»Kein Lohnraub«? Widerstand gegen Einkommenskürzungen durch ERA-Tarifvertrag notwendig
Vergangene Woche druckte die junge Welt den Beitrag mit dem Titel »Kein Lohnraub« von Detlef Fendt, Leiter des IG-Metall-Vertrauenskörpers bei Daimler in Berlin-Marienfelde, zu den Auswirkungen des Entgeltrahmen-Abkommens (ERA), ab. Hier eine Replik von Mustafa Efe, der im Betriebsrat des Werks in dieser Frage die Gegenposition vertritt. Efe ist zudem Vertrauensmann und Mitglied der Delegiertenversammlung der Berliner IG Metall. Artikel von Mustafa Efe in der jungen Welt vom 14.07.2007 . Siehe dazu auch:
- Kein Lohnraub
Zur Debatte über Auswirkungen des Entgeltrahmen-Tarifvertrags (ERA) der IG Metall. Artikel von Detlef Fendt , Leiter des IG-Metall-Vertrauenskörpers bei DaimlerChrysler in Berlin-Marienfelde, in der jungen Welt vom 07.08.2007
Schock für Lohngruppe acht und neun - Metallindustrie: Auseinandersetzungen um Entgelt-Rahmenabkommen (ERA) reißen nicht ab
Klagen über den Mißbrauch des ERA-Tarifvertrags als Lohndrücker in der Metall- und Elektroindustrie reißen nicht ab. Inzwischen gibt es aber auch erfolgreiche Gegenwehr. Artikel von Peter Nowak im Neues Deutschland vom 13.07.07
Höhepunkt der ERA Proteste vor dem Urlaub: Protest-Kundgebung gegen ERA, 11.7. 14h, Tor 1
"Seit November 2006 gibt es nun Proteste gegen den ERA-Lohnraub bei uns im Werk Marienfelde. Heute wollen wir mit unserem Protest vor dem Tor 1 um 14 Uhr vor der Sommerpause noch einmal deutlich machen: Wir wehren uns gegen den ERA-Lohnraub und die Spaltung der Belegschaft. Wir haben einiges erreicht - und einiges vor." Das Flugblatt von Kollegen für Kollegen des DaimlerChrysler-Werkes Berlin zur Protest-Kundgebung gegen ERA, 11.7. 14h, Tor 1
Jetzt reden wir:
Unsere Forderungen an
Daimler!
Flugblatt von Kollegen für Kollegen des DaimlerChrysler-Werks Berlin-Marienfelde vom 27.06.2007
Protest auch ohne Betriebsrat - Daimler Berlin: Lohnkürzungen durch Tarifreform« ERA erhitzt weiter die Gemüter
Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 28.06.2007
Der Widerstand geht weiter!
"Knapp 100 Kollegen von Daimler Marienfelde versammelten sich letzten Mittwoch vor dem Werkstor, um gegen Lohnkürzungen in Zusammenhang mit dem Entgeltrahmen-Abkommen (ERA) zu protestieren. " Dieser Protest ist eine bundesweite Ermutigung im Daimler-Konzern und darüberhinaus, gegen den ERA-Lohnraub aktiv zu werden" , so Mustafa Efe, kämpferisches Mitglied des Betriebsrat*, " Es war bereits die fünfte Aktion dieser Art - und jedes Mal kamen mehr. Das wollen wir diese Woche weiter steigern, denn es kommt auf jeden an, um klar zu machen: Wir wehren uns gegen Lohnraub!".." Das Flugblatt von Kollegen für Kollegen beim DaimlerChrysler-Werk Berlin-Marienfelde zur Demo vom 13.06.2007
Erneut Protest gegen Lohnraub durch »Tarifreform«
"Knapp 100 Beschäftigte von DaimlerChrysler Berlin-Marienfelde haben sich am Mittwoch vor dem Werkstor versammelt, um gegen Lohnkürzungen in Zusammenhang mit dem Entgeltrahmen-Abkommen (ERA) zu protestieren. Es war bereits die fünfte Aktion dieser Art, die ohne Unterstützung der Betriebsrats- und IG-Metall-Spitzen zustande gekommen ist." Meldung in der jungen Welt vom 07.06.2007 Alle gemeinsam
vor Tor 1!
Der Aufruf von Kollegen zum "Protest
gegen ERA-Lohnraub und Spaltung der Belegschaft"
am Mittwoch, 6. Juni 2007 um 14 Uhr vor Tor 1.
ERA-Protest: 150 Kollegen bei Betriebsrats-Sprechstunde
im Daimler-Werk Marienfelde
Am 9. Mai 2007 kam es erneut zu Protesten im DaimlerChrysler-Werk Marienfelde gegen die Einführung neuer Entgelte im Rahmen des ERA-Tarifvertrags (Entgelt-Rahmen-Abkommen der IG Metall mit den Metall-Arbeitgebern). 150 Kollegen nutzten die Betriebsratssprechstunde, um ihren Unmut zu äußern. Eine Zusammenfassung bei sozialismus.info vom 12.05.2007
Jetzt protestieren: GenERAtionenverrat und TIB = Tarife In Bruchlandung
"TIB: Mit der letzten Gehaltsabrechnung sieht jeder, was ERA bewirkt. "Der als TIB bezeichnete Betrag zeigt, was in den kommenden Jahren, vor allem nach 2011, zugunsten der Aktionäre weggestrichen werden soll. Die Neueingestellten bekommen das gar nicht", so Mustafa Efe, kämpferisches Mitglied des Betriebrats*, "die Kollegen fühlen sich benachteiligt und von niemanden vertreten. Die Stimmung ist schlecht. Dagegen müssen wir etwas tun. Die Kollegen müssen das selbst in die Hand nehmen. Betriebsrat und IG Metall müssen sie unterstützen!" Das neue Flugblatt von Kollegen für Kollegen beim DaimlerChrysler-Werk Berlin-Marienfelde vom 08.05.2007
Aufstehen für mehr Geld: 6,5% voll durchsetzen, ERA-Lohnraub stoppen
Das neue Flugblatt von Kollegen für Kollegen beim DaimlerChrysler-Werk Berlin-Marienfelde vom 27.04.2007
ERA-Einführung stoppen!
Das neue Flugblatt von Kollegen für Kollegen beim DaimlerChrysler-Werk Berlin-Marienfelde vom 30.03.2007
Zoff bei Daimler in Berlin
Wut über Lohnkürzungen durch neues Entgeltsystem. Mehr als ein Viertel der Belegschaft fordert Betriebsversammlung. Beschäftigtenvertretung dennoch untätig. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 22.02.2007
IG-Metall-Mitgliederversammlung: 300 Daimler-Kollegen protestieren gegen die ERA-Einführung
"Auf der Mitgliederversammlung der IG-Metall am 20. Februar in unserer Kantine haben so viele Kollegen wie noch nie zuvor teilgenommen. Die überwältigende Mehrheit der 300 anwesenden IG-Metall-Mitglieder waren sich einig, dass der abgeschlossene Tarifvertrag sowie ERA ausgesetzt werden muss. (.) In der Versammlung wurden gezielte und sachliche Fragen gestellt, die kaum beantwortet wurden. Unter anderem stellten die Kollegen die Frage, wie der Betriebsrat erklären kann, dass es 31% " Unterschreiter" (durch ERA angeblich besser gestellte) geben würde, obwohl die Bestandteile des ERA angeblich noch nicht geklärt sind. Trotz vieler gesprochener Worte der Betriebsratsspitze, kam keine vernünftige Antwort heraus. Zum Abschluss haben wir uns die Frage gestellt, ob die Mehrheit der Betriebsräte sich als Co-Manager der Konzernleitung versteht." Flugblatt von Kollegen für Kollegen beim DaimlerChrysler-Werk Berlin-Marienfelde vom 21. Februar 2007
ERA: Lohnraub stoppen! 1.000 Kollegen verlangen außerordentliche Betriebsversammlung
"Das " Entgelt-Rahmen-Abkommen" (ERA) sollte die Benachteiligung der Arbeiter gegenüber den Angestellten beseitigen. Jetzt aber versuchen die Unternehmer, mittels ERA die Löhne zu kürzen. Die Einführung von ERA führte allein bei uns im Werk zu 1.000 Reklamationen. Mit Gerechtigkeit hat das nichts zu tun. Hauptverlierer sollen die Kollegen in der Montage und der Produktion sein." Flugblatt von Kollegen für Kollegen beim DaimlerChrysler-Werk Berlin -Marienfelde, 20. Februar 2007
Daimler Berlin in Unruhe
"Auseinandersetzungen über Umsetzung der sogenannten Tarifreform ERA, zur Einführung regelmäßiger Samstagsarbeit und zur Verkürzung der Taktzeiten in der Montage. Die Belegschaft des DaimlerChrysler-Werks in Berlin-Marienfelde ist in Unruhe. Neben der drohenden »Rentenreform« und der anstehenden Tarifrunde erhitzen vor allem die Umsetzung des Entgeltrahmen-Abkommens (ERA) und die Ausweitung der Regelarbeitszeiten die Gemüter. Am Donnerstag übergab eine Belegschaftsdelegation knapp 900 Unterschriften - die innerhalb von nur zwei Tagen in allen Abteilungen des Werks gesammelt wurden - an den Betriebsrat, um so eine außerordentliche Betriebsversammlung zum Thema ERA zu erzwingen." Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 02.02.2007
Selbständiger Protest gegen Lohnraub durch ERA bei DaimlerChrysler, Berlin-Marienfelde
"Am heuten Dienstag, den 28. November, haben ca. 350 Kollegen gleichzeitig die ERA-Sprechstunde des Betriebsrats genutzt. Schnell war klar, hier geht es nicht darum sich Fragen beantworten zu lassen, es ging darum, der Wut über den massiven Lohnraub in Verbindung mit der Einführung von ERA Ausdruck zu verleihen. Aus allen Hallen und Abteilungen beteiligten sich Kollegen, in mehreren Abteilungen stand die Produktion bis zu einer Stunde. Nachdem das Betriebsratsbüro aus allen Nähten zu platzen drohte, entschlossen sich die Kollegen auf dem Gelände vor dem Betriebsratspavillon eine Kundgebung durchzuführen. Der Betriebsrat gab dem Druck der Belegschaft nach und nahm die Forderung der Kollegen auf.
Im Mittelpunkt der Proteste steht die flächendeckend, bewusst falsche Bewertung und Eingruppierung und die einseitige Vorgabe der Unternehmensleitung in den Fertigungsabteilungen einen Schnitt von Entgeltgruppe 6,3 durchzusetzen.
Nachdem die Personlabteilung sich weigerte gegenüber den Protestierenden Stellung zu nehmen, entschieden sich die Kollegen kurzerhand ihr einen Besuch abzustatten.
In einem entschlossenen Demonstrationszug marschierten die Kollegen über die Straße zur Werksleitung und zwangen mit einem Pfeifkonzert die Personalleiter auf die Straße.
Die Kollegen forderten, dass die Bewertung und die Zuordnung korrigiert wird. Sie machten deutlich, dass sie sich ihre Würde nicht nehmen lassen und sich ein Facharbeiter zukünftig mit einem Lohn für Anlerner zufrieden stellen soll. Lautstark machten sie klar, dass der Protest weitergeht bis ihre Forderungen erfüllt werden." Bericht von Vertrauensleuten bei DC-Berlin vom 30.11.2006
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