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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Dienstag, 24. März 2009: I. Internationales > Frankreich > Arbeit und Arbeitskämpfe: Generalstreik am 19. März 2009 Nach den prallen Demonstrationen vom 19. März: Vergeigen die Gewerkschaftsführungen die Mobilisierung? "Das Risiko besteht definitiv. Voraussichtlich möchten die größeren Gewerkschaften erst am diesjährigen 1. Mai wieder demonstrieren. Und mehrere Gewerkschaftsführungen unterstreichen deutlich, dass sie "harte Konflikte" in den Betrieben lieber abwürgen denn führen möchten." Artikel von Bernard Schmid vom 24.3.09 'Nein zur Politik der Angst' Fotos von Bernard Schmid von den Pariser Demonstrationen zum Generalstreik am 19. März 2009 II. Internationales > Ukraine 20 Jahre Dauerkrise Drohende Staatspleite, zusammenbrechende Industrie, wachsende Erwerbslosigkeit - die Ukraine taumelt am Rande des Zusammenbruchs. Artikel von Tomasz Konicz III. Internationales > Irak > Arbeitsbedingungen und Gewerkschaften in Irak: Neuer Gewerkschaftsbund in Gründung
IV. Branchen > Chemische Industrie > Continental Gewerkschaften kämpfen gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze "Die IG Metall unterstützt IG BCE und Betriebsrat im Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze bei Continental. Am Donnerstag (26.03.) werden Metallerinnen und Metaller von Schaeffler und Continental gemeinsam mit den Beschäftigten des Conti-Reifenwerkes für den Erhalt der Arbeitsplätze demonstrieren..." Presseerklärung der IG Metall vom 22.03.2009
V. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > ÖPNV: Tarifkonflikt Nahverkehr Bayern 2009 »Gemeinsamkeit hat uns stark gemacht« Im Tarifkonflikt im bayrischen Nahverkehr haben sich ver.di und GDL zusammengerauft. Ein Interview von Rainer Balcerowiak mit Achim Beyer VI. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Speditionen und Logistik > Post AG Diesmal kein Streik - Briefkästen bleiben trotzdem leer: Geheimsache gelbe Post "Seit Oktober 2008 ist ein tägliches Ratespiel in vielen Haushalten in und um Mannheim (Baden-Württemberg) verbreitet: Kommt heute die Post oder nicht? Allein im Januar und Februar 2009 mußten ganze Bezirke in den Gemeinden an der Bergstraße an zwölf Tagen auf die Zustellung verzichten. Im Oktober 2008 und um die Jahreswende blieben die Briefkästen gar mehrere Tage hintereinander leer. Hinzu kam, daß Päcken bis zu drei Wochen unterwegs waren, manche Briefe nachweislich fünf Tage. Zuständig ist das Brief-Verteilzentrum in Mannheim-Käfertal. Doch dessen Leiter darf keine Auskunft geben: Die gelbe Post, seit Jahren privatisiert, hat ihren Mitarbeitern den Mund verboten: "Wir dürfen nichts sagen. Bitte wenden Sie sich an unseren Pressesprecher..." Artikel von Hans Dölzer vom 23.03.2009 VII. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte > Tarifrunden und -kämpfe der Ärzte Marburger Bund ändert Arbeitskampftaktik: Fortan kurzfristig angekündigte Streiks der Reha-Ärzte "Mit einer Änderung der Streiktaktik will der Marburger Bund (MB) den Druck auf die Deutsche Rentenversicherung verstärken. "Die seit dem 26. Februar andauernden Streiks der 2000 Reha-Ärzte werden fortan regelmäßig kurzfristig unterbrochen und ebenso kurzfristig wieder aufgenommen. Damit wollen wir erreichen, dass sich die Arbeitgeber nicht auf unseren Arbeitskampf einstellen können", erklärte der 2. Vorsitzende des MB, Dr. Andreas Botzlar. In dieser Woche würden die Streiks zunächst zurückgefahren, um sich verstärkt den Patienten, Versicherten und den übrigen Mitarbeiten zu widmen..." Pressemitteilung des Marburger Bundes vom 23.03.2009 VIII. Diskussion > Gewerkschaft > (intern.) Erfahrungen > Kampfform > Politischer Streik in Deutschland? Rebellion ist berechtigt Politischer Streik als »kalkulierte Regelverletzung«: Früherer IG-Medien-Vorsitzender sieht »Zeitfenster« für Offensivaktionen zur Ausweitung von Beschäftigtenrechten. Business Crime Control dokumentiert einen Bericht von Jörn Boewe über die Rede von Detlef Hensche IX. Diskussion > Gewerkschaft > tarifpolitische Debatte > Boni für Gewerkschaftsmitglieder? Extrawurst für Gewerkschafter "Entscheidung des Bundesarbeitsgericht: Tarifverträge dürfen zumindest in Einzelfällen Leistungen nur für in Berufsverbänden organisierte Arbeitnehmer enthalten. Das hat am Mittwoch das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt im Fall eines Sanierungstarifs bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Weser-Ems entschieden. Die mit Spannung erwartete Antwort auf die Frage der grundsätzlichen Zulässigkeit solcher so genannter Differenzierungsklauseln gab das BAG damit nicht." Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 18.03.2009 X. Diskussion > EU > Europäische Wirtschaftspolitik Und nun kommt doch ein "EU-Konjunkturpaket"... "...in homöopathischer Dosis: Deutschland kostet es eine Milliarde Euro. Allerdings sollen auch die Notfonds der EU und des IWF mit vielen weiteren Milliarden aufgefüllt werden. Es sind die Löhne "Eine Bilanz der Europäischen Währungsunion (EWU) und ihrer aktuellen Probleme muss von einer geldpolitischen Analyse ausgehen. Laurent Jacque stellt zu Recht fest, dass die Euro-Länder die Möglichkeit einer eigenständigen Geldpolitik und vor allem die Möglichkeit der Wechselkursanpassung verloren haben. Hinzu kommt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Geldwertstabilität sehr streng definiert, einer niedrigen Inflationsrate hohe Priorität einräumt und bei Wachstumseinbrüchen nur vorsichtig mit Zinssenkungen reagiert. Insgesamt hat der Stabilitäts- und Wachstumspakt der EWU eine antizyklische Fiskalpolitik behindert. Wichtig ist auch der Hinweis, dass die Europäische Kommission ein viel zu kleines Budget hat, um eine aktive Fiskalpolitik betreiben zu können. Diese Analyse ist jedoch durch einen Blick auf die Realwirtschaft zu erweitern. Denn die dramatischen Probleme in den EWU-Ländern resultieren nicht aus der Geld- und Fiskalpolitik, sondern aus der Entwicklung der Geldlöhne, genauer: der nominellen Lohnstückkosten, die mit wachsender Produktivität sinken und mit wachsenden Löhnen steigen. Diese Lohnstückkosten bestimmen letztlich, wie sich das Kosten- und auch Preisniveau in einem Land und einer Region entwickelt." Artikel von Hansjörg Herr in Le Monde diplomatique vom 13.2.2009 XI. Diskussion > EU > EU - Militärpolitik Rezession und Repression. Während die gegenwärtige Wirtschaftskrise sich weltweit vertieft, bereiten sich europäische Sicherheitsbehörden auf Unruhen vor "Mit den jüngsten Unruhen in Griechenland, Island, Schweden, Litauen, Lettland, Bulgarien, Frankreich, Guadeloupe, La Réunion, aber auch den migrantischen Kämpfen in den Flüchtlingslagern von Malta und Lampedusa, ist Europa unmittelbarer Austragungsort heftiger Auseinandersetzungen geworden. Die Kämpfe erinnern an die Aufstände der 80er Jahre gegen den Internationalen Währungsfonds IWF in Lateinamerika. (.) Die Sicherheitsindustrie dürfte eine der wenigen Branchen sein, die von der Handhabung sozialer Kämpfe gewaltig profitieren. Vor allem der Markt für Drohnen, Kleinwaffen und "Non Lethal Weapons" wie Taser-Waffen zur Aufstandsbekämpfung boomt, in Deutschland explizit unterstützt durch das "Konjunkturpaket". Auch die Bundeswehr soll für "Operationen in urbanem Umfeld" mit neuen Schall- und Mikrowellenkanonen oder und Tasern ausgerüstet werden. . Zunehmend wird der Einsatz von Militär ins Spiel gebracht. In Italien etwa sollen 30.000 Soldaten zur "öffentlichen Sicherheit" beitragen. Im Vordergrund dürfte dabei der "Schutz kritischer Infrastrukturen" vor Arbeitskämpfen stehen (Telekommunikation, Finanzen, Energie, Regierung/Verwaltung, Transport/Verkehr). Damit zeichnet sich eine weitere Fortschreibung der Verpolizeilichung und Militarisierung (besser: "Gendarmerisierung") sozialer Konflikte ab." Artikel von Matthias Monroy und Hanne Jobst in telepolis vom 19.03.2009
XII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 Sechs Krisen - eine Weltwirtschaftskrise Artikel von Winfried Wolf in Lunapark21, Heft 5 - Frühjahr 2009 Every Bank is a Bad Bank. Du bist in der Krise. Dein Problem heißt Marktwirtschaft. "Alle reden von der Krise. Wir auch. Sich gegen die Zumutungen zu wehren ist richtig. Aber wer oder was ist eigentlich schuld? Taugen die gängigen Analysen und Rezepte? Und wie kann's weitergehen?" Flyer zu Krise und Krisenverarbeitung vom März 2009 WICHTIG!!! Erklärung der Dynamik der Finanzkrise "Wer vor 18 Monaten 1.158,48 Euro in die Aktien der Commerzbank investiert hat, musste sich 18 Monate lang über fallende Kurse ärgern und hat heute noch 215,28 Euro übrig. XIII. Diskussion > Wipo > Finanzen > Steuerpolitik > Zumwinkel-Steuerskandal und die Moralisten Song für Zumwinkel Ex-Postchef und Steuerhinterzieher Zumwinkel lässt sich 20 Millionen Euro Pension auszahlen. Song für Zumwinkel aus der Extra 3-Sendung vom 19.03.2009 XIV. Diskussion > Wipo > "Rentenreform" "Betriebliche Altersversorgung 2009" Die 10. Handelsblatt Jahrestagung "Betriebliche Altersversorgung 2009", ist "eine hervorragende Plattform zum Austausch von bAV-Themen. Führungskräfte aus großen und mittelständischen Unternehmen treffen sich zum Erfahrungsaustausch rund um das Thema "Rente und betriebliche Altersversorgung"." - so die Konferenzhomepage XV. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Krankenstand und Anwesenheit im Krankheitsfall Krankenstand in deutschen Unternehmen gestiegen "2008 waren Deutschlands Arbeitnehmer im Schnitt einen Vierteltag mehr krankgeschrieben als im Vorjahr. Das ergibt eine neue Studie - ihr zufolge werden psychische Probleme von Beschäftigten zu einem immer größeren Problem. Die Zahl der Krankmeldungen in deutschen Unternehmen steigt. Ursache sind vor allem psychische Leiden, zeigt nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen eine noch unveröffentlichte Studie der Techniker Krankenkasse (TK)." Artikel in Spiegel online vom 22.03.2009 XVI. Diskussion > Arbeitsalltag: Gesundheit trotz(t) Arbeit > Arbeit macht krank - arbeitsbedingte Erkrankungen: DGB-Index Gute Arbeit: "Arbeitsfähig bis zur Rente?" Tendenziös und unwissenschaftlich? Vorwürfe gegen den DGB-Index halten der Überprüfung nicht stand "Im Zusammenhang mit der Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit "Arbeitsfähig bis zur Rente?" wurden - nicht zum ersten Mal - Vorwürfe erhoben, der Index sei wissenschaftlich nicht valide, sei tendenziös und darauf angelegt, die Arbeitsrealität schlecht zu reden, er sei nicht repräsentativ und intransparent. Diesmal kamen die Vorwürfe vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Gute Arbeit. Befragte dazu Professor Ernst Kistler (EK) und Tatjana Fuchs (TF) vom Internationalen Institut für Empirische Sozialökonomie (INIFES), die maßgeblich das wissenschaftliche Konzept des Index ausgearbeitet haben." Interview in Gute Arbeit vom März 2009 DGB-Index Gute Arbeit: Gesamtmetall kennt sich nicht aus, haut aber drauf Artikel von Klaus Pickshaus und Ralf Stuth in Gute Arbeit vom März 2009 XVII. Diskussion > Arbeitsalltag: Entlohnung > Lohnungleichheit bei Männern und Frauen Equal Pay Day 2009
XVIII. Diskussion > Arbeitsalltag: Aus-Um-Weiter-BILDUNG > (Aus)Bildung Der Amoklauf von Winnenden: "School Shooting" - eine Geisteskrankheit? Artikel von und bei Freerk Huisken vom März 2009
Mit liebem Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |