Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Freitag, 11. November 2005 I.Internationales / Brasilien Im Norden des Landes wurde ein Gewerkschafter ermordet. Im Süden ein weiterer. Und "in der Mitte" ein Gewerkschaftsaktivist angeschossen... Nur wenige Tage nachdem im Süden (nahe Porto Alegre) des Landes ein Gewerkschafter (der LederarbeiterInnen) bei einem Polizeieinsatz ermordet wurde, starb auch im Norden, im Bundesstaat Pará ein Gewerkschafter - von "Unbekannten" erschossen. In Belo Horizonte wurden Gewerkschaftsaktivisten vom privaten Sicherheitsdienst einer Metallfirma überfallen: Einer wurde ins Bein geschossen, zwei mit Schlagstöcken verletzt. Zur selben Zeit verurteilt die Justiz in der Hauptstadt einen Gewerkschafter wegen eines Plakates - im Schnellverfahren. Eine Offensive gegen die Gewerkschaftsbewegung "im Schatten der Regierungskrise?" Ein kurzer Überblick "Neue Todeslisten?" vom 10.November 2005 II.Internationales / Zimbabwe ZCTU Vorstand weiter in Haft Auch am gestrigen Donnerstag befand sich der Vorstand des Gewerkschaftsbundes von Zimbabwe weiter in Haft: den Funktionären wird faktisch vorgeworfen, Vertreter der britischen Anti-Mugabe-Politik zu sein. Ein aktueller Kurzbericht "Die Schwäche ausgenutzt" von William Lakers vom 10. November 2005 III.Internationales / El Salvador Neuer Gewerkschaftsbund gegründet Drei Gewerkschaftsföderationen, zahlreiche Einzelgewerkschaften und Landarbeiterorganisationen gründeten am 31. Oktober den neuen Gewerkschaftsbund CONFEDERACIÓN SINDICAL DE TRABAJADORES Y TRABAJADORAS SALVADOREÑOS - C.S.T.S. An ihm sind all jene Gewerkschaften beteiligt, die in den letzten Jahren zu einem gewissen Wiederaufschwung der Gewerkschaftsbewegung El Salvadors beigetragen haben. Der (spanische, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) Bericht "Nace la CSTS" des Centro de Estudios y Apoyo Laboral vom 2. November 2005 IV.Internationales / Iran / Arbeitskämpfe Textilarbeiter seit 6 Wochen im Streik - Solidarität nötig! Rund 400 Arbeiter, die Belegschaft der Textilfabrik "Kurdistan" in Sanandaj, sind seit Ende September im Streik. Unruhestifter, von Kommunisten geleitet - so die offizielle (keinesfalls spezifisch islamistische) Stellungnahme. Entlassungen und Entlassungsdrohungen sollen den Streik brechen. Der (von API ins deutsche übersetzte) "Aufruf des Streikkomitees" vom 20. Oktober 2005 V.Internationales / Spanien Neue Arbeitsgesetze - alte Tradition Eine Stellungnahme des Sekretariats des Gewerkschaftsbundes CGT zur Kritik an Regierung, Unternehmensverbänden und Mehrheitsgewerkschaften: Im Zentrum der Auseinandersetzung die sogenannten beschäftigungsfördenden Arbeitsverträge (kurz Zeitarbeit) - in spanien von besonderer Bedeutung, da hier inzwischen weniger als 50% "Normalarbeitsverträge" sind. Die deutsche Übersetzung der Stellungnahme (von MD) "Die große Lüge der Regierung, der Unternehmer und der Mehrheits-Gewerkschaften" der CGT von Ende Oktober 2005. VI.Internationales / Tunesien Stellungnahme der Journalistengewerkschaft Nicht zuletzt wegen der Teilnahme des Vorsitzenden der Journalistengewerkschaft an dem seit 18. Oktober stattfindenden Hungerstreik haben sich Anfang November mehrere tunesische Regierungsvertreter und Parteipolitiker dahingehend geäußert, diese Gewerkschaft sei ja ohnehin nicht legal und verträte auch nicht wirklich die Journalisten des Landes. Auf einen von ihnen antwortet dieses (französische, mit kurzer deutscher Zusammenfassung) "Kommuniqué" vom 9. November 2005 VII.Internationales / Kolumbien / Arbeitskämpfe USO-Hungerstreik zeitigt ersten Erfolg Die fünf USO-Kollegen haben nach 13 Tagen ihren Hungerstreik beendet, nachdem - unter Vermittlung unter anderem von kirchlichen Kreisen - eine Arbeitsgruppe der Regionalregierung gegründet wurde, die der Regierung Uribe einen Vorschlag erarbeiten soll, wie die Privatisierung der raffinerie in Cartagena vermieden werden kann. Der (spansiche) Bericht "Tras acuerdo la USO levanta huelga de hambre" von ANÍBAL THERÁN TOM vom 3. November 2005 bei "Indymedia Colombia". VIII.Internationales / Griechenland Jede Menge Jobs. Sind zum Überleben nötig Auch in Griechenland hat der Kapitalismus den Menschen jede Menge zu bieten. Jede Menge Jobs beispielsweise - die nötig sind, um zu leben, weil von einem allein geht gar nichts. In einem kurzen Bericht mit Interviewauzügen kommen unter anderem zu Wort ein Möbelverkäufer mit 760 Euros im Monat, oder eine Sekretärin im Großbetrieb mit 700. Mehr als eine Million GriechInnen haben es dringend nötig, in mehr als einem Job zu knechten. Der (französische) Bericht "Une vie de labeur pour un salaire de misère" von Lina Iannarou in der Zeitung "Kathimerini" gespiegelt am 10. November 2005 beim "Courrier des Balkans". ...bis bald, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |