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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 15. März 2005: I. Diskussion > (Lohn)Arbeit > sozialpolitische Aktionen und Proteste Workfare is not fair. Gegen Lohndumping und Zwangsdienste
- Ein-Euro-Jobs stoppen! Offensives Sofortprogramm. In Göttingen trafen sich am Samstag Montagsdemonstranten aus der ganzen Republik. Bundesweiter Aktionstag gegen Ein-Euro-Jobs am 20. Mai beschlossen. Bericht von Wolfgang Pomrehn in junge Welt vom 14.03.2005. Aus dem Text: „…Etwas konkreter ist da schon ein lockerer Zusammenschluß von Gruppen, die bereits die bundesweiten Agenturschlußaktionen am 3. Januar angestoßen hatten und nun eine Kampagne gegen Ein-Euro-Jobs vorbereiten. Vertreter des Wuppertaler Sozialforums stellten am Samstag ein Konzept vor, wie man noch in der Aufbauphase in den Prozeß eingreifen wolle. Geplant ist ein bundesweiter Fragebogen, mit dem auf die Ein-Euro-Jobber zugegangen werden soll. Auch will man Informationen über die Einrichtungen, die Ein-Euro-Jobs anbieten, sammeln und öffentlich machen. Aus verschiedenen Städten kamen am Samstag erste Erfahrungsberichte, denen zufolge reguläre Arbeitsverhältnisse gekündigt und durch die neuen Billig-Arbeitskräfte ersetzt würden. Die Einrichtungen oder die sogenannten Zwischenhändler, die die Ein-Euro-Jobs vermitteln, bekämen von den Arbeitsagenturen 500 Euro im Monat, von denen die Jobber je nach Arbeitszeit nur etwa 150 Euro sehen. Am 20. Mai , zwei Tage vor den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen, soll es einen bundesweiten Aktionstag gegen diese Billig-Jobs geben…“ II. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Hartz IV > 1-Euro-Jobs
III. Branchen > Einzelhandel > Walmart Wal-Marts EthikMit der Gehaltsabrechnung des Monats Februar erhielt jeder
Mitarbeiter von Wal-Mart Germany eine Zusammenfassung der so genannten
„Statements of Ethics“ (SOE). Gleichzeitig wurden im Unternehmen
an den schwarzen Brettern und im Personalbereich entsprechende Plakate
ausgehängt. Die Richtlinie „Unternehmensethik“ mit der
internen Nummer PW-12, ist Teil einer Reihe von Wal-Mart-Richtlinien,
die die unterschiedlichsten Arbeits- und Lebensbereiche der Mitarbeiter
regelt. So gibt es Richtlinien die im Falle von (vermutetem) Alkohol-
und Drogenmissbrauch (PD-16) eintreten genauso wie für die Nutzung
von Computern, Modems, Internetnutzung und Sicherheit (Il-06). Hintergrund
für die aktuelle Neuausgabe der „Ethikrichtlinien“ ist
laut dem internen Kommunikationsleitfaden, „…dass zunehmend
verschärfte Anforderungen an die Unternehmensführung von US-Unternehmen
(Corporate Governance) gestellt werden…“ In der internen Mitteilung,
die uns vorliegt, heißt es: „Der Gesamtbetriebsrat wurde bereits
über das Thema „Statement of Ethics“ informiert“.
Eine Formulierung, aus der eindeutig hervorgeht, dass er das Papier nie
zu sehen bekommen hat. Daher verwundert auch nicht, dass der Betriebsrat
laut einer Meldung der Financial Times Deutschland vom 15. März 2005,
derzeit den Gang zum Arbeitsgericht vorbereitet. Dies wäre auch durchaus
nachzuvollziehen, hat das Wal-Mart-Management schon immer ignoriert, dass
es in Deutschland so etwas wie Mitbestimmung gibt. Insbesondere, wenn
sich ein Management erdreistet, sich um das Liebesleben seiner Mitarbeiter
zu kümmern: „Sie dürfen nicht mit jemandem ausgehen oder
in eine Liebesbeziehung mit jemandem treten, wenn Sie die Arbeitsbedingungen
dieser Person beeinflussen können, oder der Mitarbeiter Ihre Arbeitsbedingungen
beeinflussen kann.“, heißt es in der Richtlinie. Auch die
Maßnahmen die bei Nichtbeachtung vom Unternehmen angedroht werden,
lassen keine Wünsche offen: „Angemessene Disziplinarische Maßnahmen,
bis hin zur Kündigung, sind gegen jeden Mitarbeiter zu ergreifen,
dessen Verhalten diese Unternehmensethik oder gültige Gesetze und
Bestimmungen, einschließlich dieser ethischen Leitprinzipien, verletzt.
Selbstanzeige bei Missachtung von ethischen Prinzipien wird begrüßt
und möglicherweise bei Festlegung der angemessenen disziplinarischen
Maßnahmen Berücksichtigung finden.“ „Beachten Sie
jederzeit die Gesetze! Wenn Sie erfahren, das ein anderen Mitarbeiter
ein Gesetz verletzt, oder wenn Sie von einem anderen Mitarbeiter, der
dies tut oder von dem Sie annehmen, dass er dies tut, dazu aufgefordert
werden, haben Sie darüber unverzüglich zu berichten.“
, heißt es weiterhin, der direkte Aufruf zur Denunziation von Kollegen.
IV. Internationales > Kolumbien > Gewerkschafter in Lebensgefahr
V. Internationales > China Chinesische Wanderarbeiterinnen bei lebendigem Leib beerdigt In Shijiazhuang im Bezirk Luancheng in der chinesischen
Provinz Hebei wurden bereits am 23.12.2004 fünf Mädchen - 14
bis 17 Jahre alt - in den fabrikeigenen Schlafräumen einer Textilfabrik
bewusstlos. Die Ursache waren Holzkohlefeuer, die sie in Metalleimern
entzündet hatten, um sich in den schlecht beheizten Räumen zu
wärmen. Als sie aufgefunden wurden, holte der Unternehmer keinen
Arzt, sondern ließ sie in ein Krematorium bringen, um sie schnell
loszuwerden…. Siehe die Übersetzung
eines Berichts von Human Rights China durch Udo Schreiber by Net News
Global. VI. Diskussion > Gewerkschaften > ver.di > bundesweite ver.di-Linke Das 2. bundesweite Treffen der ver.di Linke in Bielefeld (nicht Sennestadt!) im bunten Haus am 16. und 17. April Die Kosten für die Tagung betragen pro Person 75 Euro
für Übernachtung plus Verpflegung. Lieber Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |