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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 28. Oktober 2011: I. Internationales > USA > Ökonomie > Occupy Wall Street Occupy Oakland
USA: Gesellschaft für das reichste ein Prozent Nach einem CBO-Bericht wird die Kritik der Occupy-Bewegung an der Bevorzugung der reichen Minderheit bestätigt. Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 27.10.2011 Auf Talfahrt Prekarisierung und Pauperisierung in den USA befeuern Proteste gegen die kapitalistische Dauerkrise. Reale US-Arbeitslosenquote von mehr als 20 Prozent. Artikel von und bei Tomasz Konicz aus Junge Welt vom 27.10.2011 Occupy-Bewegung in USA: "In Ägypten waren wir Millionen" "Warum nicht mal Tipps aus Ägypten einholen? In Washington fragten Anhänger der Occupy-Bewegung drei AktivistInnen vom Tahrirplatz um Rat. "Welchen Rat gebt ihr uns?", fragt ein langhaariger Mann mittleren Alters. "Stellt keine Personen an eure Spitze. Sondern macht eure Ziele zu euren Anführern", antwortet Israa Abdel Fattah." Artikel von Dorothea Hahn in der taz vom 25.10.2011 Debatte um "Occupy Wall Street" Lasst euch nicht umarmen! "Die Occupy-Bewegung ist in Gefahr. Falsche Freunde wie Bill Clinton arbeiten an der Verwässerung der Prostbewegung. Sie raten: Seid nicht dagegen, sondern dafür. Doch für konkrete Forderungen ist es zu früh." Artikel von Slavoj Žižek in Süddeutsche Zeitung online vom 27.10.2011 . Aus dem Text: "... Karnevalsspäße sind billig zu haben - was sie wirklich wert sind, wird erst der Morgen danach ans Licht bringen. Dann wird sich zeigen, was wirklich geblieben ist und wie sich unser Alltagsleben verändert hat. Verlieben sollten sich die Demonstranten jedenfalls in das harte, geduldige Arbeiten - sie stehen erst am Anfang, nicht am Ende. Deshalb lautet ihre zentrale Botschaft: Das Tabu ist gebrochen, wir leben nicht in der besten aller Welten, wir dürfen nicht nur, wir sollten sogar über Alternativen nachdenken. So ist die Linke der westlichen Welt in einer Art Hegel'schem Dreischritt wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückgekehrt: Nachdem man den "Essentialismus des Klassenkampfes" zugunsten einer Vielzahl einzelner Anstrengungen wie dem Antirassismus oder dem Feminismus aufgegeben hatte, hat das Problem nun wieder einen Namen bekommen: "Kapitalismus". Die erste Lektion, die es also zu lernen gilt, ist: Schiebt die Schuld nicht auf die Einstellung der Leute. Das Problem sind nicht Korruption und Gier an sich, sondern das System, das einen zur Korruption verleitet. Die Lösung liegt nicht in dem Slogan "Main Street, not Wall Street", sondern darin, ein bestehendes System zu ändern, in dem die Main Street nicht ohne die Wall Street funktionieren kann. (.) Die Demonstranten sollten sich aber auch vor jenen falschen Freunden hüten, die so tun, als würden sie sie unterstützen, die aber in Wirklichkeit bereits heftig an der Verwässerung der Protestbewegung arbeiten. So, wie man uns Kaffee ohne Koffein, Bier ohne Alkohol und Eiscreme ohne Fett vorsetzt, werden die Mächtigen versuchen, die Proteste als harmlose, moralistische Bewegung abzutun." II. Internationales > China > Soziale Bewegungen: Occupy made in China Occupy Hong Kong: Die Occupy-Bewegung zieht ihre Kreise "Auch in der autonomen chinesischen Finanzmetropole Hongkong haben Protestierende im dortigen Geschäftsviertel Central einen Platz besetzt, und zwar das Erdgeschoss der Hongkong and Shanghai Banking Corporation, die besser unter ihrem Kürzel HSBC bekannt sein dürfte. Die im hauptsächlich britischen Besitz befindliche Bank gehört zu den weltweit größten Geldhäusern..." Artikel von Wolfgang Pomrehn auf Telepolis vom 25.10.2011 III. Internationales > Griechenland > Schuldenkrise Ein Gipfel, der die Griechenland-Pleite erneut nur verschiebt Von dem angeblichen Schuldenschnitt von 50 Prozent kann real keine Rede sein, Griechenland bleibt auf zu hohen Schulden sitzen. Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 27.10.2011 . Siehe dazu:
IV. Internationales > Spanien Spanien stürzt weiter ab - Fast 5 Millionen Menschen sind arbeitslos, der Kapitalbedarf spanischer Banken liegt bei mindestens 26 Milliarden "Die Horrornachrichten für Spanien reißen nicht ab. Heute hat die Nationale Statistikbehörde (INE) die "Studie zur erwerbstätigen Bevölkerung" (EPA) vorgelegt. Sie zeigt, dass im dritten Quartal 2010, also mitten in der Ferienzeit in dem Urlaubsland, die Arbeitslosigkeitsquote auf einen neuen Rekordwert gestiegen ist. Zum 31. September waren fast 5 Millionen Menschen ohne Job. Das sind 21,52% der aktiven Bevölkerung. Besonders krass ist, dass nun in fast 1,425 Millionen Familien alle Mitglieder arbeitslos sind und viele meist nicht einmal mehr Anrecht auf das Sozialgeld haben von noch 400 Euro..." Artikel von Ralf Streck auf Telepolis vom 28.11.2011 V. Internationales > Lateinamerika Universitäten in Lateinamerika Editorial und Inhaltsverzeichnis der ila 349 vom Oktober 2011 . Siehe daraus:
VI. Internationales > Kolumbien > Privatisierung und Widerstand Bildungsstreik geht weiter "Seit zwei Wochen befinden sich der Großteil der öffentlichen Universitäten Kolumbiens in einem unbefristeten Streik. Die Studierenden kämpfen damit gegen das sogenannte "Ley 30" von 1992. Im ganzen Land solidarisieren sich Gewerkschaften, soziale und aufständische Bewegungen, wie das "Movimiento Bolivariano" oder die FARC-EP..." Beitrag von "Die Welt von morgen" auf Indymedia vom 28.10.2011 VII. Internationales > Iran > Gewerkschaften Iran-Arbeiterbewegung-Info - Ausgabe 16 vom Oktober 2011 Darin u.a.: Arbeiteraktivist vorgeladen; Aktuelles über die Situation von Reza Shahabi; Ein weiterer Arbeiteraktivist verhaftet; Shahrokh Zamani wurde freigelassen; Ein Brief von Behnam Ebrahim Zadeh aus dem Gefängnis; Protestmarsch wegen ausstehender Löhne; Protest in Stadt Qazvin; Protest bei der Schiffbaufirma Arvand; Protest der Leiharbeiter; Mehrere Arbeiter der Rohrfabrik in Ahwaz wurden verhaftet; Streik der Petrochemiearbeiter bei Petrosina Unternehmen. Zur Ausgabe Iran-Arbeiterbewegung-Info - Ausgabe 16 VIII. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien: Tarifkonflikt beim Schwarzwälder Bote
IX. Branchen > GM/Opel > Schweden Dramen in Trollywood In Trollhättan hängt alles von Saab ab: Einst waren rund 10.000 Menschen bei dem Autobauer beschäftigt, doch die Pleite drohte. Jetzt übernimmt eine chinesische Firma die Kontrolle. Artikel von Hannes Gamillscheg und Angela Sommersberg in der Frankfurter Rundschau vom 28.10.2011 X. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Betrieblicher Kampf gegen Privatisierung in diversen Kliniken > Universitätskliniken Gießen und Marburg Privatisierte Uniklinik: Was wird aus den Mitarbeitern? "Viele Mitarbeiter des Universitätsklinikums Marburg sind verärgert und verunsichert. Ab Januar können mindestens 3400 Mitarbeiter zu ihrem früheren Arbeitgeber - dem Land Hessen - zurückkehren. Was das für sie bedeutet, wissen sie aber nicht. 400 Beschäftigte fordern daher in einer Resolution, dass das Land die Verantwortung für alle von der Privatisierung betroffenen Beschäftigten übernimmt. "Das Land hat die Gesetzgebung verbockt", erklärt Betriebsratsvorsitzende Bettina Böttcher: "Das darf man jetzt nicht die Mitarbeiter ausbaden lassen." Hintergrund des Unmuts ist das im Januar dieses Jahres gefällte Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Danach war die Überleitung des Personals der Uni-Kliniken Gießen und Marburg bei der Privatisierung verfassungswidrig..." Artikel von Gesa Coordes in der Ärzte Zeitung vom 27.10.2011 Ein arbeitsfreies Wochenende wünschen Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |