Opel
18. August 2001

Der Konzernbetriebsrat Informiert

Vorstand informiert zu Olympia

Arbeitnehmervertreter und Betriebsräte stellen Bedingungen

Am 14. August 2001 wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand der Adam Opel AG über die Ergebnisse und Planungen des Projektes "Olympia" informiert. Wegen wirtschaftlicher Probleme und europäischer Überkapazitäten, im Umfang eines Produktionswerkes, will General Motors Europa tiefgreifende Veränderungen durchführen und weitere Einsparungen vornehmen. Die Konsolidierung des Konzerns wird von den Arbeitnehmervertretern grundsätzlich befürwortet. Weitere Belastungen der Beschäftigten werden von den Betriebsräten jedoch nicht akzeptiert, weil die Mitarbeiter schon seit Jahren ihren Beitrag zur Sanierung des Unternehmens leisten. Carl-Peter Forster sagt zu, einseitig keine Fakten zu schaffen.

Vor dem Hintergrund anhaltender wirtschaftlicher Schwierigkeiten hat der Vorstand über das Prolakt "Olympia" informiert. Im einzelnen wurden von der Geschäftsleitung folgende Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation genannt:

• Herausnahme von Kapazitäten in der Größenordnung eines Werkes
• Verkäufe von Betriebsteilen
• Joint Ventures mit anderen Unternehmen
• Fremdvergaben
• Kürzung übertariflicher Einkommen der Beschäftigten
• Kürzungon bei Sozialleistungen

Nähere Details zu diesen Plänen wurden dem Betriebsrat bisher nicht mitgeteilt. Der Vorstandsvorsitzende der Adam Opel AG, Carl-Peter Forster, hat jedoch versichert, dass ohne vorherige Information und Konsultation einseitig keine Fakten geschaffen werden sollen .

Die Arbeitnehmervertreter stimmen grundsätzlich darin überein, dass eine Konsolidierung das Konzerns dringend erferderllch ist. Weil die Belegschaften aller deutschen und europäischen Standorte aber schon seit vielen Jahren ihren Beitrag zur Sanierung des Unternehmens leisten, werden Pläne zur weiteren Belastung der Beschäftigten von den Arbeitnehmervertretern nicht akzeptiert. Um Arbeitsplätze zu sichern und um die Belegschaften vor Nachteilen zu schützen, werden die Betriebsräte die Verhandlungen mit dem Management aufnehmen, Die Anforderungen der Arbeitnehmervertreter an ein Konsolidierungsprogramm lauten:

• Keine Werkschließungen
• Bestehende Verträge sind einzuhalten. Modifikationen mit gleicher Substanz sind möglich
• Insourcing und andere beschäftigungssichernde Maßnahmen
• Gleichmäßige Verteilung der Lasten auf alle europäischen General Motors Marken und Unternehmen
• Abschluss eines europäischen Rahmenvertrages und nationale Zukunftsverträge
• Eventuelle Abspaltungen von Unternehmensteilen nur auf der Grundlage des GM/Fiat-Rahmenvertrages
• Unumgängliche Personalanpassungsmaßnahmen nur sozialverträglich
• Keine weiteren Belastungen für die Mitarbeiter

Bei diesen Verhandlungen werden sich die Arbeitnehmervertreter nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Das Verhandlungsziel das Betriebsrates besteht darin, einen wirkungsvollen Konsolidierungsplan zu finden, der die Arbeitsplätze in allen europäischen Standorten langfristig sichert und die Beschäftigten nicht noch mehr belastet.

Klaus Franz (Konzernbetriebsratsvorsitzender
Peter Jaszczyk (Betriebsratsvorsitzender Bochum)
Alfred Klingel (Betriebsratsvorsitzender Kaiserslautern)
Harald Lieske (Betriebsratsvorsitzender Opel Eisenach)
Dr. Thomas Klebe (stellv. Ausischtsratsvorsitzender)

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