Home / News / Freitag, 13. Juli 2012
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Freitag, 13. Juli 2012:

I. Internationales / Spanien / Arbeitskämpfe

Der Bergarbeitermarsch in Madrid - Massenkundgebungen im Polizeistaat

Zehntausende waren es, die die marschierenden Bergarbeiter in Madrid empfangen haben. Viel mehr als erwartet, mehr als gehofft. Ein knapper Überblick über die Aktionen und ihre Perspektiven soll mit der Materialsammlung "Nach Madrid" vom 13. Juli 2012 geleistet werden - nachdem die Bergarbeiter vor dem Ministerium die ihnen zugedachte Lektion in Demokratie nicht lernen wollten...

b) Hotel und Gaststättenstreik am 20. Juli auf Mallorca?

"Nachdem es bisher noch immer zu keiner Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern kam, wird ein Streik im Hotel- und Gastronomiegewerbe in der Hochsaison auf Mallorca immer wahrscheinlicher. Die Gewerkschaften UGT und CCOO haben Angestellte im Hotel- und Gastronomiegewerbe zur Arbeitsniederlegung für den 20. Juli aufgerufen – und das ausgerechnet in der Hauptsaison. Der Protest soll immerhin 24 Stunden andauern…" aus der Meldung "Streik im Hotelgewerbe in der Hochsaison auf Mallorca" externer Link bei Mallorca-Infos am 10. Juli 2012

II. Internationales / Spanien / Krise

Rajoy tut, wie befohlen: Umverteilen. In der europaüblichen Richtung...

"Vor allem die einfache Bevölkerung wird stark belastet, Unternehmen werden mit geringeren Sozialabgaben unterstützt. Die spanische Opposition ist entsetzt über die neuen Sparpläne der konservativen Regierung. Der konservative Ministerpräsident Mariano Rajoy hat sie am Mittwoch im Parlament vorgestellt. Er will bis Ende 2014 weitere 65 Milliarden Euro einsparen. Bis zu diesem Zeitpunkt soll er das Haushaltsdefizit unter die Stabilitätsmarke von drei Prozent drücken. Ein Jahr mehr Zeit hatten ihm die EU-Finanzminister am Dienstag gewährt" - aus "Spanien kündigt weiteres Sparpaket an"externer Link von Ralf Streck am 12. Juli 2012 bei heise online

III. Internationales / Griechenland

Jetzt kommen auch noch Eisenbahn-Unglücke...

"Die Vertrauensabstimmung im griechischen Parlament hat Ministerpräsident Samaras gewonnen. Jetzt kann er sich an die Umsetzung seiner Pläne machen. Um Geld einzunehmen, will er die staatliche Eisenbahngesellschaft privatisieren. Die Opposition warnt vor einem Ausverkauf…" aus "Privatisierungen als Ausweg aus der Krise?" externer Link von Thomas Bormann, ARD-Hörfunkstudio Istanbul, auf der Seite der Tagesschau vom 11. Juli 2012

IV. Internationales / Griechenland / Gewerkschaften und Arbeitskämpfe

Stufenplan zur Wiedereinstellung von Stahlarbeitern - ein Kompromißvorschlag

"Am Dienstag traf sich die Generalsekretärin der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) mit dem Betriebsrat der seit fast 260 Tagen streikenden Belegschaft der griechischen Stahlwerke Halyvourgia. »Wir fordern alle Parteien im Parlament auf, den jüngsten Beschluß der Vollversammlung der streikenden Stahlarbeiter zu unterstützen«, erklärte Aleka Papariga im Anschluß an das Treffen. In diesem hatten die Beschäftigten die sofortige Wiedereinstellung von mindestens 40 der insgesamt 120 entlassenen Arbeiter der Werke gefordert. Für die übrigen solle dann ein neues Arbeitsverhältnis »innerhalb eines angemessenen Zeitrahmens« mit der Unternehmensleitung diskutiert werden. Bevor nicht alle gekündigten Kollegen wieder eingestellt worden seien, dürfe es keine Beschäftigung anderer Arbeiter geben, so der Beschluß. Bei einer Einigung auf diese Bedingungen könne die Arbeit im Werk wieder aufgenommen werden, so das Angebot an die Unternehmensleitung" - aus "Schritt zur Lösung - Vollversammlung der streikenden Stahlarbeiter fordert Wiedereinstellung von Entlassenen" externer Link von Heike Schrader in der jungen welt am 12. Juli 2012.

V. Internationales / Polen

3 Fußball-EM Spiele und ein Stadion für 750 Millionen. Kommunaler Wohnungsbau nahe Null: Poznan

Norbert Kollenda nahm am 10.Juni an einer Demonstration in Poznan teil und sammelte Stimmen zu verschiedenen aktuellen Problemkreisen: Wohnung, Kultur und Sport, Kinderkrippenplätze, Gesundheitswesen, Gewerkschaftsarbeit: "Brot statt Spiele" externer Link Artikel in der Soz Nr. 07-08/2012

VI. Internationales / Frankreich / Arbeit / Arbeitsbedingungen

Kaution für den ehrenwerten Monsieur Lombard...

"Gegen den Ex-Vorstandsvorsitzenden der France Telecom, Didier Lombard, ist ein Ermittlungsverfahren wegen »Mobbings« eröffnet worden. Ihm wird die moralische Schuld am Selbstmord von mindestens 35 Mitarbeitern in den Jahren 2009 und 2010 angelastet, als das ehemalige Staatsunternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, wobei man im wahrsten Sinne des Wortes »über Leichen« ging. Den Gewerkschaften zufolge wurde »bewusst ein unerträgliches Klima erzeugt, um massenweise Mitarbeiter aus dem Unternehmen zu drängen«. Lombard erregte seinerzeit besonderes Aufsehen mit der zynischen Bemerkung, bei France Telecom greife eine »Selbstmord-Mode« um sich. Auf Druck der Öffentlichkeit trat er zurück. Jetzt bleibt er gegen Kaution vorläufig auf freiem Fuß…" aus dem Artikel "Arbeitsunfall Selbstmord" externer Link von Andrea Kingsieck im Neues Deutschland vom 11. Juli 2012

VII. Internationales / Ungarn

Im Vorgarten blüht der Faschismus...

"Du musst den Kandidaten der Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orbán wählen, wenn du einen Bürgermeister der rechtsradikalen Jobbik verhindern willst, Alternativen dazu gibt es nicht“. Judit Nagy spricht von ihrem Heimatdorf, rund 300 Kilometer weiter, nahe der rumänischen Grenze. Sie ist Übersetzerin in Budapest und bei Amnesty International ehrenamtlich tätig. Wir sind mit ihr auf dem Weg in das gut eine Autostunde nordöstlich der ungarischen Hauptstadt gelegene Dorf Gyöngyöspata. Einige Meter nach dem Ortsschild findet sich eine weiße Tafel mit dem Hinweis auf
Videoüberwachung, dahinter eine langgezogene Dorfstraße mit kleinen Einfamilienhäusern. Die „schwäbische Kehrwoche“ scheint hier gut organisiert zu sein und in den Vorgärten blühen die gleichen Blumen in rechteckigen Beeten. Haus um Haus, bis zur „Wehrkirche der Jungfrau Maria“ auf einer kleinen Anhöhe. Der Rasen dort ist kurz geschnitten. Alles ist ordentlich und sauber. Kein Mensch ist an diesem Sommernachmittag auf der Straße der 2800 Einwohner zählenden Gemeinde unterwegs. Nicht einmal eine Videokamera können wir entdecken
" - aus "Rechtsradikale in Ungarn setzen „nationale Romastrategie“ um" externer Link pdf-Datei - eine Reportage von Jürgen Weber, veröffentlicht auf den Nachdenkseiten vom 11. Juli 2012.

VIII. Internationales / Israel

Eine Gewerkschaftslandschaft, die sich allmählich verändert...

Histadrut - der andere Name für Gewerkschaft in Israel. War zumindest lange so - und ist schon länger nicht mehr so. In dem Beitrag "Railways union quits Histadrut" externer Link von Shay Niv am 04. Juli 2012 in Globes Business wird darüber berichtet, wie die Eisenbahnergewerkschaft die Histadrut verlassen hat, um sich dem neuen Verband Koach La Ovdim anzuschliessen - die bisher grösste Einzelgewerkschaft, die das getan hat. Mit Hilfe von Gerichtsbeschlüssen versucht Histadrut, dies rückgängig zu machen.

Siehe dazu auch: "The new independent union - WAC Maan is our Tahrir Square" externer Link - ein Bericht von der Jahrestagung von WAC Maan vom 16. Juni 2012, einst alternatives Beratungszentrum für gewerkschaftliche Fragen, heute eine unabhängige Gewerkschaft für alle...

IX. Internationales / Türkei / Arbeitskämpfe und Gewerkschaften

Solidarität gegen Streikverbot!

"Seit anderthalb Monaten kämpfen die Mitarbeiter der Turkish Airline THY (Türk Hava Yollari) gegen ihre Entlassung und für die Rücknahme des jüngst gesetzlich verankerten Streikverbots. Auf ihre gerechtfertigten Forderungen antwortet die THY - Geschäftsleitung mit zunehmender Repression. Starke Rückendeckung bekommt die THY - Geschäftsleitung von der AKP - Regierung, die das Streikverbot für die THY - Mitarbeiter politisch verantwortet... - Wir, die Unterzeichner, rufen die AKP - Regierung und die THY - Geschäftsleitung dazu auf, sich an die internationalen Abkommen zu halten und geltende Arbeitsgesetze zu respektieren. Wir fordern die Rücknahme des Streikverbots, die Wiedereinstellung der entlassenen Mitarbeiter sowie die Unterzeichnung des Tarifvertrages auf Grundlage der gerechten Forderungen der Gewerkschaft Hava-Is" - aus der Unterschriftenliste "Für die Rücknahme des Streikverbots! Wiedereinstellung der entlassenen Mitarbeiter, für die Unterzeichnung des Tarifvertrages!" pdf-Datei vom Juli 2012.

X. Internationales / Japan / 2011: Erst das Erdbeben, dann der Tsunami und letztlich auch noch die Atommafia

Zustände wie hierzulande: Der Atomfilz

"Eine vom japanischen Parlament eingesetzte unabhängige Kommission hat letzte Woche ihren Abschlussbericht über die Fukushima-Katastrophe vorgelegt, während der erste Reaktor unter Protesten wieder ans Netz ging, nachdem Japan zwei Monate lang atomstromfrei war. Der Bericht macht klar, dass die Havarie zwar vom Erdbeben und dem darauf folgenden Tsunami verursacht worden war, aber das sie vermeidbar gewesen wäre, hätte es nicht den üblichen Filz der Atomlobby und der Politik gegeben, der auch das Krisenmanagement beeinträchtig hat. Wie so oft geht es nicht allein um die Technik, sondern um den human factor, der viel mit Geld und Macht zu tun hat, was aber in den Sicherheitsszenarien keine Rolle spielt…" - aus "Der Filz, nicht Erdbeben oder Tsunami" externer Link von Florian Rötzer auf Telepolis am 08. Juli 2012.

Siehe dazu auch: "Wiederentdeckter Bürgersinn: Japans Empörte erwachen" externer Link von Nina Belz in der NZZ vom 11. Juli 2012, worin es heisst: "Die erste parlamentarische Untersuchungskommission in Japans jüngerer Geschichte hat kürzlich einen Bericht zur Katastrophe von Fukushima veröffentlicht, dessen Inhalt in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert ist. Er ist nicht nur eine schonungslose Analyse der Missstände, die das Erdbeben vom 11. März 2011 zu einer nuklearen Katastrophe werden liessen, die das Land mehr als ein Jahr später noch immer beschäftigt. Die Kommission kam auch zum Schluss, dass die tief verwurzelten Konventionen der japanischen Gesellschaft, wie etwa reflexartiger Gehorsam, die Abneigung, Autoritäten zu hinterfragen, die Tendenz, «dem Programm zu folgen», das Gruppengefühl und die Insularität, im Grunde dafür verantwortlich waren, dass dem Erdbeben und dem Tsunami eine nukleare Katastrophe folgte – ein Desaster «made in Japan»…"

Sowie: "Tanz auf dem Vulkan" externer Link von Susann Witt-Stahl am 05. Juli 2012 bei Hintergrund

XI. Internationales / Vietnam

Alle Jahre wieder: Streikbewegung?

Die alljährlichen Streikbewegungen in Vietnam seit 2006 sind Anlaß zum Versuch, diese Entwicklungen einzuordnen in dem Beitrag "Class Struggle in Vietnam: From the Colonial Yoke to Wage Slavery for Global Capital" externer Link von HS bei insurgent notes am 03. Juni 2012 - wo dies aus anarchistischer sicht geschieht.

Siehe dazu auch:"Socialist Party of Malaysia: Vietnam's dilemma" externer Link von S. Arutchelvan am 12. Mai 2012 bei Links, worin der Vorsitzende der SPM eine Einordnung der Entwicklung Vietnams aus der sicht einer befreundeten Partei unternimmt.

XII. Internationales / Irak

Arabischer Frühling: Der Verschwiegene

Kaum in den Medien präsent: Die Proteste, die auch im Irak seit Februar 2011 nicht abreißen. Warum dies so ist, wie auch die Schwächen und Stärken dieser heute recht breiten Bewegung werden in dem Interview "Algunas claves sobre la primavera iraquí" externer Link am 05. Juli 2012 bei aish.es diskutiert, das Nadia Hindi mit Sawsan al-Assaf einer exilierten Aktivistin in Engalnd führte.

XIII. Internationales / Myanmar

Gedenkveranstaltung an Studentenmassaker - verboten...

Am 7. Juli 1962 hatten sich protestierende StudentInnen im Gebäude der Allburmesischen Studentenföderation verschanzt: Ihr Protest gegen die damalige Regierung war verboten worden. Das Militär bombardierte das Gebäude, bis heute ist nicht klar, wieviele Menschen damals starben. Zum 50. Jahrestag dieses Massakers wurde nun eine Gedenkveranstaltung organisiert - die ebenfalls verboten wurde, wie in der Zusammenstellung "Myanmar: Students Detained for Commemorating Historical Event" externer Link von Chan Myae Khine am 08. Juli 2012 bei Global Voices Online unterstrichen wird...

XIV. Internationales / Sudan

Ein Kampf für den Sturz der Regierung?

al-Obeid, Kosti, al-Gadaref, Port Sudan, Wad Medani und Atbara: Die Proteste finden nun in allen größeren Städten des Sudan statt. Sie haben sich aber vor allem geändert, was die TeilnehmerInnen betrifft - waren es in den ersten Tagen vor allem StudentInnen aus der Mittelklasse der Universität Khartoum, so folgten danach kleinere Universitäten und Schulen, die von Kindern ärmerer Schichten besucht wurden - um in den letzten Tagen in voller Breite die informellen Ansiedlungen und die Arbeiterviertel vor allem der Hauptstadt und in ihrer Umgebung zu erreichen. Eine Analyse dieser Entwicklung und ihrer mäöglichen Bedeutung versucht in "Another popular Intifada in Sudan" externer Link Khalid Medani am 05. Juli 2012 in Pambazuka.

Siehe dazu auch: "Sudan’s protests become civil insurrection" externer Link von Stephen Zunes am 09. Juli 2012 beim Cetri.

Sowie: "Sudanese activist: Anti-regime struggle now 'a real revolution’" externer Link von Meera Zoll am 04. Juli 2012 bei Greenleft

XV. Internationales / Mexiko

Wer keine Wahl hat...

Wie schon bei der letzten Präsidentschaftswahl, als ein gewisser Don Calderon von wem auch immer zum Gewinner erklärt wurde, gab es auch bei der jetzigen Präsidentschaftswahl massive Betrugsvorwürfe - an einigen Stellen so offensichtlich, dass sogar offiziell nachgezählt werden musste, mit, wie beim letzten Mal, nicht veröffentlichten Ergebnissen. In dem Beitrag "AMLO: "PRI hat fünf Millionen Stimmen gekauft"" externer Link von Andreas Knobloch am 12. Juli 2012 bei amerika21.de heisst es konkret dazu: "Im Zentrum der Vorwürfe steht der Fall Soriana, der als "Sorianagate" bekannt wurde. Im Bundesstaat Estado de México, dessen Gouverneur der Präsidentschaftskandidat der PRI, Enrique Peña Nieto, war, soll seine Partei 1,8 Millionen elektronische Einkaufsgutscheine für die Supermarktkette Soriana verteilt haben, die mit bis zu 1.000 Pesos (rund 60 Euro) aufgeladen waren. In Mexiko sind Geschenke im Wahlkampf erlaubt, diese von der Stimmabgabe abhängig zu machen ist jedoch illegal. Das aber wirft die PRD der PRI vor. In den ersten Tagen nach der Wahl war es in mehreren Soriana-Filialen zum Teil zu Panikkäufen gekommen, wegen Befürchtungen, im Rahmen der Nachwahluntersuchungen könnten die Karten gesperrt werden. Die Kurse der Soriana-Aktien an der mexikanischen Börse fielen um 7,4 Prozent. Die Supermarktkette wies die Vorwürfe als "absolut falsch" zurück. Mit den Einkaufsgutscheinen seien lediglich Rabatte und das Sammeln von Punkten möglich"  - dieses Mal soll der Protest der PRD im legalen Rahmen bleiben, 2006 gab es Massenmobilisierungen.

Siehe dazu auch: "El movimiento #Yosoy132 denuncia irregularidades en los comicios mexicanos" externer Link von cubadebate am 03. Juli 2012 bei rebelion.org - ein Bericht zum Protest der neuen mexikanischen Jugendbewegung wegen Wahlfälschungen.

Sowie: "ANULACION DE ELECCION DE ESTADO QUE MANIPULA VOLUNTAD POPULAR" pdf-Datei - eine Erklärung der "Alianza de Trabajadores de la salud y empleados públicos" vom 10. Juli 2012, ein übergewerkschaftliches Bündnis mit sozialen Bewegungen, das die Ungültigkeit der Wahl fordert, vor allem wegen der ungesetzlichen Millionenspenden des Unternehmerverbandes, sowie die Entziehung der Fernsehkonzession für den Slimkonzern.

XVI. Internationales / Argentinien / Gewerkschaften

Wieviele CGT?

Der Kongress der CGT tagt: Aber nur jener Teil der Einzelgewerkschaften, die den langjährigen Vorsitzenden Hugo Moyano in der auseinandersetzung um die Haltung zur Regierung Kirchner unterstützen nimmt teil - die pro-Regierungsfraktion um den Vorsitzenden der Metallgewerkschaft UOM Caló verweigert sich und hat vom Arbeitsministerium Hilfe bekommen: Der Kongress der Moyanoleute wurde nicht als legitim anerkannt. Der (englische) Artikel im Buenos Aires Herald "'We tried to prevent the CGT rift until the last minute,' Caló" externer Link am 12. Juli 2012.

XVII. Internationales / Argentinien / Ansätze der Selbstverwaltung

10 Jahre Zanon

"Im April 2002 habe ich sie zum ersten Mal getroffen, in Buenos Aires. Compañeros der Fliesenfabrik Zanon waren aus dem 14 Busstunden entfernten Neuquén in die Hauptstadt gereist, wo sie zusammen mit den Compañeras der Textilfabrik Brukman zu einem „Treffen zur Verteidigung der besetzten Fabriken“ aufgerufen hatten. Nach dem Aufstand war das Land noch in Aufruhr; bei den 700 TeilnehmerInnen des Treffens herrschte Aufbruchstimmung. Die Arbeiter von Zanon hatten in ihrer seit einem halben Jahr besetzten Fabrik gerade die Produktion wieder aufgenommen, sie verkauften die ersten in Selbstverwaltung hergestellten Soli-Kacheln mit dem Logo ihrer Gewerkschaft und propagierten für den Betrieb die „Verstaatlichung unter Arbeiterkontrolle“. Die konnten sie zwar letzten Endes nicht durchsetzen, aber nach mehreren gescheiterten Räumungsversuchen beschloss das Provinzparlament 2009, die Fabrik zu enteignen und der von den ArbeiterInnen gegründeten Kooperative FaSinPat zu überlassen" - so beginnt der Beitrag "Es wird schwieriger, den Zielen treu zu bleiben" pdf-Datei zu zehn Jahre Selbstverwaltung bei Zanon von Alix Arnold in der ila 357 Ausgabe Juli-August 2012

XVIII. Internationales / Paraguay

Widerstand breitet sich aus

"Währenddessen gehen die friedlichen Proteste gegen den parlamentarischen Staatsstreich im Land selbst in die dritte Woche. Der Widerstand der demokratischen und progressiven Kräfte wird inzwischen landesweit über eine eigens eingerichtete Internetseite koordiniert. Dabei kommt es täglich zu Protestmärschen und Kundgebungen, Straßensperren und anderen Formen zivilen Ungehorsams. Neben Studierenden, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen beteiligen sich auch zunehmend landlose Bauern an den Demonstrationen, da sich ihre seit jeher ungesicherte Position mit dem Regierungswechsel weiter verschlechtern könnte. Hatte Fernando Lugo noch eine Landreform zu ihren Gunsten vorantreiben wollen, gelten unter anderem die Landoligarchie und Akteure aus dem Agrobusiness als Unterstützer der rechten Opposition" - aus dem Artikel "Paraguays Ex-Präsident reicht Verfassungsklage ein" externer Link von Valeska Cordier am 07. Juli 2012 bei amerika21.de

Siehe dazu auch: "Paraguay resiste" externer Link - die im Artikel angesprochene Koordinierungsseite der demokratischen Opposition.

Und: "Carta de solidaridad desde Alemania" externer Link - ein Solidaritätsschreiben von Ende Juni 2012 verschiedener deutscher Gruppierungen, dokumentiert auf der oben genannten Widerstandsseite.

Bis bald, Helmut

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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