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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Montag, 20. August 2012: I. Internationales > Südafrika > Arbeitskämpfe Das Massaker in der Lonmin-Mine Wir haben über das Wochenende eine Menge Material zu dem Massaker in der Lonmin-Mine gesammelt. Das Schlimmste zuerst: "Die Aktie des Minenbetreibers Lonmin stürzt ab, der Platinpreis steigt" und wie Thorsten Proettel, Rohstoffanalyst der Landesbank Berlin, im Börsenteil der ARD sagt ".könnte der Streik der Gewerkschaften auf andere Minen in Südafrika überspringen." "Das wäre schlimm" kommentiert daraufhin derselbe Schreiberling, ebenfalls auf Börse ARD. Die Lonmin-Manager hingegen trauern auf ihre Weise und schützen die Minenarbeiter vor weiteren Massakern auf ihre Art: "Wer weiter streikt, wird entlassen..." Wer nichts über die Lebens- und Arbeitsumstände der Minenarbeiter weiß, wird im Artikel "Ein einzigartiger Einblick in die Lebensverhältnisse einer kleinen südafrikanischen Minengemeinde" fündig und auch den Unmut der Arbeiter über ihre Gewerkschafter erklärt ebendieser Artikel auf der Webseite von SÜDAFRIKA - Land der Kontraste, dessen Autor schreibt: ".Pro Monat verdient ein Minenarbeiter rund 4.000 Rand, was umgerechnet etwa 389 Euro entspricht. Laut Angaben eines NGO-Vertreters verdient hingegen Frans Baleni, der Generalsekretär der Minengewerkschaft NUM, im Monat weit über 105.000 Rand; also 10.215 Euro." Ach ja, die Gewerkschaft IG BCE hat sich noch nicht geäußert und träumt auf ihrer Webseite weiterhin von "Gute Arbeit - guter Urlaub" und "Lassen Sie die Seele baumeln." Letzteres haben die jetzt toten Minenarbeiter wohl falsch verstanden. Diese und viele weitere interessante Artikel auf unserer Sonderseite zu Arbeitskämpfen in Südafrika II. Kosovo und andere Kriege > Militarisierung und die Bundeswehr Plenarentscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Einsatz der Streitkräfte im Inneren („Luftsicherheitsgesetz“) Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts vom 17. August 2012 zum Beschluss vom 3. Juli 2012 (2 PBvU 1/11). Siehe dazu:
III. Kosovo und andere Kriege > (Gewerkschaftlicher) Antimilitarismus NATO plant den Krieg von deutschem Boden aus. Aufruf zu Protestaktion am 3. Oktober in Kalkar „Hunderttausendfacher Protest hat einst in Kalkar am Niederrhein dafür gesorgt, dass dort kein atomarer Schneller Brüter entstand. Die Baureste für den Schnellen Brüter bieten jetzt einem "Wunderland"-Freizeitpark Platz. Doch es gibt Grund, wieder in großer Zahl dort zu protestieren. Bundeswehrführung und NATO haben in Kalkar - ohne viel Aufsehen zu erregen - Führungszentralen für Luftkriegsoperationen eingerichtet. Die Bundeswehr unterhält die "Führungszentrale Nationale Luftverteidigung", die NATO seit 2006 das "Air Operations Centre (CAOC)". Es wird der Krieg von deutschem Boden aus geplant und eingeübt. Zudem kann in diesem Jahr turnusmäßig die Schnelle Eingreiftruppe der NATO in aller Welt von der von-Seydlitz-Kaserne in Kalkar aus kommandiert werden. Das wären Militäreinsätze, die auch unser Land zum Kriegsschauplatz machen würden…“ Aufruf zur Protestaktion am 3. Oktober in Kalkar Zum inneren und äußeren Frieden: Gelnhäuser Erklärung des VS „»Trotz der relativen Ruhe in Europa dürfen wir nicht übersehen, wie brüchig der Frieden vielerorts ist«, erklärte Imre Török, Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di anlässlich der Sitzung des VS-Bundesvorstandes in Gelnhausen. Auf Einladung des Bürgermeisters Thorsten Stolz tagte der Vorstand des Schriftstellerverbandes im Zusammenhang mit den Veranstaltungen zu den diesjährigen Geburtstagsfeierlichkeiten in der Grimmelshausen-Stadt. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz stellte der Vorsitzende des VS die Gelnhäuser Erklärung zu Literatur und Frieden vor. Auch heute fast 500 Jahre nach dem Beginn des 30jährigen Krieges sei der Friede nicht sicher, so Török. Mit seinen Waffenlieferungen trage auch Deutschland dazu bei, dass es zu unkalkulierbaren Risiken in Krisengebieten kommen könne. Der innere Friede sei, wie zum Beispiel die Morde des NSU und deren Begleitumstände zeigten, auch nicht gesichert. Mit seinem Projekt »WORTE gegen RECHTS« engagiert sich der Verband deutscher Schriftsteller (VS) in diesem Zusammenhang für Menschenrechte, die Würde des Menschen und den Frieden.“ Presseerklärung des Verbandes deutscher Schriftsteller vom 17.8.2012 . Siehe dazu
IV. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr > Lufthansa allgemein: Tarifrunde UFO./.Lufthansa 2012 Die Katze ist aus dem Sack: LH legt ihr detailliertes "Tarifangebot" vor "Liebe Kolleginnen und Kollegen, gestern, am 16.08.2012, hat die Geschäftsleitung der Lufthansa endlich die Katze aus dem Sack gelassen und uns ihr detailliertes "Tarifangebot" vorgelegt. Nach langen Verhandlungen und dem immer wieder gemachten Bekenntnis der Lufthansa, ein Paket nach dem Prinzip "Geben und Nehmen" vorzulegen, waren wir sehr gespannt. 6 Wochen Auszeit hatte die Lufthansa sich genommen, um dieses Paket zu schnüren. Was nach diesem langem Zeitraum dann jedoch kam, hat selbst die schlimmsten Erwartungen noch bei weitem übertroffen. So sehen die Ergebnisse wochenlangen "fieberhaften" Arbeitens aus:." UFO Lufthansa News vom 17.08.2012 V. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr allgemein: Streik der Vorfeldkontrolleure bei der Gewerkschaft der Flugsicherung (GDF) am Flughafen Frankfurt Fluglotsen sollen Millionen-Schadenersatz zahlen "Neue Millionenklage gegen die Fluglotsen-Gewerkschaft GdF: Die Lufthansa und Fraport wollen Schadenersatz für den Streik der Vorfeldmitarbeiter im Februar, wie Sprecher sagten. Die Klage sei in der vergangenen Woche eingereicht worden. Diese liegt einem Bericht des "Spiegel" zufolge bei zehn Millionen Euro." Agenturmeldung in der Frankfurter Rundschau vom 20.08.2012 VI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr allgemein: Fluglotsenstreik in 2011? Streik bei Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF)Lufthansa, Air Berlin und Ryanair verlieren Schadensersatzklage "Die Fluggesellschaften verlangten vor dem Arbeitsgericht Frankfurt eine Entschädigung für die Streikaufrufe der GdF im August 2011. Das Gericht wies die Forderungen ab. Die Streiks haben sich gegen die Deutsche Flugsicherung gerichtet und stellten somit keinen betriebsbezogenen Eingriff dar. Die GdF hatte ihre Mitglieder am 2. und am 8. August 2011 jeweils zu Streiks gegen die Betriebe der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) aufgerufen, die nach Durchführung zweier einstweiliger Verfügungsverfahren vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main und dem Hessischen Landesarbeitsgericht abgesagt wurden. Die drei klagenden Fluggesellschaften machten in dem Rechtsstreit unter anderem Schadensersatzforderungen wegen der infolge der Streikankündigungen durch ihre Passagiere erfolgten Buchungsstornierungen und der aus ihrer Sicht erforderlichen Flugverschiebungen geltend." Detaillierte Informationen zum Urteil bei Arbeitsrecht.de vom 17.08.2012 . Siehe dazu:
VII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel: Netto in Göttingen
VIII. Branchen > Auto: GM/Opel > allg. Mit zugenähten Lippen : ehemalige GM-Arbeiter in der dritten Woche Hungerstreik in Kolumbien Der Ex-Angestellte von Colmotores Jorge Parra behauptet, dass er gekündigt wurde aufgrund von Gesundheitsproblemen, die mit seiner Arbeit im in der Nähe von Bogotá gelegenen Werk zusammenhingen. Andere erzählen Ähnliches. GM weist diese Behauptungen zurück. Artikel von Victoria Cavaliere (Übersetzt von Michèle Mialane) auf tlaxcala-int vom 17.08.2012 IX. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Bremen Vom "deutschen Konjunkturwunder" zum Absturz: DIE ODER WIR "(.) Während Daimler sich damit quält, seine 11 Milliarden Bargeld krisensicher anzulegen, werden längst in den Vorstands- und Werkleitungsetagen wieder die Krisenpläne geschmiedet: Wie drücke ich den Beschäftigten die ganze Last auf, sei es durch noch mehr Arbeit bei noch weniger Geld oder durch noch mehr HPV-Ratio-Druck und durch noch mehr Fremdvergaben? Wir kennen das bereits von 2008, wobei 2008 nur ein Vorgeschmack gewesen sein dürfte von dem, was jetzt auf uns zurollt. Diese Krise, die 2008 begonnen hat, war und ist noch lange nicht zu Ende. Dass wir sie in diesem Land bislang relativ glimpflich überstanden haben, liegt ganz einfach daran, dass deutsche Banken und Konzerne an Krise und Elend anderer Völker wie verrückt verdient, Milliarden von Zinsen eingestrichen, sie mit Waren "made im Billiglohnland Germany" überschwemmt haben. Und wir? Wir haben nicht an der Seite der griechischen, spanischen, italienischen Kollegen gestreikt und demonstriert, weil wir ja "ganz gut" überlebt haben bisher mit unserem Streikbruch. Bisher! Aber jetzt ist Schluss mit Lustig. Jetzt gibt es nichts mehr zu exportieren an die 25% Arbeitslosen in Griechenland, an die 53% arbeitslosen Jugendlichen in Spanien, usw.. Die Deutsche Bank & Co. haben sich ihre "Außenstände" von 2,8 Billionen (!) Euro allein in Europa durch die Regierung absichern lassen: Wir haben zu zahlen, wenn die Schulden nicht mehr eingetrieben werden können, weil die Völker Europas schlicht und einfach nichts mehr zum Fressen haben." Das Flugblatt vom August 2012 wurde geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen Weiter im Text: "5000 gegen Fremdvergabe"; "Warum Fremdvergabe?"; "Wir sind hier nicht das Sozialamt"; "BEM - Ein Gewinn für Alle?"; "Kein Urlaub für Leiharbeiter ?"; "Armutslohn unterm Stern"; "Wozu für eine Veranstaltung nach München fahren?". Sowie Bitte weiter geben an Eure Frauen, Freundinnen, Lebenspartner.! "(.) Die oder wir - entweder wir lassen uns einzeln schlagen, schuften immer mehr, bis zum Umfallen, lassen zu, dass sie ganz Europa unter ihre Knute bringen, dass die Kollegen in Spanien, in Griechenland, in Frankreich ... buchstäblich ersticken unter der Zinslast an die Deutsche Bank & Co.. Oder wir tun uns zusammen, kämpfen gemeinsam um jedes Stückchen eines menschenwürdigen Lebens, verweigern ihnen jeden Cent an Steuer- und Zinszahlung, die die Reichen immer reicher und die Mehrheit immer ärmer machen. Mögen sie Bankrott gehen, bevor sie uns in den Bankrott treiben. Bevor sie ihren Gewaltenapparat gegen uns und andere Völker aufblähen. Gemeinsam sind wir stark und unaufhaltsam. Wir wollen Ihre / Eure Meinung dazu hören, Schreibt uns Leserbriefe oder kommt einfach zu unserem Treffen, ob Arbeiter bei Mercedes, Leiharbeiter, Fremdfirmenangehöriger, Frau, Jugendlicher, Deutscher oder Ausländer. Wann? Am Sonnabend, 18. August, um 11.00 Uhr (und dann wieder alle 3 Wochen) Wo? In unserem Treffpunkt in der Posener Str. 55 (Bremen-Gröpelingen) Das Einlegeblatt zum o.a. Flugblatt X. Branchen > Sonstige Industrie > Lebens- und Genußmittel Streik bei Zamek "Seit Donnerstag, dem 21.06.2012 wird der Suppen- und Fertiggerichtehersteller in Düsseldorf bestreikt. 91,2 % der NGG-Mitglieder im Unternehmen sprachen sich bei der Urabstimmung für Streik aus. Die Beschäftigten sind "stocksauer". Als Gegenleistung für eine Beschäftigungsgarantie hatten sie drei Jahre lang auf Weihnachtsgeld und Urlaubstage verzichtet. Der Arbeitgeber will jetzt nicht, wie versprochen, wieder zu den regulären Löhnen zurückkehren. Stattdessen hat er Ende 2011 erklärt, er unterliege nun nicht mehr dem Flächentarifvertrag für die Obst- und Gemüse verarbeitende Industrie. Gespräche mit der Geschäftsführung über einen neuen Tarifvertrag verliefen ergebnislos.." Siehe dazu die Streikzeitungen bei der Gewerkschaft NGG-NRW mit weiteren Informationen XI. Branchen > Sonstige Industrie > Rüstungsindustrie "Wir stellen keine Angriffswaffen her" Stefan Zoller, Chef der EADS-Rüstungssparte Cassidian, spricht über Cyberkriege, den Bau von Drohnen und das plötzliche Abwürgen von Anrufern. Interview von Claas Tatje auf Die Zeit Online vom 18.08.2012 Kooperation mit Rüstungsindustrie: Bundeswehr macht Privatisierung rückgängig Es war ein milliardenschweres Musterprojekt: Für Wartung und Reparatur der Fahrzeugflotte des Heeres gründete die Bundeswehr ein Joint-Venture mit mehreren Rüstungskonzernen. Nun will die Truppe vorzeitig aussteigen. Artikel von Gerhard Hegmann und Thomas Steinmann Berlin in der FTZD vom 15.08.2012 XII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen 20 Jahre nach den Pogromen - Das Problem heißt Rassismus. Bundesweite Demo im Gedenken an Pogrome von Lichtenhagen am Samstag, 25.08.2012 in Rostock „Vor 20 Jahren eskalierten im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen die Angriffe eines rassistischen Mobs auf die Zentrale Aufnahmestelle für Asylsuchende und eine benachbarte Vertragsarbeiter_innen-Unterkunft zum größten Pogrom der deutschen Nachkriegsgeschichte…“ Aufruf auf der Aktionsseite, er kann dort unterstützt werden . Das Programm für den 25.08.2012:
Siehe dazu: XIII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > "GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion" Das Nazi-Pogrom 1992 in Rostock gegen Roma und Vietnamesen - Eine Dokumentation „Zwei Monate nach den Ereignissen in Mannheim-Schönau gelang den Nazis in Rostock ihr bis dahin furchtbarster Auftritt: Mit Unterstützung Tausender Anwohner setzten diesmal nicht 100 bis 150, sondern 400 bis 500 Nazis ganze Wohnblöcke in Brand. Auch in diesem Fall dauerte das Pogrom mehrere Tage an, ohne dass es die Polizei unterbunden hätte. Ebenso bemerkenswert ist, dass den Nazis dieser Auftritt ermöglicht wurde durch einen Aufruf einer bürgerlichen Zeitung, die die Anwohner dazu aufforderte, sie sollen doch bitte „das Asylproblem selber in die Hand nehmen" - und die Folge war: Brandstiftung mit einkalkuliertem Mord. Vermutlich ist es nur der Anwesenheit eines ZDF-Kamerateams im Haus zu verdanken, dass die 115 Menschen im Haus gerettet werden konnten. Ein weiteres neues Kennzeichen gegenüber dem bisherigem Nazi-Terror war, dass nunmehr von allen Seiten eine antiziganistische Hetze gegen Roma einsetzte, die beispielsweise die „Bild"-Zeitung mit einer ganzen Artikelserie betrieb. (Siehe Teil II)…“ Dokumentation von "GewerkschafterInnen und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion" vom August 2012 . Inhalt: I. Die Ereignisse von Rostock - eine knappe Chronologie; II. Nazis, Staat und Medien: Von subtiler Hetze bis offenem Terror; III. Proteste und Aktionen gegen Nazis XIV. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > Dortmund stellt sich quer!: 1. September 2012: Proteste gegen den "nationalen Antikriegstag" / Antifa-Camp
Mit antimilitaristischem und antifaschistischem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |