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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 21. Oktober 2010: I. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Praxis der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Hartz IV > ALG II - Leistungen und Auswirkungen > Hartz IV nach dem Bundesverfassungsgericht Der neue ALG II Entwurf vom Kabinett beschlossen
II. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Kaiser's: Kassiererin streikt - Kaiser's kündigt Die Urteilsbegründung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) (2 AZR 541/09)
III. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsbedingungen allgemein > Arbeitsrecht > Kündigungs"schutz" Urteil: "Arschloch" ist kein Kündigungsgrund "Es war eine reichlich derbe Verbalinjurie: Ein Kraftfahrer beleidigte sein Gegenüber mehrfach als Arschloch - pikanterweise handelte es sich beim Adressaten um einen Kunden. Dennoch rechtfertigt das keine Kündigung, entschied jetzt das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein." Meldung bei Spiegel online vom 20.10.2010 IV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Deutsches Rotes Kreuz - DRK: Tarifstreit beim Blutspendedienst spitzt sich zu Tarifkonflikt beim DRK-Blutspendedienst - Verdi will betriebliche Blutspendetermine absagen lassen "Münster. Im seit Jahre schwelenden Konflikt mit dem DRK-Blutspendedienst West will die Dienstleistungsgewerkschaft verdi jetzt zu rigiden Mitteln greifen. "Wir werden dazu aufrufen, die betrieblichen Blutspendetermine bei den Stadtwerken, Versicherungen und Sparkassen abzusagen", kündigte heute der Geschäftsführer des verdi-Bezirks Münsterland, Bernd Bajohr an. In Bielefeld haben die Stadtwerke den traditionellen Blutspendetermin vor Weihnachten nach einem einstimmigen Beschluss des Betriebsrats bereits abgesagt." Artikel von Frank Biermann vom 20.10.2010 V. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Arbeiterwohlfahrt - AWO Hausverbot im AWO-Heim "Hinter den Kulissen der Seniorenheime der Arbeiterwohlfahrt in Angermünde rumort es. Still und fast unbemerkt wechselten die Heimleitungen, wurden Mitarbeiter entlassen oder versetzt. Einige, darunter auch ehemalige leitende Mitarbeiter, sollen sogar Hausverbot erhalten haben. Weder die Öffentlichkeit, noch die Heimbewohner selbst wurden darüber informiert. Inzwischen sind auch der AWO-Landes- und Bundesverband, Arbeitsgerichte, die ver.di-Gewerkschaft sowie die vermittelnde Beratungsstelle "Pflege in Not Brandenburg" eingeschaltet worden." Artikel von Daniela Windolff in Märkische Oderzeitung vom 20.10.2010 VI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn allgemein > Proteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 Stuttgart 21: Rebellion aus reichem Hause "Wenn es nach Innenminister de Maizière geht, ist Stuttgart 21 eine Art Klassenkampf, nur von oben nach unten. Helmut Schümann folgert daraus: Die demonstrierenden Schüler brauchen gar keinen Bahnhof. Weil sie von ihren Eltern in der S-Klasse rumkutschiert werden." Glosse von Helmut Schümann im Tagesspiegel vom 20.10.2010 . Aus dem Text: ".Zunächst sagte de Maizière, dass er sich über "die Senkung der Gewaltschwelle bei den Demonstranten" sorge. Dabei bezog er sich auf die vor ein paar Wochen in Stuttgart am Bahnhof geschlagene Schlacht, bei der die Demonstranten den stumm und reglos umherstehenden Polizisten Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke entwendeten, um sich danach selbst zu bewerfen, zu besprühen und zu beprügeln. Die Demonstranten gingen dabei so heftig und rigoros gegen sich selbst vor, dass einem älteren Herrn nun ein Augenlicht fehlt. Er hatte sich vehement mit hartem Wasserstrahl beworfen. Die sinkende Gewaltschwelle bei den Demonstranten kann einem tatsächlich Sorgen machen." Das LINKE am Sturm gegen Stuttgart 21 "Catrin Dinger, strenge Richterin aus "Jungle Word" hat herausgefunden, dass die Gesamtbewegung in und um Stuttgart nur zur deutsch-nationalen Knollenbildung reichte. Und wie flugs die das bewies! Ihre Methode: Zerlegung. Sie sieht die Leute, die Bäume retten wollen. Gleich legt sie uns die alten Germanen - sinngemäß -nahe, die um die Eichen tanzten. Gegen die was Sankt Bonifatius noch ein Aufklärer mit seinem Hackebeilchen. Oder die Verehrung für das Bauwerk eines Architekten, der aus dem nationalen Monumentalismus auch nie herausfand. Am verdächtigsten die teilnehmenden Personen: die wollten ihr Grün und ihre Ruhe! Manche wurden erwischt, die in der Eile "Lebensraum" sagten. Was an dem Ganzen soll da "links" sein? Was fehlt bei der Kritik der Griesgramin? Antwort: Der Zusammenhang." Beitrag von Fritz Güde auf der Webseite von Thomas Trueten vom 19.08.2010 VII. Branchen > Dienstleistungen: Call-Center > Call Center Allgemein Call-Center: Lohnspirale nach unten erfordert gesetzlichen Mindestlohn - Ergebnisse einer Bundestagsanfrage der Fraktion DIE LINKE "Die Lohnspirale dreht sich in der Call-Center-Branche weiter nach unten. Während die Bundesregierung Unternehmen in der Niedriglohnbranche mit Steuergeldern kräftig subventioniert, verweigert sie den Beschäftigten den Mindestlohn. Das ist das Fazit einer Anfrage der Fraktion DIE LINKE. an die Bundesregierung. Die Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion, dokumentiert die wichtigsten Ergebnisse." Das Infoblatt Call Center der Fraktion DieLinke vom Oktober 2010 . Aus dem Text: ".Nicht weniger wortkarg gibt sich die Regierung auf die Fragen nach der Einführung eines Mindestlohns. Angeblich lägen ihr zur Frage der Tarifbindung in der Branche "aktuell keine Erkenntnisse vor". Dabei ist auch ihr bekannt, dass es in der Branche keine funktionierenden Tarifvertragsparteien gibt. Auf Nachfrage muss sie einräumen, dass es nur einen registrierten Tarifvertrag gibt: "der Firmentarifvertrag der Walter TeleMedien Holding GmbH mit der Gewerkschaft ver.di". Angesichts dieser fehlenden tariflichen Standards liegt die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns auf der Hand. Die Bundesregierung trifft jedoch keine Aussage, was sie konkret unternimmt, sondern referiert nur allgemein den möglichen Weg über das Mindestarbeitsbedingungengesetz. Aber dieses erweist sich immer mehr als untaugliches Instrument. Seit seiner Novellierung ist es kein einziges Mal angewandt worden." Siehe dazu: Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage von der Abgeordneten MdB Sabine Zimmermann (Arbeitsmarktpolitische Sprecherin - Fraktion DIE LINKE) vom 15.10.2010 VIII. Branchen > Auto: GM/Opel > Werke in Europa allg. > Schließung des Werkes in Antwerpen Opel/Vauxhall gibt Investor und Belegschaft in Antwerpen keine Chance "Nachdem das europäische Arbeitnehmerforum EEF die Initiative ergriffen und sich direkt mit dem potenziellen Investor zusammengesetzt hatte, kam wieder Bewegung in die festgefahrenen Gespräche. Der Investor wollte die Belegschaft und die Fabrik Ende 2010 übernehmen und bis 2013 schrittweise bis zu 100.000 Fahrzeuge in Antwerpen bauen. Die Motoren und Getriebe sollten von Opel gekauft werden, was eine Beschäftigungssicherung für das Getriebewerk in Bochum und das Motorenwerk in Aspern bedeutet hätte. Die flämische und belgische Regierung stehen dem Verkauf an den Investor positiv gegenüber. Die entscheidende Frage für den Investor war die Lizenz zur Fertigung der alten Astra Modelle unter einem anderen Markennamen. Diese Frage ließ das Opel/Vauxhall Management unbeantwortet. Von Anfang an gab Opel/Vauxhall dem Investor keine Chance und keine Unterstützung einen soliden Unternehmensplan zu entwickeln. Das Management nimmt in Kauf, dass 1.250 Menschen in Antwerpen ihren Arbeitsplatz verlieren und zusätzlich über 230 Mio. € Schließungskosten verschwendet werden." Presseerklärung der The European Metalworkers Federation (EMF) vom 18.10.2010 IX. Branchen > Medien u. IT > Druck und Vertrieb allgemein: Frankfurter Societät vor der Zerschlagung - Dem renommiertem Verlagshaus in Frankfurt am Main droht Tarifflucht Streik bei Societäts-Druckerei "Schon am Samstag hatte es bei der Frankfurter Societäts-Druckerei rumort. Vorübergehend wurde in Mörfelden die Arbeit niedergelegt. Unterstützt wurden die Druckerei-Mitarbeiter laut der Gewerkschaft Verdi von etwa 15 Redakteuren der "Frankfurter Neuen Presse" ("FNP"), die sich vor dem Werkstor versammelten. Nach weiteren Streiks rief Verdi auch am Mittwoch zum befristeten Streik auf. "Der Großteil der 700 Beschäftigten der Druckerei in Neu-Isenburg und von Verlag und Redaktion in Frankfurt am Main sind dem Aufruf gefolgt", erklärte die Gewerkschaft auf Anfrage." dpa-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 20.10.2010 X. Branchen > Chemische Industrie > Continental AG: Weg mit der krankheitsbedingten Kündigung von Ilona Kolberg durch Continental in Dortmund! Kurzbericht zu Verhandlung am 19.10.: Ilona Kolberg gegen ihre Kündigung durch Conti ".Die Verhandlung am Arbeitsgericht dauerte ca.1 ¼ Stunden. Der Richter betonte, dass für die Untersuchung der "Rechtmäßigkeit" der Kündigung, entscheidend ist, ob am Tag der Kündigung von den Ärzten keine negative Prognose zur Wiederherstellung der Gesundheit für Ilona Kolberg gestellt worden ist. Die Gutachterin stütze sich dabei auf die Entlassungsuntersuchung der Reha- Klinik. Dort wurde beschieden, dass Ilona Kolberg auf gutem Weg zur Genesung sei. Die Gutachterin konnte sich nicht erklären, wieso ein Rentenantrag von Ilona Kolberg, den sie auf Druck der Arbeitsagentur stellte (ansonsten würden das Arbeitslosengeld gekürzt bzw. gestrichen), ohne weitere ärztliche Gutachten, bewilligt wurde. Dies sei ein Vorgang, den sie so noch nie erlebt habe. (.)Der Richter deutete zum Ende der Verhandlung an, dass die Verhandlung ein weiteres Mal vertagt werde, um weitere Gutachten zur gesundheitlichen Prognose zum Zeitpunkt der Kündigung einzuholen. Einen Antrag vom Rechtanwalt Brasse von Continental einen neuen Gutachter zu bestellen, nahm der Richter auf, äußerte sich aber hierzu weiter nicht. Das abschließende Ergebnis der Verhandlung ist uns bis dato nicht bekannt. Für den Solidaritätskreis heißt das, dass der Kampf um die Wiedereinstellung von Ilona Kolberg weitergeführt werden wird !" Bericht auf der Seite Solidaritätskreis Conti Kolleginnen und Kollegen Dortmund vom 20.10.2010 XI. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Sozialpolitische Aktionen und Proteste 2010: Speed-Dating der ARGE Darmstadt: Ausbeutung verhüten! GALIDA-Aktion "Ausbeutung verhüten!" bei ARGE Job-Speed-Dating "Mittwoch, 20.10.2010, 13:00 Uhr: Wenn die ARGE Darmstadt zum 1.Darmstädter Job-Speed-Dating ruft, ist die GALIDA natürlich mit dabei. Insbesondere dann, wenn das "Ministerium für Wahrheit", auch bekannt als ARGE Darmstadt, mit seiner Abteilung für "Neusprech" (beide Begriffe aus George Orwell´s Roman "1984?) eine besonders innovative Form gefunden hat, die gleichen altbekannten Darmstädter Zeit-arbeitsfirmen mit ihren nicht existenz-sichernden Hungerlöhnen unter der Wortschöpfung "Speed-Dating" zusammenzuführen." Bericht vom 20. Oktober 2010 bei und zur GALIDA-Aktion beim ARGE "Job-Speed-Dating" in Darmstadt XII. Diskussion > (Lohn)Arbeit: Aktionen > Sozialpolitische Aktionen und Proteste > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise > Gewerkschaftliche Mobilisierung in der Krise 2500 bei Aktion: "Jetzt schlägt's 13! - Für eine gerechtere Politik!" in Esslingen und Nürtingen "Gestern protestierten nach IG Metall Angaben mehr als 2.500 Beschäftigte in Esslingen und Nürtingen gegen den sozialen Kahlschlag der Bundesregierung. Dazu aufgerufen hatten die IG Metall und ver.di im Landkreis Esslingen. In vielen Betrieben waren die Fabrikhallen leer. Die Kundgebungen standen unter dem Motto "Jetzt schlägt's 13! - Für eine gerechtere Politik!" Die Aktion wurde von den Gewerkschaften als regionaler Auftakt zu weiteren bundesweiten Aktionen der Gewerkschaften wie die Kundgebungen am 13.11. in Stuttgart und weiteren Städten angekündigt." Bericht von und bei Thomas Trueten vom 21. Oktober 2010 Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |