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Updated: 18.12.2012 15:51
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Selbstverwaltetes Hotel Bauen verteidigt

Der Chef der Stadtregierung von Buenos Aires empfing eine Delegation der Belegschaft des selbstverwalteten Hotels Bauen (aber erst, nachdem er durch grössere Proteste, auch internationaler Art dazu "bewegt" wurde) und sicherte ihnen zu, dass der Erlass, der die Rückgabe an die früheren Besitzer verfügte nicht angewandt werden wird - womit vermutlich erst das erste Kapitel einer seit Monaten stattfindenden Auseinandersetzung positiv abgeschlossen ist. Aus diesem Anlass unsere Übersicht "Hotel Bauen verteidigt" vom 24. Januar 2006

Hotel Bauen verteidigt

Das ganze Jahr 2005 war von der Auseinandersetzung um die gesetzliche Regelung des "Fall Bauen" gekennzeichnet - während die Belegschaft, die es seit 2003 selbstverwaltet betreibt, die endgültige Übereignung fordert, haben die ehemaligen Pleitiers immer wieder, und verstärkt im zweiten halbjahr, Versuche der "Rückgabe" gestartet - auch sekundiert von Behörden, nicht nur der Polizei, sondern auch der Sicherheitsinspektion etwa. Im Dezember, als das Stadtparlament den "Fall" behandelte, wurde die 12köpfige Delegation der Belegschaft mit Gewalt aus dem Sitzungssaal geworfen. Das wird in dem redaktionellen (spanischen) Bericht "Brutal agresión a trabajadores del BAUEN en la legislatura" externer Link der alternativen Nachrichtenagentur ANRED vom 8. Dezember 2005 deutlich. Auf ebendieser Sitzung wurde ein Beschluss gefasst, in einem über 120 Tage gehenden Arbeitsprozess das Hotel den Exbesitzern wieder zu übergeben.

Daraufhin gab es am 15. Dezember die erste grosse Solidaritätsdemonstration, an der etwa 1.500 Menschen teilnahmen - ausser den 145 Beschäftigten und ihren Familien, darunter Delegationen anderer selbstverwalteter Betriebe und eine jeweils grössere Anzahl von Aktivisten der Metrogewerkschaft oder des streikenden Garrahan-Hospitals. "Bauen: hay posibilidades de que Telerman vete el proyecto de devolución del hotel a los dueños" externer Link berichtete ANRED am 16. Dezember als erstmals die Variante eines Vetos des örtlichen Regierungschefs auftauchte. Seitdem gab es die Auseinandersetzung um ein offizielles Treffen der Belegschaft mit Regierungschef Telerman - das dann eben in Folge einer weiteren Solidaritätsdemonstration an der Abordnungen von über 40 sozialpolitischen Organisationen teilnahmen (und eines am Vorabend im Hotel stattgefunden Kulturtreffens) zustandekam, wobei Telerman versprach, sein Veto gegen die Rückgabe einzulegen, wie es ANRED am 12. Januar 2006 unter der Überschrift "Los trabajadores del B.A.U.E.N. lograron que el gobierno porteño se comprometa a apoyar la autogestión de la cooperativa" externer Link berichtet.

(Zusammengestellt von hrw)


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