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Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Freitag, 25. April 2008

I. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Speditionen und Logistik > Post AG

Gewerkschaftliche Niedriglohnpolitik: Verdi setzt auf prozentuale Steigerungen statt auf Festbetragsforderungen - zum Nachteil der Geringverdiener

"Für die Mitarbeiter der Post, deren Tarifvertrag am 30. April ausläuft, fordert die Gewerkschaft Verdi 7 Prozent mehr Einkommen auf 12 Monate. Der Briefmonopolist bot bisher 5,5 Prozent auf 24 Monate, will die Beschäftigten aber auch noch zu einer Arbeitszeitverlängerung zwingen. (.) Der niedrigste Bruttotariflohn bei der Post liegt bei 1.474,79 Euro, der höchste bei 4.131,76 Euro. Der "Ecklohn", also der Bereich, in dem nach Verdi-Angaben mit etwa 110.000 die meisten der insgesamt 180.000 Post-Arbeitnehmern arbeiten, beträgt zwischen 1.740,36 und 2.183,05 Euro. Bei einer prozentualen Steigerung um 7 Prozent, wie die Gewerkschaft sie fordert, würde die höchste Lohngruppe monatlich 289,22 Euro mehr bekommen, die niedrigste dagegen nur 103,24 Euro. Für das Gros der Durchschnittsverdiener läge die Lohnsteigerung zwischen 121,83 und 152,81 Euro. Auf die Frage, warum statt solch einer prozentualen nicht eine Festbetragsforderung von beispielsweise 200 Euro erhoben wird, antwortet Verdi erst ausweichend, dass dies das "Entgeltsystem durcheinander bringen" und dazu führen würde, dass sich die Einkommensgruppen immer mehr annähern..." Artikel von Peter Mühlbauer auf Telepolis vom 24.04.2008 externer Link

Einen Tag vor der Urabstimmung keine Post in 250 Städten und Gemeinden

"Einen Tag vor dem Beginn der Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) heute (24.04.08) bundesweit rund 5.000 Brief- und Paketzusteller aller 49 Niederlassungen der Deutschen Post AG zu Warnstreiks aufgerufen. Davon betroffen sind rund 250 Städte und Gemeinden. (.) Vom 25. bis 29. April sind die ver.di-Mitglieder in den Betrieben der Deutschen Post AG zu einer Urabstimmung aufgerufen. Ihr kann ab 2. Mai ein unbefristeter Streik folgen.ver.di fordert für die 130.000 Tarifkräfte die Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen bis 30. Juni 2011 und zehn Arbeitszeitverkürzungstage, um die arbeitsplatzvernichtende Wirkung einer Wochenarbeitszeiterhöhung von 38,5 auf 41 Stunden bei den 55.000 Beamten zu kompensieren. Zum 30. April läuft überdies der Entgelttarifvertrag aus. Hier fordert ver.di sieben Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten." Pressemitteilung von ver.di vom 24.04.2008 externer Link

II. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa allgemein

Verdi fordert 9,8 Prozent mehr Geld

"Fast zehn Prozent mehr Geld fordert die Gewerkschaft Verdi für die rund 60.000 Beschäftigten bei der Lufthansa. Nach einer Sitzung der Konzerntarifkommission in Frankfurt am Main teilte Vorstandsmitglied Erhard Ott am Donnerstagabend auf AP-Anfrage mit, man fordere 9,8 Prozent. Außerdem solle die Vereinbarung für die Beteiligung der Beschäftigten am Konzerngewinn weiterentwickelt werden. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen." AP-Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 25.04.2008 externer Link

III. Branchen > Dienstleistung: Banken/Versicherungen: Der Fall Eliane Weimann

Kündigungsschutzprozeß gegen die Stuttgarter Volksbank AG gewonnen

Frau Weimann hat den Kündigungsschutzprozeß gegen die 3. Kündigung vor dem Arbeitsgericht Stuttgart gewonnen. Eine schriftliche Entscheidung liegt noch nicht vor. Von der Redaktion des LabourNet erstmal Glückwunsch. Aus der Email an die Redaktion: ".Frau Weimann hat den Kündigungsschutzprozess gewonnen. Sie ist sehr froh darüber und dankt allen, die heute wieder dabei waren - natürlich auch allen, die bisher mitgeholfen haben und sie unterstütz haben. Der Tenor der Entscheidung liegt schriftlich leider noch nicht vor, das Gericht hat das Ergebnis bekannt gegeben. (.) Im heutigen Termin bei Gericht ging es inhaltlich um die Sozialauswahl bei der Fusion Ende 2006 zwischen der VR-Bank und der Stuttgarter Volksbank, auf die sich auch diese 3. Kündigung bezogen hatte. So ein Kündigungsschutz als Bewerberin schützt diese ein halbes Jahr. Die Bank war der Meinung, wenn sie jetzt erst nach einem halben Jahr - rückbezogen auf die Sozialauswahl damals - gekündigt hat (Juni 2007), hat sie diesen besonderen Kündigungsschutz umgangen. Zusätzlich hat sie die Meinung vertreten, der Wahlbewerberschutz - der nicht ausdrücklich im SGB IX genannt ist, sondern analog in Bezug auf die Wahlsituation des Betriebsrats abgeleitet werden soll, sei vom Gesetzgeber damals überhaupt nicht gewollt gewesen, sonsst hätte er es ins Gesetz mit reingeschrieben. Damals im Fusionszeitpunkt hatte Frau Weimann als Wahlbewerberin bei der Schwerbehindertenwahl im November 2006 einen besonderen Kündigungsschutz erworben. Darüber hinaus waren Fehler nach Hinweis der Gerichts in der Verhandlung in der Sozialauswahl insgesamt für die Kammer offenbar offensichtlich. Die Volksbank gibt keinen Kommentar."

IV. Branchen > Dienstleistungen Allgemein > Deutsches Rotes Kreuz - DRK: Tarifverhandlungen DRK 2008

Tarifstreit beendet: Schlichtervorschlag akzeptiert

"Im Tarifstreit zwischen ver.di und der Bundestarifgemeinschaft (DRK) liegt nun der einstimmige Beschluss der Schlichtungskommission vor. Er empfiehlt den Abschluss eines Tarifvertrags mit einer Laufzeit bis zum 31.03.2009 und folgenden Eckpunkten. (.) Die Schlichter schlagen vor, dass die Beschäftigen für die Monate Januar bis März einen Einmalbetrag in Höhe von 380 Euro erhalten. Ab April erhöhen sich die Löhne und Gehälter tabellenwirksam um 50 Euro im Monat. Ab Juli 2008 folgt eine Steigerung um 3,1 Prozent, ab Januar 2009 eine weitere um 0,7 Prozent. Dazu kommt eine Einmalzahlung im Januar 2009 von 225 Euro. Die Arbeitszeit wird ab 1. Juli 2008 für die meisten Mitarbeiter 39 Stunden betragen." Pressemitteilung vom Deutschen Roten Kreuz vom 23.04.2008 externer Link

V. Branchen > Chemische Industrie > Continental

Globalisierung von unten: Vor Hauptversammlung demonstrieren Continental-Gewerkschafter Solidarität mit Kollegen in Mexiko

"Während die Aktionäre der Continental AG am morgigen Freitag in der Stadthalle Hannover über ihre Dividende beraten, wollen Gewerkschafter aus Mexiko und Deutschland vor der Halle die Globalisierung von unten proben: Solidarität statt Konkurrenz, heißt das Motto. Die Delegation der Nationalen Gewerkschaft der Arbeiter von General Tire in Mexiko (SNTGTM) ist mit vier Kollegen nach Hannover gekommen, um am Hauptsitz des Unternehmens gegen die Machenschaften des Conti-Vorstandes zu protestieren. Sie wollen Öffentlichkeit herstellen und mit Kollegen in deutschen Betrieben gemeinsam Widerstand gegen beabsichtigte drastische Lohnkürzungen organisieren. Der Autozulieferer und Reifenkonzern realisiert zwar satte Gewinne, argumentiert in Mexiko allerdings mit der Konkurrenz zu Standorten in Osteuropa und daß »zwecks Erhalts der Arbeitsplätze« gewerkschaftliche Errungenschaften geopfert werden müßten. Trotz eines Gesprächs zwischen SNTGTM und Conti-Geschäftsführung in Mexiko scheint die Firmenleitung keine gütliche Einigung zu wollen. Die Gewerkschafter befürchten, daß ein Konflikt provoziert werden soll, der als Vorwand für eine Schließung des Werkes benutzt wird." Artikel von Stephan Krull in der jungen Welt vom 24.04.2008 externer Link

VI. Branchen > Auto Allgemein/Zulieferindustrie allgemein

Tarifverhandlungen KFZ-Handwerk

  • Autohändler und Werkstätten: Auf der Tarif-Flucht
    "Im Kfz-Gewerbe ist tarifpolitisch der Bär los. Noch vergangene Woche hat der Arbeitgeberverband in Nordrhein-Westfalen mit der Industriegewerkschaft Metall über Löhne und Arbeitszeiten verhandelt - und nun entscheidet er darüber, ob er seine Tarifhoheit aufgibt. Konkret hieße das: Der Kfz-Verband, der Betrieben unterschiedliche Dienstleistungen bietet, gibt seine Funktion als Tarifpartei auf, beendet die Verhandlungen mit der IG Metall und gründet stattdessen eine neue Tarifgemeinschaft. Die Autohäuser könnten dann selbst entscheiden, ob sie diesem Verein beitreten - und sich an Tarifverträge halten. Die IG Metall rät dem Verband von diesem Schritt ab und hofft, dass das geplante Gespräch doch noch stattfindet. "Ich möchte, dass wir ohne Vorbedingungen in die Verhandlungen einsteigen", sagt Oliver Burkhard, IG-Metall-Chef in Nordrhein-Westfalen, der Frankfurter Rundschau. Hauptstreitpunkt ist die Forderung der Arbeitgeber, zwei Urlaubstage zu streichen. Das lehnt die Gewerkschaft ab. Man sei aber bereit, über ein "wertgleiches Äquivalent" zu reden, verspricht Burkhard." Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau vom 24.04.2008 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Weitere Tarifabschlüsse im KFZ-Handwerk
    Kfz-Handwerk Rheinland: Plus 7,1 Prozent in drei Stufen; Kfz-Tarifabschluss Niedersachsen: 7,1 Prozent mehr Geld für Beschäftigte in Autohäusern und -werkstätten; Kfz-Handwerk Baden-Württemberg: .bekommen die 54 000 Beschäftigten der Branche im Südwesten rückwirkend ab 1. April 2008 2,5 Prozent mehr Geld. In zwei weiteren Stufen werden die Einkommen ab 1. Dezember 2008 und ab 1. Dezember 2009 nochmals um je 2 Prozent erhöht. Jeder Beschäftigte erhält einen Einmalbetrag in Höhe von 50 Euro (Auszubildende 15 Euro). Der Tarifvertrag läuft über insgesamt 24 Monate, bis April 2010. Siehe die Sonderseite der IG-Metall externer Link

VII. Internationales > USA > Arbeitskämpfe

Streik bei American Axle 2008

  • 8.Woche Streik beim US-Autozulieferer
    Schon die 8. Woche im Streik sind jetzt die 5 Belegschaften, 3600 Kolleginnen und Kollegen, des Autozulieferers American Axle in Detroit und New York. und weitere 40.000 meist General Motors-Beschäftigte können nicht weiterarbeiten wegen der fehlenden Teile! Um fast 50% (!) will der Multi die Löhne reduzieren und Sonderzahlungen abbauen, "an die Zulieferindustrie angleichen, um wettbewerbsfähig bleiben", heißt die Profit-Parole, und mit Werksschließungen und Verlagerungen wird gedroht. "Uns bleibt keine Wahl als zu kämpfen", erklären die Betroffenen, "mit der Hälfte des Einkommens können wir hier nicht leben". Seit General Motors 1994 die Achsenfirmen ausgegründet hat, bekommen die Beschäftigten noch die GM-Löhne. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Streikenden haben derzeit einen Verlust von 80% ihres Einkommens zu verkraften und sind dennoch zur Aufgabe des Kampfes bisher nicht bereit! Die Leitung der UAW-Gewerkschaft ist inzwischen in Detroit vor Ort in Verhandlungen. "Wir erfahren die Entwicklung leider nur aus der Presse", beklagten sich vorige Woche Kollegen im UAW-Gewerkschafts- Local 235 der Detroiter Am Axle-Belegschaft. - Übrigens: American Axle hat in Deutschland ein "European Headquarters and Engineering Centre" in Bad Homburg, Siemensstraße 27. Siehe dazu:
  • American Axle Streik am Scheideweg
    "Der fünfwöchige Streik von mehr als 3.600 Arbeitern des amerikanischen Autozulieferers American Axle & Manufacturing in Michigan und im Westen des Staates New York hat einen kritischen Punkt erreicht. Der militante Widerstand der Streikenden gegen die Forderung der Firma nach drastischen Lohnkürzungen trifft bei vielen Arbeitern im ganzen Land auf große Sympathie. Der Streik wirkt sich inzwischen auf die Produktion von General Motors, den größten Kunden von American Axle, aus und droht den Verkauf der wichtigster Modelle von GM zu beeinträchtigen. Gerade weil der Streik Wirkung zu zeigen beginnt, müssen die Streikenden jetzt besonders auf der Hut vor einem Ausverkauf durch die Bürokratie der Autoarbeitergewerkschaft United Auto Workers (UAW) sein."Artikel von Jerry White aus dem Englischen übersetzt von der World Socialist Web Site vom 5. April 2008 externer Link

VIII. Internationales > Griechenland > Gewerkschaften und Arbeitskämpfe

Blutige Erdbeeren - Massenstreik von Migranten gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen

".Mit einem dreitägigen Streik setzten sich jetzt erstmalig massenhaft Migranten gegen diese unmenschlichen Bedingungen und gegen Ausbeuterlöhne zur Wehr. Den etwa 500 am 18. April in den Austand getretenen Saisonarbeitern gelang es dabei, zumindest für diese Saison einen Tageslohn von 28 Euro für alle Erdbeerernter in der Region durchzusetzen. Dabei wurden die streikenden Migranten sowie Gewerkschafter der kommunistisch orientierten Gewerkschaftsfront PAME, die den Streik vor Ort unterstützten, von angeheuerten Schlägertrupps der Erdbeerfarmer tätlich angegriffen. Drei Gewerkschafter mußten im Krankenhaus behandelt werden. Nachts drangen Schläger in die Behausungen der Migranten ein. Die Polizei vor Ort griff nicht ein." Artikel von Heike Schrader, Athen, in der jungen Welt vom 23.04.2008 externer Link

IX. Internationales > Russland > Arbeitskämpfe

Lohndumping: Russische Gewerkschaft will Nestlé aus dem Land treiben

"Harsche Vorwürfe gegen Nestlé in Russland: Der Lebensmittelgigant soll seinen Arbeitern jegliche Lohnverhandlung verweigern. Die Gewerkschaft droht jetzt mit Streik - der Konzern habe in dem Land nichts verloren. (.) Das Grundgehalt in Perm liegt nach Angaben der Gewerkschaft bei 160 Euro. Gefertigt werden hier Schokoriegel, Bonbons und Pralinen. Mit Prämien komme eine Arbeiterin - bei Nestlé arbeiten vor allem Frauen - auf maximal 350 Euro, selbst wenn sie in der Nachtschicht arbeite. Für Arbeiter unstreitig? Die Unternehmensleitung macht eine andere Rechnung auf. Die Nestlé-Löhne lägen "über dem branchenüblichen Durchschnittslohn in der Stadt", sagt Unternehmenssprecherin Marina Zibareva. Demnach liegt der Durchschnittslohn bei 460 Euro. Dabei sind allerdings die hohen Gehälter der leitenden Angestellten mit einberechnet. Nestlé hat in Russland 13 Fabriken mit insgesamt 10.000 Mitarbeitern. Aber nur in vier Fabriken gibt es Gewerkschaften. Die Arbeiterinnen in Perm sind besonders aktiv. Zwei Drittel der 1000-köpfigen Belegschaft sind gewerkschaftlich organisiert. An den Protestaktionen haben sich Hunderte beteiligt." Artikel von Ulrich Heyden, Moskau, in Spiegel-Online vom 24.04.2008 externer Link. Siehe dazu:

X. Internationales > Großbritannien > Arbeitskämpfe: Streik im öffentlichen Dienst in Großbritannien 2007/2008

Keine Ruhe vor den Wahlen: Beschäftigte des öffentlichen Dienstes wehren sich mit Streiks gegen die Kürzung ihrer Gehälter

"Am 1. Mai sind Kommunalwahlen in England und Wales. Normalerweise wünscht die britische Regierung im Vorfeld einer Kommunalwahl Stillhalten von seiten der Gewerkschaften und konnte sich in der Vergangenheit darauf auch verlassen. Nicht so in diesem Jahr. Am heutigen Donnerstag wird die Lehrergewerkschaft NUT ihren ersten Streik seit über 20 Jahren durchführen. Über 6000 Schulen werden geschlossen bleiben. Wie überall im öffentlichen Sektor richtet sich auch dieser Streik gegen Regierungspläne, allen Staatsangestellten im Laufe der kommenden drei Jahre das Gehalt real zu kürzen. Die NUT wird nicht allein streiken. Über 100 000 Mitglieder der Gewerkschaft PCS, insbesondere Angestellte von Jobcentern und ähnlichen Behörden, werden am selben Tag in den Ausstand treten. Auch die UCU, die Lehrer in Colleges organisiert, ruft ihre Mitglieder zu Streiks auf. PCS-Generalsekretär Mark Servotka hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, daß die einzige Möglichkeit zur Abwendung dieser Gehaltskürzungen in einem gemeinsamen Arbeitsniederlegung aller Gewerkschaften im öffentlichen Sektor liege." Artikel von Christian Bunke, Manchester, in der jungen Welt vom 24.04.2008 externer Link

XI. Internationales > Frankreich > Gewerkschaften: Abkommen über "Repräsentativität" der Gewerkschaften

Neudefinition der "Repräsentativität" (Vertretungsmacht) der Gewerkschaften: Nun steht fest, wer unterschreibt und wer nicht. Die Herausschälung einer Achse CGT-CFDT bestätigt sich

"Am 10. April wurden die Verhandlungen zwischen den sog. Sozialpartnern über die "Repräsentativität" der französischen Gewerkschaften (also ihre rechtliche Befähigung, Abkommen und Kollektivverträge abzuschließen, die für die Lohnabhängigen eine rechtlich bindende Wirkung entfalten) abgeschlossen. Seit dem 24. Januar dieses Jahres waren mehrere Verhandlungsrunden durchgeführt worden - unter dem Druck der Regierung, die stets im Hintergrund die Drohung bereit hielt, falls es sich nicht zu einer "sozialpartnerschaftlichen" Vereinbarung komme, dann werde sie selbst gesetzgeberisch aktiv werden. Und das konnten die Gewerkschaften sich kaum wünschen, da sie nicht davon ausgehen konnten, dass die solcherart festgeklopften Neuregelungen dann in ihrem Sinne ausfallen würden." Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 25.04.2008

XII. Diskussion > Gewerkschaftsstrategien > Tarifrunden > Tarifrunde 2008 bei Bund und Kommunen > "Differenzierte" Tarifeinigung und Bewertungen

Tarifrunde Öffentlicher Dienst: Stellungnahme zu Tarifabschluß und Mitgliederbefragung

Stellungnahme der Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di Stuttgart externer Link pdf-Datei vom April 2008

XIII. Diskussion > Gewerkschaften und die neuen alten Rechten > (gewerkschaftliche) antirassistische Initiativen

Aachener Polizei verbietet Nachbarschaftsfest zugunsten eines Neonaziaufmarsches in migrantischem Viertel

Meldung der AntifaschistInnen aus Aachen vom 24.04.2008 externer Link bei indymedia. Siehe dazu

  • Mobilisierungsseite externer Link gegen den Naziaufmarsch am 26. April in Stolberg und Informationen zu den Geschehnissen sowie Aufruf
  • Aufruf zur Demo am 26.04.2008 "Den Nazis in den Weg stellen!"
    ".Die Gewerkschaften haben eine besondere Verantwortung, sich an der Mobilisierung gegen die braunen Hetzer zu beteiligen. Es geht darum, dass alle Menschen ohne Angst, ohne rassistische Spaltung zusammenleben und arbeiten können. Und es geht darum, dass wir uns nur gemeinsam gegen Sozialabbau, Arbeitsplatzvernichtung und Verarmung wehren können." Ein Aufruf von GewerkschafterInnen externer Link

»Trittbrettfahrer der sozialen Frage«

DGB-Broschüre externer Link pdf-Datei. Siehe dazu:

XIV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen und Proteste 2008

Berliner JobCenter Friedrichshain-Kreuzberg kurz ein "öffentlicher Raum"

  • Aktivisten des Berliner Mayday-Bündnisses, des Berliner Sozialforums und der Erwerbslosengruppen haben den Eingangsbereich des Berliner JobCenteres Friedrichshain-Kreuzberg wieder zu einem "öffentlichen Raum" gemacht.
    "Rund 30 Aktivisten aus dem Berliner Sozialforum, dem Berliner Maxday-Bündnis und den organiserten Erwerbslosengruppen haben heute Vormittag im überfüllten Eingangsbereich des JobCenters in der Kochstr. demonstrativ gefordert, dass dies ein wieder ein "öffentlicher Raum" ohne Überwachung eines privaten Wachschutzes und Sicherheitsinstalationen werden muss, in dem auch Erwerbslosengruppen Informieren und Material verteilen können. Bei der Aktion wurde auf den Berliner Mayday am 1. Mai und die Anhörung zur Erhöhung des Arbeitslosengeld II am 16. Juni aufmerksam gemacht." Aus der Pressemitteilung der AG Soziales Berlin im Berliner Sozialforum vom 24.4.08
  • Der Kunde ist König?
    Das Flugblatt der AG Soziales Berlin zur Aktion pdf-Datei. Das Flugblatt kündigt zugleich den Aktionstag am 16. Juni. 08 an: "Reclaim your Life. 500 € Grundsicherung - 10 € Mindestlohn & 30 Stunden-Normalarbeitswoche. Holt euch euer Leben zurück!" - Zahltag in Berlin
  • Büfett im Arbeitsamt. Erwerbsloseninitiativen reichen Kaffee und Kuchen für Arbeitslose aus Protest gegen unfreundliches Arbeitsamt
    ""Gibt es noch Kaffee? Kann ich noch ein Stück Kuchen haben?" Ungewohnte Fragen waren am Donnerstagvormittag im Eingangsbereich des Jobcenters Friedrichshain-Kreuzberg in der Kochstraße zu hören. Doch das Gratisbuffet war kein besonderer Service des Amts. Unter dem Motto "Der Kunde ist König" kümmerten sich Berliner Erwerbslosengruppen gemeinsam mit dem Berliner Sozialforum und dem Maydaybündnis um die Arbeitslosen. Die rund 50 AktivistInnen trugen den Tisch zunächst ins Foyer des Jobcenter. "Sie nennen uns Kunden und behandeln uns wie ein Sicherheitsrisiko", erklärte eine Erwerbslosenaktivistin mit Verweis auf die Absperrgurte, die im Foyer die Wartenden zurückhalten sollen. Spontaner Applaus bei den wartenden Arbeitslosen. Weniger erfreut war das sichtlich überrumpelte Wachpersonal. Die Protestierenden seien verantwortlich, wenn es zu Verzögerungen kommt, erklärten sie. Nachdem der Bezirksleiter des Jobcenters auf eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs verzichtet hatte, erklärten sich die AktivistInnen bereit, Imbiss und Infos vor dem Eingang des Jobcenters aufzubauen." Bericht von Peter Nowak in der taz Berlin vom 25.4.08 externer Link

XV. Diskussion > (Lohn)Arbeit: sozialpolitische Aktionen und Proteste 2008: 1. Mai 2008

Schluss mit dem Schmusekurs - für Solidarität und Klassenkampf!

Die Stuttgarter "Initiative Sozialproteste" hat einen Aufruf zur Bildung eines kämpferischen Blocks externer Link pdf-Datei auf der 1. Mai Demo des DGB und der anschließenden Teilnahme an der "revolutionären 1. Mai Demonstration" veröffentlicht

Ein arbeitsfreies Wochenende wünschen Ralf und Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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