bedingungslosen Grundeinkommens in den USA Hoffnung. Sie wollen mit ihrem Konzept die Armut in der weltgrößten Volkswirtschaft verringern." Artikel von Robert Krüger-Kassissa im Neues Deutschland vom 07.03.2009 externer Link Aus dem Text: ".Vor zehn Jahren gründete sich das amerikanische Grundeinkommensnetzwerk USBIG (U. S. Basic Income Guarantee Network). USBIG besteht zum großen Teil aus Wissenschaftlern. Angeregt durch die Erfolge deutscher und europäischer Netzwerke wollen die Amerikaner nun stärker aktionsorientiert vorgehen und das Grundeinkommen zu einer möglichst breiten gesellschaftlichen Bewegung machen. Das ist ein zentrales Ergebnis des 8. USBIG-Kongresses, der kürzlich in New York stattfand." Siehe dazu:

XX. Internationales > Italien > Arbeitskampf > Betriebsbesetzung bei INNSE in Milano

INNSE: Genta als Saboteur

"...Von nun an werden wir Schlag auf Schlag antworten. Jedesmal wenn Genta nach Mailand kommt um zu provozieren, werden wir ihn in seinen Büros und Lagerhallen in Turin aufsuchen, bis er akzeptiert, den geordneten Rückzug anzutreten, und der INNSE die Möglichkeit gewährt, die Produktion wieder aufzunehmen. In der Zwischenzeit gehen die Treffen und Verhandlungen zwischen den staatlichen Stellen und möglichen Käufern weiter, auch die Regionalregierung hat sich eingeschaltet, man wird sehen, was sich daraus ergibt. Die ArbeiterInnen der INNSE leisten weiterhin Widerstand, die Besetzung ist noch immer stark, mit dem Ziel, in die Fabrik zurückzukehren und zu arbeiten. Wenn Genta eine Kraftprobe sucht, findet er die ArbeiterInnen vor den Toren der INNSE. Die Angelegenheit kann nur gelöst werden, indem der Betrieb, der Aufträge und Käufer hat, wieder aufgenommen wird..." Der Betriebsrat, die Arbeiter und Angestellten der INNSE mit ihren Familien vom 07.03.2009

XXI. Internationales > Frankreich > Soziale Konflikte und Bewegungen: Das "Abenteuer Wohnen" in Paris und Frankreich

Kriminalisierung sozialer Bewegungen: Skandalöses Urteil gegen Wohnrauminitiative "Jeudi Noir"

,Jeudi Noir' (Schwarzer Donnerstag) ist, neben dem DAL (Droit au logement, "Recht auf Wohnraum") eine der bekanntesten Wohnrauminitiativen in Frankreich. Während der DAL vor allem Wohnungslose aus ärmeren Familien - unter ihnen viele Immigrantenfamilien - organisiert, vertritt die Gruppe ,Jeudi Noir' vor allem Wohnungssuchende aus den jüngeren Generationen: Studierende, junge Lohnabhängige usw. Ihr Name ist eine Anspielung auf den Donnerstag als Erscheinungstag der, an den Kiosken zu erwerbenden, Wohnungsvermittlungs- und Annoncen-Zeitschriften wie etwa ,De Particulier à Particulier' . Die Donnerstag sind deswegen so "schwarz", weil entweder die Wohnungssuchenden schlechte Nachrichten erhalten - etwa die irrwitzigen Mietpreise zu lesen bekommen - oder aber die Treppenhäuser schwarz vor Menschen sind, wenn 40 Leute sich vor der Tür einer miserablen Wohnung die Füße platt stehen. Anfang März hat jetzt ein Amtsgericht im - schweineteuren - 6. Pariser Bezirk entschieden, zehn Mitglieder der Gruppe zur Zahlung von "Schadensersatz" an eine Millionärin in Höhe von 53.525 Euro zu verurteilen..." Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 10.03.2009

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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