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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 05. Mai 2009: I. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Gewerkschaften als Arbeitgeber: Juristische und politische Auseinandersetzung um Zwangsversetzung beim DGB Nord Gerichtsurteil anerkennen! DGB Sekretär Thomas Möller sofort wieder in Greifswald einsetzen! ". Der Ausschuss für Solidarität mit Thomas Möller ruft alle Gewerkschaftsmitglieder und Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich mit dem Kollegen Möller zu solidarisieren, der einer persönlichen und politischen Intrige zum Opfer fallen soll. II. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Kirche »Kann Gewerkschaft Sünde sein?«: Tarifrunde Diakonie 2009
III. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Bildungseinrichtungen: Sozial- und Erziehungsdienst - Tarifrunde 2009 ver.di ruft zu Warnstreiks bei Sozial- und Erziehungsdiensten auf - Urabstimmung wird eingeleitet "Die Verhandlungen über einen Gesundheitstarifvertrag für die Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes sind gescheitert. "Der Verband der Kommunalen Arbeitgeber (VKA) hat trotz mehrfacher Aufforderungen die Aufnahme der Verhandlungen seit Monaten verzögert und damit ein Scheitern provoziert", betonte Achim Meerkamp, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). ver.di ruft daher zu einem ersten bundesweiten Warnstreik am Mittwoch, dem 6. Mai, in Kindertagesstätten und anderen Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes auf. Im Anschluss daran finden Urabstimmungen statt. Das hat heute Nachmittag die ver.di-Verhandlungskommission in Kassel beschlossen." Pressemitteilung von ver.di vom 30.04.2009 IV. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker: Aufruf zur Solidarität - Bericht zum Stand des Schlecker-Verfahrens nach § 104 BetrVG vom 5. 2. 2009 Achtung: Hier ist eine Vollbremsung notwendig, Herr Schlecker! "Im August 2008 haben von Beschäftigte in dieser Filiale sich nicht mehr anders zu helfen gewusst, als gemeinsam eine Strafanzeige gegen ihre vorgesetzte Chefin zu stellen. Zuvor hatten sie vergeblich alle anderen innerbetrieblichen Möglichkeiten versucht, um auf die Probleme aufmerksam zu machen und um Abhilfe zu bitten: Hinweise an die Vorgesetzen, Anzeige bei der regionalen Revisionsabteilung, eine Anzeige bei der bundesweiten Revision der Firma Schlecker, die Bitte an den Betriebsrat sich als Mittler einzusetzen, dieser beauftragte eine Anwaltskanzlei um an die Schleckerzentrale in Ehingen heranzutreten - alles vergeblich. (.) Schließlich bat der Betriebsrat beim Arbeitsgericht offiziell um Abhilfe und verlangte die Entfernung der Chefin. Das Arbeitsgericht hat den Fall ausgiebig geprüft und in einer beachtenswerten Entscheidung nach § 104 BetrVG nunmehr quasi eine Vollbremsung verordnet: "Der Beteiligten zu 2 (- Firma Schlecker -) wird aufgegeben, die Beteiligte zu 3 - die Chefin hier - zu entlassen"." So ein Auszug aus dem neuen Flugblatt von ver.di-Stuttgart . V. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie: Solidarität mit dem Betriebsrat von EUREST Wobblies informieren Ford-Belegschaft: Lecker essen in der Ford-Kantine? IWW Köln klärt Mitarbeiter über unzumutbare Arbeitsbedingungen auf "Am Morgen des 29. April 2009 verteilte eine Abordnung der IWW Ortsgruppe Köln rund 800 Flugblätter an ArbeiterInnen des Ford-Entwicklungswerks in Köln-Merkenich. Es ging um die Arbeitsbedingungen der Küchenhilfen, Köche und VerkäuferInnen in der Kantine des Werks. In einem doppelseitigen Flugblatt wurde das haarsträubenden Arbeitsklima erläutert, in dem der Küchenleiter Hans-Werner Steinbach und die Betriebsleiterin Maylahn dort die Leute schikanieren und zur Kündigung oder zum Lohnverzicht treiben. Der Betriebsrat in der Kantine des Ford-Entwicklungswerks wird zudem systematisch ausgegrenzt, mit Prozessen überzogen und zum Abschuss vorbereitet..." Artikel bei den wobblies - industrial workers of the world vom 29.04.2009 . Das Flugblatt ist im Artikel verlinkt. VII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Gewerkschaften, Tarifverhandlungen und Konflikte > Standpunkt - von Eisenbahnern für Eisenbahner herausgegeben von aktiven Eisenbahnern der GDL u. Transnet Der Standpunkt 03/09 vom 22.04.2009 ist erschienen Darin u.a.: "Unfall Schuldfrage geklärt"; "Schichtlagepläne oder der gewerkschaftliche Jahresruhetagplan"; "Arbeitskampf der Reinigungskräfte auf dem Flughafen - So kann es gehen"; "Mehdorn oder Grube - ändern wird sich nichts"; "Wenn die Gewerkschaften sich streiten, freut sich die Bahn". Zur Ausgabe 03/09 bei Netzwerk-IT Standpunkt 03/09 Datenabfrage "Aufklärung der Datenaffäre ! Der neue Bahnchef Grube erklärte, die Datenaffäre bei der Deutschen Bahn "vollumfänglich, zügig und lückenlos" aufzuklären. Dabei wollen wir Mitarbeiter gern mithelfen. Dazu liegt für alle Mitarbeiter in dieser Ausgabe des Standpunkt ein Formular zur persönlichen Datenabfrage bei. Mit diesem Formular kann jeder Kollege bei seiner jeweiligen zuständigen Stelle darüber Auskunft einholen, in welchem Umfang seine perönlichen Daten gespeichert wurden und werden. Je mehr Mitarbeiter an der Aufklärung der Datenaffäre mitarbeiten, um so erfolgreicher wird die Aufklärung für alle sein." Standpunkt 03/09 Datenabfrage bei Netzwerk-IT VII. Branchen > Dienstleistungen Allgemein: Der arbeitende Kunde. Wenn Konsumenten zu unbezahlten Mitarbeitern werden Heimliche Arbeitszeitverlängerung Ein Gespräch mit dem Industrie- und Techniksoziologen G. Günter Voß über die Einbindung von Konsumenten in Dienstleistungen. In seinem Buch "Der arbeitende Kunde" schildert G. Günter Voß wie Kunden von Dienstleistungsanbietern selbst immer mehr Dienste erbringen müssen, ohne dass sie dafür bezahlt werden oder diese Tätigkeit als Arbeit wahrgenommen würde. Telepolis befragte ihn zu Entwicklungen und Konsequenzen dieses Trends. Artikel von Peter Mühlbauer auf Telepolis vom 27.04.2009 VIII. Branchen > Auto: GM/Opel > GM/Opel Europa allgemein: GM-Konzern vor dem Zusammenbruch? Ohne Schutz Rahmenvereinbarung für Europas General-Motors-Werke gekündigt. Ausschluß von Entlassungen und Betriebsschließungen nicht mehr für alle Standorte gewährleistet. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 02.05.2009 Fiat oder Magna: Zwei völlig verschiedene Optionen für Opel "Opel muss sich schon in den nächsten vier Wochen zwischen Fiat und Magna oder einem etwaigen Finanzinvestor entscheiden. Denn bis zum 1. Juni läuft das Ultimatum ab, das die amerikanische Regierung der Opel-Muttergesellschaft für einen neuen Sanierungsplan stellte. Den Datenraum für eine Buchprüfung durch Investoren hat Opel bereits eröffnet." Artikel von Christoph Ruhkamp in der FAZ vom 05.05.2009 IX. Branchen: Auto: DaimlerChrysler > USA: Chrysler Insolvenz 2009 Nach Insolvenzantrag: Bänder bei Chrysler stehen still "Die Produktion in Detroit ist gestoppt. Vor dem New Yorker Konkursgericht drängt die ehemalige Chrysler-Tochter auf eine rasche Genehmigung ihres Sanierungsplans - doch es gibt heftigen Widerstand von den Geldgebern." Reuters-Meldung in der Financial Times Deutschland vom 01.05.2009 "Ein historischer Moment für Fiat" "Das ist ein historischer Moment für die Fiat-Gruppe und für die italienische Industrie. Die Operation bedeutet eine konstruktive und wichtige Lösung von Problemen, die seit einigen Jahren nicht nur Chrysler, sondern die ganze globale Autoindustrie betrifft." Mit diesen Worten kommentierte Fiat-Chef Sergio Marchionne, den zwischen Fiat und Chrysler unterzeichneten und von US-Präsident Barak Obama gutgeheißenen Partnerschaftsvertrag zwischen den beiden Autobauern. Auch Regierungschef Silvio Berlusconi strahlt: "Italien kann stolz sein über das Abkommen, das die industriellen Fähigkeiten und die technologische Innovationskraft von Fiat belegt." Konkret sollen die werthaltigen Teile von Chrysler in eine "Newco" - ein neues Unternehmen - eingebracht werden. Fiat wird dann - zum Nulltarif - zunächst 20 Prozent der "neuen Chrysler" übernehmen und kann den Anteil später schrittweise bis auf 35 Prozent aufstocken. Zudem erhalten die Turiner eine Option auf 16 Prozent, die von 2013 bis 2016 ausgeübt werden kann - wenn bis dann alle Staatshilfen der US-Regierung von Chrysler zurückgezahlt sind. Damit würde der Fiat-Anteil auf 51 Prozent steigen - die Italiener würden Chrysler vollständig kontrollieren.Zunächst erhalten aber die Gewerkschaften mit 55 Prozent die Aktienmehrheit an der neuen Chrysler." Artikel von Dominik Straub in der Frankfurter Rundschau vom 02.05.2009 X. Internationales > Sri Lanka: Militäroffensive in Sri Lanka 2009: "Die Hölle" Militäroffensive in Sri Lanka 2009: "Die Hölle"
XI. Internationales > Argentinien > Arbeitskampf: Mahle schliesst Werk in Rosario: Betrieb besetzt Mahle-Arbeiter besetzen Werk in Argentinien In Rosario haben 500 Arbeiter ihre Fabrik besetzt, nachdem sie erfuhren, dass Mahle sie schließen und nach Brasilien verlagern will, weil dort "die unternehmerische Freiheit größer" sei. Artikel in LinkeZeitung in einer Übersetzung von argentina.indymedia.org vom 01.05.2009 XII. Internationales > Großbritannien > Gewerkschaften: Sozialistischer Gewerkschafter entlassen: Wegen Solidarität mit Visteon-Besetzungen Erfolg für Rob Williams: Geschäftsleitung verhandelt Entlassung "Dank der entschlossenen Reaktion seiner KollegInnen, die spontan die Arbeit nieder legten, als sie von seiner Entlassung erfuhren, hat der walisische Gewerkschafter Rob Williams einen ersten erfolg erzielt. Die Geschäftsleitung musste die Kündigung erst einmal zurück nehmen und Verhandlungen zustimmen. Doch die Gefahr eines Rausschmisses ist damit nicht vorbei und Solidaritätsaktionen weiterhin dringend nötig." Meldung bei sozialismus.info vom 29.04.2009 XIII. Internationales > Großbritannien > Gewerkschaften Gewerkschaftsopposition: In sechs Minuten arbeitslos Betriebsbesetzung in Nordirland, Streiks in nordenglischen Verlagen, Arbeitskämpfe bei der Bahn: Im Vereinigten Königreich weigern sich viele Belegschaften, die Zeche für die Krise zu zahlen. Doch die meisten Gewerkschaften halten sich zurück. Artikel von Pit Wuhrer in der WOZ vom 30.04.2009 XIV. Internationales > Frankreich > Arbeitskämpfe > Neue Protestform: Manager festsetzen Neue Aktionstage der acht Gewerkschaftsverbände aù 26. Mai (ohne zentralen Aufruf) und am 13. Juni beschlossen - Setzen die Gewerkschaftsführungen ihre Schnarch"strategie" auch weiterhin fort? "War das Glas nun halbvoll oder halbleer? Über die "Deutungshoheit" bezüglich dieser Frage wurde nach den diesjährigen 1. Mai-Demonstrationen in Frankreich gerungen. Es ging um die Frage nach Erfolg oder Misserfolg dieser Umzüge, und, im Hintergrund davon, um jene nach dem Fortgang der Sozialproteste in den kommenden Wochen und Monate. Hatten sich doch die Gewerkschaftsapparate im Vorfeld darauf verständigt, dass der 1. Mai 2009 die Fortsetzung in der Reihe der großen Sozialprotest-Demonstrationen (gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Lohnabhängigen) nach dem 29. Januar und dem 19. März dieses Jahres darstellen solle. Dieser Beschluss hatte in der zweiten Märzhälfte den Gewerkschaftsführungen - vor allem den rechteren unter ihnen (bei CFDT, CFTC, CFE-CGC) - auch dazu gedient, einen Aufruf zu Aktionen vor dem 1. Mai zu unterbinden oder jedenfalls ihn bleiben zu lassen..." Artikel von Bernard Schmid vom 05.05.2009 XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > ver.di-Tarifrunde 2009 im Groß- und Einzelhandel Streikauftakt in Stuttgart Tarifrunde im Einzelhandel: Ver.di macht mit Arbeitsniederlegungen Druck. Gewerkschaft will schnelles Ergebnis. Artikel von Herbert Wulff in der jungen Welt vom 02.05.2009 . Aus dem Text: ". »Wir wollten schnell einen Aufschlag machen, damit die Gegenseite die Auseinandersetzung nicht über den Sommer zieht«, erläutert der Stuttgarter ver.di-Geschäftsführer Bernd Riexinger gegenüber junge Welt. Je länger sich ein Tarifabschluß hinauszögert - das hat die letzte Auseinandersetzung im Einzelhandel gezeigt - desto größer ist die Gefahr, daß den Beschäftigten Geld durch Nullmonate verlorengeht. Deshalb verfolgt ver.di laut Riexinger den Plan, mit einer »heftigen Warnstreikphase« zu beginnen und bei ausbleibender Bewegung auf seiten der Unternehmer zügig in den Erzwingungsstreik zu treten. In der Tarifrunde 2007/2008 hatte die Gewerkschaft zunächst mit verzettelten Aktionen begonnen, ehe sie sich durch die harte Haltung der Gegenseite zu größeren Mobilisierungen gezwungen sah." XVI. Diskussion > Grundrechte > Demorecht > Versammlungsrecht BaWü Auch und besonders in Krisenzeiten muss gelten: Ja zur Versammlungsfreiheit - Nein zu Naziaufmärschen "Das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit fordert: Die Pläne der Landesregierung zur Verschärfung des Versammlungsgesetzes müssen komplett zurückgezogen und Naziaktivitäten konsequent unterbunden werden." Presseerklärung des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit vom 2. Mai 2009 Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |