Die letzten Reste einer intakten kommunalen Grundversorgung werden vernichtet
"Liebe Arbeitskolleginnen! Die Wiener Stadtregierung unter der Sozialdemokratie, opfert nun die letzten Reste der kommunalen Grundversorgung dem Kapitalismus. Das heißt, unser Betrieb WIENSTROM (die ehemaligen Wiener Elektrizitätswerke) wird bis zum Jahre 2013 in verschiedene Kapitalgesellschaften (GmbH) aufgelöst. Wir können uns alle noch auf die kämpferischen Töne der Personalvertretung erinnern: „Die Gewerkschaft wird der Zerschlagung von Wienstrom mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln entgegentreten.“ Dieser im Jahre 2007 gefasste Beschluss des Hauptausschusses der Gewerkschaft, wurde nun vom sozialdemokratischen Gewerkschaftsvorsitzenden gebrochen…“ Artikel von Gilbert Karasek vom 30.03.2010
ÖBB - Streik - Hintergründe, Gefahren und Perspektiven
Ein Text von Paul Mazurka (AGM - Betrieb) zum Eisenbahner/innen/streik in Österreich.
Streik der BahnarbeiterInnen
Ab 12.November 2003 befinden sich die Beschäftigten der ÖBB in einem unbefristeten Warnstreik. Der Grund: Die Gesetzesvorlage der österreichischen Regierung zur Zerschlagung der ÖBB. Aus einer sollen gleich neun Gesellschaften werden und die bestehenden Arbeitsverträge verändert - unter anderem der Kündigungsschutz minimiert:
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Die AP-Meldung "Österreichische Eisenbahner streiken" vom 11.November 2003 auf der Seite von "Yahoo-News".
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ÖGB: "Gewerkschaft fordert Rücknahme der Reform" - Die Meldung über den Streik der Gewerkschaft der Eisenbahner (GdE) auf der homepage des ÖGB.
Solidarität mit dem EisenbahnerInnenstreik
"Heute [4.11.03] legten die EisenbahnerInnen mit einem 12-stündigen Warnstreik gegen die Zerschlagungs- und Privatisierungspläne der schwarz-blauen Regierung den Bahnverkehr lahm. Angesichts der unversöhnlichen Haltung der Bundesregierung ist dieser Warnstreik höchstwahrscheinlich der Beginn einer echten Eskalation in diesem Arbeitskampf. Nächste Woche soll es zu weiteren Streiks kommen...." EisenbahnerInnen-Special von Der Funke bei LabourNet Austria
Österreichischer Stahlkonzern wird privatisiert: Von den Gewerkschaften nur Verbalradikalismus?
Helmuth Fellner sitzt für den Gewerkschaftlichen Linksblock in der Wiener Arbeiterkammer. jW sprach mit Ihm. Interview von Werner Pirker in junge Welt vom 05.09.2003
Österreichischer Postbus-Streik
Am Dienstag, den 25. Juni, begannen die KollegInnen des Postbus den ersten 48-stündigen Streik in der Unternehmensgeschichte. Dies ist nach dem 29. Mai (24h) der zweite Streik gegen die Privatisierung durch die Regierung bzw. deren Infrastruktur- und Finanzminister Reichhold und Grasser (beide FPÖ). Die Post-Bus-Linien sind bereits ausgegliedert worden und sollen jetzt mit den Bahn-Bussen fusioniert werden; dabei soll ein Drittel an die drei führenden privaten Bus-Unternehmen verkauft werden. Von den 3000 Arbeitsplätzen werden vom Betriebsratsvorsitzenden 1000 als unmittelbar gefährdet angesehen. Für die BeamtInnen stehen unvorhergesehene Versetzungen in andere Bundesländer ins Haus. Neu Eingestellte sind bereits jetzt als Folge der Ausgliederung arbeitsrechtlich und von der Bezahlung her schlechter gestellt. Der 48h-Streik, nachdem im letzten Monat erstmals 24h gestreikt wurde, stellt einen dramatischen Umbruch in Österreich dar. Der gesamte ÖGB muss sich aufgrund des Drucks hinter den Streik stellen und notfalls auch Streikgeld zahlen. Ein Thema ist eine mögliche "schriftliche Jobgarantie" des Verkehrsministers (bei Akzeptanz der Privatisierung durch den ÖGB), wobei es in der Belegschaft kaum Illusionen darin gibt; jedoch die ÖGB-Führung dies bereits als "Ausweg" angedeutet hat. Der BR-Vorsitzende Kollege Wurm spricht in Interviews davon, dass Österreich endlich eine "französische Streiktradition" braucht... Siehe dazu den Bericht zum Postbus-Streik in Österreich |