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Updated: 18.12.2012 16:09

Hungerkrise und IWF

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Die neue Allianz für Ernährungssicherung - das lukrative Geschäft mit dem Essen der Ärmstennew

Gegen Monsanto sammelt sich mehr und mehr Widerstand. Ein Gericht in Brasilien hat nun klagenden Bauern recht gegeben. Artikel von Ralf Heß in telepolis vom 03.11.2012 externer Link

Regulierung der Privatwirtschaft darf kein Tabu sein

Der Hunger in der Welt ist menschengemacht. Mitverursacher ist paradoxerweise auch die globale Lebensmittel- und Agrarindustrie. Darauf haben das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und die Menschenrechtsorganisation FIAN am Mittwoch in Berlin hingewiesen. Bei der Vorstellung des „Jahrbuchs zum Recht auf Nahrung 2012“ forderten Vertreter beider Organisationen die Politik auf, die lokalen Produzenten ins Zentrum einer nachhaltigen Strategie zur Hungerbekämpfung zu stellen. Das aktuelle Jahrbuch widmet sich der Frage „Wer kontrolliert die Welternährung?“…“ Fian-Pressemitteilung vom 10. Oktober 2012 externer Link

Dürre in Indien, Russland und den USA: Furcht vor Hungerrevolten

Hohe Lebensmittelkosten gelten als eine der Hauptursachen für die Aufstände im arabischen Raum. Diesen Sommer zerstörte Trockenheit große Teile der Getreideernten in Indien, Russland und den USA - Mais und Soja werden deswegen zu Rekordpreisen gehandelt. Die G-20-Staaten wollen jetzt Panikreaktionen vermeiden…“ Artikel von Silvia Liebrich in Süddeutsche Zeitung online vom 14.08.2012 externer Link

Getreide wird teurer

Agrospritproduktion, Spekulation, Dürreperioden lassen Preise für ohnehin knappe Nahrungsmittel wieder ansteigen. Artikel von Wolfgang Pomrehn in junge Welt vom 13.08.2012 externer Link

"Jede Ernsthaftigkeit verloren gegangen"

Die Commerzbank und andere deutsche Finanzinstitute steigen aus dem Markt für Lebensmittelspekulation aus - die Deutsche Bank nicht, wie die NGO foodwatch kritisiert…“ Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 09.08.2012 externer Link

Regierungen müssen Recht auf Nahrung von Frauen verwirklichen

Anlässlich des internationalen Frauentags fordert die Menschenrechtsorganisation FIAN von den Regierungen stärkere Anstrengungen zur Verwirklichung des Rechts auf Nahrung von Frauen. Frauen sind überproportional von Hunger betroffen. Gemäß den Vereinten Nationen sind 60 Prozent der  925 Millionen Hungernden weiblich. „Das Recht von Frauen auf Nahrung ist eines der am meisten verletzten Rechte der Welt“, erläutert  Flavio Valente, Generalsekretär der internationalen Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung. „Diese Rechtsverletzungen sind oft das Ergebnis von struktureller Gewalt gegen Frauen und mangelnder Verantwortlichkeit der Regierungen. Regierungen haben die Pflicht, ihre Bevölkerung vor Hunger zu schützen.“…“ FIAN-Pressemitteilung vom 7. März 2012 externer Link pdf-Datei

Was tun?

Die Nuklearphysikerin und Aktivistin Vandana Shiva engagiert sich seit den 70er Jahren für den indischen Umweltschutz und den Erhalt der Artenvielfalt. Ihre inspirierende und Mut machende Arbeit basiert auf dem Konzept der Erd-Demokratie. Die Massen-Selbstmorde indischer Bäuerinnen und Bauern, deren Existenz durch das Saat- und Düngermonopol u.a. der US-Firma Monsanto zerstört wurde, bewegten sie zur Gründung einer Saatgut-Bank auf ihrer Versuchsfarm NAVDANYA im Norden Indiens. Dort bringt sie den Bauern biologischen Landbau bei und befreit sie von der Abhängigkeit von genetisch verändertem Saatgut. Außerdem erforscht sie die ertragstärksten Techniken - mit erstaunlichen Ergebnissen. Ein Film über die unbestreitbaren Vorteile der Diversität im organischen Landbau und eine neue, nachhaltige Idee von Demokratie. Video bei ARTE externer Link Video (Deutschland, 2010, 11mn, Erstausstrahlungstermin: Do, 15. Dez 2011)

Spekulation mit Nahrungsmitteln stoppen!

Es ist ein Geschäft auf Kosten der Ärmsten: Finanzspekulanten treiben die Preise für Nahrungsmittel in die Höhe und verschärfen die Hungerkrise. Das geht uns alle an: Mit dem Geld, das wir in Lebensversicherungen oder Pensionsfonds stecken, spekulieren Investmentbanken wie die Deutsche Bank auch auf steigende Preise von Agrar-Rohstoffen – und sorgen so für eine künstliche Nachfrage, die die Preise tatsächlich steigen lässt. foodwatch hat diese Aktion am 18. Oktober 2011 gestartet. Josef Ackermann ist als Präsident des Weltbankenverbandes IIF der mächtigste Lobbyist der Finanzwirtschaft und als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank Chef einer der größten Investmentbanken der Welt. Von ihm fordern wir: Die Deutsche Bank soll aus der Spekulation mit Agrar-Rohstoffen aussteigen. Und die Bankenlobby soll nicht länger eine effektive politische Regulierung der Spekulation blockieren. Die Zockerei im globalen Rohstoff-Kasino muss gestoppt werden – unterzeichnen Sie jetzt unsere E-Mail-Aktion!...“ Siehe dazu die Sonderseite bei foodwatch externer Link. Siehe dazu:

  • "Hände weg vom Acker, Mann!"
    „Spekuliert wird an den Börsen mit allem, also auch mit Lebensmittel-Rohstoffen. Dadurch werden die Preise mitunter künstlich hochgeschraubt, womit die Spekulanten und die hinter ihnen stehenden Geldgeber, die möglichst hohe Profite machen wollen, unmittelbar arme Menschen in den Hunger treiben können…Artikel von Florian Rötzer auf Telepolis vom 18.10.2011 externer Link

Studie zu Nahrungsmittel-Spekulationen. Satte Gewinne, großer Hunger

"Das katholische Hilfswerk Misereor und Börsenexperte Dirk Müller prangern in einer Studie die hemmungslose Spekulation mit Nahrungsmitteln an. Die Mittel der Banken, die für Knappheit auf den Märkten sorgen sollen, hält der Finanzexperte für "pervers"." Artikel von Tobias Schwab in der Frankfurter Rundschau vom 8.10.2011 externer Link. Siehe dazu alle Hintergrundinformationen in der digitalen Pressemappe von Misereor externer Link

Hunger: »Markt« versagt

Humanitäre Katastrophe in Ostafrika: Neben Dürre verschärft Zerstörung kleinbäuerlicher Agrarstrukturen aus Profitgründen Situation erheblich. Artikel von und bei Tomasz Konicz externer Link, erschienen in Junge Welt vom 08.06.2011

Hungersnot in Afrika: Wenn die Hilfe plötzlich zum Problem wird

"Das UN-Welternährungsprogramm kauft in Ostafrika Getreide für die Dürreopfer ein - und treibt damit die Preise in die Höhe.
Wenn Hilfswerke Lebensmittel in die Dritte Welt schaffen und damit dort die Preise drücken, setzen sie sich dem Vorwurf aus, sie machten die lokalen Bauernwirtschaften kaputt. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) will es besser machen und die benötigten Lebensmittel in der Regel in der Region selbst einkaufen. Doch in Ostafrika steigen nun die ohnehin atemberaubend hohen Preise ins Unermessliche
." Artikel von Johannes Dieterich in der Frankfurter Rundschau vom 8.8.2011 externer Link

Jean Ziegler im Gespräch: Empört euch!

Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler sollte die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele halten - zwei Monate später wurde er ausgeladen. Nun spricht er über den Skandal und erläutert den Zusammenhang zwischen Bankenrettung und Hungerkatastrophe. Interview von Alex Rühle in Süddeutsche Zeitung vom 24.07.2011 externer Link. Siehe dazu die Dokumentation der nicht gehaltenen Rede von Jean Ziegler externer Link zur Eröffnung der Salzburger Festspiele bei der Süddeutsche Zeitung

Acht Keile gegen den Hunger. Der Experte für Marktveränderungen beim WWF stellt eine Strategie vor, die zehn Milliarden Menschen auf der Erde ernähren könnte und zugleich die Umwelt schont

""Bis dahin wird es zwei bis drei Milliarden mehr von uns geben" - was muss unternommen werden, um die rasch zunehmende Weltbevölkerung auch im Jahr 2050 noch ausreichend ernähren zu können? Jason Clay, Spezialist für internationale Landwirtschaft und Anthropologe beim World Wide Fund For Nature (WWF), glaubt an eine Strategie mit "acht Keilen", die er in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature vorstellt." Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 21.07.2011 externer Link

Kurzfilm "Nahrungsmittelspekulation"

Ein neuer Film erklärt, wie mit Nahrungsmitteln spekuliert wird, welche Gefahren es birgt und was deshalb geschehen muss. Siehe Film und Infos vom 22.07.2011 bei Weed externer Link

Lobbyist als Gärtner

Hungerbekämpfung mit Biosprit und Soja - der Brasilianer José Graziano da Silva ist neuer Chef der UN-Welternährungsorganisation FAO. Artikel von Norbert Suchanek aus junge Welt vom 29. Juni 2011 externer Link, dokumentiert beim Friedensratschlag

Aktionsplan mit Lücken. G20-Agrarminister wollen Spekulationen auf Lebensmittel eindämmen

"Die Agrarminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer haben sich am Donnerstag in Paris wie erwartet auf ihren Aktionsplan verständigt. Mit den Maßnahmen wollen sie die stark schwankenden Preise bei Nahrungsmitteln stabilisieren." Artikel von Haidy Damm im ND vom 24.06.2011 externer Link

Agrarrohstoffe: Mit Essen spekuliert man nicht

"Investitionen in Weizen, Mais und Reis versprechen attraktive Renditen. Doch manche Investments sind moralisch umstritten - weil andere für die Renditen hungern müssen." Artikel von Gerd Hübner in der FTD online vom 22.06.2011 externer Link

Teller statt Tank

"G-20-Agrarministertreffen in Paris: NGOs fordern Ende der Subventionen für »Bio«-Kraftstoffe und Begrenzung der Spekulation auf Rohstoff- und Nahrungsmittelmärkten.." Artikel von Jana Frielinghaus in junge Welt vom 18.06.2011 externer Link.

Eine todsichere Geldanlage

"An den Börsen wird immer unverfrorener auf Nahrungsmittel spekuliert. Die Folgen: steigende Lebensmittelpreise und Hunger. Geredet wird viel darüber, unternommen wenig." Artikel von Aditya Chakrabortty in Der Freitag vom 08.06.2011 externer Link. Aus dem Text: ".Eine der wichtigsten Antworten auf diese Frage findet man nicht auf den Plantagen von Queensland oder den Vorstädten Kairos, sondern an der New Yorker Wall Street und in Washington. Hier das Wesentliche in Kürze: 1991 haben die Investment-Banker von Goldman Sachs in New York ein neues Instrument auf den Markt gebracht: den Goldman Sachs Commodity Index. Indem sie 18 Grundnahrungsmittel und andere Rohstoffe - angefangen von Kaffee, Kakao und Schweinefleisch, über Getreide, bis hin zu Öl und Kupfer - in einem gemeinsamen Index bündelten, boten die Finanzdienstleister des Unternehmens Investoren die Möglichkeit, auf Dinge zu spekulieren, die bis dahin einen Special-Interest-Markt gebildet hatten. Einer der Verkaufsschlager war die sogenannte China-Wette, die auf der äußerst schlauen Annahme fußte, dass die Chinesen und Inder der neuen Mittelschicht mit steigendem Einkommen immer mehr und immer besser essen würden."

Globale Landnahme eskaliert. Wissenschaft sucht vergeblich nach Positivbeispielen - Agrosprit wichtigster Schmierstoff der Landnahmen

"Der globale Landhunger privater und staatlicher Investoren hat für Mensch und Natur gewaltige und unumkehrbare negative Auswirkungen. Zu diesem Ergebnis kamen letzte Woche über 150 WissenschaftlerInnen bei der bis dato größten Konferenz zum sogenannten Land Grabbing. Sie hatten an der Universität von Sussex ihre aktuellen Forschungen aus 50 Ländern diskutiert und ausgewertet. Demnach sind die Landnahmen begleitet von umfassenden Menschenrechtsverletzungen. Auch bei genauerem Hinsehen konnte keine Investition gefunden werden, die für die lokale Bevölkerung nachhaltig positive Folgen hatte." FIAN-Pressemitteilung vom 12.4.2011 externer Link. Siehe dazu auch die umfassende Konferenzdokumentation externer Link

Demokratie- oder Hungerrevolten? Es ist kein Zufall, dass das Aufbegehren von Tunesien bis in den Jemen mit Rekordpreisen für Nahrungsmittel einhergehen

„Es ist erstaunlich, wie wenig die derzeitigen Revolten von Tunesien bis Jemen auch als Hungerrevolten wahrgenommen werden. Sie allein als Aufbegehren gegen korrupte arabische Diktaturen zu analysieren, greift zu kurz. Schon ein Blick nach Bolivien reicht, um das festzustellen. Man sollte sich daran erinnern, dass 2008 eindrücklich vor einem Ausbreiten von Brotunruhen gewarnt wurde. Denn bevor die Finanzkrise richtig ausbrach, waren die Lebensmittelpreise spekulativ explodiert. Die Krise ist aber noch nicht vorbei und schon habe die Preise für Grundnahrungsmittel die Preisrekorde von einst gebrochen. In der Krise haben aber viele Menschen ihre Grundlagen aufgezehrt, die Arbeitslosigkeit ist gestiegen und zudem wurden einer Generation in vielen Ländern die Zukunftshoffnungen genommen, weshalb hier eine explosive Mischung entstanden ist…“ Artikel von Ralf Streck auf Telepolis vom 21.02.2011 externer Link

Ein Rekord als Warnsignal

"Es scheint, als kämpft die Welt mit einem Engpass bei der Versorgung mit Nahrungsmitteln. Der Index, in dem die Ernährungs- und Landw irtschaftsorganisation der Uno (FAO) die Preise von 55 Agrarrohwaren zusammenfasst, stieg im Dezember 2010 auf einen Rekordwert. Wie am Mittwoch bekannt wurde, übertraf er das alte Hoch vom Juni 2008, als es zu Unruhen in Entwicklungs- und Schwellenländern wie Ägypten, Kamerun und Haiti kam. Allein, es scheint nur so - vorerst." Artikel in Neue Zürcher Zeitung vom 6. Januar 2011 externer Link

Die Ärmsten werden am härtesten getroffen. Steigende Lebensmittelpreise bergen sozialen Sprengstoff

"Die Uno-Ernährungsorganisation FAO hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass die Lebensmittelpreise weltweit auf einen Höchststand geklettert sind. Das könnte vielen Regierungen ärmerer Länder in die Bredouille bringen. Unruhen drohen." Artikel in Neue Zürcher Zeitung vom 6. Januar 2011 externer Link

Steigende Agrarpreise. Die Angst vor dem Hunger ist zurück

"Extremes Wetter, wachsende Weltbevölkerung, Spekulation: Der Anstieg der Nahrungsmittelpreise hat viele Ursachen. Leidtragende sind die Menschen in Entwicklungsländern. Doch für die Bauern bietet der Nachfrageboom auch eine riesige Chance." Artikel von Max Borowski in der FTD vom 07.01.2011 externer Link

Spekulation mit dem Hunger

"Durch strenge Regulierung ließen sich schädliche Geschäfte mit Getreide unterbinden. Spekulationen sind nicht die Ursache des jüngsten globalen Preisanstieges bei Getreide - doch sie sorgen für eine gefährliche Verschärfung der Lage." Artikel von Uwe Kerkow im ND vom 08.09.2010 externer Link

Ernährungskrise. Mit warmen Worten gegen den großen Hunger

"Nach der Ernährungskrise 2008 schworen sich die Spitzenpolitiker der Welt, alles besser zu machen. Seitdem hat die Produktion tatsächlich merklich zugenommen - aber nur, was wohlklingende Absichtserklärungen angeht. Die Welthandelsorganisation hat sogar über Jahre verhindert, dass Entwicklungsländer Notfallreserven anlegen." Artikel von Konrad Fischer im Manager Magazin vom 16. August 2010 externer Link

Mit Gewalt gegen Hunger

Neben der Wirtschafts- und Finanzkrise sehen sich die Herrschaftseliten mit der weitaus bedrohlicheren Ernährungskrise konfrontiert. Artikel von Peter Clausing aus junge Welt vom 18.05.2010 bei IMI externer Link. Aus dem Text: ".Angesichts der Beibehaltung der gravierenden Verteilungsungerechtigkeiten und der fehlenden Bereitschaft zu einer globale Trendwende in Richtung sozial und ökologisch verträglicher Wirtschaft ist zu erwarten, daß sich das Potential von Hungerrevolten in den Ballungsräumen des Südens verstärken wird. Parallel dazu läßt sich eine Zunahme von Unruhen in den Ländern West- und Osteuropas prognostizieren bzw. aktuell beobachten, die »eine tiefe Verzweiflung über die ökonomischen Perspektiven, die selbst für junge Leute mit guter Ausbildung« und »eine scharfe Kritik am starren Klassensystem und an der Korruption der politischen Klasse« reflektieren. Die herrschenden Eliten werden auch künftig darauf setzen, Unruhen mit »Sicherheitspolitik« unter Kontrolle zu bringen, wobei sich die globale Sicherheitspolitik, ähnlich wie die Landwirtschafts- und Klimapolitik in einer Sackgasse befindet."

WTO-Ministerkonferenz in Genf vom 30.11. bis 2.12.2009

  • WTO-Ministerkonferenz in Genf vom 30.11. bis 2.12.2009WTO Gipfel in Genf
    "Genau 10 Jahre nach den, für die globalisierungskritische Bewegung, sehr erfolgreichen Protesten an der WTO- Konferenz in Seattle, findet nun vom 30. November bis 2. Dezember 2009 die WTO-Ministerkonferenz in Genf statt. Am heutigen Samstag fand eine Demonstration mit 3000-5000 Menschen in Genf statt, auf der es zu 19 Verhaftungen kam." Dossier bei indymedia.de externer Link
  • We are here AND we will fight!
    Dossier bei indymedia Schweiz externer Link
  • Bis Mittwoch, 2. Dezember, starten jeden Mittag von einem Zelt vor dem offiziellen WTO-Verhandlungsort in Genf aus Aktionen gegen die WTO (Montag: Aktionstag Wirtschaftskrise; Dienstag: Aktionstag Landwirtschaft; Mittwoch: Aktionstag Klima). Für Details siehe die Aktionsseite externer Link
  • Am Donnerstag, 3. Dezember, startet die Karawane "Handel macht Klima" von Genf nach Kopenhagen, um die WTO-Gegenaktivitäten mit Protesten zum Klimagipfel zu verbinden. Erwartet wird die Karawane am Mittwoch, 9. Dezember, in Kopenhagen. Siehe dazu: Social & Climate Justice Caravan samt Aufruf auf Deutsch externer Link
  • Globales Netzwerk für gerechte Handelspolitik "Our World Is Not For Sale" externer Link
  • Lauter Protest bei Eröffnung der WTO-Ministerkonferenz. Internationale Aktivisten fordern radikalen Wechsel im Handelssystem
    "Unter lautem Protest internationaler Aktivistinnen und Aktivisten hat am heutigen Montag die siebte Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO in Genf begonnen. "Es ist gewissenlos von der WTO zu tagen, um genau das Freihandelssystem zu verteidigen und weiter auszubauen, das weltweit mit verantwortlich ist für die Finanzkrise und den Hunger, den ein Sechstel der Menschen weltweit leidet", sagte Anurada Mittal, indische Aktivistin für das Menschenrecht auf Nahrung. "Wir brauchen einen radikalen Wechsel im globalen Wirtschaftssystem. Das Recht auf Nahrung und der Schutz der Umwelt müssen endlich an erster Stelle stehen.".." Pressemitteilung von Attac Deutschland vom 30. November 2009 externer Link
  • Siehe in diesem Zusammenhang auch: Diskussion > Wipo > WTO, Seattle & ff. - Gipfel und Globalisierungsproteste > verschiedene: Die UN Cop15 Klimakonferenz vom 7. - 14. Dezember in Kopenhagen, Dänemark

Oxfam-Studie: Wie billiges EU-Milchpulver Lebensgrundlagen in Bangladesch zerstört

Anlässlich der am Montag beginnenden WTO-Ministerkonferenz in Genf fordert Oxfam die Einführung international gültiger, fairer Handelsregeln. Wie wichtig Schutzmaßnahmen für arme Bevölkerungsgruppen und das Beenden des Agrardumpings gerade angesichts der Nahrungsmittel- und Wirtschaftskrise sind, belegt auch Oxfams neuer Milchbericht "Abgedrängt" vom November 2009 externer Link pdf-Datei

Konzentrierte Macht. Eine Handvoll transnationaler Konzerne kontrolliert weltweit Landwirtschaft und Nahrungsgütererzeugung

Artikel von Benjamin Beutler externer Link aus junge Welt, 23. November 2009, dokumentiert beim Friedensratschlag

Welternährungsgipfel 2009

  • "Schlag ins Gesicht der Hungernden"
    "Die Menschenrechtsorganisation FIAN hat die Abschlusserklärung des Welternährungsgipfels als "Dokument des Stillstands" kritisiert. "Weder die Anerkennung des Rechts auf Nahrung ist neu, noch die Erkenntnis, dass die Landwirtschaft im Süden mehr gefördert werden muss", erklärt Ute Hausmann, Geschäftsführerin von FIAN Deutschland. "Wir vermissen neue und verbindliche Zusage über Entwicklungsgelder für eine nachhaltige ländliche Entwicklung. Und wir vermissen vor allem Antworten auf brennende Ursachen des Hungers wie den ungerechten Welthandel, Landnahmen durch ausländische Unternehmen und Staaten, Spekulation an den Rohstoffbörsen und die öffentlich geförderte Expansion von Energieplanzen für Agrartreibstoffe", so Hausmann." Pressemitteilung FIAN Deutschland vom 17.11.2009 pdf-Datei

  • Welternährungsgipfel 2009: Weltskandal Hunger beenden
    Positionspapier externer Link pdf-Datei des Forums Umwelt und Entwicklung Arbeitsgruppe Landwirtschaft und Ernährung
  • "Gipfel muss Welternährungspolitik demokratisieren"
    "Die Menschenrechtsorganisation FIAN erwartet von dem heute in Rom beginnenden Welternährungsgipfel eine selbstkritische Analyse und einen Kurswechsel in der Welternährungspolitik. 1996 hatten die Regierungen eine Halbierung des Hungers bis 2015 versprochen. "Der Anstieg der Anzahl chronisch unterernährter Menschen über eine Milliarde ist ein beispielloser Skandal der Weltpolitik", erklärt Flavio Valente, Generalsekretär von FIAN International. "Die Staatengemeinschaft muss ihr Versagen unmissverständlich anerkennen und die Ursachen klar benennen. Welternährungspolitik muss demokratisiert, durch eine gestärkte UNO koordiniert und am Menschenrecht auf Nahrung ausgerichtet werden.".." Pressemitteilung von FIAN Deutschland vom 16.11.2009 externer Link zum Welternährungsgipfel
  • Hungerkrise weltweit - Hat die internationale Staatengemeinschaft versagt?
    FIAN- Dokumentation vom November 2009 externer Link pdf-Datei
  • Hungernde Bauern
    Der bevorstehende Welternährungsgipfel in Rom müsste die Weichen für eine andere Weltagrarpolitik stellen. Eine Analyse zu den Ursachen der Ernährungskrise. Artikel von Stephane Parmentier in Le Monde diplomatique vom 13.11.2009 externer Link

Welthunger auf dem höchsten Stand seit 1970. Die globale Konkurrenzstrategie von EU und WTO hat versagt

Pressemitteilung von Attac Deutschland vom 15. Oktober 2009 externer Link

Nach dem Jahr des Hungers

"Zwar sind die Ernten gestiegen und die Preise für Getreide gesunken, Hungerrevolten haben sich aber auch als Frage der inneren und äußeren Sicherheit erwiesen..." Artikel von Susanne Härpfer in telepolis vom 08.03.2009 externer Link

Hintergründe der Welternährungskrise

Carlo Morelli beleuchtet die Ursachen des Anstiegs der Lebensmittelpreise, die Auswirkungen des Klimawandels auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion und erklärt, dass das grundsätzliche Problem in der nicht-nachhaltigen Organisation der industriellen Landwirtschaft liegt. Artikel von Carlo Morelli in Perspektiven, dokumentiert beim Linksnet externer Link

Welternährung: Die sichtbare Hand des Chaoskapitalismus

„Die Zahl der Hungernden ist im letzten Jahr auf eine Milliarde gestiegen. 2008 war ein verrücktes Jahr. Die Weltmarktpreise für Rohstoffe wie Mais, Reis und Weizen stiegen bis Juli um fünfzig und mehr Prozent, um dann bis Dezember wieder um fast ebenso viel zurückzugehen…Artikel von Daniel Stern in der WOZ vom 29.01.2009 externer Link

Neue Exportsubventionen sind ein Schlag ins Gesicht der Hungernden

"Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Brot für die Welt, FIAN und Germanwatch protestieren mit der Aktion "Exportsubventionen vergiften den Markt - Schwarze Zukunft für Milchbauern in Nord und Süd" gegen die beschlossene Wiedereinführung von Exportsubventionen für Milchprodukte. Für Milchbauern in Entwicklungsländern sei diese Maßnahme ein Schlag ins Gesicht. Gerade in Zeiten der Hungerkrise müsse die EU alles vermeiden, was zu Verletzungen des Menschenrechts auf Nahrung führen kann. Ab diese Woche werden wieder Exporterstattungen für Butter, Käse sowie Milchpulver gezahlt, nachdem sie eineinhalb Jahre ausgesetzt waren. Das teilte die EU-Kommission vergangene Woche mit." Pressemitteilung von FIAN Deutschland, AbL, Brot für die Welt und Germanwatch vom 19.1.09 externer Link bei FIAN

Vorfahrt für Menschenrechte vor Wirtschaftsinteressen bei der Hungerbekämpfung

"Auf Initiative der deutschen Agrarlobby steht das Forum Internationale Grüne Woche vom 15.-19. Januar unter dem Motto "Sicherung der Welternährung - Globale Herausforderung für Politik und Wirtschaft". Den rund 30 Agrarministern, die am 17. Januar in Berlin über Wege aus der Hungerkrise beraten, sollen "Handlungsempfehlungen mit auf den Weg gegeben werden". Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Brot für die Welt, FIAN Deutschland und Germanwatch lehnen die Empfehlungen der industriellen Agrarlobby zur Lösung der Hungerkrise entschieden ab. Besorgt sind die Organisationen auch über den neuen Aktionsplan der Bundesregierung zur Förderung deutscher Agrarexporte. Denn beide sind eine Gefahr für das Recht auf Nahrung in den Entwicklungsländern." Gemeinsame Pressemitteilung vom 15.1.2009 pdf-Datei zur Grünen Woche von FIAN Deutschland, AbL, Brot für die Welt und Germanwatch

Dem Weltmarkt misstrauen. Die Nahrungskrise nach dem CrashDem Weltmarkt misstrauen. Die Nahrungskrise nach dem Crash

Broschüre von Thomas Fritz vom Dezember 2008, herausgegeben vom Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika - FDCL e.V. Siehe dazu:

Die Ärmsten gehen leer aus. Internationale Handelsabkommen verletzen das Recht auf Nahrung

"Die Interessen der Ärmsten der Welt werden bisher in Handelsabkommen nicht berücksichtigt. Ein UNO-Experte fordert deshalb die Einbeziehung von Nahrung, Gesundheit und Umwelt in die Agrarverhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO)." Artikel von Annegret Mathari externer Link, erschienen in Neues Deutschland vom 2. Januar 2009, dokumentiert bein Friedensratschlag

Rohstoffboom, Preissteigerungen, Hunger Agrosprit und Nahrungskrise: Was folgt nach dem Crash?

"Die Blase ist geplatzt und die Finanzkrise fordert ihren Tribut. Für die Industriena-tionen wird ein tiefer Konjunktureinbruch prognostiziert. Deflation statt Inflation ist der neueste "talk of the town". Dank der drohenden Nachfrageflaute sei auch die "Party im Rohstoffsektor" vorbei, meinen manche Börsengurus. Damit drängen sich Fragen auf: Stürzen die Preise für Erdöl, Mineralien und Agrarprodukte wieder auf ihr einstiges niedriges Niveau? Hat sich der Boom des Biosprits ebenfalls erledigt? Kann nun Entwarnung für die Nahrungskrise gegeben werden? Zweifellos: Die Finanzkrise zwingt dazu, manche Entwicklungen der jüngeren Zeit unter veränderten Vorzeichen zu betrachten. Diese sollen also mitbedacht werden, wenn wir uns im Folgenden der Frage zuwenden, welche Rolle die Agrotreibstoffe bei der Verschärfung der Nahrungskrise spielten." Artikel von Thomas Fritz aus der Z., Zeitschrift Marxistische Erneuerung Nr. 76 vom Dezember 2008 pdf-Datei - wir danken der Redaktion. Die Z. Nr. 76 vom Dezember 2008 ist gewidmet dem Thema "Die Krise der internationalen Agrarwirtschaft - Hunger und Nahrungsmittelkrise der Dritten Welt". Siehe das Inhaltsverzeichnis externer Link. Siehe daraus auch:

  • Die globale Nahrungsmittelkrise. Ursachen und Lösungen
    "2008 wurde die Welt von einer akuten Nahrungsmittelkrise ergriffen. Dadurch wurde die Strukturkrise der Agrarwirtschaft verschärft, die schon in der Vergangenheit das Leben von Milliarden Menschen mit Hunger und Unterernährung bedroht hat. Um die furchtbaren Folgen der gegenwärtigen Ereignisse wirklich begreifen zu können, muss man die Wechselwirkung zwischen den langfristigen krisenhaften Trends einerseits und der gegenwärtigen akuten Krise andererseits untersuchen. Beide Krisen sind die Folge der Dominanz der Profitorientierung, der die Erzeugung von Nahrungsmitteln, Textilfasern und jetzt Biotreibstoffen unterliegt. Dies beinhaltet notwendig einen Gegensatz zwischen dem System der Nahrungsmittelproduktion einerseits und den grundlegenden Lebensbedürfnissen der Menschen andererseits." Artikel von Fred Magdoff aus der Z., Zeitschrift Marxistische Erneuerung Nr. 76 vom Dezember 2008 externer Link pdf-Datei
  • Nahrungsmittelkrise: Zwischen Technikgläubigkeit und Ernährungssouveränität
    "Es begann mit der "Tortilla-Krise" im Herkunftsland des Maises: 100.000 Menschen gingen Anfang 2007 in Mexiko-City gegen die Verteuerung des gelben Korns und der daraus hergestellten Fladen auf die Straße. Bis zum Frühjahr 2008 folgten Streiks, Demonstrationen und heftige Unruhen mit Toten und Verletzten in über 40 weiteren Ländern vor allem Afrikas und Asiens. In Haiti gipfelten sie Mitte April 2008 in der Absetzung der Regierung, und zwar just an dem Tag, an dem Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) in Washington zu ihrer Frühjahrstagung zusammen kamen. Weltbankpräsident Robert Zoellick forderte prompt einen New Deal für eine globale Ernährungspolitik. Und die Vereinten Nationen warnten vor einer neuen Ära des Hungers und einer massiven Bedrohung der internationalen Sicherheit. Binnen eines Jahres waren die zuletzt stiefmütterlich behandelten Themen Hunger, Landwirtschaft und Ernährung zurück auf der politischen Agenda." Artikel von Pia Eberhardt aus der Z., Zeitschrift Marxistische Erneuerung Nr. 76 vom Dezember 2008 externer Link pdf-Datei

Voller Tank statt voller Bauch - Weder Fressen noch Moral!

"Die Krise der Finanzmärkte hat die Hungerkrise von der Agenda der Regierungen und den Titelseiten der Zeitungen verdrängt. Dabei verschärft die Finanzkrise die Lage der Hungernden noch weiter. Denn die Preisexplosion bei Lebensmitteln und die damit verbundene Ernährungskrise hat direkt mit der Funktionsweise des kapitalistischen Weltmarktes zu tun." Kurzreferat von Leo Mayer externer Link pdf-Datei bei "Marxismus im Dialog", dokumentiert beim isw

Viele Initiativen, wenig Koordination. Zur Nahrungsmittelkrise und den Problemen der FAO

"Der Anstieg der Nahrungsmittelpreise hat neue Initiativen zur Hungerbekämpfung und Landwirtschaftsförderung ausgelöst. Doch sie sind kaum koordiniert, weil die zuständige UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO in der Krise steckt. Deren Konkurrenten innerhalb der UN sowie private Stiftungen und Konzerne nutzen das, um ihren Aufgabenbereich auszuweiten. Es hilft aber wenig, in der Ernährungspolitik das Rad immer wieder neu zu erfinden." Langfassung der Doku von Michael Windfuhr externer Link (Word-Datei) in der FR-online vom 22.08.2008

Brot für die Welt, aber gekauft wird's hier

"Die so genannte Ernährungssicherheit war ein zentrales Thema beim G8-Gipfel. Doch selbst bei der Nothilfe werden die wirtschaftlichen Interessen nicht vergessen." Artikel von Martina Backes in Jungle World vom 17. Juli 2008 externer Link

Der Hungergipfel

"Niemand wollte diesmal fehlen: Ob Sarkozy, Lula, Ahmadinedschad, Ban Ki-Moon, Annan oder Mugabe - alle wollten sie auf dem Welternährungsgipfel Anfang Juni in Rom ihre Empörung über die Hungerkrise bekunden. Schon vor zwei Jahren hatte die Welternährungsorganisation eine dramatische Zwischenbilanz der Hungerbekämpfung gezogen. Doch damals hatten die Regierungen nur zweit- und drittrangige Vertreter geschickt. Diesmal also kreißte der Gipfel der ganz Großen - und gebar leider nicht mehr als eine Maus." Artikel von Armin Paasch externer Link in Blätter für deutsche und internationale Politik 7/2008. Siehe dazu im LabourNet Germany: Diskussion > Wipo > WTO, Seattle & ff. > verschiedene Gipfel und Globalisierungsproteste > G8-Gipfel in Japan (7. bis 9. Juli 2008)

"Das Bild einer Welt in der Krise"

"Der IWF spricht von einer weltweiten Krise, während die EZB wegen der hohen Inflation die Zinsen anhebt und damit vermutlich die Wirtschaft weiter belastet." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 03.07.2008 externer Link

Hunger, "Grüne Gentechnik" und Spekulation. Die aktuelle Nahrungsmittelkrise ist keine Naturkatastrophe

"Die aktuellen Diskussionen über die Nahrungsmittelkrise und die Rolle der Landwirtschaft in den Ländern des Südens liefern viele gute Argumente für die Durchsetzung einer sozial und ökologisch nachhaltigen Landwirtschaftspolitik. Allerdings ist auch die Gefahr groß, dass die exportorientierte und von Großkonzernen gesteuerte Agro-Industrie mit einer umfassenden Umgestaltung und Unterwerfung der Landwirtschaft unter ihre Kontrolle und kapitalistische Verwertungsbedingungen erfolgreich sein wird. Dazu gehört die Wiederbelebung der Grünen Revolution, die in Afrika in den 1990er Jahren gescheitert ist.." Artikel von Annette Groth externer Link, entwicklungspolitische Referentin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, im ak - analyse & kritik - zeitung für linke Debatte und Praxis vom 20.6.2008

Nahrungskrise: Die Hungerprofiteure

""Wenn die Regierung die Lebenshaltungskosten nicht senken kann, muss sie abdanken. Und wenn die Polizei und die UN-Truppen auf uns schießen wollen, ist das nicht so wichtig, denn wenn uns die Kugeln nicht töten, sterben wir vor Hunger." Diese Worte, aufgeschnappt in Port-au-Prince (Haiti), könnten sehr gut auch von einem Demonstranten in Mexiko, Usbekistan, Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Ägypten, Indien oder Thailand stammen, um nur einige der 35 Länder zu nennen, die von "Hungerrevolten" gebeutelt wurden." Artikel von Hadrien Buclin in der SoZ - Sozialistische Zeitung, vom Juni 2008 externer Link

Börsenspekulation treibt die Preise für Lebensmittel und Energie

"Die Preise unserer Lebensmittel steigen, weil Chinesen und Inder mehr essen? Das Märchen wird uns aufgetischt, seit die Milchpreise im vergangenen Jahr explodiert sind. Die wahren Ursachen sind woanders zu suchen." Artikel von Ingo Schmidt in der SoZ - Sozialistische Zeitung, vom Juni 2008 externer Link

Eine neue Agrarreform ist fällig

"Die Chicago Mercantile Exchange ist die größte Rohstoff- und Terminbörse der Welt. Hier werden die Preise für die Rohstoffe der ganzen Welt gemacht. Was hier ausgehandelt wird, bestimmt das Leben von Farmern im Mittleren Westen der USA, von Reisbauern in Vietnam, von Bäckern in Deutschland." Artikel von Angela Klein in der SoZ - Sozialistische Zeitung, vom Juni 2008 externer Link

Markt macht arm

Interview von Bettina Dyttrich in der WoZ vom 26. Juni 2008 mit Henry Saragih externer Link von der internationalen BäuerInnengewerkschaft Via Campesina. Siehe dazu auch das WoZ-Dossier: «Nahrungsmittelkrise» externer Link

Nach den Hungerrevolten ist vor den Hungerrevolten

Eine vorläufige Bilanz des Welternährungsgipfels in Rom, und die Situation in mehreren westafrikanischen Ländern nach den Hungerrevolten der letzten Monate. Artikel von Bernard Schmid vom 9.6.08 mit weiterführenden Links

Französischsprachiges Afrika: Fortgesetzte Massenproteste gegen zu teure Nahrungsmittel (Senegal, Gabun, ..)

"Die Straßenproteste, Gewerkschaftsdemonstrationen und Riots gegen - für viele Einwohner fast unerschwinglich - teuer gewordene Nahrungsmittel und Grundbedarfsgüter gehen in vielen afrikanischen Länder mit unverminderter Heftigkeit weiter." Artikel von Bernard Schmid vom 28.4.08

Hungerrevolte und Ernährungskrise

Wal Buchenberg: Hungerrevolte und Ernährungskrise"Die weltweite Krise des Kapitalismus hat einen zweiten Namen: Zur Kreditkrise gesellt sich die Ernährungskrise. Über Widerstand und Protestaktionen gegen die Kreditkrise in den wohlhabenderen Ländern ist bisher nichts bekannt. Auf die Ernährungs- und Lebensmittelkrise reagieren die Menschen in vielen Ländern der Welt mit Unruhen, Protestbewegungen und Streiks. Über diese Protestaktionen soll hier berichtet werden." Dokumentation von Wal Buchenberg vom 18.04.2008 externer Link bei indymedia

Hungerkrise: Sandkastenliberale üben Schadensbegrenzung

"Weltbank und IWF wollen ein Problem lösen, das sie mitverursacht haben. Und das sie nicht verstehen." Artikel von Daniel Stern in der WoZ vom 17.4.08 externer Link

Mexiko exportiert Mais und verarmte Bauern. Weltbank und IWF warnen vor einer grassierenden Hungersnot

"Frühwarnsysteme lösen überall Alarm aus. 36 Länder, 21 davon in Afrika, sind einer akuten Hungerkrise ausgesetzt. Die Weltbank prophezeit auf ihrer Frühjahrstagung ein soziales Chaos für Nigeria, Burkina Faso, die Elfenbeinküste und Haiti, aber auch für Tadschikistan, Armenien und Indonesien. Sollten sich die Preise für Nahrungsmittel weiter so dramatisch erhöhen - 2007 lag der Anstieg bei durchschnittlich 40 Prozent - gerate die Lage außer Kontrolle." Artikel von Eduardo Galeano in Freitag vom 18.04.2008 externer Link

Ein Gottesgeschenk für den Währungsfonds. Weltbank und IWF empfehlen sich als oberste Sanierer der internationalen Geldmärkte

"Während weltweit Hungersnöte drohen, fahren die Börsen weiter Achterbahn. Großbanken in Amerika und Europa müssen Milliardenverluste einräumen. Der Crème de la Crème der US-Finanzkonzerne werden für die nächsten Monate erneute Abschreibungen in astronomischer Höhe und ein Gewinnrückgang von 65 Prozent prognostiziert. IWF und Weltbank hatten sich bei ihrer Frühjahrstagung beiden Phänomenen zu stellen: einer sich zuspitzenden Welternährungskrise und der nicht abflauenden Weltfinanzkrise." Artikel von Michael R. Krätke in Freitag vom 18.04.2008 externer Link

Brotrevolten in weiten Teilen der Welt und ihre Ursachen. Am Fallbeispiel des Aufruhrs gegen steigende Lebensmittelpreise in mehreren westafrikanischen Ländern

Artikel von Bernard Schmid vom 17.4.08 als eine leicht überarbeitete Fassung eines Artikels, der am heutigen Donnerstag im Internetmagazin ,telepolis' unter dem Titel "Hunger, soziale Aufstände und Business. Die Brotrevolten und ihre Ursachen" publiziert wurde. Eine gekürzte Fassung erschien ebenfalls am heutigen Donnerstag in der Berliner Wochenzeitung ,Jungle World', als Teil des aktuellen Titelthemas "Ohne Mampf Kein Kampf - Revolten gegen steigende Lebensmittelpreise." Anmerkung: Kaufen!

Menschenrecht auf Nahrung mehr als Recht auf bezahlbare Lebensmittel. Kleinbauern in Entwicklungsländern müssen politische Mitbestimmung erhalten

"Anlässlich des Tags der Landlosen fordert die Menschenrechtsorganisation FIAN die weltweite Stärkung der Mitbestimmungsrechte von Kleinbauern und den Schutz von Vertretern von Kleinbauernorganisationen. Dies ist die Voraussetzung, um das Menschenrecht auf Nahrung international zu verwirklichen. Die Steigerung der Lebensmittelproduktion wird nur dann den Hunger bekämpfen, wenn Kleinbauern das Recht erhalten, mitzubestimmen, was und auf welcher Fläche produziert werden soll. Nur so lassen sich Landnutzungskonflikte mit dem Anbau von Agrartreibstoffen oder dem Abbau von Rohstoffen für den Export vermeiden." FIAN-Pressemitteilung vom 17. April 2008 externer Link zum Tag der Landlosen

Dem Weltmarkt misstrauen. Die Nahrungskrise nach dem Crash
Hungerkrise und IWF
Specials

Labournet Germany zu Teuerungsprotesten ab Oktober 2007 - Übersicht unserer Meldungen aus bisher 17 Ländern unter "Internationales"

siehe auch

das WoZ-Dossier: «Nahrungsmittelkrise» externer Link


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