Honorarstreit mit Krankenkassen: . Siehe dazu:
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Ärzte-Streit 1,27 Milliarden mehr Honorar
Nach mehrstündigen Honorarverhandlungen steht fest: Ärzte in Deutschland sollen 1,27 Milliarden Euro mehr verdienen. Dennoch wollen 80.000 Ärzte für ihre Forderungen auf die Straße gehen und drohen mit Praxisschließungen. Artikel von Daniel Baumann in der Frankfurter Rundschau vom 09. Oktober 2012
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Ärzte stimmen für Streik
„Patienten müssen sich bundesweit auf lange Wartezeiten beim Arzt einstellen: Mit großer Mehrheit haben sich die deutschen Mediziner für Arbeitsniederlegungen entschieden. Noch in diesem Monat drohen Warnstreiks und Praxisschließungen. Allerdings besteht noch eine Chance, das zu verhindern…“ Meldung in der Süddeutschen Zeitung vom 13.09.2012
- "Die Kassenärzte jammern auf sehr hohem Niveau"
Wulf Dietrich, der Vorsitzende des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte" (VDÄÄ), über Bedarfsplanung im Gesundheitssystem, verfehlte Protestaktionen und das kommende Krankenhaussterben. Das Interview von Matthias Becker auf Telepolis vom 14.09.2012
- Lust auf mehr
Ärzteprotest Die Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen ignorieren das strukturelle Ungleichgewicht bei den Einkommen verschiedener Ärztegruppen. Artikel von Ulrike Baureithel in Freutag vom 13.09.2012 Aus dem Text: „(…) Noch bestreiken die Kassenärzte nicht ihre Patienten, sondern piesacken nur die Krankenkassen. Deren Spitzenverband musste wegen einer Blockade mit Massen-Faxen gerade seine Telefonnummer wechseln. Das ist, mit Verlaub, Pennälerniveau. Sollten sich die Ärzte aber doch für Streik entscheiden, können ihn die Patienten gelassen aussitzen. Denn im Oktober beginnt ein neues Quartal. Und man möchte den niedergelassenen Arzt sehen, der dann nicht emsig seine Krankenscheine einsammelt.“
- vdää gegen ärztliche Kampfmaßnahmen zu Lasten der Patienten
„In einer tumultartigen Sitzung hat sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am 1.9. für Kampfmaßnahmen gegen die Festsetzung des Orientierungswertes durch den erweiterten Bewertungsausschuss ausgesprochen. Der Orientierungswert ist eine Rechengröße, die den durchschnittlichen Aufwand für den in vertragsärztlichen Praxen erbrachten Aufwand in Form von Punkten abbilden soll. Der Preis der ärztlichen Leistung ergibt sich aus der Anzahl der dieser Leistung zugeordneten Punkte. Dieser Wert ist ein pseudoobjektive Richtgröße, der sicher nicht die Kostenstruktur einer individuellen Praxis abbildet. Der Streit entbrannte also „nur“ an der Berechnung der Unkosten der in den Praxen erbrachten Leistungen. Sicher haben auch die Kassen im Vorfeld der Verhandlungen einiges Öl ins Feuer gegossen. Der Orientierungswert wurde an Hand vorgelegter Berechnungen vom erweiterten Bewertungsausschuss festgelegt. Der unabhängige Vorsitzende gab hier den Ausschlag…“ Presseerklärung des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte gegen einen „Ärztestreik“ auf dem Rücken der Patienten
Die Tricks der Transplanteure
Menschliche Organe sind knapp, um die Vergabe wird heftig gerungen. Dass dabei auch manipuliert wird, ist seit langem bekannt. Doch die Ärzteschaft redet nicht gern darüber. Artikel von Erika Feyerabend und Martina Keller in der FAZ vom 04.08.2012 . Siehe dazu:
- Forum zur Beobachtung der Biowissenschaften und ihrer Technologien e.V.
BioSkop mit vielen interessanten Artikeln nicht nur zum Thema Transplantationsmedizin darin u.a.:
- Verschwiegene Manipulationen
Organe werden nach interpretationsoffenen Regeln verteilt - und die Überprüfung möglicher Verstöße erfolgt vertraulich. Artikel von Erika Feyerabend auf bioSkop vom Dezember 2011
Kranke Häuser!
Wenn Ärzte und Kliniken wirtschaftlich erfolgreich arbeiten, ist das gut für uns alle. Es sei denn, ein Patient braucht Hilfe. Artikel von Werner Bartens im Süddeutsche Zeitunng Magazin Heft 26/2012 . Aus dem Text: "(...) Nachhaltig wirtschaften mussten Krankenhäuser schon immer. Doch inzwischen haben Stellenkürzungen und Arbeitsverdichtungen ein Ausmaß erreicht, das die gesamte medizinische Versorgung in Deutschland zu ruinieren droht. Es ist nicht allein die Privatisierung der Medizin, die Patienten gefährdet. Auch in kommunal oder konfessionell geführten Krankenhäusern und in den Praxen macht es die Industrialisierung der Medizin Ärzten wie Pflegekräften schwer, das Wohl der Patienten noch im Auge zu behalten. Vor allem geht in dem ständig steigenden Arbeitsdruck etwas verloren, was wesentlich wäre für eine gute Medizin: Zeit für Zuwendung, Zuhören, Trost. Der Patient steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern wird zum Störfaktor..."
Bestechung ist keine "Gestaltungsfreiheit" (Montgomery) des Arzt-Patienten Verhältnisses!
"Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass die Annahme von Geschenken der Pharmaindustrie zur Beeinflussung des Kassenarztes in der Behandlung seiner Patienten keine strafwürdige Bestechung oder Vorteilsnahme darstellt. Kassenärzte dürfen sich also auch weiterhin bei der Behandlung ihrer Patienten mit bestimmten Produkten von der Industrie honorieren lassen. Der Patient erfährt nichts von dieser Beeinflussung. Ein Skandal!..." Presseerklärung des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte vom 25.06.2012
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Korruption bei Kassenärzten: Bestechende Aussichten für Mediziner
Schecks, Gutscheine, Reisen – nach einem Gerichtsurteil können Kassenärzte, die solche Geschenke annehmen, kaum noch belangt werden. Vorschriften, die das eigentlich verbieten, laufen oft ins Leere. Artikel von Daniel Baumann in der Frankfurter Rundschau vom 17.07.2012
- Korruption bei Kassenärzten: Straflos und trotzdem verboten
„Macht sich ein niedergelassener Kassenarzt strafbar, wenn er von einem Hersteller Geld für die Verordnung von Medikamenten erhält? Gilt dasselbe für den Mitarbeiter des Pharmaunternehmens? Die mit Spannung erwartete Antwort des BGH lautet: Nein! Der vieldiskutierte Beschluss ist jedoch kein Freibrief: Nicht alles, was nicht strafbar ist, ist auch erlaubt, kommentiert Roland Wiring…“ Artikel von Dr. Roland Wiring auf Legal Tribune Online vom 06.07.2012
Kliniken wollen Ausgleich
Krankenhausgesellschaft startet Kampagne für Kompensation der Tariferhöhungen und Rücknahme von Kürzungen. Kundgebung in Düsseldorf. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 17.04.2012 . Aus dem Text: "(.) Dieses Mal sind die Gewerkschaften nicht mit von der Partie. Ver.di plant statt dessen eine Tarifauseinandersetzung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. So soll verhindert werden, daß die Kliniken die erhöhten Kosten durch Stellenstreichungen auf die Beschäftigten abwälzen. Eben das hat Dänzer bereits angekündigt, falls keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt würden. Die »nunmehr über Jahre anhaltende Kosten-Erlös-Schere« habe in den Kliniken einen »enormen Rationalisierungsdruck« gebracht, sagte der DKG-Präsident und warnte vor der »Freisetzung« weiterer Mitarbeiter. Seit Anfang der 1990er Jahre sind in der Krankenpflege mehr als 110000 Vollzeitstellen vernichtet worden. Vor diesem Hintergrund stellte auch Dänzer fest: »Noch schneller und noch hektischer geht es nicht.«
Auch wir fordern 30 Euro zusätzlich, wenn wir an unserem freien Tag einspringen !
„… So hoffen die Stuttgarter Gewerkschaftler und der Personalrat des Stuttgarter Klinikums darauf, viele Nachahmer zu finden. Bislang gibt es solche Zuschläge nur in wenigen Kliniken, so im Krupp-Krankenhaus in Essen oder beim Berliner Vivantes-Krankenhauskonzern. Wir fordern den neugewählten Betriebsrat auf, ebenfalls für uns so eine Dienstvereinbarung mit der Klinikleitung bzw. mit der Gesundheit Nord abzuschließen. Allerdings sollte eigentlich so eine Dienstvereinbarung überflüssig sein, denn es gibt im Prinzip keine andere Alternative als den massiven Abbau der Pflegekräfte der letzten Jahre wieder rückgängig zu machen. Und wir fordern den Betriebsrat auf, Zahlen vorzulegen, wie viele Pflegekräfte in der Vergangenheit einspringen mussten…“ Flugblatt der unabhängigen Betriebsgruppe uns reicht`s / autonome Fraktion Nr. 26 vom April 2010
"Krankenhauskonferenz von unten" am Samstag, den 1. November 2008
Die Konferenz wird organisiert vom Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di und der Krankenhauszeitung "Antiserum". Sie findet statt am Samstag, den 1. November 2008 in der Kassel Universität, Arnold-Bode-Str. 8, Raum 0113/0114. Beginn 10.30, Ende 17.00 Uhr. Siehe dazu den Einladungsflyer
Der Deckel muß weg!
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Aktionsbündnis zur Rettung der Krankenhäuser ruft auf zur "Aktiven Mittagspause" am 18. November
Alle Beschäftigten in Deutschlands Kliniken sind aufgerufen, sich am 18. November 2008 um 12 Uhr zu einer halbstündigen "Aktiven Mittagspause" zu versammeln. Das Aktionsbündnis zur Rettung der Krankenhäuser will damit seinen Forderungen nach echter und sofortiger Hilfe zugunsten der Kliniken Nachdruck verleihen. Siehe dazu den Aufruf des Aktionsbündnisses vom 07.11.2008
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Kritische Nachbetrachtung zur Großdemonstration in Berlin am 25. 9. 08
"Laut Pressenangaben protestierten dort 130.000 Klinikbeschäsftigte aus dem gesamten Bundesgebiet. Aufgerufen hatte dazu ein "Aktionsbündnis Rettung der Krankenhäuser". Dieses setzte sich aus dem üblichen gewerkschaftlichen Klimbim, ver.di / dbb Tarifunion, der Arbeiterwohlfahrt, dem Deutschen Pflegerat und der Gegenseite, den Arbeit"gebern", zusammen (Deutsche Krankenhausgesellschaft, Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Verband der Krankenhausdirektoren). Ziel des ganzen war vom Staat eine bessere finanzielle Situation für die Kliniken zu fordern. Es sollte Schluss gemacht werden mit der Deckelung des Krankenhaus Budgets. Die ver.di verbucht die Aktion sicherlich als Erfolg, da mehr als doppelt so viele TeilnehmerInnen anreisten, als erwartet. Sie stellte massenhaft Busse zur Verfügung. Und auch die Klinikbetreiber ließen sich nicht lumpen. Mancherorts wurde den MitarbeiterInnen sogar ein freier Tag in Aussicht gestellt, sollten sie an der Demonstration teilnehmen. Das spricht schon Bände. Schuld an der Gesamtsituation ist also der Staat, der die Klinikbetreiber quasi dazu zwingt immer weitere Sparmaßnahmen zu forcieren? Eine mehr als fragwürdige Auslegung. Noch fragwürdiger ist es, dass die ver.di auf dieser Schiene mit fährt. Sie allein hätte bestimmt einige 10.000 Menschen mobilisieren können." Beitrag der "Unabhängige Betriebsgruppe AmperKliniken" auf Ungesundleben vom Oktober 2008
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Demonstration am 25.09.2008 ab 13.00 Uhr - Kundgebung am Brandenburger Tor
"Am 25.09.2008 rufen die Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit dem Bündnis "Licht aus Im Krankenhaus" zur Großdemonstration in Berlin auf. Zu diesem Bündnis gehören u.a. die Deutsche Krankenhausgesellschaft wie auch der Bundesverband deutscher Privatkliniken und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber. Auch in den beiden großen Klinikkonzernen Berlins, der Charité und der Vivantes GmbH, wird zu Beteiligung an der Demonstration aufgefordert. Alles durchaus Bekannte. Wer kann sich nicht erinnern, wie die Vertreter dieser Verbände in den letzten Tarifverhandlungen aufgetreten sind. Sie setzten Arbeitszeitverlängerung, Lohnkürzungen und z.B. mittels Leistungslohn eine verschärfte Arbeitshetze durch. Wenn zwei mehr Geld fordern, heißt das noch lange nicht, dass sie dasselbe meinen! Wir demonstrieren für uns und unsere Forderungen!..." Flugblatt der Unabhängigen zur Demonstration am 25.09.08
- "Für unsere Krankenhäuser!" Aufruf zur Demonstration in Berlin am 25. September 2008 um 13 Uhr am Brandenburger Tor
Der Aufruf bzw. Flyer zur Großdemonstration in Berlin am Donnerstag., 25.09.2008, 13:00 Uhr, Brandenburger Tor, bei verdi
- Weg mit Budgetdeckel und Fallpauschalen! Solidarität unter Beschäftigten und PatientInnen statt Schulterschluss mit den Arbeit "gebern"!
".Wir protestieren hier und heute nicht nur für eine verbesserte Krankenhausfinanzierung, sondern auch gegen eine Gewerkschaftspolitik der trügerischen Schulterschlüsse und Stillhalteabkommen! Lasst die Großdemo am 25.September nicht das Ende vom Widerstand sein, sondern der Auftakt für weit drastischere Gegenwehr bis einschließlich politischer Massenstreiks!..." Ein kritischer Aufruf diverser Gruppierungen und Einzelpersonen
- Notruf aus den Tübinger Kliniken und Pflegeeinrichtungen! Krankenhäuser und Pflegeheime halten nicht mehr länger still!
Zur Zeit läuft die Mobilisierung "der Deckel muss weg" für die Großdemonstration am 25.9. in Berlin. Ergänzend werden am 09.09. bundesweit Aktionen an den Krankenhäusern stattfinden. Dazu hat sich in Tübingen ein Netzwerk aller Kliniken und ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen gegründet und die 1. Aktion wird am 09.09.2009 ein Demonstrationszug von der BG - Unfallklinik über das Universitätsklinikum auf den Tübinger Holzmarkt zur Kundgebung sein. Motto: Notruf aus den Tübinger Kliniken und Pflegeeinrichtungen! Krankenhäuser und Pflegeheime halten nicht mehr länger still! Siehe dazu
- In Deutschland droht der Pflegenotstand: Ver.di und Berufsverband übergaben Gesundheitsministerin 185.000 Unterschriften gegen Stellenabbau
„Vertreter der Gewerkschaft ver.di und des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) überreichten Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) am Donnerstag in Berlin einen Aufruf gegen die unzumutbaren Zustände im Pflegebereich. Rund 185000 Menschen haben mit ihrer Unterschrift die Forderung unterstützt, endlich mehr Personal zu finanzieren. In vielen Einrichtungen herrschten mittlerweile »katastrophale Zustände«, berichteten Teilnehmer der Aktion. Alleine in den Krankenhäusern seien in den vergangenen zehn Jahren 50000 von 350000 Stellen abgebaut worden, und das bei steigenden Fallzahlen. In der ambulanten Pflege und in stationären Einrichtungen sei die Situation nicht besser. »Ansprüche an eine humane Pflege bleiben dabei auf der Strecke, Berufsflucht und Burnout sind die Folgen«, heißt es in dem Aufruf…“ Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 06.06.2008 . Siehe dazu:
- Der Deckel muß weg!
Die Kampagnenseite von ver.di und
- Gute Krankenhausversorgung gewährleisten - Der Deckel muss weg! Häufig gestellte Fragen
Warum wurde die Kampagne ins Leben gerufen? Was will ver.di mit der Kampagne erreichen? Wie wirkt sich das Budget auf die Kliniken aus? Welche Kliniken sind vor allem betroffen? Auch die Psychiatrie? Es heißt: In Deutschland gibt es zu viele Klinikbetten. Stimmt das? Wie wirkt sich das Budget auf die Versorgung aus? Was genau sind Überlastungsanzeigen? In den Kliniken sollen über 20 000 zusätzliche Pflegekräfte eingestellt werden. Ist das Ziel damit nicht schon erreicht? Aber werden die Kosten ohne ein Budget nicht explodieren? Wie sollen diese zusätzlichen Kosten bezahlt werden? Zusammen mit anderen Organisationen und Verbänden hat ver.di ein Aktionsbündnis "Rettung der Krankenhäuser" gegründet. Warum ist ein solches Bündnis notwendig? Was passiert, wenn nichts passiert? Häufig gestellte Fragen und ihre Antworten bei ver.di
- »500 Kliniken sollten an die Wand fahren«
Die Qualität der medizinischen Versorgung leidet unter dem knappen Budget der Krankenhäuser. Interview von Julia Sergio mit Erhard Reinfrank , Betriebsratsvorsitzender des Städtischen Klinikums München, in der jungen Welt vom 19.07.2008
- Ver.di-Kampagne im Gesundheitswesen: Der Deckel muss weg!
"Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder in Plön am 2./3. Juli war auch der Beginn der Kampagne von ver.di "Der Deckel muss weg" in der Öffentlichkeit. So wurde die Konferenz in Plön von ca. 3.000 Krankenhausbeschäftigten mit einer Kundgebung und den Forderungen "Mehr Geld für Krankenhäuser, mehr Personal und Erhalt der Solidarsysteme" begleitet. Dazu gab es Aktionen und Kundgebungen in verschiedenen Städten, z.B. in Bremen und Stuttgart. Bemerkenswert an dieser Kampagne ist der Schulterschluss der Gewerkschaft mit den fälschlich so genannten "Arbeitgebern", dem Städtetag, den Krankenhausträgern, dem deutschen Pflegerat sowie verschiedenen Berufsverbänden der Pflege und der ÄrztInnen. Gemeinsam wurde ein Bündnis gegründet und die Kampagne entwickelt, die ihren Höhepunkt am 25. September 2008 mit einer bundesweiten Demonstration in Berlin haben soll. Die "Arbeitgeber" selbst wollen für Fahrt und Freistellung der Beschäftigten in den Krankenhäusern sorgen, damit endlich mehr Geld ins Gesundheitssystem fließt!..." Artikel von Anne Moll auf Arbeitermacht vom 14.07.2008
Mehr Personal für die Krankenhäuser und höhere Löhne - Profite und Vermögen besteuern
"Genug ist genug. Wir wollen Patienten heilen und nicht im Akkord durch die Stationen schleusen. Wir wollen nicht länger unter Arbeitsbedingungen arbeiten, die uns selber krank machen. ... Flugblatt der Netzwerkgruppe Stuttgart vom Juni 2008
Pflege verbindet sich - Pflege-Tor-Tour des Saar 2008
Unter der Überschrift "Pflege verbindet sich - Pflege-Tor-Tour des Saar 2008" starteten im Juni 2008 die saarländischen ver.di-Betriebsgruppen eine Aufklärungskampagne im gesamten Saarland. Ver.di hat dafür eine Sonderseite mit Hintergrundinfos, Materialien etc eingerichtet
Transparency Deutschland beklagt korruptions- und betrugsanfällige Strukturen im Gesundheitswesen
Pressemitteilung von Transparency Deutschland vom 16.06.2008 . Siehe dazu:
- Transparenzmängel, Korruption und Betrug im deutschen Gesundheitswesen - Kontrolle und Prävention als gesellschaftliche Aufgabe
Grundsatzpapier von Transparency Deutschland, Stand Juni 2008
- Billig behandeln, teuer abrechnen
"Undurchsichtige Strukturen, Betrug und Korruption im deutschen Gesundheitswesen beklagt die Organisation Transparency International in einem Bericht. Vor allem die Abhängigkeit der Ärzte und Forscher von der Pharmaindustrie sei ein Problem. Und das undurchsichtige Abrechnungssystem leiste Betrügereien von Ärzten Vorschub." Artikel von M. Thieme in der Frankfurter Rundschau vom 18.06.2008
- Korruptionsbericht: Wo im Gesundheitswesen geschmiert wird
Undurchsichtige Verträge, zweifelhafte Praxissoftware, getarnte Lobbyisten: Laut einem aktuellen Bericht drohen in vielen Bereichen der Gesundheitswirtschaft Vettern- oder Misswirtschaft. Überblick in der FTD-Online
Eine Schlappe für Ver.di: Die Gewerkschaft bricht bei den Aufsichtsratswahlen am Kasseler Klinikum ein
"Schlappe für Ver.di: Bei den Wahlen der Arbeitnehmervertreter für die Aufsichtsräte von Klinikum und Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) musste die Dienstleistungsgewerkschaft empfindliche Verluste hinnehmen. Von den sechs Arbeitnehmersitzen im zwölfköpfigen Aufsichtsrat des Klinikums entfallen künftig nur noch drei auf Ver.di. Bislang stellte die Gewerkschaft fünf Vertreter. Bemerkenswert gut schnitt die Mitarbeiterliste "Die Alternative" ab, die künftig zwei Vertreter in den Aufsichtsrat des Klinikums entsendet (bislang eine Vertreterin). Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste und Dienstleistungen (GÖD), die zum ersten Mal antrat, errang einen Sitz." Artikel von Peter Ketteritzsch in der Hessische/Niedersächsische Allgemeine vom 16.05.2008
»Unterfinanzierung hat fatale Auswirkungen«
Durch Geldmangel in den Kliniken werden medizinische Möglichkeiten nicht ausgeschöpft. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Carsten Becker , Vorsitzender der ver.di-Betriebsgruppe am Berliner Uniklinikum Charité, in der jungen Welt vom 17.05.2008
Unabhängige Betriebsgruppe »Uns reicht's« Kommunale Kliniken Bremen (Mitte)
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Uns Reicht`s Nr. 15 vom Mai 2008 (Thema: u.a. Tarifabschluss 2008) ist erschienen. Siehe die Ausgabe bei Ungesundleben
- Neue Ausgabe Nr. 14 vom Februar 2008
Darin u.a.: "Nicht klein beigeben! Die ersten bundesweiten Warnstreiks waren nach ver.di-Angaben "erfolgreich"! Für die Krankenhäuser sehen wir das anders: Im ZKH-Mitte beteiligten sich weniger als 10% der KollegInnen. Immerhin waren viele Berufsgruppen vertreten. Die kommunalen Arbeitsgeber sprechen eine klare Sprache und zeigen die Zähne: Mehrarbeit für weniger Kohle, Leichtlohn-Maloche klinikweit, noch mehr Rationalisierung auf unseren Rücken. Wenn wir dazu die ver.di-Forderung betrachten, wirken 8% / mind. 200 € bescheiden und defensiv." Zur Ausgabe 14 auf der Homepage von Ungesundleben
»Wir lassen uns nicht von der Pharmaindustrie beeinflussen«
Ärzte wollen sich dem Einfluß der Konzerne entziehen und sich stärker am Wohl der Patienten orientieren. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Eckhard Schreiber-Weber , Facharzt für Allgemeinmedizin in Bad Salzuflen und Vorstandsmitglied der Initiative »Mein Essen zahl' ich selbst« (MEZIS), in der jungen Welt vom 26.03.2008. Siehe dazu:
Vier Konzerne beherrschen Klinikmarkt
"Nun hat Deutschland selbst die USA überrundet. In keinem anderen vergleichbaren Industrieland werden so viele und so große Krankenhäuser an private Investoren verkauft. Dies belegt eine aktuelle Erhebung der Gewerkschaft Verdi, die dem Tagesspiegel vorliegt. Der Marktanteil renditeorientierter Klinikkonzerne liegt hierzulande inzwischen bei 14,1 Prozent - in den Vereinigten Staaten sind es 14,0 Prozent. Höher ist die Rate nur noch in Frankreich, wo allerdings in den vergangenen zehn Jahren kein einziges Krankenhaus mehr privatisiert wurde. Außerdem gehörten die Häuser dort meist kleinen lokal verwurzelten Trägern, von denen die Hälfte gar keinen Erwerbscharakter habe, sagte Verdi-Experte Niko Stumpfögger. Kliniken mit mehr als 70 Betten befänden sich in Frankreich fast ausnahmslos in öffentlicher Trägerschaft." Artikel im Tagesspiegel vom 21.03.2008
Mehr Geld für Krankenhäuser und für uns!
".Die Krankenhäuser sind ein wesentlicher Teil einer guten Gesundheitsversorgung. Sie werden derzeit systematisch finanziell ausgeblutet. Die Krankenhausbeschäftigten sind das Hauptziel des Sparkurses. Immer weniger Stellen, immer größere Arbeitsbelastung und die Entlohnung bleibt immer mehr hinter der allgemeinen Entwicklung zurück. Deshalb starten wir eine Kampagne: Gegen die Unterfinanzierung der Krankenhäuser und gegen die Unterfinanzierung der Krankenhausbeschäftigten." Die Kampagnenseite von ver.di , die auch die Möglichkeit für Beschäftigte und Patienten/Angehörige bietet über ihre "Erlebnisse" zu berichten.
Rote Zahlen - schwarze Löcher: Chronische Unterfinanzierung der Krankenhäuser
"Den Krankenhäusern und Kliniken fehlt Geld. Doch nicht, weil ihre Ausgaben "explodieren". Die Regierung hat den Geldhahn bewusst zugedreht. Mit dieser Unterfinanzierung will sie Krankenhäuser in die Knie zu zwingen, um so in großem Umfang Standorte und vorgehaltene Krankenhausbetten abzubauen. Systematisch wird der Druck auf die Kliniken erhöht, Patienten schneller durchzuschleusen. Der Druck wird an die Beschäftigten weitergegeben und gefährdet zunehmend die Patientenversorgung. Diese finanzielle Austrocknung wird zynisch als "Krankenhausplanung" oder "Gesundheitspolitik" vorangetrieben." Artikel in drei 24/2007 - ver.di- Zeitung des Fachbereiches 3
Gesundheit, Herr Doktor!
Im medizinischen Betrieb gibt es strenge Hierarchien, die es bisher nicht in Frage zu stellen galt: der Arzt als unantastbare Autorität oben, das Pflegepersonal als dienstbare Geister unten. Doch diese Ordnung ist ins Wanken geraten. Artikel von Dorothea Roth in der Jungle-World vom 01.11.2007. Aus dem Text: "Gemurrt haben Pflegevertreter schon seit längerem. Sie forderten mehr Befugnisse für ihren Berufsstand. Bisher wurden diese Forderungen jedoch kaum oder nicht gehört. Neben den mächtigen Ärzten und deren Lobby wurden die Potenziale der Pflege für die Versorgung meist ignoriert. Doch seit der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen kürzlich sein neues Gutachten vorgestellt hat, wird die Pflege anders wahrgenommen. Ärztefunktionäre sehen sie sogar als eine Bedrohung. Der Grund ist: Die Gutachter empfehlen, neue Modelle der Arbeitsteilung zu erproben und der Pflege mehr Verantwortung zu übertragen. Verantwortung, die bislang ausschließlich bei den Ärzten liegt."
ver.di gegen Krankenhausfinanzierung auf Kosten von Patienten und Beschäftigten
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Krankenhäuser vor weiterem Personalabbau und noch mehr Arbeitsdruck auf die Beschäftigten gewarnt: „Wir haben kein Verständnis dafür, dass der Konflikt um mehr Geld auf dem Rücken von Patienten und Beschäftigten ausgetragen wird“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke am Montag. Anlass der Kritik ist die Veröffentlichung des „Krankenhausbarometers 2007“ der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) am heutigen Montag. Demnach seien die Belastungen der Krankenhäuser nicht mehr zu verkraften, ein Drittel der Häuser schreibe rote Zahlen, hieß es. Den Grund dafür sieht ver.di aber nicht in den steigenden Personalkosten, sondern im dramatischen Investitionsstau von mehr als 50 Milliarden Euro. „Viele Bundesländer kommen ihren gesetzlichen Pflichten nicht mehr nach und haben in den letzen Jahren ih-re Krankenhausinvestitionen rigoros zusammengestrichen“, sagte Paschke. Sie bot der DKG an, sich gemeinsam für den Abbau des Investitionsstaus einzusetzen. Die Krankenhäuser dürften nicht immer nur die Schwächsten belasten, sondern müssten endlich bei den Verursachern der Misere ansetzen." Pressemitteilung von ver.di vom 08.10.2007 . Siehe dazu:
- Krankenhaus Barometer
Die das Deutsche Krankenhausinstitut tragenden Verbände haben das Institut mit der Entwicklung und Durchführung eines Krankenhaus Barometers betraut, mit dem bei einer repräsentativen Stichprobe von Krankenhäusern zeitnah Daten über das aktuelle Krankenhausgeschehen erhoben werden. Die Ergebnisse des Krankenhaus Barometers auf den Seiten des Deutschen Krankenhausinstituts
- Standort gesund, Patient krank
Gesundheitspolitik hat weniger mit der bestmöglichen Versorgung von Kranken als mit dem bestmöglichen Umsatz von Unternehmen zu tun. Damit der Gesundheitsmarkt weiterhin ein attraktiver Standortfaktor bleibt, müssen die Kranken für ihre Gesundheit eben mehr zahlen. Artikel von Nadja Rakowitz in der Jungle-World vom 04.10.2007
Fragebogen für Beschäftigte im Gesundheitswesen
Mit Unterstützung von konfliktfeld-pflege.de startet Ungesundleben eine Umfrage zu den Gahalts- und Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen. Weitere Informationen und der Fragebogen
Streikfreie Zone in der Krankenpflege?
Interview mit Petra Bäumler-Schlackmann und Asta Ptok. Sie sind Betriebsrätinnen der angestellten DRK-Schwestern am Klinikum in Essen. Interview in drei 21/2007
Humanmedizin statt Profitmedizin: Alle gemeinsam - gegen Privatisierung, Personal- und Bettenabbau
„Seit Jahren erleben wir immer das gleiche Spiel. Eine Gesundheitsreform jagt die andere. Jeder neue Tarifvertrag ist schlechter als der letzte. Der Stellenabbau geht immer weiter. Jede Verschlechterung wird uns als Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze und der Wettbewerbsfähigkeit der Krankenhäuser verkauft. Wir hören immer die gleiche Propaganda: Kostenexplosion im Gesundheitswesen, zu hohe Löhne, zu kurze Arbeitszeiten, zu viele Rechte.“ Extra-Ausgabe der Netzwerk-Zeitung des Netzwerkes für eine kämpferische und demokratische ver.di zum Thema Gesundheitswesen (20 Seiten; 730kb)
Zwangsarbeit „im Interesse des Allgemeinwohls“ ?
„Wie „Der Spiegel“ in seiner neusten Ausgabe (14/2006) berichtet, eröffnet das Ministerium von Frau Ursula von der Leyen nun Privatkliniken und „anderen Firmen“ die gesetzliche Möglichkeit Zivildienstleistende einzustellen. Dass diese staatliche Versorgung der Privatwirtschaft mit billigen und staatlich subventionierten Arbeitskräften aus dem Bereich der Kriegsdienstverweigerer letztlich auch auf 1-Euro-Jobber abzielt, ist unverkennbar. Nach offizieller Leseart dient Zwangsarbeit sowie dem Allgemeinwohl…“ Artikel von Armin Kammrad vom 04.04.06
Von Menschen, Häusern und Autos. Wie die deutsche Kliniklandschaft gesunden soll
„Anfang Dezember veröffentlichten das RWI Essen und die Unternehmensberatung ADMED den Krankenhaus Rating Report 2006, eine Studie zur Wirtschaftlichkeit der stationären Versorgung, die von mehreren großen Tageszeitungen vorgestellt wurde. Dabei interessierte offenbar weder, von wem die Untersuchung mit welchen Interessen finanziert wurde, noch, ob sie überhaupt repräsentativ ist. Stattdessen bietet die Studie Anlass, düstere "Pleiten für die Gesundheit" (FAS) an die Wand zu malen…“ Artikel von Sebastian Klinke in Freitag vom 23.12.2005
Zu Sozialpolitik und Ethik am Beispiel psychiatrischer Arbeitsfelder
Thesenpapier Soltauer Impulse vom April 2004 incl. Initiatoren- und Unterschriftenliste
Bremer Klinik im Griff der Bundeswehr
Rotes-Kreuz-Krankenhaus und Lazarettgruppe schlossen Vertrag. "Wir sagen Nein zur Militarisierung des Gesundheitswesens. Ja zur einer besseren Ausstattung der Kliniken". Siehe Hintergründe und die Unterschriftenliste gegen die Kooperation zwischen Bundeswehr und dem Roten-Kreuz- Krankenhaus Bremen.
Karlsruhe: Städtisches Klinikum und die Bundeswehr
- Bundeswehr im Krankenhaus. Rede von Volker Mörbe bei der Auftaktkundgebung zum Ostermarsch 2000 in Stuttgart am 24.04.2000
- Keine Einbeziehung ziviler Krankenhäuser in Kriegsvorbereitungen - keine Kooperationsverträge mit der Bundeswehr. Beschluß der ÖTV- Kreisdelegiertenkonferenz Stuttgart-Böblingen am 8.2.2000
- Krankenhaus + Bundeswehr = Handlanger für den nächsten Krieg ? Nein zur Militarisierung des Gesundheitswesens! Erklärung des Friedensbündnises Karlsruhe
- 56 000 Klinikbetten für "zu erwartende Gesundheitsstörungen" bei Soldaten. Wie das öffentliche Gesundheitswesen für die deutsche Kriegsführungsfähigkeit tauglich gemacht werden soll und die Bundeswehr dabei noch Geld sparen will. Beitrag von Lothar Galow-Bergemann
- Klinikum und Bundeswehr verhandeln. Kooperationsvertrag ÖTV gegen Kriegsvorbereitung. Beitrag von Lothar Galow-Bergemann
- Kriegsvorbereitung konkret: Bundeswehr will Zugriff auf zivile Krankenhäuser. Artikel von Lothar Galow-Bergemann
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