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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 7. Oktober 2010: I. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein 7. Oktober: Welttag für menschenwürdige Arbeit
II. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz" Kündigung trotz 160 Euro Schadens unwirksam "Die Bahn muss die fristlose Kündigung einer langjährigen Angestellten wegen falsch abgerechneter 160 EUR zurücknehmen. Das Gericht stützte sich auf die aktuelle Rechtsprechung zur Bagatellkündigung im Fall "Emmely", wo es jedoch um 1,30 EUR ging. (.) Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg sah das Vertrauensverhältnis nach 40-jähriger Arbeitszeit ohne Beanstandungen "durch die einmalige Verfehlung noch nicht vollständig zerstört". Das Gericht sah zwar eine "strafrechtlich relevante, grobe Pflichtwidrigkeit". Letztlich habe bei der Interessenabwägung jedoch mehr gegen die Kündigung gesprochen. Die Berliner Richter werteten zudem zwei Unterschiede zum Fall "Emmely" zugunsten der Bahn-Angestellten: Die Frau habe ihren Betrug nicht bei ihrer "Kerntätigkeit" - wie "Emmely" an der Kasse - sondern bei anderer Gelegenheit begangen. Außerdem habe sie die Tat bei der ersten Anhörung sofort gestanden." Beitrag bei Haufe.de vom 29.09.2010 "Die Kündigung Unkündbarer". Erfolgreich mobben mit Anwaltshilfe ""Das deutsche Kündigungsschutzrecht muss gelockert werden!" - So fordern Arbeitgeberverbände seit Jahren. Doch noch halten die gesetzlichen Barrieren. Am 10. Juni 2010 hat das Bundesarbeitsgericht sogar die sogenannten Bagatellkündigungen erschwert, bislang ein einfaches Mittel, um unliebsame Mitarbeiter ohne Stress loszuwerden." Dossier der Deutschlankfunksendung von Albrecht Kieser vom 03.09.2010 III. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Fehlzeiten und die Jagd auf Kranke > Krankenstand und Anwesenheit im Krankheitsfall Motivation: Jeder Zwanzigste will demnächst krank feiern "Fünf Prozent der deutschen Vollzeit-Beschäftigten planen regelrecht, sich im Herbst krankschreiben zu lassen, so eine Studie. Allerdings nicht, um Krankheiten auszukurieren, sondern wegen des Drucks am Arbeitsplatz." Artikel in der FTD vom 04.10.2010 . Siehe dazu:
IV. Diskussion > Wipo > Gesundheitswesen > Gesundheitsreform: Gewerkschaftliche Proteste und Gegenvorschläge Online-Petition gegen Kopfpauschale gestartet Das Bündnis "Köpfe gegen Kopfpauschale" hat eine Online-Petition beim Deutschen Bundestag für mehr Solidarität in der Krankenversicherung und gegen die Kopfpauschale eingereicht. Diese öffentliche Petition wurde am 04. Oktober 2010 offiziell gestartet und kann bis zum 16. November 2010 "mitgezeichnet", also unterstützt werden Wer krank macht, muss dafür zahlen "Der steigende Stress in einer radikal beschleunigten Arbeitswelt und unsichere Arbeitsbedingungen machen die Beschäftigten krank. Fehltage durch psychische Erkrankungen nehmen rasant zu. Obwohl Arbeitgeber für die Ursachen von Erkrankungen mitverantwortlich sind, sollen sie nach dem Willen der Bundesregierung bei der Finanzierung des Gesundheitswesens zunehmend entlastet werden. Gleichzeitig wollen die bayerischen Arbeitgeberverbände das Rad der "flexiblen" Arbeitswelt noch weiter drehen und jene Faktoren ausbauen, die Erkrankungen mit verursachen." Streitzeit des DGB Bayern Nr. 15 vom 05.10.2010 V. Diskussion > Wipo > Gesundheitswesen > Medizin und Ökonomie Krankenversicherungen: Rösler greift Privaten erneut unter die Arme "Schwarz-gelbe Gesundheitsreform: Jetzt soll auch das lukrative Geschäft mit den Zusatzversicherungen bei den Privaten landen. Gesetzliche Krankenkassen sollen nicht mehr so einfach wie bisher eigene Zusatzversicherungen anbieten können. Stattdessen sollen sie ihren Versicherten entsprechende Angebote von privaten Krankenversicherern (PKV) vermitteln. Das sieht eine weitere Änderung der schwarz-gelben Koalition an ihrer Gesundheitsreform vor. .." Artikel von Philipp Neumann in Die Welt vom 06.10.10 Raffkes in Weiß. Mehr Geld für Kassenärzte "Wenn es um Angehörige von Berufsgruppen geht, die sich besonders schamlos auf Kosten der Allgemeinheit die Taschen füllen, dann ist meistens von Bankmanagern die Rede. Doch auch eine Einkommenskategorie tiefer, bei niedergelassenen Ärzten, hat sich längst ein gehöriges Maß an Skrupellosigkeit durchgesetzt. Während die gesetzlich Versicherten wegen angeblich drohender Defizite im Gesundheitssystem unter anderem mit Beitragserhöhungen kräftig zur Ader gelassen werden, genehmigen sich die Kassenärzte erneut einen kräftigen Schluck aus der Honorarpulle. Mehr als eine Milliarde Euro Zuschlag sollen es im kommenden Jahr sein, im Schnitt also pro niedergelassenem Mediziner oder Psychotherapeuthen knapp 7000 Euro. Die an die Vergütungen für Kassenleistungen gekoppelten, bis zu drei Mal höheren Sätze für Honorare von Privatkassen sind dabei noch gar nicht eingerechnet. Das gilt auch für die Durchschnittsbruttoeinkünfte, die nach Berechnungen der GKV bereits von Anfang 2007 bis Ende 2009 von 142000 auf 164000 Euro gestiegen sind." Kommentar von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 06.10.2010 Gesundheit und Profit Interview mit Ursel Sieber über die Ablösung von Peter Sawicki und die Willfährigkeit der Politik gegenüber der Pharma-Lobby. Die Journalistin Ursel Sieber hat in ihrem Buch "Gesunder Zweifel" den verloren gegangenen Kampf des Pharmakritikers und Leiters des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Peter Sawicki, mit der Arzneimittelindustrie geschildert und einen Blick auf die skandalösen Praktiken im deutschen Gesundheitswesens geworfen. Telepolis sprach mit ihr darüber. Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 22.09.2010 Pharmaindustrie und globale Krebsbekämpfung. Profitstrategien mit schwerwiegenden Folgen in der Dritten Welt Artikel von Franco Cavalli aus WIDERSPRUCH - Beiträge zu sozialistischer Politik - Heft Nr. 58 , exklusiv im LabourNet Gemany (wir danken der WIDERSPRUCH-Redaktion!). Für das gesamte Heft 58 zum Thema "Steuergerechtigkeit - umverteilen" siehe die Verlagshomepage VI. Diskussion > Wipo > Rentenreform > Rente67 > Proteste gegen Rente mit 67: Gewerkschaften läuten »Renten-Herbst« ein. Unterschriftensammlung der IG BAU
VII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 Keep it real. Zwei falsche Auffassungen über Banken, zwei Formen verkürzter Kapitalismuskritik "In der deutschen Linken sind zwei Formen verkürzter Kapitalismuskritik verbreitet, die auf zwei entgegengesetzten, spiegelbildlich verkehrten Auffassungen des Bank- bzw. Finanzkapitals beruhen. Die erste Auffassung dominiert in der gemäßigten Linken, namentlich in attac und DIE LINKE. Demnach resultiere die jüngste Krise aus einer neoliberalen Politik, die zur Durchsetzung des "Finanzmarktkapitalismus" geführt habe. Diese Auffassung wird von Teilen der radikalen Linken vehement abgelehnt. Sie sehen in der Fixierung auf den Finanzsektor und die Zirkulationssphäre eine verkürzte Kapitalismuskritik, wenn nicht gar eine Form von "strukturellem Antisemitismus". Diese Position führt zur Skepsis gegenüber Aktionen wie der geplanten Bankenblockade am 19.10.10 in Frankfurt am Main." Artikel von Thomas Sablowski in ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 17.9.2010 Anmerkungen zur Krise 2010 - Die nächste Lektion: Die Agenda der Krisenkonkurrenz der Nationen "Die große Finanzkrise dauert mittlerweile, von ihren Anfängen im US-amerikanischen Hypothekengeschäft an gerechnet, drei Jahre, und die Verantwortlichen sind mit sich ziemlich zufrieden. Fällige Bankrotte sind abgewickelt oder von Staats wegen verhindert worden. Unmassen wertlos gewordener Vermögenstitel sind mit staatlicher Lizenz und Nachhilfe in Bad Banks verstaut oder schonend abgeschrieben. Der finanzwirtschaftliche Super-GAU eines Zusammenbruchs des globalen Kreditgeschäfts und Geldverkehrs ist durch beherztes Eingreifen der Höchsten Gewalten: die Bereitstellung liquider Mittel durch die Notenbanken und von Krediten durch staatliche Fonds, abgewendet worden. Die Spekulation gegen besonders stark verschuldete Euro-Länder und gegen die Gemeinschaftswährung wurde abgewiesen. Im Finanzgewerbe und in der Realwirtschaft - zumindest im deutschen Exportgewerbe - wird nach der scharfen Rezession des letzten Jahres wieder ordentlich Geld gemacht. Dass die Krise damit "schon" vorbei wäre, soll man sich andererseits nicht einbilden." Artikel aus GegenStandpunkt 3-10 VIII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Steuerpolitik > Vermögensteuer Vermögensteuerdumping "Als Kronzeugen für Steuerdumping - in dieser Rolle sieht Frankreich sein Nachbarland Deutschland. Der Verzicht auf die Vermögensteuer in Deutschland ist ein Skandal. Und ein doppelter Skandal wenn andere Länder ihre Vermögensteuer mit Schützenhilfe aus Deutschland abschaffen wollen." Wirtschaftspolitik Aktuell 19/2010 von und bei ver.di IX. Diskussion > Wipo > GATS - Privatisierung und Widerstand > Wasser, Strom, Gas > Das Berliner Wasser: Unser Wasser - Unterschreiben Sie ab Juli!
X. Diskussion > Wipo > GATS - Privatisierung und Widerstand > Gesundheit Privatisierung mit Nebenwirkungen. Internationale Konferenz suchte Wege zu einer global gerechten Gesundheitsversorgung "Unter dem Motto »Global - Gerecht - Gesund« diskutierten am 17. und 18. September Aktivisten und Experten eine für alle Menschen zugängliche medizinische Versorgung. Nach Berlin eingeladen hatten die Hilfsorganisation medico international e. V. sowie die Arbeitsgemeinschaft »Gesundheit Berlin-Brandenburg«. In 20 Arbeitsgruppen und mehreren Foren wurde versucht, die nationalen und globalen Ansätze zusammenzuführen." Bericht von Ulrike Henning im ND vom 20.09.2010 . Siehe dazu die Dokumentation der Internationalen Konferenz: global, gerecht, gesund (2010; Berlin) bei medico XI. Diskussion > Wipo > Arbeitsmigration > Rechte (erkämpfen!) > Aufenthalt und Ausweisung Solidaritätsaufruf der im Hungerstreik befindlichen Flüchtlinge in Kassel "Liebe Bürger und Bürgerinnen, wir sind iranische Flüchtlinge aus Kassel und dem Landkreis. Wie sie vermutlich aus den Medien erfahren haben, befinden wir uns seit dem 20. September 2010 in einem Hungerstreik, um gegen die unmenschlichen und schikanösen Lebensbedingungen, denen wir hier Tag für Tag ausgesetzt sind, und die ständige Angst vor unserer drohenden Abschiebung, zu protestieren." Solidaritätsaufruf vom 4.10.2010 bei der Karawane , dort auch alle Hintergründe Briefkampagne Lager Meinersen schließen - Lage im Lager Meinersen (update) und Aufruf zur Solidarität Aufruf vom 3.10.2010 bei der Karawane , dort auch alle Hintergründe Das Isolation - Flüchtlingslager: Bericht von einem Besuch im Lager Gerstungen am 16.09.10 "Das Flüchtlingslager in Gerstungen erinnert an ein Konzentrationslager!" Wie Menschen in Deutschland entwürdigt und gedemütigt werden. Bericht vom 21.9.2010 bei der Karawane . Siehe dazu:
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |