Tarifverhandlungen für die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern 2011
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Einzelheiten der Tarifeinigung mit der VKA
"Nach der Zustimmung der Großen Tarifkommission des Marburger Bundes am 21. Januar 2012 hat auch die Mitgliederversammlung der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am 23. Januar der Tarifeinigung für Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern (Tarifvertrag TV-Ärzte/VKA) zugestimmt. Im Einzelnen sieht die Einigung folgende Punkte vor: Die Tabellenentgelte des TV-Ärzte/VKA werden ab dem 1. Januar 2012 linear um 2,9 Prozent erhöht. Die neue Gehaltstabelle ist für 12 Monate gültig und kann zum 31. Dezember 2012 gekündigt werden.Für die zurückliegenden Monate September 2011 bis Dezember 2011 erhalten vollzeitbeschäftigte Ärztinnen und Ärzte eine Einmalzahlung in Höhe von 440,00 Euro. Voraussetzungen sind, dass im Januar 2012 ein Arbeitsverhältnis zu einem Arbeitgeber mit Tarifbindung an die VKA besteht und der TV-Ärzte/VKA auf das Arbeitsverhältnis Anwendung findet. Teilzeitbeschäftigte erhalten diesen Betrag anteilig nach dem Verhältnis ihrer individuell vereinbarten durchschnittlichen regelmäßigen Arbeitszeit..." Information des Marburger Bundes vom 24.01.2012
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Ausstand der Ärzte: Warum die Krankenhausärzte so schnell auf die Barrikaden gehen
"Die Patienten können erst einmal aufatmen: Der für Ende Januar geplante unbefristete Ärztestreik an kommunalen Krankenhäusern scheint abgewendet zu sein. Doch nach wie vor klagen die Mediziner über schlechte Arbeitsbedingungen und fordern strukturelle Veränderungen." Beitrag von Nikolaus Nützel im Deutschlandfunk vom 20.01.2012
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Große Tarifkommission des MB stimmt Sondierungsergebnis mit der VKA zu - Streikmaßnahmen werden ausgesetzt
„Die Große Tarifkommission des Marburger Bundes hat dem Sondierungsergebnis in der Tarifauseinandersetzung mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zugestimmt. Die zum 26. Januar angekündigten Ärztestreiks werden ausgesetzt. „Das mit den kommunalen Arbeitgebern erzielte Ergebnis ist ein schwieriger, teilweise auch schmerzhafter Kompromiss. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Insgesamt überwiegen die positiven Aspekte“, sagte Rudolf Henke, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes. „Wir haben die Arbeitgeber zu einem Abschluss bewegen können, der neben der linearen Erhöhung der Ärztegehälter um 2,9 Prozent und einer einmaligen Sonderzahlung in Höhe von 440 Euro deutliche Verbesserungen in der Struktur der Entgelttabelle vorsieht. Leider hat sich die VKA einer tariflichen Begrenzung der Arbeitsbelastung durch Nacht- und Wochenenddienste verweigert. Damit hat die VKA eine große Chance vertan, mit uns gemeinsam die Attraktivität des Arbeitsplatzes Krankenhaus zu steigern. Allerdings haben wir mit der Einführung eines neuen Zuschlagsystems bei der Bereitschaftsdienstvergütung endlich einen Fuß in die Tür bekommen“, sagte Henke.“ Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 21.01.2012 . Siehe dazu:
- Kommentar zu kommunalen Krankenhäusern: Forderung der Ärzte ist vernünftig
„Großartig ist anders, ganz anders – vor allem, wenn man von sich behauptet, sehr gut verhandeln zu können. Nun kommen für die Ärzte gerade einmal 2,9 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung von 440 Euro heraus, wenn sich der Marburger Bund und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände auf die zuletzt veröffentlichten Eckpunkte einigen…“ Kommentar von Daniel Baumann in der Frankfurter Rundschau vom 20.01.2012
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Tarifeinigung vor Streikbeginn möglich
"Im Tarifkonflikt zwischen dem Marburger Bund (MB) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) haben die Verhandlungskommissionen beider Seiten in einem kurzfristig anberaumten Sondierungsgespräch Eckpunkte für eine mögliche Tarifeinigung erarbeitet. Die Eckpunkte sehen u.a. eine lineare Steigerung der Ärztegehälter um 2,9 Prozent und eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 440 Euro vor. Diese und weitere Komponenten des Eckpunktepapiers unterliegen dem Vorbehalt der Zustimmung der Tarifgremien des Marburger Bundes. Die Kleine Tarifkommission des MB wird morgen in Köln zusammenkommen, die Große Tarifkommission tagt am Samstag (21. Januar) in Berlin. "Die Eckpunkte sind ein guter Ansatz, um zu einem Tarifkompromiss zu kommen", erklärte Lutz Hammerschlag, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Er wies zugleich darauf hin, dass über die Rücknahme des Streikaufrufs die Große Tarifkommission des MB entscheide." Presseerklärung des Marburger Bundes vom 18.01.2012
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Presseerklärung des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte zum Tarifkonflikt an den kommunalen Krankenhäusern
"Der Marburger Bund führt in diesem Jahr die ersten Tarifverhandlungen für die bei ihm organisierten Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern. ver.di wird im März 2012 mit Tarifverhandlungen für alle Beschäftigten in den Einrichtungen bei Bund und Kommunen folgen. Der vdää sieht ein erstrebenswertes Ziel in gleichen Gehaltssteigerungen für alle Berufsgruppen im Krankenhaus; sie sollen mindestens so hoch sein wie die Inflationsrate, darüber hinaus müssen unbedingt auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen Teil der Forderungen sein. Wir wissen nicht, ob die Höhe der Gehaltsforderungen des Marburger Bundes von sechs Prozent plus verhandlungstaktisch motiviert ist oder ob der mb rücksichtslos Klientelpolitik betreibt. Der mb setzt uns Ärztinnen und Ärzte damit dem Vorwurf aus, für Privilegien zu streiken, die sich nur auf Kosten der anderen Krankenhausbeschäftigten finanzieren lassen..." Presseerklärung des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte vom 16.01.2012
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Urabstimmung: Ärzte in kommunalen Kliniken votieren für Streik
"Ein klares Votum für Arbeitskampfmaßnahmen hat die einmonatige Urabstimmung der Ärztinnen und Ärzte in den Krankenhäusern der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) erbracht: Mit 92,7 Prozent stimmten die Mitglieder des Marburger Bundes in den kommunalen Kliniken für einen Ärztestreik. Die Große Tarifkommission der Ärztegewerkschaft berät im Lichte des Mitgliedervotums noch am heutigen Abend über die Aufnahme von unbefristeten Arbeitskampfmaßnahmen. Der Marburger Bund-Vorsitzende Rudolf Henke erwartet den Streikbeginn für den 26. Januar. Der Streikaufruf werde alle rund 600 kommunalen Krankenhäuser im Tarifbereich der VKA betreffen..." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 10.01.2012
- Tarifverhandlungen zwischen Marburger Bund und VKA werden am 27. Oktober fortgesetzt
"Auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 45.000 Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern hat es keine Annäherung zwischen den Tarifvertragsparteien gegeben. "Wir sind auch heute keinen Schritt weitergekommen. Die Diskussion der einzelnen Punkte hat gezeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben", sagte Lutz Hammerschlag, Tarifexperte und Verhandlungsführer des Marburger Bundes. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) habe noch nicht erkannt, dass die geforderten Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen die kommunalen Kliniken deutlich attraktiver für angestellte Ärzte machen würden. "Die Arbeitgeberseite muss sich endlich mehr darum bemühen, dem wachsenden Bedarf nach familienfreundlichen Arbeitsbedingungen Rechnung zu tragen. Die Ärztinnen und Ärzte verlangen verlässliche und planbare Arbeitszeiten, um Beruf und Privatleben besser in Einklang zu bringen. Deshalb wollen wir in dieser Tarifrunde auch bessere Regelungen für Nacht- und Wochenenddienste erreichen", sagte Hammerschlag. Die nächste Verhandlungsrunde wird am 27. Oktober in Berlin stattfinden..." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 18.10.2011
- Alle weiteren Infos auf der Sonderseite beim Marburger Bund
Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über den Tarifvertrag der Uniklinik-Ärzte
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Ärzte sagen Streik ab
"Die drohenden Ärzte-Streiks an 23 deutschen Universitätskliniken sind gerade noch abgewendet worden. Die Tarifparteien einigten sich in Berlin auf eine lineare Erhöhung der Gehälter um 3,6 Prozent. Außerdem sei eine Einmalzahlung von 350 Euro vorgesehen, teilte der Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU), mit. Ein für Montag in Göttingen geplanter Streik von Ärzten aus Hannover und Göttingen entfällt damit ebenfalls. Auch eine Erhöhung der Zuschläge für Nacht- und Bereitschaftsdienste wurde vereinbart. Für Vollarbeit in der Nacht erhalten die Ärzte ab 1. Januar 2012 pro Stunde einen Zeitzuschlag in Höhe von 20 Prozent anstelle des bisherigen Stundenzuschlages für Nachtarbeit von 1,28 Euro. Auch für nächtliche Bereitschaftsdienste wird künftig ein Zeitzuschlag in Höhe von 20 Prozent je Stunde gezahlt." Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 05.11.2011
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Natürlich kann man von 4000 Euro leben
Der Marburger-Bund-Chef Rudolf Henke spricht über Ärztegehälter, die Bildungsrendite, Finanzbeamte als Verhandlungspartner und unterbezahltes Pflegepersonal. Das Interview von Daniel Baumann in der Frabkfurter Rundschau vom 05.11.2011
- Uniklinik-Ärzte stimmen für Streik: Arbeitsniederlegungen beginnen am 7. November
"Vom 7. bis 20. Oktober konnten die Mitglieder des Marburger Bundes an den Universitätskliniken im Tarifbereich TdL über einen Ärztestreik abstimmen. Das Votum der Urabstimmung ist eindeutig: 97,4 Prozent der teilnehmenden Ärzte haben für die Aufnahme von Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt. Die Große Tarifkommission der Ärztegewerkschaft hat daraufhin beschlossen, Vorbereitungen für einen unbefristeten Vollstreik an den 23 Universitätskliniken im Tarifbereich der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zu treffen, der ab 7. November beginnen wird." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 21.10.2011
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Arbeitsüberlastung mindern - Strukturen verändern
"Der Marburger Bund will die Überlastung der Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken durch Bereitschaftsdienste nicht länger hinnehmen. In der anstehenden Tarifrunde mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) fordert die Ärztegewerkschaft eine Begrenzung solcher Dienste auf vier pro Monat. Durch einen solchen grundlegenden Strukturwandel könnten sich die Arbeitsbedingungen der rund 45.000 Ärzte im Tarifbereich der VKA schrittweise deutlich verbessern. Derzeit leisten mehr als die Hälfte der Ärzte in kommunalen Krankenhäusern (55 Prozent) pro Monat durchschnittlich 5 bis 9 Bereitschaftsdienste, drei Prozent sogar 10 bis 14 solcher Dienste. Dies ergab die jüngste Mitgliederbefragung des Marburger Bundes, an der sich im Herbst 2010 mehr als 12.000 angestellte Ärzte beteiligten." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 25.08.2011
Marburger Bund und Helios einigen sich auf neuen Tarifvertrag
„Rund 4000 Ärzte an 36 privaten Helios-Kliniken erhalten rückwirkend zum 1. Januar drei Prozent mehr Geld. Das ist das Ergebnis einer Tarifeinigung zwischen dem Helios-Konzern und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund. Zum 1. März 2012 werden die Gehälter nochmals um 2,4 Prozent erhöht, wie beide Seiten nach monatelangen Verhandlungen am Donnerstag in Berlin mitteilten. Künftig werden auch die Nachtdienste für die Ärzte höher vergütet. Der Zuschlag für Nachtarbeit beträgt ab Mai 15 Prozent des Stundenentgelts der jeweiligen Entgeltgruppe. Ebenfalls zum 1. Mai 2011 erhalten die Ärzte für jede Stunde Bereitschaftsdienst zwischen 21 und 6 Uhr einen Zuschlag von 15 Prozent des Stundenentgelts, wie der Marburger Bund mitteilte. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2012…“ Meldung in Ärzte Zeitung online vom 14.04.2011
Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche Deutschland: Kleine Schritte für die Menschheit!
„Auf Betreiben der Vertreter des Marburger Bundes und des Verbandes kirchlicher Mitarbeiter hat sich die Arbeitsrechtliche Kommission des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche Deutschland am vorigen Freitag nach langwierigen und zähen Verhandlungen auf eine erste Gehaltsanpassung geeinigt. Nach etwa zweijährigem Stillstand in der Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen und Gehälter sollen mit Wirkung ab dem 1. Mai 2011 die Monatsgehälter, die Mehrarbeits-, Bereitschaftsdienst-, Rufbereitschafts- und Überstundenvergütungen um durchgängig zwei Prozent angehoben werden. Ab dem 1. Juli 2011 verschwindet der Antagonismus einer eigenständigen, abgesenkten Ost-Tabelle für die Beschäftigten in den neuen Bundesländern. Der Versuch der Dienstgeberseite, dies mit Gehaltsabsenkungen in den alten Bundesländern gegenzufinanzieren, konnte erfolgreich abgewehrt werden…“ Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 13.04.2011
Tarifeinigung mit Asklepios-Gruppe - nur Helios mauert
"In kurzer Folge hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund mit drei privaten Klinikkonzernen Tarifeinigungen erzielt. Nach den Vereinbarungen mit der Rhön-Klinikum AG und den Sana Kliniken AG erzielte der Marburger Bund am 11. März 2011 in Königstein/Taunus auch mit der Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH einen neuen Tarifabschluss. Die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte im Asklepios-Konzern steigen rückwirkend zum 1. Januar 2011 um 2,9 Prozent. Um den gleichen Prozentsatz werden ebenfalls rückwirkend zum 1. Januar die Stundenentgelte im Bereitschaftsdienst angehoben. Ab 1. Juni 2011 steigt auch der Zuschlag für Vollarbeit während der Nacht um fünf Prozentpunkte auf nunmehr 15 Prozent des individuellen Stundenentgelts. Der Abschluss hat eine Mindestlaufzeit bis zum 30. Juni 2012. (...) Die Tarifverhandlungen mit der Helios Kliniken GmbH werden am 25. März 2011 in Berlin fortgeführt." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 17.03.2011
Unterlassungsklage erfolglos: Diakonie-Ärzte dürfen in Hamburg streiken
„Ärzte in diakonischen Krankenhäusern der Nordelbischen Kirche in Hamburg und Schleswig-Holstein dürfen grundsätzlich streiken. Eine Unterlassungsklage der Diakonie gegen einen Streikaufruf der Ärztegewerkschaft Marburger Bund lehnte das Arbeitsgericht Hamburg gestern ab. Das gesetzlich garantierte Streikrecht sei höher zu bewerten als das Selbstbestimmungsrecht der Kirchen, sagte Richterin Eva Günther-Gräff. Landespastorin Petra Thobaben plädierte nach dem Urteil dafür, die Zulässigkeit von Streiks in Kirche und Diakonie grundsätzlich von den Gerichten klären zu lassen…“ Artikel in der Neue Osnabrücker Zeitung vom 01.09.2010
Tarifrunde Kommunale Kliniken 2010
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MB erreicht Tarifkompromiss - Ärztestreik an kommunalen Kliniken wird ausgesetzt: "Ordentliches Ergebnis in schwieriger Zeit"
"Der mehrmonatige Tarifkonflikt an den kommunalen Krankenhäusern ist beigelegt. Die Verhandlungskommissionen des Marburger Bundes (MB) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) einigten sich am Mittwochmorgen in Offenbach auf einen Tarifkompromiss. Der Marburger Bund entschied darauf hin, die Arbeitskampfmaßnahmen an den kommunalen Kliniken so schnell wie möglich auszusetzen, spätestens bis heute (9. Juni) 24 Uhr. Nach einem 23-stündigen Verhandlungsmarathon einigten sich die Tarifparteien auf Eckpunkte einer Tarifeinigung. Danach erhalten die 55.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Kliniken rückwirkend zum 1. Mai 2010 zwei Prozent mehr Gehalt und eine deutlich bessere Vergütung der Bereitschaftsdienste. Der neue Vertrag ist frühestens kündbar zum 31. August 2011. Zusätzlich zu der linearen Gehaltserhöhung vereinbarten die Tarifparteien eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro..." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 9. Juni 2010 . Siehe dazu:
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Die wichtigsten Punkte der Tarifeinigung
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Kommunale Kliniken: Verhärtete Fronten
"Der Ton wird rauer im Tarifkonflikt an den kommunalen Kliniken. Die Arbeitgeber werfen den Ärzten vor, die Krankenhäuser kaputt zu streiken. "Es entsteht deutschlandweit ein enormer Schaden", sagte der Verhandlungsführer des Verbandes kommunaler Arbeitgeber (VKA), Joachim Finklenburg, der FR. Seit zwei Wochen kämpfen die 55.000 Mediziner an kommunalen Krankenhäusern für höhere Gehälter. Bisher mussten Zehntausende geplante Operationen bundesweit verschoben werden..." Artikel von Daniel Baumann in der Frankfurter Rundschau vom 01.06.2010
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Ärzte-Streik in Hessen: Kritik am Arzt als Wanderarbeiter
Freiberufler schließen personelle Lücken in Krankenhäusern. Die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund spricht von "Streikbrechern". Doch ganz so einfach ist es nicht. Artikel von Jutta Rippegather in der Frankfurter Rundschau vom 31.05.2010 . Aus dem Text: "Den Einsatz von Streikbrechern wirft die Ärztegewerkschaft Marburger Bund "einigen" hessischen Krankenhausbetreibern vor. Im Klinikum Offenbach etwa verdingten sich sogenannte Honorarärzte in der Chirurgie und Anästhesie. Mit 120 Euro pro Stunde verdienten sie das vierfache eines nach Tarifvertrag angestellten Facharztes im dritten Berufsjahr. Die Klinikleitung verneint einen Zusammenhang mit dem Arbeitskampf. Auch am Rande der jüngsten Demonstration in Offenbach hieß es, der Einsatz besser bezahlter freier Kollegen sei ein grundlegendes Problem..."
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Streiks an Kommunal-Kliniken: Ärzte im Ausstand - unbefristet
"Ärzte von kommunalen Kliniken in mehreren Bundesländern haben ihren unbefristeten Streik fortgesetzt, um ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft Marburger Bund (MB) versicherte weiterhin, dass die Versorgung aller Notfälle wie sonst auch an Wochenenden oder Feiertagen gesichert sei. Andere Operationen würden bis zum Ende des Tarifstreits verschoben. Am Freitag wolle die Gewerkschaft über eine Fortsetzung der Arbeitsniederlegung entscheiden, fügte der Sprecher hinzu." Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 18.05.2010
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Tarifverhandlungen: Ärzte setzen auf fette Jahre
„Die mageren Jahre sind vorbei. Mit einer Kundgebung in München beginnen am Montag die Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern ihren bundesweiten Streik. In Hessen werden 17 Kliniken bestreikt. Trotz Wirtschaftskrise und klammen Krankenkassen - die Ärzte wollen mehr Geld. Die Gewerkschaft Marburger Bund ist in einer starken Position, die Mediziner werden den Arbeitgebern in den kommenden Jahren die Bedingungen diktieren können…“ Artikel von Daniel Baumann in der Frankfurter Rundschau vom 17.05.2010
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Klares Votum für Ärztestreik an kommunalen Kliniken: Arbeitskampf beginnt am 17. Mai – Großkundgebung in München
„Die Urabstimmung über einen Arbeitskampf der Marburger Bund-Mitglieder an den kommunalen Krankenhäusern im Tarifbereich VKA hat ein klares Votum erbracht: 93 Prozent der teilnehmenden Ärzte haben für und 7 Prozent gegen die Aufnahme von Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt. Das Bundesstreikkomitee der Ärztegewerkschaft hat daraufhin in Absprache mit den Landesstreikkomitees entschieden, in der Woche ab dem 17. Mai 2010 einen unbefristeten Vollstreik an den kommunalen Krankenhäusern im Tarifbereich der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) durchzuführen. Den Auftakt bildet eine zentrale Kundgebung und Demonstration am 17. Mai in München, zu der Krankenhausärzte aus allen Teilen Deutschlands erwartet werden..." Pressemeldung beim Marburger Bund vom 07.05.10
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Klinikärzte arbeiten am Anschlag – mehr Last geht nicht!
„Die Botschaft an die Arbeitgeber ist eindeutig und klar: Wir lassen uns nicht den Tarifabschluss für die kommunalen Amtsstuben und Rathäuser aufzwingen! Bei ihrer gestrigen Zusammenkunft mit der MB-Spitze ließen die Ärztesprecherinnen und Ärztesprecher aus den Krankenhäusern im Tarifbereich der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) keinen Zweifel an ihrer Streikbereitschaft aufkommen. „Die Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern arbeiten am Anschlag“, war der einhellige Tenor. Die dramatische Unterbesetzung auf den Stationen führt nicht nur zur Überlastung der vorhandenen Ärzte, sondern immer mehr auch zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Patientenversorgung. Der Anspruch auf eine bedarfsgerechte, zuwendungsorientierte Versorgung bleibt auf der Strecke, wenn sich die Arbeitsbedingungen nicht entscheidend ändern..." Pressemitteilung beim Marburger Bund vom 30.04.2010
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Kein ärztlicher Sonderweg!
"Anfang April erklärte der Marburger Bund (mb) die laufenden Tarifverhandlungen für Ärztinnen und Ärzte mit dem VKA für gescheitert. "Die Begründungen, mit denen der Marburger Bund für Ärztinnen und Ärzte eine höhere Gehaltssteigerung fordert als für die anderen Berufsgruppen in den Krankenhäusern, sind nicht nachvollziehbar", so der stellvertretende Vorsitzende des Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte, Dr. Gerhard Schwarzkopf-Steinhauser zum Abbruch der Tarifverhandlungen zwischen mb und dem Verband kommunaler Arbeitgeber (VKA). Der vdää lehnt standespolitische Privilegien für Ärzte ab. "Das ist Gruppenegoismus"." Presseerklärung des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte zum Abbruch der Tarifverhandlungen durch den mb
- Etwa 55.000 Ärztinnen und Ärzte, das sind über ein Drittel der stationär tätigen Ärzte in Deutschland, arbeiten an kommunalen Kliniken. Entsprechend groß ist die Bedeutung des Tarifvertrages für die Krankenhausärzte und für die Tarifpolitik insgesamt. Der Marburger Bund hat fristgerecht zum 31. Dezember 2009 u. a. die Entgelttabelle des Tarifvertrages gekündigt und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Siehe dazu die Sonderseite des Marburger Bundes
- Siehe dazu auch: Ärzte bereiten Streik vor
"Auf die kommunalen Kliniken in Deutschland kommen nach vier Jahren erneut Streiks zu. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) erklärte am Donnerstag in Düsseldorf nach fast 30-stündigen Verhandlungen das Scheitern und den Abbruch der Tarifverhandlungen für die 55.000 Ärzte in den 800 Kliniken. Die Arbeitgeber kritisierten die Entscheidung scharf. Der Marburger Bund lasse ernsthaften Einigungswillen vermissen, teilte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) mit." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 08.04.2010
Tarifrunde des Marburger Bundes mit der Deutschen Rentenversicherung (DRV) 2009
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DRV gefährdet Arbeitsplätze an ihren Standorten: Ungleichbehandlung führt zu Demotivation und Ärzteflucht
"Den Ärzten an den Reha-Kliniken und Verwaltungsstellen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) ist es in dieser Woche erneut gelungen, ihren Streik auszuweiten - trotz aller Drohgebärden und Störversuche der Arbeitgeber. Deutlich mehr als 600 DRV-Ärzte beteiligten sich an dem Ausstand, ergaben Rückmeldungen aus den Reha-Einrichtungen und Sozialmedizinischen Diensten der Rentenversicherung. Anfang nächster Woche wollen Vertreter der DRV-Ärzte gemeinsam mit der Spitze des Marburger Bundes über eine weitere Eskalation der Arbeitskampfmaßnahmen beraten. Die Ärzte befinden sich seit 8. Dezember 2009 im Vollstreik." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 22.01.2010
- Dumping-Angebot der Rentenversicherung provoziert erneut Vollstreik
"Die Tarifverhandlungen des Marburger Bundes mit der Deutschen Rentenversicherung (DRV) sind gescheitert. Schuld daran ist die Arbeitgeberseite, die mit einem völlig inakzeptablen Angebot die Ärzte an den Reha-Kliniken und Verwaltungsstellen der Rentenversicherung auf die Barrikaden treibt. "Das Angebot der Arbeitgeber spottet jeder Beschreibung. Im Durchschnitt würden Reha-Ärzte rund zehn Prozent weniger verdienen als ihre Kollegen an kommunalen Krankenhäusern, bei einzelnen Arztgruppen sogar bis zu einem Drittel weniger. Diese Billigheimer-Nummer machen wir nicht mit. Auf die ungeheure Provokation der Arbeitgeber kann es nur eine Antwort geben: Streik!", sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes. Die Ärztegewerkschaft ruft alle Ärztinnen und Ärzte der Deutschen Rentenversicherung zur Fortsetzung des Vollstreiks auf, der mit Beginn der Verhandlungen im Frühjahr ausgesetzt worden war. Der neuerliche Startschuss für die bundesweiten Ärztestreiks wird am 8. Dezember 2009 bei einer zentralen Demonstration vor der DRV-Hauptverwaltung in Berlin gegeben." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 27. November 2009
- Marburger Bund ändert Arbeitskampftaktik: Fortan kurzfristig angekündigte Streiks der Reha-Ärzte
"Mit einer Änderung der Streiktaktik will der Marburger Bund (MB) den Druck auf die Deutsche Rentenversicherung verstärken. "Die seit dem 26. Februar andauernden Streiks der 2000 Reha-Ärzte werden fortan regelmäßig kurzfristig unterbrochen und ebenso kurzfristig wieder aufgenommen. Damit wollen wir erreichen, dass sich die Arbeitgeber nicht auf unseren Arbeitskampf einstellen können", erklärte der 2. Vorsitzende des MB, Dr. Andreas Botzlar. In dieser Woche würden die Streiks zunächst zurückgefahren, um sich verstärkt den Patienten, Versicherten und den übrigen Mitarbeiten zu widmen..." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 23.03.2009
- Marburger Bund ruft 2000 Ärzte zum unbefristeten Streik auf
"Der Marburger Bund hat die bundesweit rund 2000 Ärzte der Deutschen Rentenversicherung (DRV) ab kommendem Donnerstag zu einem unbefristeten Streik aufgerufen. Zum Auftakt ist eine zentrale Demonstration in Berlin geplant, wie die Ärztegewerkschaft mitteilte. Mit den Arbeitsniederlegungen solle der Druck auf die DRV erhöht werden, die sich bislang weigere, mit der Gewerkschaft Tarifverhandlungen für die rund 2000 dort beschäftigten Ärzte aufzunehmen." AFP-Meldung bei Yahoo-Nachrichten vom 20.02.1009 Siehe dazu die Sonderseite des Marburger Bundes mit Presserklärungen und weiteren Hintergrundinfos
Ärzte ab heute mit elf Prozent mehr Lohn: Marburger Bund schloss zwei Tarifverträge für die Charité und DRK-Kliniken ab "Ab heute werden die Gehälter der Charité- und DRK-Ärzte im Schnitt um elf Prozent auf das Niveau des bundesweit gültigen »VKA-Vertrages« angehoben. Zudem erklärte sich die DRK-Unternehmensleitung mit der Rückkehr zur 40-Stunden-Woche ab dem 1. Januar 2010 einverstanden. Am 1. September kommenden Jahres werden die Gehälter erneut um 3,9 Prozent angehoben. Diese Vereinbarung gilt bis Ende September 2011." Artikel von Harald Neuber im Neues Deutschland vom 01.10.2009
Tarifgemeinschaft deutscher Länder Tarifrunde 2009
- Marburger Bund und Bundesländer erzielen Tarifeinigung für Universitätsärzte
"Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder haben sich heute (27. März) in Leipzig auf einen neuen Tarifvertrag für die 22.000 Ärztinnen und Ärzte der Universitätskliniken und weitere im Landesdienst beschäftigte Mediziner verständigt. (...)Die Gehälter der Universitätsärzte werden ab dem 1. Mai 2009 um 3,8 Prozent und zum 1. August 2010 um weitere 1,2 Prozent steigen. Strukturverbesserungen in der Entgelttabelle werde es zudem durch das Einfügen einer weiteren Entwicklungsstufe für Fachärzte geben. Statt drei Gehaltsstufen für Fachärzte seien es fortan vier Entwicklungsstufen..." Pressemitteilung vom Marburger Bund vom 27.03.2009 . Siehe dazu:
- Tarifeinigung in den Tarifverhandlungen zum TV-Ärzte
Wortlaut der Einigung vom 27. März 2009
- Fragen und Antworten zur Tarifrunde 2009 für Universitätsärzte
„Warum nun Tarifverhandlungen mit den Bundesländern?
Im Juni 2006 einigten sich nach wochenlangen Ärztestreiks der Marburger Bund (MB) und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) auf den Abschluss des ersten arztspezifischen Tarifvertrages des öffentlichen Dienstes für die Ärztinnen und Ärzte an den Universitätskliniken (TV-Ärzte). Der Tarifvertrag sieht bei der Entgelttabelle und den Zeitzuschlägen eine Kündigungsmöglichkeit zum 31. Dezember 2008 vor. Von dieser Möglichkeit hat der MB Gebrauch gemacht…“ Beitrag beim Marburger Bund vom 03.02.2009 . Dort auch weitere Informationen zur aktuellen Tarifrunde
Marburger Bund startet Kampagne gegen Revision der europäischen Arbeitszeitrichtlinie
"Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) gibt heute in Berlin den Startschuss zu einer Brief- und E-Mail-Kampagne ihrer Mitglieder an die Abgeordneten des Europaparlamentes mit dem Ziel, eine Revision der europäischen Arbeitszeitrichtlinie zu verhindern. Die rund 108 000 MB-Mitglieder werden aufgefordert, Musterschreiben an die Europaparlamentarier zu senden, um diese davon zu überzeugen, den Beschluss der Arbeits- und Sozialminister der EU-Mitgliedstaaten vom 10. Juni 2008 zu verhindern, der eine Aufweichung der Bereitschaftsdienstregelung vorsieht. Danach soll der Bereitschaftsdienst nicht mehr automatisch als Arbeitszeit gewertet, sondern in so genannte "aktive" und "inaktive Phasen" unterteilt werden." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 02.07.2008 . Siehe dazu die Sonderseite im LabourNet Germany unter Diskussion > EU > Sopo > EU regelt Arbeitszeit und Leiharbeit
Schwieriger Prozess bis zur endgültigen Einigung mit Rhön .
"Nach monatelangen Verhandlungen haben sich der Marburger Bund und die Rhön Klinikum AG auf Eckpunkte zu einem arztspezifischen Tarifvertrag für die Ärztinnen und Ärzte in den Einrichtungen der Rhön Klinikum AG (TV-Ärzte Rhön) geeinigt." Marburger Bund Zeitung vom 09.05.2008
Einigung zwischen Marburger Bund und Sana Kliniken AG
"Der Marburger Bund und die Sana Kliniken AG einigten sich am 22. April in Bonn auf einen einheitlichen Manteltarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte in den Einrichtungen der Sana Kliniken AG (TV-Ärzte Sana) und auf einen Tarifvertrag zur Überleitung der Ärzte in das neue Tarifrecht (TVÜ-Ärzte Sana)." Marburger Bund Zeitung vom 09.05.2008
Tarifeinigung für Klinikärzte: Höhere Gehälter, sofortige Ost-West-Angleichung, keine Arbeitszeiterhöhung
"Der Tarifkonflikt der Klinikärzte ist beigelegt. Nach einem 26-stündigem Verhandlungsmarathon haben sich die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände auf eine Erhöhung der Ärztegehälter geeinigt. Demnach steigen die Einkommen der kommunalen Klinikärzte in zwei Stufen um insgesamt rund acht Prozent. Darüber hinaus sei der Forderung des MB entsprochen und eine umgehende Anpassung der Ostgehälter an das Westniveau vereinbart worden. "Der Marburger Bund hat mit diesem arztspezifischen Tarifabschluss einen Erfolg für die 55 000 kommunalen Krankenhausärzte erzielt", erklärte der Verhandlungsführer der Ärztegewerkschaft Lutz Hammerschlag. Zeitnah werde nun die Große Tarifkommission der Gewerkschaft die Tarifeinigung analysieren und über eine offizielle Annahme beraten. (.)Ein weiteres wichtiges Element dieser Tarifeinigung sei zudem der Einstieg in eine neue Struktur der Entgelttabelle. Ab dem 1. Januar 2009 würden beispielsweise Fachärzte der vierten Entgeltstufe nicht mehr wie bisher erst nach 60 Monaten, sondern bereits nach 24 Monaten in die nächst höhere Entgeltstufe aufsteigen. Der Marburger Bund konnte sich zudem mit seiner ablehnenden Haltung gegen die von den Arbeitgebern geforderten Einführung einer leistungsorientierten Vergütung durchsetzen." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 08.04.2008
»Dieser Tarifkonflikt kann schnell eskalieren«
Zahlreiche Ärzte kommunaler Kliniken folgten am Donnerstag einem Aufruf des Marburger Bunds zu Warnstreiks. Ein Interview von Andreas Grünwald mit Athanasios Drougias , Leiter der Verbandskommunikation der Ärztegewerkschaft Marburger Bund und Pressesprecher des Bundesvorstands, in der jungen Welt vom 14.03.2008
Warnstreik: Jetzt sind Sie gefragt!
"Die Tarifverhandlungen für die rund 55 000 Ärzte an den 700 kommunalen Krankenhäusern treten auf der Stelle. Ihre Ärztegewerkschaft fordert für Sie im Schnitt rund 10 Prozent mehr Gehalt und eine umgehende Angleichung der Ostgehälter an das Westniveau! Trotz mehrerer Verhandlungsrunden hat der Marburger Bund von der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände bisher jedoch kein Angebot für bessere Ärzteeinkommen bekommen.." Sonderseite des Marburger-Bundes zu den bundesweiten Warnstreiks der Klinikärzte am 13.03.2008 . Darin auch die Pressemitteilung zum Warnstreik und zur Kundgebung, Erläuterungen und Hintergründe zu den MB-Tarifforderungen, sowie alle Infos zur Tarifrunde 2008 für kommunale Klinikärzte
Bundesweiter Aktionstag am 4. Dezember zu den Folgen der Gesundheitsreform
Gemeinsame Presseerklärung der Bundesärztekammer (BÄK), der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und des Marburger Bundes (MB) auf der Sonderseite "Patient in Not" mit vielen weiteren Dokumenten und Informationen. Siehe dazu:
- Kostenerstattung ist sozialer Sprengstoff - Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte kritisiert die Ziele des heutigen Protesttages
"Für heute haben Ärzteorganisationen, Apotheker und andere Gesundheitsberufe zu einem bundesweiten Protesttag gegen die geplante Gesundheitsreform aufgerufen. Mit Nadja Rakowitz vom Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte (Vdää), der die Reformpläne zwar ebenfalls kritisiert, aber aus anderen Gründen als die genannten Verbände, sprach Silvia Ottow. Der Vdää hat 500 Mitglieder. Nadja Rakowitz ist Politologin und Medizinsoziologin und lebt in Frankfurt (Main)." Artikel in Neues Deutschland vom 04.12.2006
- "Ärzte nehmen Patienten als Geiseln"
Der Standeskritiker Wulf Dietrich über unsinnige Behandlungen und die heutige Protestaktion seiner Berufskollegen in einem Interview in der taz vom 04.12.2006
MB schließt eigenständigen Tarifvertrag für Hessens Uniärzte ab
Der Marburger Bund hat einen weiteren arztspezifischen Tarifvertrag abgeschlossen. Der Gehaltszuwachs soll je nach Ärztegruppe zwischen vier und 14 Prozent betragen. Daneben soll es Einmalzahlungen bis zu 5000 Euro geben. Im Gegenzug wurde die Arbeitszeit ohne zusätzlichen Lohnausgleich von 38,5 auf 42 Wochenstunden angehoben. Hessen ist das erste Land außerhalb der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, das sich mit den Ärzten geeinigt hat. In Berlin und Hamburg haben die beiden Seiten noch keinen Abschluß erreicht. Siehe dazu die Meldung auf der Seite des Marburger-Bundes mit weiteren Links und den Eckpunkten des Tarifvertrages
Ärztestreik in den Kommunen
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Tarifeinigung zwischen MB und VKA: Infos zu den Eckpunkten für einen arztspezifischen Tarifvertrag an kommunalen Krankenhäusern
"Nach viertägigen intensiven und teilweise schwierigen Verhandlungen haben sich der Marburger Bund und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände am 17. August 2006 in Düsseldorf auf Eckpunkte eines Tarifvertrages für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern verständigt. Der am 1. August 2006 in Kraft tretende Tarifvertrag hat grundsätzliche Bedeutung. Erstmals wurden die Arbeitsbedingungen der Ärzte in kommunalen Krankenhäusern flächendeckend durch einen eigenständigen Tarifvertrag geregelt. Er bildet ein solides Fundament für die ausgehandelten Verbesserungen auf den Gebieten des Arbeitsschutzes und der Vergütung. Im Einzelnen wurden folgende Eckpunkte vereinbart..." Presseerklärung des Marburger Bundes vom 17.08.2006. Ganz unten auf der Web-Seite der Link zu den ausführlichen Eckpunkten der Einigung.
- Marburger Bund streikt und ver.di schließt ab
"Allen Beschäftigten der kommunalen Krankenhäuser in Deutschland kommen die "Eckpunkte" für einen Tarifvertrag zugute, auf die ver.di, dbb tarifunion und kommunale Arbeitgeber sich am 1. August 2006 in Frankfurt am Main geeinigt haben. Die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst hat sie mit großer Mehrheit gebilligt." So die Presseerklärung von ver.di vom 01.8.2006. Als Mitglied ebendieser Tarifkommission sollte man sich, als Patient oder Besucher, in den nächsten Tagen wohl besser nicht in einem Krankenhaus sehen lassen. Spontan angesetzte Knoblaucheinläufe von Seiten der Schwestern oder eine gepflegte Lobotomie seitens etwas verärgerter Neurochirurgen könnten die Folge sein. Siehe dazu:
- Die Eckpunkte Tarifabschluss für die kommunalen Kliniken im Wortlaut
Die Eckpunkte, veröffentlicht bei ver.di
- Tarifabschluss von VKA/ver.di ist eine gefällig verpackte Täuschung
"Das gestern zwischen VKA und ver.di vereinbarte Eckpunktepapier für krankenhausspezifische Regelungen bezeichnete der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Frank Ulrich Montgomery, als eine gefällig verpackte Täuschung. Die Entgeltregelungen bedeuteten im Vergleich zum bis 2005 geltenden Bundes-Angestelltentarifvertrag nicht zehn Prozent plus sondern ein Minus von zwölf Prozent." Stellungnahme des Marburger Bundes vom 02.08.2006. Darin auch ein Link zu einer Kurzbewertung der Tarifeinigung zwischen VKA und ver.di/dbb vom Marburger Bund mit Berechnungsbeispielen
- Ärzteprotest und Zahlenspiele - Tausende demonstrierten in Hannover / Streit um ver.di-Abschluss
"Was bedeutet der Abschluss, den kommunale Arbeitgeber, ver.di und Deutscher Beamtenbund am Dienstag eingegangen sind, in Wirklichkeit? Ver.di spricht von »durchschnittlich zehn Prozent« mehr Gehalt. Der Marburger Bund hat dagegen ein Minus von zwölf Prozent errechnet." Artikel von Velten Schäfer im Neuen Deutschland vom 03.08.06
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Ärzteverhandlungen jetzt ohne Ärzte - Aus Wut über seinen Ausschluss von den Tarifgesprächen droht der Marburger Bund mit Dauerstreiks an Kliniken
"Mit verschärften Dauerstreiks an den kommunalen Kliniken will der Marburger Bund gegen einen Tarifabschluss ohne Beteiligung der Ärztegewerkschaft protestieren. Arbeitgeber, die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und dbb tarifunion verhandeln seit gestern über einen Tarifvertrag für alle 400.000 Beschäftigten an den kommunalen Krankenhäusern, also nicht nur für die 70.000 Ärzte. Der Marburger-Bund-Vorsitzende Frank Ulrich Montgomery drohte: "Diese Art von Sandkastenpolitik wird die Ärzte so sauer machen, dass sie erst recht streiken werden."." Agenturmeldung in der taz vom 01.08.2006
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Städtische Kliniken planen Ärzte-Tarifvertrag mit Ver.di - Wende im Tarifstreit: Arbeitgeber umgehen Ärztegewerkschaft Marburger Bund
"Im Tarifkonflikt an den kommunalen Kliniken steuern die Arbeitgeber auf eine Einigung mit der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und der Gewerkschaft Dbb Tarifunion zu. Ein Abschluß könnte möglicherweise noch in dieser Woche zustande kommen und die seit fünf Wochen andauernden Streiks in städtischen Krankenhäusern beenden. Mit dieser Taktik umgehen die kommunalen Arbeitgeber eine Einigung mit der Ärztegewerkschaft Marburger Bund." Artikel von Cornelia Schmergal in der Welt am Sonntag vom 30.07.2006.
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Psychiatrie-Ärzte planen landesweiten Streik - Treffen in Gießen soll der Vernetzung dienen
"Die Tarifproteste der Ärzte kommunaler Krankenhäuser gingen gestern auch in Hessen weiter. Diesmal versammelten sich Ärzte aus mehreren Kliniken in Gießen. Sie überlegen, die Psychiatrien Mitte August landesweit für eine Woche zu bestreiken." Artikel von Stefan Säemann in der FR-Lokal vom 28.07.2006
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Kreiskliniken gehen eigenen Weg: Übereinkunft mit Ärzten
"Als erstes Krankenhaus in Hessen haben die Kliniken des Main-Taunus-Kreises am Donnerstag einen Haustarifvertrag mit der Ärztegewerkschaft Marburger Bund geschlossen und damit die Front der Kommunalen Arbeitgeber verlassen. Mit diesem Schritt habe man einen Streik an den Krankenhäusern in Hofheim und Bad Soden vermieden, sagte gestern der Geschäftsführer der Kliniken, Helmuth Hahn-Klimroth. Die vom 1. August an gültigen Regelungen orientierten sich an der Einigung des Marburger Bunds mit der Tarifgemeinschaft der Länder für die Universitätskliniken, erläuterte Mathias Bürstell, Assistenzarzt und Mitglied im Betriebsrat. Statt 42 Stunden Wochenarbeitszeit sei allerdings nur die Anhebung von bisher 38,5 auf 40 Stunden beschlossen worden. Die Gehaltserhöhung sei entsprechend heruntergerechnet worden." Artikel von Bernhard Biener in der FAZ vom 28. Juli 2006
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Klinikärzte starten Streik - Ausstand an kommunalen Krankenhäusern
Kurz nach Ende des Arbeitskampfs an den Unikliniken steht die Bundesrepublik vor einem weit größeren Ärztestreik. Der Marburger Bund fordert für die rund 70.000 Mediziner an Kreiskrankenhäusern und städtische Kliniken mehr Geld. Bericht in der Frankfurter Rundschau mit weiteren Links
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Tarif enttäuscht Ostärzte
Nach den Uniklinik-Medizinern legen Ärzte der kommunalen Krankenhäuser die Arbeit nieder. Greifswalder Klinik-Chef wirft Marburger Bund Populismus vor. Interview von Silvia Ottow mit Prof. Dr. med. Claus Bartels,Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Greifswald. Interview im Neues Deutschland vom 26.06.2006
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Urabstimmung: 97,1 Prozent der Ärzte für Streiks an kommunalen Krankenhäusern
"Mit einer deutlichen Mehrheit von 97,1 Prozent haben sich die Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern für Streiks ausgesprochen. Der Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Frank Ulrich Montgomery, bezeichnete die hohe Zustimmung zum Streik als Quittung für eine schier unerträgliche Arbeitgeberarroganz." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 24.06.2006
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Ohne Ärzte-Tarif geht nichts - Bockigkeit der kommunalen Arbeitgeber provoziert Arbeitskampf
"Im Grunde geht es nur um ein Angebot der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) für einen arztspezifischen Tarifvertrag. Dieses Angebot will man aber nicht machen, sondern beharrt auf den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), der Ärzten das Gehalt massiv kürzen wird. Sehenden Auges treibt die VKA ihre Krankenhäuser deshalb in einen vermeidbaren Arbeitskampf." Meldung mit weiteren Informationen und Links beim Marburger Bund vom 19.06.2006
- Nun droht Ärztestreik in den Kommunen - Morgen wird über eine Urabstimmung entschieden
"Nach dem Tarifabschluss für 22 000 Ärzte an den Universitätskliniken droht nun ein Streik von rund 7 000 Medizinern in den 700 kommunalen Krankenhäusern. Die große Tarifkommission der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) entscheidet morgen über die Einleitung der Urabstimmung, nachdem die bislang letzten Tarifgespräche mit dem Verband kommunaler Arbeitgeber (VKA) am 9. Juni in Köln abgebrochen wurden." Auszug aus einer dpa-Meldung in der sz-online vom 19.06.2006
Marburger Bund und Tarifgemeinschaft deutscher Länder einigen sich auf Ärzte-Tarifvertrag
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben sich am 16. Juni 2006 auf den Abschluss eines Ärzte-Tarifvertrages verständigt. Siehe dazu:
Ärztestreik versinkt im Chaos - Der Widerspenstigen Lähmung
"Es ist ein mächtiger Streik um Geld, Arbeitsbedingungen und Macht - doch am Ende steht womöglich nur eine schnöde Erkenntnis. Seit acht Wochen streiken die Ärzte. Erst mit Lust, mittlerweile mit Verdruss. Und es ist ein merkwürdiger Streik, der in seinem Durcheinander auf eindrückliche Weise das Chaos im deutschen Gesundheitssystem widerspiegelt. Da gibt es unterschiedliche Interessengruppen, Machtkämpfe zwischen den Gewerkschaften, wachsenden Unmut in der Bevölkerung, Verzweiflung bei den Klinikverwaltungen und Gewissensbisse bei den Ärzten, die - eingezwängt zwischen ihren Ansprüchen und denen der Patienten - die Arbeit ruhen lassen." Artikel von Hans von der Hagen in der SZ vom 28.05.2006
Ärzte intensivieren Streiks an allen Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern
"Als Reaktion auf die Ankündigung der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), mit dem Marburger Bund (MB) keine Tarifverhandlungen mehr führen zu wollen, haben die Ärztegewerkschaft und die Mediziner der Universitätskliniken und psychiatrischen Landeskrankenhäuser eine deutliche Ausweitung der Streiks beschlossen. Ab kommenden Montag (29. Mai) werden die Ärzte bundesweit an allen der TdL zugehörigen Kliniken wochenweise ihre Arbeit niederlegen. Der MB spricht von einer intelligenten und patientenfreundlichen Streikform, da nach einer Woche Arbeitskampf stets eine Woche der Patientenversorgung folgen werde, um verschobene Operationen nachzuholen. Die Planung dieses alternierenden Systems reiche bis weit in die Fußball-Weltmeisterschaft." Presseerklärung des Marburger Bundes vom 25.05.2006
Möllring provoziert historische Streikwelle: Streikverschärfung an den Unikliniken und Landeskrankenhäusern ab 15. Mai
"Nach dem am Freitag (12. Mai) gescheiterten Spitzengespräch zwischen dem Vorsitzenden des Marburger Bundes (MB), Dr. Frank Ulrich Montgomery, und dem Vorsitzenden der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Hartmut Möllring, startet die Ärztegewerkschaft ab Montag (15. Mai) einen Wochenstreik der 22 000 Ärztinnen und Ärzte an den Universitätskliniken und psychiatrischen Landeskrankenhäusern. (.) Am Dienstag werden sich die streikenden Ärzte zu einer zentralen Großdemo in Münster treffen. Los geht es um 13:00 Uhr auf dem zentralen Domplatz, ab 13:30 Uhr setzt sich ein Demozug durch die historische Altstadt in Bewegung, gegen 14:30 Uhr beginnt auf dem Domplatz die Kundgebung." Presseerklärung des Marburger Bundes vom 14.05.2006
Ärzte-Tarifverhandlungen auf der Zielgeraden gescheitert
"Bei einem 26-stündigen Verhandlungsmarathon in München ist der Tarifkonflikt um mehr Gehalt für die Ärzte an den Universitätskliniken noch nicht entschärft worden. Jetzt stehen erst einmal weitere Streiks an. Nach der gescheiterten Einigung wollen die Ärzte jetzt weiter streiken Nach der gescheiterten Einigung wollen die Ärzte jetzt weiter streiken. Es habe zwar "sehr weit reichende Annäherungen gegeben", sagte der Verhandlungsführer der öffentlichen Arbeitgeber, Ulrich Konstantin Rieger, am Samstag. Man habe gemeinsam gefundene Kompromissmöglichkeiten skizziert, sei aber schließlich in einer zentralen Frage zum Gehaltsgefüge nicht weitergekommen. Die Gespräche sollen an diesem Dienstag in Köln fortgesetzt werden. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) zeigte sich enttäuscht und kündigte eine Fortsetzung der Streiks an.." Artikel in der Financial Times Deutschland vom 06.05.2006
Bundesweite Großdemo streikender Ärzte in Würzburg
"Die Ärzte-Streiks an den Unikliniken und psychiatrischen Landeskrankenhäusern sind in die achte Woche gegangen. Die nächste zentrale Großdemo der streikenden Mediziner findet am 9. Mai in Würzburg statt." Meldung des Marburger Bundes vom 05.05.2006
Ärzte wollen härter streiken - Marburger Bund will Verschärfung des Tarifstreits
"Vor der großen Streikaktion am Dienstag in Düsseldorf droht die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund mit einer Verschärfung des Konflikts. Statt an einzelnen Tagen könnte die ganze Woche gestreikt werden, sagte Gewerkschaftschef Montgomery. (.)Während möglicher neuer Gespräche würde der Arbeitskampf weiter gehen - möglicherweise auch während der Fußball-Weltmeisterschaft. "Sie stellt für uns kein Hindernis dar. Die Uni-Kliniken werden während der WM nur noch hochakute Notfälle behandeln." Am Dienstag (25.04.06) setzen die Ärzte mit einer bundesweiten Großkundgebung in Düsseldorf ihren Streik fort. Der Demonstrationszug durch die Innenstadt soll gegen 13.30 Uhr starten." Meldung beim WDR vom 23.04.2006
Gewerkschaftspolitik einmal anders: Der Aufstand der Krankenhausärzte
"Ausgerechnet die Klinikärzte, bisher eher als Helden einschlägiger Romane und Fernsehserien bekannt denn als Klassenkämpfer, betätigen sich seit Monaten als Vorreiter der Tarifauseinandersetzung mit den öffentlichen Arbeitgebern. Mit gewerkschaftsunüblicher Härte durchbricht ihre Vertretung, der Marburger Bund, die hierzulande inzwischen übliche tarifpolitische Routine der Reallohnsenkungen und Arbeitszeitverlängerungen und macht mit Streik und der Forderung nach Arbeitszeitverkürzung und 30 % mehr Gehalt von sich reden. Wie es soweit kommen konnte, ist eigentlich kein Geheimnis." Abschrift einer Sendung von GegenStandpunkt! in Radio Unerhört Marburg vom 12.04.2006
Ärzte-Streiks an Unikliniken werden ausgeweitet: Montgomery wirft Arbeitgebern "Sturz ins Chaos" vor
"Die Ärzte-Streiks an Deutschlands Universitätskliniken werden an diesem Montag (20. März) stark ausgeweitet. Wie die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) mitteilte, sollen die Streik-Schwerpunkte heute in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern liegen. Ärzte werden demnach in Bonn, Köln, Essen, Regensburg, München, Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm ihre Arbeit niederlegen. An der Uniklinik in Göttingen werde in Form einer "Aktiven Mittagspause" gegen schlechte Arbeitsbedingungen und für den Abschluss eines Ärzte-Tarifvertrages demonstriert. Zudem werde der Streik zum ersten Mal auch auf psychiatrische Landeskrankenhäuser in Baden-Württemberg ausgedehnt." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 20.03.2006
Tausende Ärzte an Uni-Kliniken im Streik
"Aus Protest gegen ihre Arbeitsbedingungen und Bezahlung sind am Donnerstag tausende Uniklinik-Ärzte in einen Streik getreten. Mehr als 1500 Mediziner aus acht Krankenhäusern machten sich auf den Weg zu einem zentralen Protestzug in Mainz, berichtete die Ärztegewerkschaft Marburger Bund in Berlin. Die Ärzte fordern 30 Prozent mehr Gehalt und einen eigenen Tarifvertrag. Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL), gegen die sich der Streik richtet, wies die Forderungen strikt zurück." Meldung in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 16.03.2006
98,4 Prozent der Ärzte für Streiks an Unikliniken
"Mit einer deutlichen Mehrheit von 98,4 Prozent haben sich die Ärzte an den Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern bei den zweitägigen Urabstimmungen des Marburger Bundes (MB) für Streiks ausgesprochen. Der Hauptgeschäftsführer des MB, Armin Ehl, wertete dieses Ergebnis als "überwältigendes Signal der Ärztinnen und Ärzte, die nicht länger bereit sind, in den Kliniken unter teilweise menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen zu arbeiten." Ehl teilte mit, dass die Ärzte-Streiks wie geplant am 16. März starten. Zunächst werden die Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, München, Würzburg, Essen, Bonn, Mainz und Halle betroffen sein. In den folgenden Tagen und Wochen würden die Ärzte-Streiks auf weitere Unikliniken ausgeweitet." Pressemitteilung des MB vom 15. März 2006
Ärzte in Unikliniken und Landeskrankenhäusern - Warnstreiks und Protestaktionen am 1. März 2006
"Die Ärztegwerkschaft Marburger Bund (MB) hat die im Tarifbereich der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) beschäftigten Ärztinnen und Ärzte zum 1. März 2006 zu Warnstreiks und Protestaktionen aufgerufen. Zwei Tage vor der neunten Verhandlungsrunde am kommenden Freitag (3. März in Berlin) werden die Klinikärzte am Mittwoch gegen die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen zwischen MB und TdL demonstrieren." Meldung beim Marburger Bund vom 01.03.2006 mit einer Auflistung der bestreikten Standorte.
Ärztedemonstration am 18.01.2006
- Mediziner wollen mehr Geld
„20 000 auf der größten Ärztedemo in der Geschichte der BRD Mit der größten Ärztedemonstration in der Geschichte der Bundesrepublik haben am Mittwoch in Berlin rund 20 000 Mediziner ihre Forderung nach einem Kurswechsel in der Gesundheitspolitik und besseren Arbeitsbedingungen untermauert. Zugleich blieb bundesweit etwa jede zweite Praxis geschlossen, teilten die Veranstalter weiter mit…“ Artikel in der jungen Welt vom 19.01.2006
- Ärzteprotest - ja und?
„Wenn Leute streiken und auf die Straße gehen, heißt das immer, dass sie ihre Interessen nicht in den üblichen Kanälen unserer parlamentarischen Demokratie durchsetzen können:- Kontakte mit Bundestagsabgeordneten,- Eingaben und an Bundestagsausschüsse und Ministerien,- Gespräche mit Spitzenpolitikern,- Versendung von Infomaterialien an Journalisten und Redaktionsteams. Dass die Ärzte auf die Straße gehen, beweist, dass sich Frust aufgebaut hat gegen unser politisches System, aber woher und warum? Müssen wir Mitleid haben mit den ehemaligen "Halbgöttern in Weiß"?...“ Artikel von Wal Buchenberg auf Indymedia vom 18.01.2006
Auch Ärzte wehren sich mit guten Gründen gegen Zumutungen - warum nicht gemeinsam mit allen Beschäftigten?
„Am vergangenen Montag haben sich weit über 1000 Beschäftigte des Klinikums zusammen mit über 20 000 Kolleginnen und Kollegen des Öffentlichen Dienstes in ganz Baden-Württemberg in einem beeindruckenden Warnstreik gegen die Zumutung von Arbeitszeitverlängerung und damit verbundenen weiteren Stellenkürzung gewehrt. Obwohl der Marburger Bund seine Mitglieder leider nicht dazu aufgerufen hat, mitzustreiken, haben die Streikenden doch von vielen Ärzten Solidarität und Sympathie erhalten…“ Krankenhaus-Info der ver.di Betriebsgruppe Klinikum Stuttgart extra vom 13.01.2006
Marburger Bund ruft zu Warnstreiks an Universitätskliniken auf
"Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (mb) hat für kommenden Freitag (02.12.05) die Ärzte an den Universitätskliniken zu Warnstreiks aufgerufen. Anlass sind die nach Meinung der Ärztegewerkschaft ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). „Wir haben den Eindruck, dass die Arbeitgeber bewusst auf Zeit spielen“, erklärte der 1. Vorsitzende des mb, Dr. Frank Ulrich Montgomery. Offensichtlich unterschätze man die anhaltende Streikbereitschaft der 22.000 Universitätsärzte. (…)Am 13. Dezember sollen zudem Ärzte-Streiks an kommunalen Krankenhäusern stattfinden. Hintergrund ist die Weigerung der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA), mit dem Marburger Bund Tarifverhandlungen aufzunehmen.“ Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 29.11.2005
Zweiter bundesweiter Streik- und Protesttag der Ärzte 2005
Der zweite zentrale Streik- und Protesttag der Krankenhaus- und Klinikärzte war ein großer Erfolg. Nach dem ersten Protesttag vom 5. August 2005, an dem über 3.000 Mediziner in Berlin teilnahmen, versammelten sich am 6. September 2005 über 5.000 Ärztinnen und Ärzte in Stuttgart. Zusammenfassung der Aktion auf der Seite des Marburger Bundes mit Bildern, Statements etc.
Ausbeutung abschaffen? Zu den Streiks und Tarifverhandlungen der angestellten Ärzte
"Am 13. September 2005 präsentierte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske im Haus der Bundespressekonferenz zusammen mit dem - noch amtierenden - Bundesinnenminister Otto Schily, Münchens Personaldezernent Thomas Böhle und dem Vorsitzenden der Tarifunion des Deutschen Beamtenbundes (dbb tarifunion), Frank Stöhr, das neue Tarifrecht für Bund und Kommunen, den TVöD, der am 1. Oktober 2005 in Kraft getreten ist und für 2,3 Millionen Arbeiter und Angestellte in Bund und Gemeinden gilt. Dem »Jahrhundertwerk« hatte am 10. September die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst mit großer Mehrheit zugestimmt. Der Jubel war groß - zumindest bei den Funktionären und in der Öffentlichkeit." Artikel von Nadja Rakowitz, erschienen in express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 8 / 2005. Aus dem Text: "... Es dürfte klar sein, wo das Geld - sollten sich die Ärzte nur ansatzweise durchsetzen - geholt werden wird: bei den von den Arbeitszeitverlängerungen, Streichungen etc. genauso betroffenen anderen Landesbeschäftigten an den Unikliniken oder bei den Patienten. Es ist hier die ständische Perspektive der Argumentation der Ärzte, weniger der Inhalt der Forderungen, der zunächst zu kritisieren ist. Im Gegenteil, die Forderungen heben sich wohltuend von vielen Gewerkschaftsforderungen der letzten Jahre ab. Manch ein Kollege im Krankenhaus wünschte sich, dass endlich ein ver.di-Vertreter so wie Montgomery auftreten und die Bundesländer auffordern würde, den »Radikalabbau tariflich gesicherter Arbeitsbedingungen« rückgängig zu machen..."
Dritte Runde im Ärzte-Streik
- Ärzte streiken und protestieren für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter
"Am heutigen Mittwoch (19.10.2005) streiken und protestieren im gesamten Bundesgebiet mehrere Tausend Ärztinnen und Ärzte für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Einkommen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (mb), die zu den Demonstrationen aufgerufen hatte, spricht von einem großen Erfolg. "Die massiven Ärztestreiks in Hamburg und die Proteste in Berlin, Düsseldorf, Mannheim, Leipzig, Dresden, Erfurt, Freiburg, Heidelberg, Wiesbaden und Göttingen sind ein deutliches Signal der Kampfbereitschaft", erklärte der Hauptgeschäftsführer des mb, Armin Ehl." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 19. Oktober 2005 . Auf der Seite auch weitere Informationen und Links zum Thema: 19. Oktober 2005: Dritter bundesweiter Streik- und Protesttag
- Aufstand der Ärzte - Hamburger Mediziner demonstrieren für höhere Gehälter - zu Lasten des übrigen Klinikpersonals, befürchten ver.di und Krankenhausgesellschaft
"Mit Warnstreiks und einer Demonstration haben gestern mehr als 2.000 Hamburger Krankenhausärzte gegen ihre Arbeitsbedingungen und Bezahlung protestiert. In weißen Kitteln zogen sie mit Trillerpfeifen vom Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) zum Gänsemarkt. "Operiert euch doch selber" hieß es auf Transparenten und in Sprechchören der Mediziner." Artikel von Kristina Allgöwer in taz-hamburg vom 20.10.2005
- Ärztinnen und Ärzte: Marburger Bund rechnet falsch
"Im Zusammenhang mit den Protestaktionen der Ärztevereinigung Marburger Bund wendet sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gegen unsachliche Kritik am neuen Tarifrecht für den öffentlichen Dienst (TVöD). (.) Paschke zeigte Verständnis für die Ärzte-Proteste und ihren Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen und forderte die Ärztinnen und Ärzte im Marburger Bund zu mehr Courage und Konfliktbereitschaft gegenüber den Klinikleitungen auf. "Statt überzogene Forderungen zulasten der anderen Klinikbeschäftigten zu stellen, sollten die Mitglieder des Marburger Bundes zunächst ihre tarifvertraglichen Rechte auf bezahlte Überstunden geltend machen."" Ver.di-Pressemitteilung vom 20. Oktober 2005
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