Solidarität mit Metin Serefoglu
Solidarität mit Metin Serefoglu
Dem Türken Metin Serefoglu wurde fristlos gekündigt, weil er nicht
an der Schweigeminute für die Terroropfer in den USA teilnehmen wollte.
- Ein Gericht schleicht um die heiße Meinungsfreiheit
Prozessbericht von Klaus Specht über den Kammertermin
vor dem Arbeitsgericht in Lüdenscheid am 13. Februar 2002
- Arbeitsgericht schlägt Vergleich vor...!? Arbeitgebervertreter spricht
mit Rückgriff auf das Wörterbuch des Unmenschen von "massiver
Störung der Betriebsgemeinschaft". Prozessbericht
von Andreas Buderus über den Kammertermin vor dem Arbeitsgericht in Lüdenscheid
am 13. Februar 2002
- Im Schatten des 11. September. Einem Ausländer wurde gekündigt,
weil er Anschlag gelobt haben soll. "Auf den Namen Metin Serefoglu reagiert
Gewerkschafter Manuel Campos ziemlich unwirsch. "Dazu sage ich nichts
mehr", poltert der Leiter der Abteilung Ausländische Arbeitnehmer
bei der IG Metall in Frankfurt. Der Fall Metin Serefoglu sorgt für schlechte
Stimmung unter Gewerkschaftsfunktionären - und beschäftigt die Gerichte.
Serefoglu wurde im vergangenen September von seinem Arbeitgeber, dem Autozulieferer
Kostal im sauerländischen Lüdenscheid, fristlos gekündigt...."
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zum Artikel von Fabienne Melzer in Süddeutsche Zeitung vom 13.2.2002
- Am 31. Januar 02 findet um 19.00 Uhr im Bürgerhaus Düsseldorf-Bilk,
Himmelgeisterstr. 107, eine Veranstaltung mit Metin Serefoglu und seinem Anwalt
Ingo Theissen statt. Das Forum kritischer GewerkschafterInnen Düsseldorf
mit Unterstützung des Friedensforum Düsseldorf sind die Veranstalter.
Siehe die Einladung zur Veranstaltung
- Der ver.di-Bezirk Nordrhein-Westfalen-Süd demonstrierte am 25.1.02
vor Kostal mit einer Flugblattaktion. Hierzu gibt es widersprüchliche
Berichterstattung:
- Umstrittene Flugblatt-Aktion. Ver.di-Bezirk Nordrhein-Westfalen-Süd
demonstriert vor Kostal für fristlos entlassenen Metin Serefoglu.
Betriebsrat Rainer Schmolke empört: "Wir sind doch keine Rassisten"
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zum Artikel von Martin Messy in Märkische Zeitung vom 26.01.2002.
Darin wird Günter Schlüchting, 1. Bevollmächtigter der
IG- Metall, wie folgt zitiert: "...sprach gestern von einer völlig
verbohrten Aktion. "Aber wer sich selbst blamieren will, der soll
das tun."..." Es wird auch von überwiegender Ablehnung
der Soli-Flugblätter durch die Belegschaft gesprochen
- Andreas Buderus als Sprecher des Arbeitskreisies gegen Rassismus und
Rechtsextremnismus des
Ver.di Nezirks NRW-Süd nimmt am 26.01.02 zu dem o.g. Artikel wie
folgt Stellung in einem Leserbrief
- Daß nicht alle KollegInnen von Metin hinter ihm stehen haben allerdings
auch wir zu spüren bekommen in 2 e-mails mit " Was Ihr euch
da leistet, ist eine absulote Frechheit"; " Aber haltet Euch
aus Dingen raus, von denen Ihr keine Ahnung habt. Ich bin Stocksauer über
solche blöden,unnötigen und sinnlosen Faxaktionen. Eine absulote
Frechheit!!!!!!!!!!!" und "Ihr seit eigentlich ganz schön
gefährlich! Gemeingefährlich sogar. Sowas wie Euch sollte Verboten
werden!"
- Aufruf zu einer Faxkampagne um den Druck auf
die handelnden Akteure zu verstärken.
- Originalwortlaut der Klageerwiderung des Arbeitgeberverbandes der Metall-
und Elektro-Industrie Lüdenscheid e.V. vom 30.11.2001: Wir legen die
Lektüre dieses Dokuments ausdrücklich ans Herz und bitten um Kommentare.
Ihm ist u.a. zu entnehmen, daß entgegen den bisherigen Äusserungen
des Betriebsratsvorsitzenden Schmolke, ausdrücklich doch der Betriebsrat
die fristlose Kündigung gem. § 104 BetrVG beim Arbeitgeber beantragt
hat und bei der diesbezüglichen BR-Sitzung sogar ein hauptamtlicher Kollege
der IG Metall anwesend war. Besonders auffallend ist auch, daß ein BAG-Urteil
gegen einen bekennenden Rechtsextremen zur Klageabweisungsbegründung
herangezogen wird. Originalwortlaut der Klageerwiderung
des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektro-Industrie
Lüdenscheid e.V. vom 30.11.2001 gegen die Kündigungsschutzklage
Metins.
- "Serifoglu kein Fall für Friedensgruppe" Wie der WR-Lüdenscheid
am 29.11.2001 zu entnehmen war, erklärte Günter Schlüchting,
1. Bevollmächtigter der IG Metall Verwaltungsstelle Lüdenscheid
(auf dessen Antwort wir immer noch warten!), "Der Fall Serefoglu sei
ein "normaler arbeitsrechtlicher Vorgang, der auf dem Weg zur Urteilsfindung"
sei. Insofern sehe er keine Veranlassung, zum Thema Stellung zu nehmen. "Über
innerorganisatorische Angelegenheiten der IG Metall reden wir nicht in der
Öffentlichkeit", sagte Schlüchting, "wir halten unsere
Mitglieder gleich." Es gehe nicht um Rassismus oder Radikalismus und
auch nicht um Krieg und Frieden. Die Friedensgruppe spiele sich in einem juristischen
Verfahren als Überprüfungsinstanz auf. Die nehmen sich ein bisschen
viel vor, wenn sie meinen, sie müssten da etwas klären." Schlüchting:
"Geklärt wird der Fall vom Arbeitsgericht, nicht von der Friedens-gruppe."
Vor Arbeitsgericht verweigert aber die IG Metall Metin den Rechtsschutz! Wir
bitten weiterhin um Proteste!
- Verweigerung von Rechtsschutz für den Koll. Serefoglu - Protest
von Hans Koebrich (BMW Berlin) an die IG Metall Lüdenscheid
vom 28.11.01
- Die IG-Metall verweigert den Rechtsschutz für langjähriges
Mitglied Metin Serefoglu!
Wir dokumentieren hierzu das Schreiben von RA Theissen
an die IGM Lüdenscheid (Link korrigiert, sorry!) zu dem Rechtschutzstreit
mit Metin Serefoglu, das die Hintergründe beleuchtet und rufen zu Protesten
auf: Verwaltungsstelle Lüdenscheid
- Wir erinnern zugleich an die notwendige finanzielle Unterstützung der
Familie Serefoglu
Solidaritätskonto Serefoglu
Kto.Nr.: 50 40 20 91 01
bei: Volksbank Hagen eG BLZ: 450 600 09
- Solidaritätsbrief der Belegschaftsliste bei
die Bayer AG in Wuppertal an Bernhard Nolz und an Metin Serefoglu
- Protestresolution des Kölner Forum GewerkschafterInnen
mit BISS - Basisinteressen statt Standortlogik - gegen die fristlose Kündigung
des Kollegen Metin Serefuglo und die Suspendierung des Siegener Lehrers Bernhard
Nolz
- Prostestschreiben des Antirassistischen Arbeitskreises
in der IG Metall Berlin an den Betriebsrat der Firma Leopold KOSTAL GmbH &
Co. KG
- Am 1. November war war im Rathaus von Lüdenscheid der Gütetermin
im Kündigungsschutzverfahren von Metin Serefoglu. Dieser dauerte unter
erheblichen polizeilichen Sicherungsmaßnahmen (Leibesvisitation mit
Metalldetektoren und Taschenkontrollen sowie Beamten im Gerichtssaaal) im
Beisein eines großen Presseaufgebots einschließlich ARD/ZDF und
der Teilnahme von ca. 30 ZuhörerInnen rund eine dreiviertel Stunde. Die
Betriebsräte äußerten sich jetzt nicht, weil sie Hauptzeugen
in der Hauptverhandlung sind. Da der erste Kammertermin erst für den
13.02.02 festgesetzt wurde, ist weiterhin auch finanzielle Solidarität
mit der Familie Serefoglu erforderlich. Siehe den
Bericht einer Prozessbeobachterin des Arbeitskreises gegen Rassismus und
Rechtsextremismus des ver.di-Bezirks NRW-Südüber Güteverhandlung
Serefoglu./. Fa. KOSTAL am 31.10.01, 11.30 Uhr, Arbeitsgericht Iserlohn
- Fristlose Kündigung Metin Serefoglu. Offener
Brief von Hakan Doganay, VK- Leiter bei B/S/H Fabrik Berlin, an den Betriebsratsvorsitzenden
der Fa. Leopold Kostal GmbH & Co. KG vom 31.10.01
- Hintergrundinformationen zur fristlosen Entlassung
des Kollegen Metin Serefoglu, Stand 28.10.2001
Inhalt:
- Solidarität ist weiter notwendig ! Aktueller Stand vom 27.10.01
mit Spendenkonto, Protest- und Soli-Adressen
- Aufruf zu Spenden von Andreas Buderus - Ehrenamtlicher im AK gegen
Rassismus und Rechtsextremismus des ver.di-Bezirks NRW-Süd
- Brief des BRV von der Fa. Kostal und 2. Bevollmächtigter der IGM
Lüdenscheid Rainer Schmolke an Andreas Buderus vom 25.10.01
- Antwort von Andreas Buderus an den BR von Fa. Kostal vom 27.10.01
- Brief des 1. Bevollmächtigen der IGM Lüdenscheid, Günter
Schlüchting an den RA Theissen vom 16.10.01
- eine Stellungnahme des Verdi-Bezirksvorsitzenden NRW-Süd vom 30.10.01
an den Betriebsrat der Firma KOSTAL , in der er sich voll hinter die Soli-Kampagne
des AK Gegen Rassismus und Rechtsextremismus stellt Übrigens hat
das LabourNet Germany heute (29.10.01) sowohl den Betriebsrat der Fa.
Kostal als auch den 1. Bevollmächtigen der IGM Lüdenscheid,
Günter Schlüchting, angeschrieben und um eine Stellungnahme
gebeten bzw. die Möglichkeit einer Richtigstellung angeboten
- Entlassen, weil er nicht schweigen wollte. Link
zum Artikel von Annika Joeres in der nrw-taz vom 27.9.01
- Solidarität mit Metin Serefoglu. Türkischer Kollege fristlos
entlassen, weil er sich nicht an einer Schweigeminute beteiligen wollte...
ein Soli-Schreiben von verdi-Bezirk NRW-Süd,
Arbeitskreis gegen Rassismus und Rechtsextremismus vor, es beinhaltet auch
ein Solidaritätskonto für die bedürftige Familie