Home > News > Donnerstag, 16. April 2009
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 16. April 2009:

I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 03/2009 ist da!

Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen

Daraus im LabourNet Germany verfügbar:

II. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe

Mehr Autos gegen die Krise? - Über gewerkschaftliche Proteste in der Türkei

"»Wir haben die Krise nicht verursacht und werden dafür auch nicht bezahlen« - Das ist die offizielle Haltung von Einzelgewerkschaften, gewerkschaftlichen Dachverbänden und von politischen Organisationen in der Türkei, die sich als »links«, »revolutionär«, »sozialistisch« oder »kommunistisch« bezeichnen. Diese Haltung entwickelte sich schon kurz nach Beginn der Finanzkrise. Damals war noch nicht absehbar, was auf die unteren Gesellschaftsschichten, die ArbeiterInnen und die Arbeiterklasse wirklich zukommen wird. Doch bevor im Folgenden auf die Auswirkungen der Krise und die gewerkschaftlichen Reaktionen auf die Krise eingegangen wird, zunächst ein paar Informationen über die aktuelle politische und gewerkschaftliche Situation in der Türkei." Artikel von Hasan Arslan

III. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Kaiser's: Kassiererin streikt - Kaiser's kündigt > Emmely - Kampagnen-Debatte im express

Allgemeines im Besonderen - Über betrieblichen Ungehorsam, kollektive Selbstorganisation und gewerkschaftliche Versäumnisse

"Das Berliner Solidaritätskomitee für die gekündigte Kaiser's-Kassiererin Emmely hat es geschafft, diesen Fall einer Verdachtskündigung mit Bagatellcharakter zu einem nicht nur bundesweiten Politikum zu machen. Es hat seit einem Jahr den Kampf Emmelys gegen die Kündigung begleitet, öffentlich gemacht und politisiert. Deshalb gibt es nun größere Chancen, diese Rechtsprechung mit Hilfe einer Verfassungsklage zu beenden. In den Berliner Gewerkschaftsvorständen hatten die Aktivitäten des Solikomitees während dieser ganzen Zeit keine Unterstützer gefunden.." Artikel von Willi Hajek und Gregor Zattler

Erklärungsbedürftig - Oder: exemplarisch verpasste Chancen im »Fall« Emmely

".. Im Folgenden soll also eine Erklärung und Antwort an die LeserInnen versucht werden, die zugleich eine Perspektive auf die Auseinandersetzung mit und um Emmely andeutet, die wir nicht nur in den beiden von uns abgelehnten Artikeln, sondern in der gesamten Begleitung und Aufarbeitung dieses Arbeitskampfes bislang vermisst haben. Sie lässt sich zunächst festmachen an einer scheinbar banalen Frage, nämlich der nach den Gründen, die den Kaiser's-Betriebsrat dazu bewogen haben, jenen Brief an die betreuende Gewerkschaft ver.di-Handel zu schreiben, der - kommentarlos - auch auf der Homepage von ver.di eingestellt ist und den wir in dieser Ausgabe dokumentiert haben . Wie ist zu erklären, dass der Betriebsrat ein so deutlich distanziertes Verhältnis nicht nur zu den Aktionen des Soli-Komitees, sondern auch zu den Aktivitäten der Gewerkschaft formuliert? Und darüber hinaus: dass Emmely in allen Darstellungen, egal von welcher Seite, immer als Einzelperson erscheint? Dass es keine KollegInnen aus ihrer Filiale zu geben scheint, die sie unterstützen? Gerade angesichts der Pressewirksamkeit dieses Falls und der bundesweiten Solidarisierungen wäre doch ein offeneres und offensiveres Agieren unter dem Schutz der medialen Aufmerksamkeit denkbar gewesen. Auch wenn Kaiser's also unter GewerkschaftskollegInnen im Unterschied zu Discountern noch als vergleichsweise »sozialer Arbeitgeber« gilt, sind Pfandbons und Verdachtskündigungen sicher kein Problem, das Kaiser's nicht kennt bzw. exklusiv für Emmely reserviert hätte. Was also ist hier schief gelaufen?..." Artikel von K.H.

Siehe dazu auch:

  • Stellungnahme des Betriebsrates von Kaiser's
    "liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, zu dem Aufruf "Solidarität mit Emmely" möchten wir im Namen und im Interesse unserer KollegenInnen, von denen viele ver.di-Mitglieder sind, Stellung nehmen. Seit Monaten kommen unsere Kolleginnen in den Filialen nicht mehr zur Ruhe. Mitglieder oder Sympathisanten des Solidaritätskomitees fallen überfallartig in die Filialen ein, verteilen Flugblätter mit dem Aufruf an die Kunden, nicht mehr bei Kaisers einzukaufen. Gruppen ziehen durch die Filialen mit Masken, lauter Musik und Megaphon. Das wird von den davon betroffenen Kollegenlinnen nicht nur als störend, sondern als beängstigend empfunden. Den Aufruf zum Kaulboykott sehen sie als Angriff auf ihre Arbeitsplätze." Stellungnahme des Betriebsrates von Kaiser's vom 01.10.2008 bei verdi Berlin-Brandenburg, FB Handel externer Link pdf-Datei oder alternativ im LabourNet pdf-Datei

Darüber hinaus heute im LabourNet Germany:

IV. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Kaiser's

Kassiererin streikt – Kaiser's kündigt

  • Hamburg, am Freitag, den 17.04.2009 von 17-19 Uhr:: "Pfand der Solidarität"
    Wir stellen uns vor zwei PLUS-Filialen (Plus gehört zum Tengelmann-Konzern, zu dem auch Kaisers gehört, Kaisers gibt es in Hamburg nicht) und sammeln Pfandflaschen als Spende für Emmelys Prozesskosten. Die Aktion findet statt am Freitag, 17.04. von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr vor den Plus Supermärkten in der Neuen Großen Bergstraße 146 und im Grindelhof 23. Die Aktion wird organsisert vom Hamburger Sozialbündnis (Dabei machen mit: Attac, Die Linke, Solid, NoYA, Avanti, RSB, Jour Fixe Gewerkschafstlinke, Solidaritätskommittee mit den ArbeiterInnen im Iran)

  • Berlin, am Samstag, den 18.04.2009, 13:00 bis 19 Uhr: Kundgebung vor Kaiser's
    Wir machen wieder Mal eine Kundgebung vor Kaiser's, diesmal zusammen mit dem Bund der Migrantinnen in Deutschland. Diesmal lassen wir uns viel Zeit, die Kundgebung ist von 13 Uhr bis 19 Uhr angemeldet. Es wird verschiedene Live-Musikauftritte geben, Redebeiträge auch und einen Malwettbewerb. Ein Straßenfest dürfen wir wegen Auflagen der Verwaltung nicht machen, Ihr müsst Eure Verpflegung -- z. B. Kaffee und Kuchen -- daher selbst mitbringen. Der fragliche Kaiser's liegt in einer besonders kiezigen Ecke von Kreuzberg, das Wetter wird schön -- wir wissen das -- und also wird es ein netter Samstag werden, den mit uns zu verbringen wir Euch einladen. Zweck der Kundgebung ist selbstverständlich, auf den fortlaufenden Skandal von Emmelys Rausschmiss einerseits und juristischer Einrichtungen wie Verdachtskündigung und Bagatellanlässen als Kündigungsgründe andererseits hinzuweisen.

  • Imageschaden
    Wir finden es ganz großartig, dass es nun auch in Hamburg Aktionen statt finden und wir würden uns freuen, wenn in noch mehr Städten was passiert. Diese Aktionen und das Presseecho tun Kaiser's nämlich weh. Das Unternehmen leidet jetzt nämlich einen schweren Imageschaden. Siehe dazu den Artikel von Boris Hedde in der Wirtschaftswoche vom 09.03.2009 externer Link"Kündigung wegen Pfandbons belastet Image von Kaiser's"

  • Neuer Flyer: Solidarität mit den Emmelys dieser Welt!
    Der farbenfrohe Flyer, mit dem für die Kundgebung geworben wird. In einer türkischen pdf-Datei und einer deutschen pdf-Datei Variante

V. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel: Nachrichten aus diversen Unternehmen im Groß- und Einzelhandel

Gewerkschaft wirft Woolworth-Chefs Versagen vor

"Nach der Insolvenz bei der Kaufhauskette Woolworth geht die Gewerkschaft Ver.di mit den Managern hart ins Gericht. Sie wirft Chefs und Besitzern gravierende Fehlentscheidungen und eine wirre Strategie bei der Auswahl des Sortiments vor. Handelsexperten sehen kaum Chancen für eine Rettung des Unternehmens..." Artikel in Die Welt vom 15.04.2009 externer Link

VI. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Aldi

Streit um Aldi-Kündigung geht weiter

"Die Auseinandersetzungen zwischen der Discount-Kette Aldi und einer stellvertretenden Filialleiterin gehen in die nächste Runde: Wie Betriebsrat Bernd Westermann auf Anfrage bestätigt, will Aldi nun offenbar eine Verdachtskündigung aussprechen. Dazu wurde gestern der elfköpfige Betriebsrat angehört, der sich einstimmig gegen dieses Verfahren aussprach. Dieses Votum kann Aldi jedoch übergehen und dennoch kündigen. Die Unternehmensleitung will darüber hinaus gegen das Urteil des Wuppertaler Arbeitsgerichtes Berufung einlegen, berichtet Westermann. Damit müsste sich dann das Landesarbeitsgericht in Düsseldorf befassen. Der stellvertretenden Leiterin der Aldi-Filiale an der Kirchhofstraße, Heidi S., war gekündigt worden, nachdem sie ein Paket Damenbinden im Wert von 59 Cent nicht bezahlt hatte..." Artikel auf RP-Online vom 15.04.2009 externer Link

VII. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Bremen

Daimler beschnüffelt Beschäftigte

"Die Serie von Datenschutzaffären in deutschen Großkonzernen reißt nicht ab: Im Bremer Werk des Autobauers Daimler sind illegal Krankendaten von Beschäftigten gespeichert worden. Das bestätigte der Konzern. Erst im Januar war der Stuttgarter Autobauer vom baden-württembergischen Datenschutzbeauftragten wegen rechtswidriger Speicherung und Weitergabe von Gesundheitsakten der Beschäftigten im Stammwerk Stuttgart-Untertürkheim gerügt worden..." Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 15.04.2009 externer Link

Siehe dazu auch im LabourNet Germany unter: Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Fehlzeiten und die Jagd auf Kranke > Jagd auf Kranke in den DaimlerChrysler-Standorten

VIII. Branchen > Auto: DaimlerChrysler > Brasilien

»Internationale Solidarität ist die Alternative«

Lohnverzicht setzt auch Belegschaften in anderen Ländern unter Druck. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Valter Sanches in der jungen Welt vom 14.04.2009 externer Link. Valter Sanches arbeitet im Mercedes-Benz-Werk Sao Bernardo do Campo in Brasilien. Er ist Generalsekretär der Metallarbeitergewerkschaft CNM/CUT und Mitglied der Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat der Daimler AG

IX. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008

Die Krise bewältigen - Weichen für Wachstum und Arbeit stellen. Positionen der Arbeitgeber

"Die BDA hat die Politik aufgefordert, die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft nicht aus dem Auge zu verlieren. Wichtig sei, dass die Weichen für Wachstum und Arbeit gestellt würden, heißt es in einem vom BDA-Präsidium verabschiedeten Positionspapier." BDA-Papier externer Link pdf-Datei. Siehe dazu:

  • Erschreckend
    ".Mit einem Positions-Papier buchstabieren sie unmissverständlich vor, wo ihre politischen Präferenzen liegen: Weg mit dem Mindestlohn! Runter mit dem Kündigungsschutz! Her mit der Gesundheitsprämie! Voran mit der Privatisierung von Unternehmen wie der Deutschen Bahn. Etliches davon wird sich demnächst eins zu eins in den Wahlprogrammen von Union und FDP wiederfinden. (.) Auf erschreckende Weise neu ist dagegen, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise nur altbekannte Reflexe beim Spitzenverband der deutschen Arbeitgeber auslöst." Kommentar von Vera Gaserow in Frankfurter Rundschau vom 14.04.2009 externer Link

Ist TINA tot? Und Wo bleibt TATA ?

"Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Ostblockes Ende der 80er Jahre triumphierten die Vertreter und Ideologen des Kapitalismus und wähnten sich am Ende der Geschichte: Großspurig und drohend zugleich erklärten sie, zum Kapitalismus gäbe es keine Alternative: There is no alternative! Fortan ging nicht mehr das Gespenst des Kommunismus um die Welt, sondern TINA. War es Gier, die sie 2008 stolpern ließ? Wer und was hat TINA zu Fall gebracht? Wird sie wieder aufstehen? Wird sie jemand daran hindern?..." Artikel von und bei Wolf Wetzel externer Link. Siehe dazu auch:

X. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > International

Welt in Spannung

"In den letzten vier Monaten sind in den USA über 2,5 Millionen Lohnarbeiter zusätzlich auf die Straße gesetzt worden. in den USA entstehen Zeltstädte mit Leuten, die kein Dach mehr über dem Kopf finden, wie anderswo Zeltstädte nach einem schweren Erdbeben entstehen. In Deutschland ist bisher die Arbeitslosigkeit nur wenig gestiegen. Da werden noch Altautos auf Staatskosten verschrottet und Massenentlassungen durch eine Million Kurzarbeiter auf Kosten der Arbeitslosenkasse hinausgeschoben. Noch sind Banken- und Unternehmenspleiten zahlenmäßig begrenzt, noch haben wir keine Staatsbankrotte gesehen. In Deutschland wird noch häufiger über Lohnerhöhungen als über Lohnsenkungen verhandelt, auch wenn hier Mercedes-Benz mit 2 Mrd. Euro geplanten Lohnkürzungen den Anfang machen will. Noch sehen wir in Westeuropa keine rasche Vermehrung der Armutsbevölkerung. Mit den wachsenden Krisenfolgen werden auch soziale Unruhen und politische Proteste zunehmen, aber sie werden nicht überall gleichzeitig und nicht in allen Ländern gleichermaßen zunehmen. Die globalen Zentren und Epizentren dieses kapitalistischen Erdbebens versucht der folgende Überblick aufzuzeigen." Artikel von Wal Buchenberg vom 08.04.2009 externer Link im Karl-Marx-Diskussionsforum

XI. Diskussion > Wipo > Finanzmärkte und Finanzpolitik > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise

Ruhe ohne Sturm. Das Sitzen hat den Bewegungsapparat der Gewerkschaften verkümmern lassen.

Kommentar von Dieter Rucht in der taz vom 14.04.2009 externer Link. Aus dem Text: " . Zum Ersten hat die jahrelange eingenommene Sitzhaltung den gewerkschaftlichen Bewegungsapparat verkümmern lassen. Es fehlt an Gelenkigkeit, Schnellkraft und Ausdauer. Also bleibt man freundlich winkend stehen und stimmt sich innerlich bereits auf die nächste Verhandlungsrunde ein. Endlich wieder sitzen. Selbst die DGB-Jugend, ohnehin mit leichtem Bauchansatz, kommt bei ihren kurzen Sprints ins Keuchen. Von Aufbruch keine Spur."

XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Internationale Erfahrungen der Gewerkstaftsbewegung > international

Trading Away Our Jobs

"War on Want's latest report, Trading Away Our Jobs: How free trade threatens employment around the world, investigates the impact of free trade agreements on jobs. Examining the empirical evidence for the first time, it shows that the free trade model that continues to dominate world trade has been responsible for the destruction of millions of jobs over the last 30 years. Despite the evidence, politicians continue to push free trade as the solution to global recession and unemployment: current free trade plans will put millions more in rich and poor countries alike out of work. These same policies have also led to falling wages, poorer conditions and deindustrialisation in many countries. Three in four workers in sub-Saharan Africa now face insecure employment as a result of three decades of neoliberal economics, while unbridled free trade in the 1990s caused unemployment in Latin America to soar from 7.6 million to 18.1 million. Free trade is no answer to the current economic crisis. At a time when unemployment levels are already rising sharply as a result of the global recession, further trade liberalisation will only exacerbate the threat to jobs." Die komplette (englische) Fassung von "Trading Away Our Jobs - How free trade threatens employment around the world" von War on Want vom April 2009 externer Link pdf-Datei

XIII . Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Fachgewerkschaften: Spalter oder Dammbrecher?

Neuralgischer Punkt. Erster Fluglotsenstreik der Bundesrepublik gerichtlich verboten. Weitere Versuche zur Einschränkung der Gewerkschaftsrechte werden folgen

Artikel von Jörn Boewe in junge Welt vom 14.04.2009 externer Link

XIV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Metall-Tarifrunde 2008

Öffnungsklausel zur Verschiebung der Tariferhöhung

  • Tarifstreit: IG Metall warnt Betriebsräte vor Zugeständnissen an Krisenbetriebe
    "Die Tarifparteien streiten über eine Vertragsklausel: Während die IG Metall einer Aufschiebung der ab Mai fälligen Lohnerhöhung um 2,1 Prozent bei Krisenbetrieben eine Absage erteilt und Verschiebungen nur in Ausnahmefällen akzeptiert, kritisieren Arbeitgeber den "tarifwidrigen" Kurs der IG Metall." Artikel von Dietrich Creutzburg im Handelsblatt vom 18.02.2009 externer Link
  • Huber: "Keine Verschiebung der Tariferhöhung"
    "Die IG Metall hat einer generellen Verschiebung der Tariferhöhung in der Metall- und Elektroindustrie erneut eine klare Absage erteilt. "Eine Verschiebung der Tariferhöhung gibt es auch in Zukunft nur im Einzelfall und nur, wenn damit Arbeitsplätze gesichert werden können", sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, am Dienstag in Frankfurt. "Die Arbeitgeber, die jetzt die Chance für eine generelle Verschiebung wittern, weil die Menschen verunsichert sind, betätigen sich als Trittbrettfahrer der Krise", kritisierte der Gewerkschafter. "Wir brauchen keine Krisengewinnler, sondern innovative und verantwortungsvolle Arbeitgeber, die an dem Ziel arbeiten, Entlassungen zu verhindern." Huber reagierte damit auf Zeitungsberichte, wonach Landesverbände der Arbeitgeber damit drohten, in bis zu 50 Prozent der Firmen die Tariferhöhung zu verschieben." Pressemitteilung der IG Metall vom 17.02.2009 externer Link

Siehe dazu auch:

XV. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Kurzarbeit

Kurzarbeit: Krisen-Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung

"In einem bis Ende 2010 laufenden Tarifvertrag haben sich die IG Metall Baden-Württemberg und Südwestmetall auf einen Krisen-Tarifvertrag geeinigt. Zwei neue Modelle schaffen weitere Anreize zur Kurzarbeit. Entlassungen können so vermieden werden und den Unternehmen wird mehr Flexibilität zugestanden." Meldung der IG Metall vom 16.04.2009 auf der Startseite ihrer Homepage. Siehe dazu

  • Neue Perspektiven für Beschäftigung und Qualifizierung - Arbeitgeberzuschuss bei Kurzarbeit bleibt erhalten
    Pressemitteilung der IGM Baden-Württemberg vom 15.04.2009 externer Link
  • IG Metall: Weniger Geld für Kurzarbeiter
    "Die Metall-Tarifparteien in Baden-Württemberg haben sich auf einen Krisen-Tarifvertrag verständigt: Die Arbeitgeber können Zuschüsse für Kurzarbeiter verringern, und Arbeitnehmer können künftig vier statt zwei Jahre befristet beschäftigt werden." Artikel von Eva Roth in Frankfurter Rundschau vom 16.4.09 externer Link
  • Gefährliches Spiel. IG Metall macht Zugeständnisse
    "Die Gewerkschaften reagieren auf die tiefste kapitalistische Krise in der Geschichte der Bundesrepublik mit forciertem Co-Management. Das hat die IG Metall mit dem am Mittwoch in Baden-Württemberg unterzeichneten Tarifvertrag zu Kurzarbeit, Qualifizierung und Beschäftigung erneut unter Beweis gestellt. Wie auch in anderen Feldern, zum Beispiel bei Erholzeitpausen für Bandarbeiter, war der Südwesten Vorreiter: Hier bestand die bundesweit einzige Tarifregelung zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes. Mit der nun getroffenen Vereinbarung hat die IG Metall - nicht nur in dieser Frage - deutliche Verschlechterungen akzeptiert." Artikel von Herbert Wulff in junge Welt vom 16.04.2009 externer Link. Aus dem Text: ".Tatsächlich reiht sich die baden-württembergische Vereinbarung nahtlos in die Gewerkschaftspolitik der vergangenen Wochen und Monate ein. Mit ihrem Werben um die als »Umweltprämie« getarnte Abwrackzahlung für Altautos löste die IG-Metall-Spitze ein kurzes Strohfeuer auf dem Automarkt aus, der in einigen Monaten einen noch tieferen Einbruch nach sich ziehen wird. Bei Opel bot sie ein Unterschreiten des Flächentarifs an. Auch bei Daimler wollen die Betriebsrats- und Gewerkschaftsoberen Lohnkürzungen akzeptieren. Vorläufiger Tiefpunkt dieser Politik war bis dato der gemeinsame Auftritt des IG-Metall-Vorsitzenden Berthold Huber mit der Milliardärin Elisabeth Schaeffler, die er als verantwortungsvolle Familienunternehmerin pries. Hinter dieser Strategie kann im Grunde nur eines stecken: Der Versuch, die deutschen Standorte durch Lohndumping über die Krise zu retten. Die Zukunft der Gewerkschaften setzt diese kampflose Preisgabe von Errungenschaften allerdings aufs Spiel."
  • Ausgerechnet die IG Metall!
    "Wer hätte das gedacht? Ausgerechnet die IG Metall, die normalerweise für sichere Jobs kämpft, erlaubt den Firmen jetzt mehr Flexibilität, als das Gesetz vorsieht: In der Metallbranche in Baden-Württemberg können Arbeitnehmer künftig bis zu vier Jahre befristet beschäftigt werden. Das Gesetz sieht maximal zwei Jahre vor, es erlaubt aber den Tarifparteien, andere Regeln zu vereinbaren." Kommentar von Eva Roth in Frankfurter Rundschau vom 16.4.09 externer Link

XVI. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitsorganisation

Schöne, neue Arbeitswelt: vernetzt, unsolidarisch und kosteneffizient. LiveOps führt vor, wie virtuelle Unternehmen mit Software die Leistung von Mitarbeitern steigern können

Artikel von Florian Rötzer in telepolis vom 14.04.2009 externer Link. Aus dem Text: ".Für die New York Times ist das kalifornische Unternehmen LiveOps ("the largest virtual call center in the world") ein Blick in die Zukunft der Arbeit. Das Unternehmen, das Call Center betreibt, beschäftigt um die 20.000 freie Mitarbeiter, die von Zuhause aus arbeiten, Versicherungen verkaufen, Bestellungen für Produkte, die im Fernsehen beworben werden, annehmen oder auch für Pizza-Bestellungen weiter vermitteln. Die von LiveOps verwendete Software erfasst die Leistung der Mitarbeiter nach Kriterien, die der jeweilige Auftraggeber des virtuellen Call Center festlegt und in Echtzeit ("complete visibility") kontrollieren kann. Wenn ein Kunde des Unternehmens beispielsweise wünscht, dass die Mitarbeiter Anrufer überreden sollen, weitere Produkte zu erwerben, dann werden den Mitarbeitern mehr Anrufe zugewiesen, die das am besten schaffen. (.) LiveOps-Chef Maynard Webb meint, dass man dasselbe Prinzip auch in anderen Arbeitsformen anwenden kann, im Gesundheitswesen etwa, im Einzelhandel, in Verlagen oder in Rechtsanwaltbüros. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen für ihn für derart organisierte virtuelle Unternehmen, die ihrem Geschäft vor allem mit freien Mitarbeitern nachgehen, auf der Hand: "Keine Gebäude. Keine Sozialleistungen."."

XVII. Solidarität gefragt > Verteidigt die Pressefreiheit - Solidarität mit Dr. Nikolaus Brauns

Telefonüberwachung wegen Interesse an Kurdenfrage. Gericht rechtfertigt polizeiliche Verfolgung von Journalisten auch mit dessen Artikeln

"Weil er sich "seit Jahren für das kurdische Volk engagiert" war die monatelange polizeiliche Überwachung der Telekommunikation von junge Welt-Autor Nick Brauns rechtens. Dies entschied das Amtsgericht München am 8.April." Artikel von Julius Kaiser aus Junge Welt vom 16.4.09, in ergänzter und überarbeiteter Fassung

Mit friedlichem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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