Der EU-Rahmenvertrag zwischen dem
Management und demEuropäischen
Arbeitnehmerforum ist am 1. Oktober in leicht geänderter Fassung
von allen Standorten unterschrieben worden und liegt in Englisch
und nun auch in Deutsch vor
10.10.01: Zur nationalen Umsetzung liegen widersprüchliche Informationen
vor, weshalb der BRV die Verhandlungen unterbrochen hat. Neben ungewissem
Ausmaß des Personalabbaus sind es auch Gerüchte über Auslagerungen.
Lt. Financial Times Deutschland vom 28.9.01 kam es in Kaiserslautern zu einem
30minütigem Warnstreik gegen den angeblich geplanten Verkauf des Presswerks
an ThyssenKrupp. Die Belegschaft hat bereits schlechte Erfahrungen mit dem
Verkauf der Gelenkwellenfertigung an GKN, was Opel-Lohn und die gemeinsame
Interessenvertretung kostete. Allerdings konnten wir die Warnstreik-Meldung
nicht bestätigen - weiß eine Leserin mehr?
EU-Rahmenvertrag vom 13. September 2001.
Rahmenvertrag auf der Grundlage eines Spitzengesprächs mit Klaus Franz
(BRV) und Thomas Klebe, der im europäischen Arbeitnehmerforum nur noch
beschlossen werden muss. Der Bochumer BR-Vorsitzende distanzierte sich nach
uns vorliegenden Informationen von diesem Vorgehen, da er bisher diesem Rahmenvertrag
nicht zugestimmt habe. Dies gilt auch für den Standort Antwerpen. Dessen
BR-Vorsitzende formulierte seine Kritik in einem
Schreiben an das EEF (Euro-BR bei Opel) (englisch)
Die geplanten Kapazitätskürzungen und Ausgliederungen von Betriebsteilen
sorgen bei Opel für Unruhe. "Am Donnerstag (27.9.01) drohte der
Betriebsrat des Werkes Bochum mit Streik, nachdem die Financial Times Deutschland
gemeldet hatte, dass dort die Produktion des Opel Astra massiv gekürzt
werden soll. Das hatte die FTD aus Unternehmenskreisen erfahren. Bereits in
diesem Jahr wird die Produktion um 30.000
Astra gekürzt. Künftig soll nach jetzigem Planungsstand eine ganze
Schicht in der Astra-Produktion entfallen...". Link
zum Artikel von Guido Reinking in FTD vom 28.9.2001
"Wir Opelaner melden uns zu Wort!"
Bei Opel Bochum formulierten KollegInnen und Kollegen der Nachtschicht viel
weitergehende Kritik am Olympia-Programm
Wir sind eine Belegschaft - Wir lassen uns nicht verkaufen! GOG-Info
Nr.13 vom Sept. 01 (Gegenwehr ohne Grenzen; parteiunabhängige Gruppe
bei GM/Opel-Bochum), verteilt am Donnerstag (13.9.01)
[15.8.01]: Gestern wurde ein "Status-Bericht" (Zwischenstand der Untersuchung;
Verabschiedung konkreter Maßnahmen erfolgt Ende September) zum Sanierungskonzept
auf einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vorgestellt, heute dem Europäischen
Arbeitnehmerforum (EEF, quasi der EBR) sowie den Belegschaften durch
Infostunden der Vertrauensleute. An einer solchen hat heute im Bochumer
Werk II die komplette Belegschaft zwischen 8.30 und 10.00 Uhr ihr Informationsrecht
genutzt! Auslöser für die Verunsicherung war das Gerücht, eine der möglichen
Sparmaßnahmen sei der Verkauf des Bereichs Achsenbau (650 KollegInnen)
an Thyssen Krupp. Da aber Bochum (noch) Opels einziges Fertigungswerk
für das Erfolgsmodell Zafira ist, halten wir die Vermutung für nicht abwegig,
daß solche Gerüchte der Einschüchterung der als kämpferisch bekannten
Bochumer Belegschaft (wir erinnern an Juni 2000) dienen sollen.
Grundsätzlich ist bei dem gesamten "Oplympia-Programm" schwer einzuschätzen,
welcher Anteil der Einschüchterung und Vorbereitung von "rettenden" Zugeständnissen
dienen soll.... Die Unterstützung der Fachpresse ist Opel dabei sicher - hier
nur ein Beispiel: "Opel: Optimismus ist nicht angesagt . Die Ertragswende
lässt auf sich warten - ein erheblicher Stellenabbau ist nicht zu vermeiden."
Link
zur Meldung im manager-magazin.de vom 13.08.2001
Und während "von unten" der Internationale Protesttag am 28. August vorbereitet
wird, sind Zweifel angebracht, wie weit die Kapmpfbereitschaft der gewählten
Arbeitsnehmervertreter angesicht "unvermeidbarer Opfer" geht. Siehe hierzu
neben dem o.e. Flugblatt auch: "Opel: "Olympia" kommt an. Die Betriebsräte
sind zufrieden mit Konzernchef Forster. Sein Sanierungsplan gefällt."
Darin heißt es: "Vorstandschef Carl-Peter Forster hatte die ersten Grundzüge
des Opel-Restrukturierungsplans "Olympia" den Mitgliedern des deutschen Betriebsrats
vorgestellt. Es sei klar geworden, dass Forster vernünftige und notwendige
Maßnahmen plant, heißt es in der "Financial Times Deutschland" (...). Da habe
keiner die Brechstange herausgeholt, hieß es nach Informationen der Zeitung
aus Kreisen des Opel-Aufsichtsrats. Der Betriebsrat habe nach dem Gespräch
mit Forster Stillschweigen vereinbart. (...)" Link
zum Artikel in manager-magazin.de vom 13.08.2001
Restrukturierungsprogramm Olympia. Opel-internes
Papier zur Vorstellung der Zielsetzungen des Projektes Olympia sowie des
Vorgehens der Untersuchung mit 18 Teams. Diese Analyse-Phase wird von drei
weiteren Projektteams begleitet. Das "Program Office" hat dabei die Aufgabe,
das gesamte Projekt zu koordinieren, das Projektteam "Change Management" wird
dauerhafte Erneuerungsprozesse entwickeln, und das Team Communication begleitet
das gesamte Olympia-Projekt und steuert die interne und externe Kommunikation.
Opel arbeitet mit Hochdruck an Sanierungsplan. Link
zur Nachricht von Michael Able für Reuters vom 10. August 2001, 10:25 Uhr. Wie auch der Frankfurter Rundschau von heute zu entnehmen war, wird bereits
spekuliert, daß die Werke in Antwerpen sowie Zaragoza zur Schließung anstünden.
Auch wenn damit zu rechnen ist, daß es ein Grücht ist, das die Verzichtbereitschaft
der Belegschaften erhöhen soll, steigt der Druck auf den geplanten internationalen
Aktionstag der Opel-Belegschaften am 28. August!