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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 16. August 2007: I. Branchen > Sonstige > Maschinen-/Anlagebau > IXION: Ixion mahnt LabourNet Germany ab »Firma will nicht Kapitalist genannt werden« Maschinenbauer klagt gegen Labournet.de. Unternehmen fürchten Imageverlust durch Berichterstattung. Ein Interview von Wolfgang Pomrehn mit Mag Wompel in der jungen Welt vom 16.08.2007 II. Internationales > USA > Arbeitskämpfe Brutaler Angriff gegen IWW-Demo in North-Providence (USA): Polizeikräfte greifen Protestmarsch gegen Sklavenhalter-Methoden an / IWW-Mitglied schwer verletzt / Wobblies bitten um Solidarität und Spenden "Am 11. August 2007 hielt die IWW Ortsgruppe aus Providence /Rhode Island (USA) einen Protestmarsch gegen "Jackie´s Galaxy" ab, eine Restaurant-Kette, die von HWH/Dragonland in New York City beliefert wird. HWH ist bekannt für sklavenähnliche Arbeitsbedingungen mit bis zu 110 Wochenarbeitsstunden ohne grundlegende Arbeitsrechte wie Mindestlohn oder Überstunden-Zuschläge. (.)Nachdem sich der Protestzug in Bewegung gesetzt hatte, traf die Polizei wenig später mit einem massiven Aufgebot ein. Die Beamten forderten die DemonstrantInnen auf, sich auf den Gehweg zurück zu ziehen. Nachdem das zunächst ignoriert wurde, gaben die Protestierer nach und bewegten sich langsam auf den Gehweg. Die Polizeikräfte umzingelte daraufhin die Protestierer mit Einsatzfahrzeugen und sprangen heraus. Dann attackierten sie die Demonstranten." Die KollegeInnen bitten um Spenden und um Protestbriefe. Die genauen Angaben finden sich im Bericht der wobblies - internationale gewerkschaft - industrial workers of the world im deutschsprachigen raum vom 14.08.2007. Bilder von der Aktion und dem brutalen Angriff III. Internationales > Iran > Gewerkschaften: Update zu "Neue Welle der Inhaftierung der Arbeiteraktivisten im Iran" vom 15.08.2007 Update zu "Neue Welle der Inhaftierung der Arbeiteraktivisten im Iran" vom 15.08.2007 Mitteilung der Union der arbeitslosen und entlassenen Arbeiter Irans über die Haftstrafen ihrer zwei Vorstandsmitglieder: "Am 15. August 2007 wurden die Gerichtsbeschlüsse über die Höhe der Haftstrafen von Vorstandsmitgliedern der Union der arbeitslosen und entlassenen Arbeiter Irans, Herrn Sheys Amani und Sedigh Karimi, schriftlich ihnen mitgeteilt. Es wurde ihnen vorgeworfen, Aktivitäten gegen die Staatssicherheit unternommen gehabt zu haben. Herr Amani und Karimi wurden jeweils zu 2,5 Jahren Haft verurteilt. Laut Gerichtbescheid dürfen Harr Amani nach dem halben und Herr Karim nach einem Jahr nach dem Beginn der Haftzeit den Rest der Haftstrafe gegen Zahlung einer Geldstrafe abkaufen.15. August 2007" Mail an die Redaktion des LabourNet vom 15.08.2007 IV. Diskussion > Grundrechte > Terrorismusbekämpfung und Grundrechte > § 129a > 129mg Haftbefehle gegen vier mutmaßliche Mitglieder der "militanten gruppe (mg)
V. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifpolitische Debatte: ERA: ERA bei DaimlerChrysler »Kein Lohnraub«? Widerstand gegen Einkommenskürzungen durch ERA-Tarifvertrag notwendig Vergangene Woche druckte die junge Welt den Beitrag mit dem Titel »Kein Lohnraub« von Detlef Fendt, Leiter des IG-Metall-Vertrauenskörpers bei Daimler in Berlin-Marienfelde, zu den Auswirkungen des Entgeltrahmen-Abkommens (ERA), ab. Hier eine Replik von Mustafa Efe, der im Betriebsrat des Werks in dieser Frage die Gegenposition vertritt. Efe ist zudem Vertrauensmann und Mitglied der Delegiertenversammlung der Berliner IG Metall. Artikel von Mustafa Efe in der jungen Welt vom 14.07.2007 . Siehe dazu auch:
VI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > Fachgewerkschaften: Spalter oder Dammbrecher? Die gewerkschaftliche Organisation der Zukunft muss die Vielfalt stärken - Einigkeit macht schwach ".Wo innerhalb der Arbeitnehmerschaft die Solidarität aufhört und die Organisationsblindheit beginnt, darüber wird jedes Mal neu zu streiten sein (.) Es käme darauf an, ein Organisations- und Solidaritätsverständnis zu entwickeln, das den produktiven Umgang mit Unterschieden lernt. Schwache Vorstände leben von Einheitsappellen, starke Organisationen von Offenheit und Vielfalt. (.) Die Antwort auf die Zukunftsfrage gewerkschaftlicher Organisation heißt nicht "Einigkeit macht stark", sondern "stärkt die Vielfalt" - weil die Vielfalt anzuerkennen der bessere Weg ist, um zu handlungsfähigen Einheiten zu kommen. (.) Die Vielfalt ist ein unhintergehbares Faktum. Werden Unterschiede offiziell ignoriert und inoffiziell unterdrückt, richten sie schnell Schaden an; mit wechselseitigem Respekt behandelt, nützen sie. Dieser Respekt verlangt es, der GDL Erfolg zu wünschen." Kommentar von Hans-Jürgen Arlt in der taz vom 13.08.2007 Angst vor Chaos in den Betrieben "Arbeitgeber und Gewerkschaften fürchten das Ende der Tarifeinheit. Arbeitsrechtler hingegen streiten über Vor- und Nachteile der kleinen Spezialisten-Gewerkschaften und deren Rechte. (.) Alles in allem wird es mehr Unruhe im Betrieb geben, wie ja in den vergangenen Wochen bei der Bahn zu beobachten war. Arbeitgeberpräsident Hundt sieht schon "ständige Tarifauseinandersetzungen und im schlimmsten Fall die Dauerbestreikung" auf die deutschen Betriebe zukommen. (.) Dieses "demokratische Element der Abstimmung mit den Füßen" könnte sich Kempen auch für Deutschland vorstellen, sofern die Tarifeinheit tatsächlich irgendwann vom Bundesarbeitsgericht gekippt wird. Für den Fall rät Weiss den Großgewerkschaften, durch eine bessere Betreuung und auf Beschäftigtengruppen zugeschnittene Tarifverträge das Aufkommen von Separatisten zu erschweren. Da gebe es erheblichen Nachholbedarf, meint Weiss: "Wie Verdi die Interessen der Ärzte abgebildet hat - darüber kann ich nur lachen." Der Marburger Bund aber nicht - und führt deshalb nun eigenständige Tarifverhandlungen." Artikel von Alfons Frese im Tagesspiegel vom 12.08.2007 VII. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Hilfe > ALG II - Leistungen und Auswirkungen Hartz IV erhöhen! "Der Hartz IV-Satz ist viel zu niedrig. ver.di fordert eine Erhöhung auf mindestens 420 Euro und einen gesetzlichen Mindestlohn von wenigstens 7,50 Euro je Stunde. In der Bevölkerung gibt es eine satte Zweidrittelmehrheit für den Mindestlohn. Auch im Bundestag ist die Mehrheit dafür. Doch die große Koalition blockiert." Das Flugblatt "Wirtschaftspolitik Aktuell Nr. 17/2007" von ver.di VIII. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Hilfe > ALG II - Kommentare und Bewertungen Herbstoffensive: Wider den Hartz-IV-Zynismus ". Die außerparlamentarischen Bewegungen werden im Herbst Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Sie wollen mit den Betroffenen und in Kooperation mit Linkspartei, Gewerkschaften, Kinderschutz-Initiativen, Obdachlosenorganisationen und vielen anderen am 29. Oktober dezentrale Massenproteste organisieren. Dabei stehen neben der sofortigen Erhöhung der ALG-II-Sätze auf 500 Euro ein lebensfähiger Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde, eine solidarische Arbeitsumverteilung in den anstehenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst und die Einführung eines Grundeinkommens auf der Tagesordnung. Die Aktionen werden sich auf die Repräsentanz der Unmenschlichkeitspolitik in den Parteizentralen der CDU und SPD konzentrieren." Kommentar von Peter Grottian in der jungen Welt vom 15.08.2007 IX. Diskussion > Wipo > Wirtschaftspolitik allgemein Der tödliche Stachel der Konkurrenz "Von Politikern wird das Wettbewerbsprinzip gepriesen und Unternehmer und ihre Interessenverbände verweisen auf die hohe Wettbewerbsintensität, die keine Spielräume für das Soziale noch ließen. Dagegen spielen in der öffentlichen Diskussion Unternehmensübernahmen (Fusionen), Konzentrationsprozesse und immer mehr Marktmacht von Unternehmen so gut wie keine Rolle mehr." Dokumentation von Heinz-J. Bontrup in Frankfurter Rundschau vom 11.08.2007 X. Diskussion > Arbeitsalltag: Arbeitszeit > Ladenschluss Nonstop Shoppen: Gute Nacht, Tariflohn "Einkaufen zu jeder Tages- und Nachtzeit: Möglich machen dies unter anderem die Billiglöhne der für die Nachtschicht eingeteilten Reichelt-Mitarbeiter. Die Arbeitnehmer und die Gewerkschaft Ver.di reagieren darauf noch gelassen." Artikel von Jenny Bohse in der taz-Berlin vom 14.08.2007
XI. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um- Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung Wanted: Facharbeiter "Deutschland sucht den Facharbeiter! Weil im Zeitalter der lean production die Unternehmer weniger in die Ausbildung von Arbeitskräften investieren, herrscht zu bestimmten Zeiten ein Mangel an Fachkräften. Solche Phasen müssen aber nicht von Dauer sein." Artikel von Ernst Lohoff in Jungle World vom 09. August 2007 XII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > Ausbildung > Praktikum Arm DURCH Arbeit! "Wie man durch Arbeit beim Universitätsklinikum in Marburg noch ärmer wird, als man durch Hartz IV eh schon ist. Thomas S. (Name geändert) kann es noch immer nicht fassen, was für ein Praktikum ihm das KreisJobCenter, das ist der Hartz IV-Leistungsträger im Landkreis Marburg - Biedenkopf, zugewiesen hat. Doch der Reihe nach ." So beginnt ein Praktikumsbericht auf der Homepage von ver.di-Mittelhessen XIII. Branchen > Dienstleistung: Gesundheitswesen Kosten senken! - Qualität Steigern? "Unter diesem Motto findet am Freitag den 17.08.2007 ab 12 Uhr eine Kundgebung in der Nähe der Amper Kliniken in Dachau statt! Wir werden die Öffentlichkeit darüber Informieren welche Folgen die Personalpolitik des Klinikvorstandes auf die Pflegequalität und die Arbeitsmoral hat. Die KollegInnen der Amper Kliniken haben jetzt schon mehrheitlich die Schnauze voll. Sie werden die rasante Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen nicht unendlich hinnehmen. Es reicht! Sie fordern von der Klinikleitung: Neueinstellung von zusätzlich 3 Fachkräften pro Station! Keine Benachteiligung von neu eingestellten KolleInnen durch verwehrte Ausgleichszahlungen - Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit! Bessere Bezahlung für die Servicekräfte! Für einen Arbeitsalltag mit Pausen, ohne ständige Überstunden!..." Weitere Informationen auf dem Flugblatt zur Aktion auf der Seite der Ortsgruppe München der FAU XIV. Branchen > Dienstleistungen allgemein > Wach- und Sicherheitsgewerbe: US-Armee im Einsatz gegen deutsches Arbeitsrecht Kündigungen für 500 Securitas-Mitarbeiter an den US-Kasernen "Die mit der Bewachung der US-Liegenschaften in Franken beauftragte "Securitas Werkschutz GmbH" muss ihren Geschäftsbetrieb einstellen. (.) Die 500 Mitarbeiter haben nach Angaben von ver.di bereits ihre Kündigungen erhalten. Ein Sozialplan und Interessenausgleich sieht Abfindungen in Höhe von bis zu 200 Euro vor. Securitas kritisiert in einem Schreiben die Vorgehensweise der Armee." Artikel in der Mainpost vom 08.08.2007 XV. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Luftverkehr »Bei Air Berlin haben wir neu angefangen« Piloten schlossen Tarifvertrag mit LTU. Boom der Branche stärkt Gewerkschaften bei den Airlines. Interview von Jörn Boewe mit Ilona Ritter , Leiterin Tarifpolitik bei der Pilotengewerkschaft Cockpit, in der jungen Welt vom 15.08.2007 XVI. Branchen > Auto: DC > Stuttgart > Alternative: Belegschaftszeitung für die Kolleginnen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim Ausgabe 37 vom 14.08.2007 ist erschienen Darin u.a.: "Doppelkupplungsgetriebe auf der Kippe: Werkteil Zuffenhausen vor dem Aus?", "Freie Ausbildungsplätze in Untertürkheim!", "Illegale Leiharbeit in der Seitenwellenproduktion (SWP): Fremdfirmenkollegen: Missbraucht, dann abgeschoben", Werkssicherheitschef: Auf Kriegsfuß mit den Grundrechten", "Arbeit in der Daimler-Kantinen für 3,50 €: Armutslohn unterm Stern", "Unternehmer greifen Streikrecht an: Solidarität mit den Lokführern - Streikrecht verteidigen!", "Frage an Radio ERAwan: Wie lange muss ein Kollege mit ERA-Entgeltgruppe 5 arbeiten, um auf das Jahresgehalt des DCVorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche zu kommen? Antwort von Radio ERAwan: Im Prinzip 189 Jahre, 7 Monate, 3 Wochen und 3 Tage. Wer allerdings nach August 2004 eingestellt oder als Azubi übernommen wurde, genießt erhöhte Wertschätzung durch das Unternehmen und darf deshalb sogar 204 Jahre, 11 Monate, 2 Wochen und 5 Tage für den Unternehmenserfolg arbeiten.". Zur Ausgabe 37 XVII. Kosovo und andere Kriege > Militarisierung und die Bundeswehr > Bundeswehr: Armee der Arbeitslosen Bundeswehr wegtreten. Bunter Protest gegen die Werbeveranstaltung der Bundeswehr in der Arbeitsagentur Berlin-Mitte am Donnerstag 06.09.2007 Am Donnerstag, den 6. 9. 2007, findet pünktlich um 15 Uhr vor dem Arbeitsamt Berlin-Mitte, Friedrichstr. 39 (U-Bhf. Kochstraße), ein bunter Protest gegen die Werbeveranstaltung der Bundeswehr in der Arbeitsagentur Berlin-Mitte statt. Siehe dazu das Flugblatt bei Indymedia Köln: "Super jeile zick" bei der Luftwaffe - Kölschrocker BRINGS auf der Bundeswehrbühne politisch "gereift" "Die Bundeswehr hat am Sonntag, den 12. August das 50-jährige Jubiläum ihrer Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn gefeiert. Hier konnten die BesucherInnen, sowohl den neuen Eurofighter als auch die Hochleistungsoptik bestaunen, mit der Tornados Anfang Juni in Heiligendamm den G8-GipfelgegnerInnen nachgespürt haben. "Selbst aus höherer Flughöhe können wir damit Auto-Kennzeichen lesen", so die Erläuterung des Offiziers. Der "KarriereTreff" der Bundswehr nutzte derweil die Volksfeststimmung zur Anwerbung neuer Rekrutinnen und Rekruten. Zur Abrundung der Leistungsschau für Jungs und technikbegeisterte Erwachsene hatten sich die Kölschrocker von BRINGS auf die Hauptbühne geschwungen und rund 3.000 ZuhörerInnen eine unbeschwerte und superjeile zick beschert - allen Aufforderungen im Vorfeld, diesen Auftritt auf der Bundeswehrbühne aus politischen Gründen dringend abzusagen, zum Trotz." Pressemitteilung von Bundeswehr-wegtreten vom 14. August 2007 Liebe Grüße, Ralf - z.Z. allein zu Haus! Mag macht Urlaub! LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |