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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

Liebe KollegInnen,

neu im LabourNet Germany am Donnerstag, 26. Januar 2012:

I. Branchen > Dienstleistungen: Einzelhandel > Schlecker: Schlecker geht in Planinsolvenz

  • Auch Schlecker-Tochter IhrPlatz ist pleite
    "Auch die Schlecker-Tochter IhrPlatz geht in die Insolvenz. Sie habe beim Amtsgericht Ulm einen entsprechenden Antrag eingereicht, sagte ein Schlecker-Sprecher am Donnerstag. Betroffen seien rund 650 Filialen und 5800 Mitarbeiter. Am Montag hatte Schlecker selbst Insolvenz angemeldet, dabei aber betont, die Tochter IhrPlatz und die Auslandsgeschäfte seien zunächst nicht betroffen..." Meldung auf Spiegel-Online vom 26.01.2012 externer Link

  • ver.di appelliert: "Bündnis für Schlecker-Beschäftigte dringend nötig"
    "Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sieht die dringende Notwendigkeit für ein Bündnis zur Unterstützung der Schlecker-Beschäftigten. "Es sind nicht die Beschäftigten, die die finanzielle Misere von Schlecker verursacht haben", betonte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel, "deshalb brauchen wir jetzt dringend ein Bündnis zur Rettung der Arbeitsplätze." Die Forderung richte sich zum einen an Lieferanten, die Drogeriemarktkette weiterhin mit Waren zu versorgen. Aber auch die Kundinnen und Kunden seien aufgefordert wie bisher bei Schlecker einzukaufen..." Pressemitteilung von ver.di vom 25.01.2012 externer Link

  • »Zentrale Demo bei Schlecker ist überfällig«
    Eigentümer der insolventen Drogeriekette muß Vermögen mobilisieren, um Arbeitsplätze zu retten. Ein Interview von Daniel Behruzi mit Horst Gobrecht externer Link, Gewerkschaftssekretär im Fachbereich Handel des ver.di-Bezirks Südhessen, in der jungen Welt vom 26.01.2012. Aus dem Text: "(...) Die Familie Schlecker gilt als eine der reichsten Deutschlands. Was erwarten Sie von den Eigentümern?
    Zweierlei: Erstens muß sämtliches vorhandenes Vermögen flüssiggemacht werden, um das Unternehmen wieder auf die Gleise zu bringen. Zweitens erwarte ich Offenheit gegenüber den Beschäftigten, den Betriebsräten und ver.di. Das war bislang in wichtigen Fragen nicht der Fall. Zumeist hat die Unternehmensleitung auf Lügen und Hinhaltetaktik gesetzt - zuletzt bei der Insolvenz. Zwar hat das neue Management hier und da bestimmte Schweinereien von früher unterlassen und Informationen weitergegeben. In entscheidenden Punkten war das bisher aber nicht der Fall...
    "

  • Schlecker-Betriebsrätin erzählt: Aus dem Sortiment genommen
    Die drohende Pleite des Drogeriekonzerns gefährdet die Jobs von 30.000 Menschen. Eine Mitarbeiterin erzählt, wie es dazu kommen konnte. Artikel von Susanne Messmer in der TAZ vom 25.01.2012 externer Link

  • verdi.de: Handel Hessen
    Interessante News über Schlecker gibt's auch auf der ver.di-Seite Handel aus Hessen. Dort u.a. das Flugblatt "Neues aus Schlecker-land Nr. 34, Januar 2012" mit folgenden Artikeln: Ist das der Weg aus der Krise bei Schlecker: Neuanfang durch Insolvenz? Was die Beschäftigten wissen und bedenken sollten: Insolvenz - ein geplantes und gutes "Geschäft"! Verkaufsleiter Lange: "Keine Schuldzuweisungen!"..." Das Flugblatt als pdf-Datei zum Download sowie weitere Infos externer Link

II. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arbeitsbedingungen

Razzia wegen rechtswidriger Leiharbeit: Fahnder durchsuchen Kaufland und Netto

"Großrazzia bei Kaufland und Netto: Die Einzelhandelsketten sollen rechtswidrige Werkverträge für Lagerarbeiter und Staplerfahrer geschlossen und diese Angestellten weit unter Tarif bezahlt haben. Teilweise erhielten die Leiharbeiter demnach 30 Prozent weniger, als eigentlich vorgesehen. Außerdem wird den Unternehmen vorgeworfen, Sozialabgaben hinterzogen zu haben." Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 25.01.2012 externer Link

III. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Arbeitsbedingungen im Groß- und Einzelhandel allgemein > Gegen Ausbeutung in Spätverkäufen

Aktueller Stand: Späti ./. LabourNet Germany, 26.01.2012

Im Gegensatz zum Vorgehen gegenüber dem Betreiber der Webseite www.trend.infopartisan.net, welche ebenfalls den angegriffenen Artikel veröffentlicht hatte, beschränkte sich das Vorgehen des Ladenbetreibers gegen Labournet e.V. auf ein außergerichtliches Abmahnschreiben. Die darin geltend gemachten Ansprüche wies Labournet Germany mit anwaltlichem Schreiben unter Hinweis auf die Pressefreiheit zurück. Der Artikel wurde nicht gelöscht, sondern ist weiterhin unter
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/eh/spaeti.html
abrufbar. Schadensersatz wurde weder für Anwaltskosten, noch für die angeblich auf den veröffentlichten Artikel zurückzuführenden Umsatzeinbußen geleistet. Zur Wahrnehmung der Rechte des Labournet e.V. in dem seitens des Ladenbetreibers angedrohten gerichtlichen Eilverfahren wurden anwaltliche Schutzschriften bei den Landgerichten Berlin und Bochum hinterlegt.
Wohl aufgrund der sich auch für den Ladenbetreiber abzeichnenden Aussichtlosigkeit seines Vorgehens gegen die Veröffentlichung des Artikels auf www.trend.infopartisan.net verzichtete dieser bislang auf eine gerichtliche Klärung gegenüber Labournet Germany. Die im Rahmen eines Eilverfahrens notwendige Eilbedürftigkeit der Angelegenheit liegt mittlerweile, über vier Monate nach Kenntnis des Inhabers von den inkriminierten Artikel, nicht mehr vor. Angesichts des erfolglosen gerichtlichen Vorgehens im Parallelrechtstreit gegen den Betreiber von trend, welches im Eilverfahren in zwei Instanzen scheiterte, ist davon auszugehen, dass der Ladenbetreiber gegen Labournet Germany auch nicht im Rahmen eines gerichtlichen Hauptsacheverfahrens vorgehen wird.

IV. Branchen > Dienstleistungen: Gastronomie - und Hotelgewerbe: Freiheitsberaubung: Schwere Vorwürfe gegen Steakhaus-Kette Maredo

Massenrauswurf beim Steakhaus Maredo jetzt vor Gericht

"Am vergangenen Freitag, den 20.01., bot sich auf den Gängen des Arbeitsgerichts in Frankfurt ein ungewöhnliches Bild. Über 60 Menschen drängelten sich auf dem engen Korridor, um als Zuschauer an der Verhandlung gegen zwei Betriebsräte der Steakhauskette Maredo teilzunehmen. Die Geschäftsführung hatte den Betriebsräten zusammen mit der kompletten Belegschaft der Filiale in der Frankfurter Fressgasse im vergangenen November fristlos gekündigt. Viele Kolleginnen und Kollegen der Beklagten, Gewerkschafter, Aktivisten von Occupy und eine Reihe von Linken darunter Volkhard Mosler vom Kreisvorstand und der Vorsitzende der Linksfraktion im Römer Lothar Reininger, waren gekommen, den Gekündigten ihre Solidarität zu zeigen und gegen das skandalöse Vorgehen der Maredo-Manager zu demonstrieren..." Der Bericht bei DieLinke-Frankfurt vom 25.01.2012 externer Link

V. Branchen > Bergbau und Energie: Kahlschlag bei E.on

  • Einigung mit Gewerkschaften: Eon streicht 11.000 Stellen
    Deutschlands größter Energiekonzern plant einen massiven Stellenabbau. Die Gewerkschaften ziehen mit. Ursache für die drastischen Maßnahmen sind die Folgen der Energiewende. Meldung in der TAZ vom 25.01.2012 externer Link. Aus dem Text: ".Die Gewerkschaften äußerten sich zufrieden über die Einigung. Nach hartem Ringen sei es gelungen, den vom Personalabbau Beschäftigten ein "hohes Maß an sozialer Sicherheit und Zukunftsperspektiven zu geben", sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott laut Mitteilung. Für den IG BCE-Tarifvorstand Peter Hausmann zeigt die Einigung, "dass auch in einer schwierigen Situation ein akzeptables Ergebnis möglich ist". Eon-Arbeitsdirektorin Regine Stachelhaus sagte, der Tarifvertrag schaffe die Voraussetzung dafür "Beschäftigte von Arbeit in Arbeit zu bringen". Die Vereinbarung sieht Vorruhestandsregelungen, Abfindungen, die Gründung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft sowie die Einrichtung einer Transfergesellschaft vor. Ziel sei es vor allem, die Mitarbeiter zu qualifizieren und in neue Beschäftigung zu bringen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 2016."
  • Analyse zum Stellenabbau: Eon spart mit dem Segen der Gewerkschaften
    6000 Jobs sollen beim Energieriesen wegfallen. Verdi vermisst eine Deutschland-Strategie. Artikel von Jakob Schlandt in der Frankfurter Rundschau vom 26.01.2012 externer Link. Aus dem Text: "(...) Der Sanierungstarifvertrag geht bis 2016 und wird ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen sowie Härtefälle vermeiden. Der Hauptteil des Personalabbaus soll in der Verwaltung stattfinden. Die Standorte München und die Eon-Zentrale in Düsseldorf müssen besonders viele Stellen abgeben. Wer freiwillig geht, bekommt eine erkleckliche Abfindung. Wer bleibt, aber nicht mehr gebraucht wird, soll in einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft eine neue Perspektive finden, sei es außerhalb des Konzerns oder doch wieder bei Eon..."

VI. Branchen > Sonstige > Lebens- und Genußmittelindustrie > Nestlé: Stoppt die Nespressionen!

Aggressiver Multi

In asiatischen Fabriken mißachtet der Nestlé-Konzern grundlegende Gewerkschaftsrechte. Eine internationale Solidaritätskampagne geht dagegen an. Artikel von Florian Möllendorf in der jungen Welt vom 24.01.2012 externer Link. Aus dem Text: ".Was der Lebensmittelmulti für »sozialverträglich und wirtschaftlich sinnvoll« hält, bekommen Mitarbeiter auf der ganzen Welt täglich zu spüren. Ganz besonders, wenn sie sich gegen die Schikanierung von Gewerkschaftsaktivisten und willkürliche Entlassungen zur Wehr setzen, wie in Pakistan und Indonesien. Laut der Internationalen Union der Gewerkschaften der Lebens- und Genußmittelarbeiter (IUL), einem Dachverband von Mitgliedsverbänden aus 120 Ländern, behindert der Schweizer Konzern in seinen Produktionsstätten in den asiatischen Staaten seit Jahren die Bildung von unabhängigen Gewerkschaften und verweigert ihnen das Recht auf Kollektivverhandlungen. Mit der Kampagne »Stoppt Nes¬pressionen« macht die IUL auf die miserablen Arbeitsbedingungen von Nestlé-Angestellten in vielen Teilen der Welt aufmerksam."

VII. Diskussion > Wipo > WTO, Seattle & ff. > versch. Wirtschafts-, Gipfel- und Globalisierungsproteste

Weltsozialforum in Porto Alegre 2012: »Kapitalistische Krise, soziale und ökologische Gerechtigkeit«

  • Die Internationale Homepage zum WSF 2012 externer Link
  • “Kapitalistische Krise – Soziale und ökologische Gerechtigkeit” - Thematisches Sozialforum vom 24. bis 29. Januar 2012 in Porto Alegre / Brasilien
    Pressespiegel (Stand: 25.01.2012) auf der deutschen WSF-Seite externer Link
  • Alternativen für Rio+20 gesucht. Weltsozialforum 2012 dreht sich thematisch vor allem um Umweltfragen
    Heute wird das elfte Weltsozialforum eröffnet. Im brasilianischen Porto Alegre will die Bewegung der Globalisierungskritiker bis Sonntag unter dem Motto »Kapitalistische Krise, soziale und ökologische Gerechtigkeit« über Alternativen zur gängigen neoliberalen Politik diskutieren. Dabei wird auch ein »Gipfel der Völker« vorbereitet, der parallel zum UN-Umweltgipfel in Rio de Janeiro im Juni stattfinden soll…“ Artikel von Andreas Behn, Porto Alegre, im ND vom 24.01.2012 externer Link, dort auch eine Fotogalerie

VIII. Diskussion > Wipo > WTO, Seattle & ff. > versch. Wirtschafts-, Gipfel- und Globalisierungsproteste: Auch im Jahr 2012: WEF zerschlagen!

  • Weltwirtschaftsforum von Davos: Kapitalismus renovieren
    Am Mittwoch startet das Weltwirtschaftsforum von Davos mit 40 Regierungschefs und hunderten Vorstandsvorsitzenden. Das Treffen, die Teilnehmer, die Themen. Artikel von Hannes Koch in der taz vom 24.01.2012 externer Link

  • Keine Linderung der Schwindsucht in Davos
    Davos war zu Thomas Manns Zeiten ein Kurort, an dem sich an Tuberkulose erkrankte Wohlhabende aus der ganzen Welt Linderung oder gar Heilung erhofften. Schaut man auf die Therapievorschläge von Kanzlerin Merkel, dann kann die schwindsüchtige Euro-Zone aus Davos keine Linderung ihrer Krankheitssymptome erwarten. Im Gegenteil Merkel verteidigte – passend zur Winterlandschaft – mit Eiseskälte „ihren“ Fiskalpakt: Schuldenbremse, Überwachung der Finanzdisziplin durch die EU und Anklage gegen „Schuldensünder“ vor dem Europäischen Gerichtshof. Das ist das „Mehr“, das Merkel in Europa „wagen“ will: Nämlich die „Abgabe nationaler Kompetenzen“ der Länder der Währungsunion für eine aktive und antizyklische Wirtschafts- und Finanzpolitik und die vertragliche Verankerung eines Spar- und Austeritätskurses auf gesamteuropäischer Ebene. Diese ökonomische Perspektive kann für den Patienten Europa nur tödlich enden…“ Artikel von Wolfgang Lieb vom 26. Januar 2012 bei den Nachdenkseiten externer Link

IX. Diskussion > EU > Wipo > EU in der Krise

Interview mit Wirtschaftsnobelpreisträger Josef Stiglitz: “Euro hat eine 50:50-Chance”

Ob der Euro eine Zukunft hat, hängt von der Politik ab”, glaubt Wirtschaftsnobelpreisträger Josef Stiglitz. Die Euro-Krise könne gelöst werden, die Frage sei, ob die Politik das wirklich wolle. “Ich würde sage, der Euro hat eine 50:50 Chance zu überleben.” Video des Interviews in Davos vom 25.1.2012 bei n-tv externer Link Video

Ein permanenter Rettungsfonds als Nebelkerze

Die Finanztransaktionssteuer kommt wohl auch nicht, doch die Euro-Finanzminister haben den permanenten Rettungsschirm (ESM) abgesegnet. Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 24.01.2012 externer Link

X. Diskussion > EU > Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik > Überfälliger Streit um Exportnation "D" als Lohndrücker

Beschäftigungsbericht 2012: ILO gibt deutschen Löhnen schuld an Euro-Krise

Deutschland trägt nach Ansicht der Internationalen Arbeitsorganisation eine Mitschuld an der Euro-Krise: Der geringe Lohnzuwachs habe den deutschen Exporteuren Wettbewerbsvorteile verschafft - und so die europäischen Volkswirtschaften unter Druck gesetzt…“ Artikel in Spiegel online vom 24.01.2012 externer Link. Siehe dazu:  “Global Employment Trends 2012: Preventing a deeper jobs crisis” bei der ILO externer Link

XI. Diskussion > EU > EU - politisch betrachtet > EU-Krise und Demokratie

Die Schuldenbremse als Fallbeispiel „postdemokratischer“ Entwicklung

Jan Wypich versucht in seiner Abschlussarbeit im Fach Politik darzustellen, dass der Ratifizierungs- und Realisierungsprozess der neuen Schuldenbremse im Bund und im Land Hessen der kritischen Analyse westlicher Demokratien entspricht, die der britische Politologe Colin Crouch unter dem Begriff „Postdemokratie“ beschrieben hat…“ Dossier von Wolfgang Lieb vom 24. Januar 2012 bei den Nachdenkseiten externer Link

XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Eisen- und Stahl-Tarifrunde 2011/12

Tarifrunde in der saarländischen Stahlbranche startet: Saarländische Stahlwerker fordern sieben Prozent mehr

Die Tarifrunde für die rund 14 000 Stahl-Beschäftigten im Saarland startet am 23. Januar 2012. Neben sieben Prozent mehr Geld fordert die IG Metall die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie die Fortsetzung des Tarifvertrages, der eine mitbestimmte Leiharbeit regelt. Im Saarland stehen die Zeichen für ein deutliches Einkommensplus. "Nachdem die Belegschaften die Lasten der vergangenen Krise getragen haben, erwarten sie zu Recht, dass sie jetzt an den guten Ergebnissen beteiligt werden", begründete IG Metall-Verhandlungsführer Armin Schild die Forderung für die 14 000 Beschäftigten in der saarländischen Stahlindustrie. Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld und will die Situation für die Auszubildenden und die Leiharbeitnehmer verbessern. Die deutsche Stahlindustrie und ihre Abnehmerbranchen sind in den Jahren 2010 und 2011 gut aus der Krise herausgekommen. Die meisten Betriebe waren im ersten Halbjahr 2011 gut ausgelastet. Zwar lässt die konjunkturelle Dynamik seit Herbst nach - dennoch erwartet die Wirtschaftsvereinigung Stahl ein moderates Wachstum…“  Pressemitteilung der IG Metall vom 19.01.2012 externer Link

Tarifabschluß in südwestdeutscher Stahlindustrie

„Die Industriegewerkschaft Metall und die Unternehmer im Saarhüttenverband haben sich am Dienstag morgen bereits in der ersten Verhandlungsrunde auf einen neuen Gehaltstarif für die Stahlindustrie im Saarland, Hessen und Baden verständigt. Er gilt für 14000 Beschäftigte. Die Löhne werden ab dem 1. März für 16 Monate um 3,8 Prozent erhöht. Dazu kommt eine Einmalzahlung von 160 Euro. Lehrlinge werden unbefristet übernommen. Damit werden die Stahlarbeiter in Südwestdeutschland und Mittelhessen nun zu den gleichen Bedingungen entlohnt wie ihre Kollegen in Nord- und Ostdeutschland sowie in Nordrhein-Westfalen. Die IG Metall strebt ein vergleichbares Ergebnis in der Metall- und Elektrobranche im Frühjahr an…“ Meldung in der jungen Welt vom 25.01.2012 externer Link

XIII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde Metall und Elektro 2012

Forderungsrahmen von bis zu 6,5 Prozent empfohlen - Große Tarifkommission Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg

Die Große Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg empfiehlt für die weitere Debatte über die Forderung für die kommende Entgelttarifrunde einen Forderungsrahmen bis zu 6,5 Prozent. Dafür sprachen sich die 180 Mitglieder des Gremiums heute in Sindelfingen mit breiter Mehrheit aus…“ Meldung der IG Metall Baden-Württemberg vom 25.01.2012 externer Link

IG-Metall-Chef Huber warnt die Arbeitgeber „Dann wird es eben scheppern“

Mitte März beginnt der Entgeltpoker in der Metallindustrie. Heute legt die Tarifkommission im Südwesten ihre Forderungsempfehlung fest. Die Stuttgarter IG Metall hält 6,5 bis 7,0 Prozent für angemessen. Interview von Matthias Schiermeyer in Stuttgarter Zeitung vom 25.01.2012 externer Link. Aus dem Text: „… [Huber] Natürlich werden wir, wenn es nicht anders geht, die Leute auffordern, auf die Marktplätze zu gehen. (…) [Schiermeyer] Der Gesamtmetall-Präsident hat genaue Vorstellungen von einer Verantwortungsgemeinschaft mit Gewerkschaften und Arbeitgebern, mit Betriebsräten und Unternehmern. [Huber] Das gefällt mir, keine Frage….“

XIV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde 2012 bei Bund und Kommunen

„Wir brauchen nachhaltige Lohnerhöhungen auch oberhalb des kostenneutralen Verteilungsspielraumes“

Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft ver.di, über gewerkschaftliche Strategien, Fehlentwicklungen und Perspektiven. Interview von und bei Thorsten Hild vom 23. Januar 2012 externer Link, das Interview ist in gekürzter Fassung auch in der Druckausgabe des Freitag vom 19. Januar 2012 erschienen. Aus dem Text: „… Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben mit ihrer Lohnentwicklung am Aufschwung der vergangenen zwei Jahre nicht teilgenommen. Für den öffentlichen Dienst hat das letzte Jahr einen Reallohnverlust von 0,6 Prozent gebracht. Das darf sich nicht fortsetzen. Die weitverbreitete Forderung in den Betrieben ist, dass es jetzt vor allem um mehr Geld gehen muss. Inwieweit das mit der Bereitschaft einher geht, in die Auseinandersetzung zu gehen, das werden wir in den nächsten Wochen sehen…“ Siehe dazu auch die Anmerkung von WL in den Hinweisen des Tages 24. Januar 2012 bei den Nachdenkseiten externer Link: „Historisch interessant ist die Aussage, dass im Gegensatz zur damaligen ÖTV (heute ver.di) und der IG Metall die DGB-Spitze die Privatisierung der Rente wegen einer angeblichen Beitragsstabilisierung hinnahm. Offenbar hat man im DGB nicht gesehen, dass mit der Riester-Rente die Beiträge für die Altersversorgung einseitig zu Lasten der Arbeitnehmer gingen, nämlich 4 % des Bruttolohns. Von Beitragsstabilisierung konnte somit nicht die Rede sein. Es gehört also leider zur historischen Wahrheit, dass zumindest die Mehrheit im DGB die Zerstörung der gesetzlichen Rente und die Einführung der privaten Riester-Rente akzeptierte.“

XV. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > DGB

DGB-Chef Sommer über Ziele in der Krise – Kritik an FDP: Nur Aktienhandel zu besteuern wäre Irrsinn
„Wir brauchen einen Marshallplan“

Wie positionieren sich die Gewerkschaften im bevorstehenden Bundestagswahlkampf? Welche Weichen müssen in der Staatsschuldenkrise gestellt werden? Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer, gibt Auskunft und formuliert Forderungen. Interview von Uwe Westdörp in der Osnabrücker Zeitung vom 20. Januar 2012 externer Link

XVI. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > IG Metall

Trendwende geschafft. Erstmals seit Jahren positive Mitgliederentwicklung bei IG Metall. Kampf gegen Prekarisierung bleibt Schwerpunkt

„Die Trendwende in der Mitgliederentwicklung ist geschafft«, verkündete IG-Metall-Chef Berthold Huber am Freitag in Frankfurt am Main. Im Dezember 2011 hatte die weltweit größte Einzelgewerkschaft 6000 Mitglieder mehr als im Jahr zuvor. Es ist der erste Anstieg seit etwa 20 Jahren, rechnete Huber vor. Dies müsse nun verstetigt werden. Die nächste Gelegenheit dazu bietet die anstehende Metall-Tarifrunde, bei der die Gewerkschaft nicht nur »eine faire und deutliche Einkommenserhöhung«, sondern auch die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte zum Thema Leiharbeit durchsetzen will…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 21.01.2012 externer Link

XVII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Debatten der real existierenden Gewerkschaften in Deutschland > allg.

Weniger Mitgliederverlust bei Gewerkschaften

Nach einem Rückgang um 1,1 Prozent im Jahr 2010 verloren die Arbeitnehmervertreter im vergangenen Jahr nur noch 0,6 Prozent ihrer Mitglieder. Den stärksten Verlust verzeichnete die Eisenbahnergewerkschaft EVG…“ Meldung im Handelsblatt vom 21.01.2012 externer Link

XVIII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen > Nazifrei - Dresden stellt sich quer!: BLOCK DRESDEN 2012

  • Dresden: Proteste im Februar 2012. Alle Informationen zum Naziaufmarsch am 13.Februar in Dresden und den geplanten Protesten am 18.Februar in Dresden.
    "Die Mobilisierung auf Seiten der Nazigegnerinnen und Nazigegner zeigt erste Erfolge. Neben Veranstaltungen des rechten "Aktionsbündnisses gegen das Vergessen" mit Bezug auf den 13. Februar, wird es als Ergebnis aus den erfolgreichen antifaschistischen Mobilisierungen in den letzten Jahren womöglich nur noch eine große Demonstration der Nazis im Februar geben." Dossier von Antifas aus Sachsen vom 25.01.2012 bei indymedia externer Link

  • Dresden Speciale 2012. Broschüre von Der Rechte Rand und ak zum Mythos Dresden
    "Wir, das Magazin Der Rechte Rand und ak - analyse & kritik, wollen mit diesem Sonderheft zur Diskussion anregen. Vieles von dem, was in diesem Heft steht, ist jenen, die sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigen, sicherlich nicht neu. Doch Mythen sind hartnäckig, und gerade das beständige Einfordern von thematischer Auseinandersetzung kann Veränderungen bewirken. Auch das hat die Erfahrung in Dresden gezeigt." (aus dem Editorial) 24 Seiten mit Beiträgen von Andreas Speit, Philipp Klein, Alexa Anders, Maike Zimmermann, Guido Speckmann. Die Broschüre beim ak externer Link pdf-Datei

  • Mobiclip von Leftvision für die Blockaden in Dresden externer Link

XIX. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen

Aufruf der DGB-Jugend Köln zum Protest gegen "Pro-Köln"

Am 28.01.2012 will die rechtsextreme Gruppierung "Pro-Köln" erneut in Köln-Kalk marschieren. Das Ziel der "Pro's" ist es, vor das Autonome Zentrum in Köln zu marschieren. Mit diesem Vorhaben wollen "Pro-Köln" provozieren und Unruhe ins Veedel bringen. Die DGB-Jugend Köln wird sich den Rechtsextremen lautstark entgegenstellen. Das Bündnis "Schäl Sick gegen Rassismus" wird von der DGB-Jugend Köln mit einem Kundgebungsbeitrag unterstützt. Für uns ist klar: "Kein Fußbreit den Faschisten/innen!". Treffpunkt: 9:00 Uhr Ecke Kalk-Mühlheimer Straße / Kalker Hauptstraße. Beginn der Kundgebung: 10:00 Uhr. Siehe weitere Infos beim DGB Köln externer Link

Aschersleben am 28.01.2012: Bunt statt Braun

Der ver.di Ortsverein Aschersleben ruft alle Mitglieder am 28.01.2012 auf ihr Gesicht zu zeigen gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Aschersleben bleibt Bunt statt Braun. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zeigen am 28. Januar 2012 ihr Gesicht gegen Rechtsextremismus und Rassismus! Siehe den Aufruf bei ver.di Aschersleben externer Link pdf-Datei

XX. Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen > Initiativen der Linken zur Finanz- und Wirtschaftskrise

Bewegungen bereiten internationale Proteste gegen das autoritäre Krisenregime von EZB und Bundesregierung vor. Starke Dynamik: 250 Aktive bei Vernetzungstreffen in Frankfurt

Pressemitteilung des Erwerbslosen Forum Deutschland vom 24.01.2012 externer Link im Auftrag des Einladerkreis Vernetzungstreffen für internationale Aktionskonferenz Frankfurt am Main, 24. Januar 2012. Siehe dazu auch:

Mit liebem Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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