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Updated: 18.12.2012 16:09

Argentinien: Ansätze der Selbstverwaltung und ihre Unterdrückung

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Selbstverwaltetes Hotel Bauen verteidigt

Der Chef der Stadtregierung von Buenos Aires empfing eine Delegation der Belegschaft des selbstverwalteten Hotels Bauen (aber erst, nachdem er durch grössere Proteste, auch internationaler Art dazu "bewegt" wurde) und sicherte ihnen zu, dass der Erlass, der die Rückgabe an die früheren Besitzer verfügte nicht angewandt werden wird - womit vermutlich erst das erste Kapitel einer seit Monaten stattfindenden Auseinandersetzung positiv abgeschlossen ist. Aus diesem Anlass unsere Übersicht "Hotel Bauen verteidigt" vom 24. Januar 2006

  • Nosotros del Bauen - Wir vom Bauen: Film über die Übernahme des Hotels Bauen in Buenos Aires durch die Belegschaft
    "Entlang der Interviews mit den Protagonisten - vom Zimmermädchen und Kellner über die Sicherheitschefin und den Koch bis hin zum Lobbypianisten und Buchhalter - entfaltet sich die Geschichte eines Hotels als politische Geschichte eines ganzen Landes: 1978 von der Videla-Militärdiktatur als Vorzeigehotel gebaut, in den Achtzigern als Partytempel von der Menem-Regierung genutzt, in der argentinischen Finanzkrise 2001/2002 vom zwielichtigen Eigentümer in den Bankrott getrieben, danach von der auf die Straße gesetzten Belegschaft kurzerhand besetzt und gegen viele Widerstände weitergeführt, wurde das Hotel Bauen von jeder Ära der jüngeren argentinischen Vergangenheit geprägt und hat die Menschen, die in ihm arbeiten, zu Experten seiner und ihrer eigenen Geschichte gemacht." (Kirsten Riesselmann/taz.de) Das Video bei labournet.tv (trailer! | spanisch mit engl. UT | 4 min | 2011) externer Link

"Arbeiterselbstverwaltung in Argentinien"

Die Arbeit "Arbeiterselbstverwaltung in Argentinien" pdf-Datei ist von Karl Giesecke im Rahmen einer Soziologie Diplomlehrforschung an der Universität Bielefeld verfasst worden. Es geht dem Autor darum die strukturellen Probleme der Arbeiter der "Fabrik ohne Patrone" in einem kapitalistischen Staat und die zugehörigen Deutungsmuster, mit denen sie diese Probleme deuten und zu lösen versuchen, offenzulegen. Die Arbeit gliedert sich daher in zwei Hauptteile, in denen folgenden Fragen nachgegangen wird: 1. Welchen Problemstellungen sehen sich die Arbeiter von Zanon in ihrer nun schon seit März 2002 andauernden selbstverwalteten Fabrik gegenüber gestellt? Dazu ist eine Fallstrukturanalyse der Betriebsbesetzung und der selbstverwalteten Produktion durchgeführt worden. 2. Wie deuten sie diese Probleme? Welche Bilder haben sie von sich, anderen gesellschaftlichen Akteuren und ihrer Fabrik? Dazu sind zwei der zwölf Interviews mittels der objektiven Hermeneutik ausgewertet worden. Der Autor ist zur Datenerhebung vom 27.2. - 14.3.2009 in der Fliesenfabrik "Zanon unter Arbeiterkontrolle" in Neuquen gewesen und bietet Vorträge zum Thema an. Anfragen dazu bitte an: Karlpeg@gmx.de

»Clinica Junín«

  • Selbstorganisierte Gesundheit - Ein Gespräch über die Zukunft der »Clinica Junín« in Argentinien
    "Im express 7/2007 hatten wir über eine von den Beschäftigten angeeignete Klinik in Cordoba/Argentinien berichtet. Im Anschluss daran ergaben sich noch ein paar Fragen an die KollegInnen dort, die nun José López, der Vorsitzende der Gesundheitskooperative, für die KollegInnen der Kooperative beantwortet hat. Dabei geht es auch um internationale Unterstützung für ein exemplarisches Projekt. Interview in einer Übersetzung von Dora de la Vega und Norbert Trenkle. Bis ein Unterstützungsverein gegründet wird, hat Norbert Trenkle ein Spendenkonto eingerichtet: Postbank Essen, BLZ 360 100 43, Konto: 677 480 432, Stichwort: Clinica Junín (Die Spenden sind vorläufig noch nicht steuerlich abzugsfähig, ein gemeinnütziger Verein wird jedoch in Kürze gegründet).
    Erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 09/2007
  • Gesundheitsgenossenschaft Junín - Über eine von den Beschäftigten angeeignete Klinik in Argentinien
    Im November 2006 hatte Alix Arnold im express über die Situation selbstverwalteter Fabriken in Argentinien berichtet, wo in den Mühen des Überlebens zwar manche internen Errungenschaften wieder verloren gegangen sind, aber dennoch tausende ArbeiterInnen die Erfahrung gemacht haben, dass sie in der Lage sind, autonom zu handeln und dass noch viel mehr Menschen die Bewegung mitbekommen und mit Sympathie begleitet haben. Dies auch oder gerade im Fall einer von den Beschäftigten angeeigneten ehemals privaten Klinik in Cordoba, die nun als Gesundheitsgenossenschaft mit sozialmedizinischem Ansatz organisiert ist. Wir dokumentieren hier einen Bericht von Dora de la Vega, die bei der »Cooperativa de Trabajo de la Salud Junín« angestellt ist., erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 07/07

Grenzüberschreitungen: Chilavert, Buenos Aires: Große Pläne in der kleinen Druckerei

"In der ila 300 haben wir über den Stand der Bewegung der empresas recuperadas in Argentinien berichtet, der Betriebe, die in der Krise von den ArbeiterInnen übernommen und in Selbstverwaltung weitergeführt wurden. Zwei Vertreter der Druckerei Chilavert in Buenos Aires waren im Juni und Juli auf Europa-Tour, um ihr erstes selbst verlegtes Buch vorzustellen." Artikel von Alix Arnold in der ila - Zeitschrift der Informationsstelle Lateinamerika - Ausgabe 308 externer Link

Argentinien: Selbstverwaltung bedroht

Hotel B.A.U.E.N"Das 20-stöckige Vier-Sterne-Hotel B.A.U.E.N mitten im Zentrum von Buenos Aires ist nach längerem Leerstand im März 2003 besetzt worden. 150 ArbeiterInnen betreiben es in Selbstverwaltung. Am 20. Juli wurde vom Gericht ein Räumungstitel erlassen. Innerhalb von 30 Tagen sollen die Arbeiterinnen ihr Hotel verlassen. Auch gegen Zanon, die 2001 besetzte Kachelfabrik in Neuquén, gibt es neue Drohungen." Artikel von transgresora auf Indymedia externer Link vom 29.07.2007

Aneignung - eine Gegenstrategie

In der Krise 2001/2002 wurden in Argentinien weit über 100 Fabriken von den Arbeitern besetzt und übernommen. Viele von ihnen betreiben neben der Produktion soziale Projekte. Artikel von Lisa Groß im Neues Deutschland externer Link vom 19.07.2007

Betriebsbesetzungen in der Krise. Alix Arnold zur Situation selbstverwalteter Fabriken in Argentinien

"Was ist aus den selbstverwalteten Betrieben in Argentinien geworden? Infolge des Aufstands am 19./20. Dezember 2001 hatten in Argentinien Tausende ArbeiterInnen ihre Betriebe übernommen (vgl. express, Nr. 3/2005 und 7-8/2006). Unbezweifelbar diktieren Markt und Großkapital weiterhin die Bedingungen, und ausgerechnet mit so genannten »Enteignungen« verhalf die Regierung dem Privateigentum wieder zum Durchbruch. Doch ist die Rede von einem »Scheitern« der Betriebsübernahmen deshalb gerechtfertigt? Alix Arnold geht in ihren Beiträgen (so im Folgenden und unten), die wir der Jubiläumsausgabe der ila entnommen haben und mit denen wir unsere Berichterstattung zu diesem Experiment der Selbstverwaltung fortsetzen, auf die aktuelle Situation der Betriebe und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dieses Experiments ein. Und sie beschreibt, welche Erfahrungen dort trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten mit der alten, aber selten praktizierten Arbeitskampfform Betriebsbesetzung gemacht wurden." Artikel von Alix Arnold, erschienen im express, Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 11/06

Eroberte Fabriken

Statt vor geschlossenen Fabriktoren zu resignieren, entdecken ArbeiterInnen im ganzen Land die Selbstverwaltung. Artikel von Jürgen Vogt, Buenos Aires, in der schweizerischen WOZ externer Link vom 19.10.2006

Für die Einstellung der Verfahren gegen GewerkschafterInnen und Erwerbslose in Bahía Blanca

Solidaritätsaufruf auf Deutsch und Spanisch mit weiteren Infos

Brutal represion en Pigue / Brutale Repressionen in der Fabrik Gatic

Am 12. August kam es im Rahmen der Räumung der seit Oktober 2003 besetzten Fabrik der Firma Gatic zu brutalen Repressionen. Zwei Personen wurden verletzt, es gab viele Festnahmen. Der Räumungsbefehl war ausgesprochen worden, nachdem eine US-Amerikanische Investorengruppe das Ziel bekundet hatte, die fünf Fabriken der Firma Gatic im Laufe des nächsten Jahres wiederzueröffnen. Siehe dazu:

Solidaritätserklärung mit den Arbeitern von Neuquen

Am 25.November 2003 griff die Polizei in Neuquen eine Demonstration von Erwerbslosen mit Waffengewalt an. Bei der BRD-Rundreise von Gladys Figueroa und Raul Godoy (von der besetzten Zanon Fabrik in Neuquen) wurde diese Erklärung verabschiedet - und der Aufruf, sie zu unterzeichnen.

"Sei dein eigener Chef!"

Die Erfahrung der Selbstverwaltung in den argentinischen Fabriken. Ein ausführlicher Beitrag von Marco Fernandes in (und bei) der "Jungle World" externer Link vom 6. August 2003.

Repression gegen soziale Bewegungen in Argentinien

"Einige Wochen vor den Präsidentenwahlen entsteht in Argentinien eine wilde Situation. Harte Repression ist die Antwort auf die kapitalistischen Probleme und den Widerstand der Bevölkerung. Viele soziale Projekte, wie besetzte Fabriken, besetzte Häuser, kulturelle und soziale Zentren sind in Gefahr, gewaltsam geräumt zu werden. Es begann am 25. Februar mit der Räumung des besetzten Gebäudes "el Padelai", indem seit 20 Jahren etwa 500 Menschen lebten." (indymedia-Meldung vom 17.03.2003)

Letzte Hoffnung. In Argentinien entwickelt sich eine Landlosenbewegung nach brasilianischem Vorbild

"Das Beispiel der brasilianischen Landlosenbewegung MST (Movimento Sem Terra) macht jenseits der Landesgrenzen Schule. Auch im südlichen Nachbarland Argentinien beginnen arbeitslose Tagelöhner und Bauern, die kein Land zum Bebauen besitzen, brachliegende Ländereien von Großgrundbesitzern zu besetzen und nutzbar zu machen. Damit wollen sie sich in erster Linie eine Lebensgrundlage schaffen. Gleichzeitig wollen sie die ungerechte Landverteilung und die Folgen der argentinischen Wirtschaftskrise publik machen...." Artikel von Gustavo Orellana in junge Welt vom 29.10.2002 externer Link

Angekündigter Mord. Argentiniens Staat geht mit aller Gewalt gegen Selbstorganisierungsprozesse vor

"Darío Santillán und Maximiliano Kosteki sind tot, ermordet von der argentinischen Polizei. Am 26. Juni 2002 wurden sie erschossen - bei einer Straßenblockade im Süden von Buenos Aires. Nur, weil es Fotos gibt, nur, weil diese Fotos auch veröffentlicht wurden, und nur, weil sofort viele Zeugen bereitstanden - nur deshalb steht fest, dass Polizisten die beiden ermordet haben. Gezielt und vorsätzlich: Darío wurde von hinten in den Rücken geschossen, als er sich um den sterbenden Maximiliano kümmerte..." Artikel von ari in ak - analyse & kritik, Zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 464 vom 16.08.2002 externer Link

Buenos Aires: Konferenz besetzter Betriebe

Etwa 700 TeilnehmerInnen hatte Mitte April ein Treffen besetzter Betriebe vor allem aus Buenos Aires. Bericht und Kommentar von Workers Power:

Specials

Zanon updated

Besetzte Fabrik Zanon

Kampf um Brukman

Textilfabrik Brukman in Buenos Aires

siehe auch

Piqueteros - Die Erwerbslosenbewegung in Argentinien


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