GEW-Gewerkschaftstag 25. - 29.04.2009
- Der Crash blieb aus
GEW-Gewerkschaftstag: Umstrittene Vizevorsitzende nach mehrmaliger Verschiebung doch noch gewählt. Klares Bekenntnis zur Einheitsschule bis zur zehnten Klasse. Bericht von Rainer Balcerowiak, Nürnberg, in junge Welt vom 29.04.2009 . Aus dem Text: ". So wurde die geplante Wahl von Marianne Demmer zur Vizechefin der GEW am Montag mehrere Male verschoben und schließlich für Dienstag nachmittag angesetzt. Demmer war zuvor bei der Wahl zum Geschäftsführenden Vorstand (GV) regelrecht abgestraft worden und hatte mit 53,5 Prozent Ja-Stimmen das mit Abstand schlechteste Ergebnis bekommen. Hintergrund ist die Auseinandersetzung um die Haltung der Gewerkschaft zur Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung und ähnlichen Institutionen bei Bildungsprojekten, der Demmer aufgeschlossen gegenübersteht."
- Beschlüsse
Auch ein eindeutiger Beschluss gegen Public-Private Partnerships (PPP) sowie ein Beschluss zur Steigerung der öffentlichen Bildungsausgaben auf 7 Prozent sprich 43 Mrd Euro wurde verabschiedet. Siehe alle Beschlüsse des GEW-Gewerkschaftstags auf der Sonderseite der GEW
- Zusammenarbeit der GEW mit der Bertelsmann-Stiftung
Am heutigen Montag [27.4.09] dominiert die Debatte um die Anträge gegen eine Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung. U.a. dürfte es um die Fomulierung im Antrag 1.3. gehen: "Eine über Kontaktpflege und Positionsaustausch hinausgehende Zusammenarbeit zwischen GEW und Bertelsmann-Stiftung findet nicht statt." Siehe dazu:
- GEW und die Bertelsmann-Stiftung
"Die GEW wird zukünftig nicht mehr mit der Bertelsmann-Stiftung zusammenarbeiten. Die Delegierten des Gewerkschaftstages machten in einer Abstimmung am Dienstag Abend deutlich, dass die Ziele der Bertelsmann-Stiftung nicht mit denen der GEW vereinbar sind." Der Beschluss vom 29.04.2009 bei der GEW
- Basis muckt auf. Auseinandersetzung um Haltung zur Bertelsmann-Stiftung dominierte Personaldiskussion bei Vorstandswahlen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
"Wie hältst du's mit der Bertelsmann-Stiftung« war die Gretchenfrage bei der Fortsetzung des Gewerkschaftstags der GEW am Montag in Nürnberg. Noch vor der Diskussion und Abstimmung über entsprechende Beschlußanträge, die voraussichtlich am heutigen Dienstag stattfinden, wurden die Kandidaten bei den Wahlen zum Geschäftsführenden Vorstand (GV) von mehreren Delegierten nachdrücklich aufgefordert, »klare Kante« zu zeigen." Artikel von Rainer Balcerowiak, Nürnberg, in junge Welt vom 28.04.2009
- Die Anträge gegen eine Zusammenarbeit mit der Stiftung
- Marianne Demmer, Leiterin des Vorstandsbereichs Schule der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft arbeitet beispielsweise als Kommissionsmitglied in der Arbeitskommission des Carl-Bertelsmann-Preises 2008 zum Thema ''Integration braucht faire Bildungschancen'' mit - siehe die Mitglieder der Arbeitskommission
- Siehe dazu im LabourNet Germany: Bertelsmann-Stiftung und Privatisierung
- Viele offene Baustellen
Auch der 26. Gewerkschaftstag der GEW steht im Zeichen der Wirtschaftskrise. Basiskritik an geplanten Wahlkampfauftritten der Spitzenkandidaten. Artikel von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 25.04.2009
- Im Schatten der Krise. GEW zieht auf ihrem 26. Gewerkschaftstag eine positive Bilanz. SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier buhlt um Schulterschluß
Artikel von Rainer Balcerowiak in junge Welt vom 27.04.2009
- »Ein klares Nein, wenn es nötig ist«
Kritiker des GEW-Vorstandes fordern Positionierung gegen »Hartz IV« und »Bologna-Prozeß«. Ein Gespräch mit Benjamin Ortmeyer. Interview von Rainer Balcerowiak, erschienen in junge Welt vom 27.04.2009
- Gewerkschaftstag 2009 - Sonderseite der GEW
- Anträge
- Anträge (zur Tagesordnung / Tischvorlagen) und Bemerkungen zum Gewerkschaftskongress der GEW in Nürnberg 25. - 29. April
"Die nachfolgenden drei Anträge (zur Tagesordnung, zum Leit-Antrag des Hauptvorstandes und zu einem Antrag des LV Hessen) sind Vorschläge an Delegierte des GEW-Kongresses. Auch wenn der gesamte Geschäftsbericht und alle Anträge durchgesehen wurden, macht es wenig Sinn, auf alle Kritikpunkte einzugehen. Die Dynamik solcher Kongresse verbietet dies. Auf einem Vorbereitungstreff am 19.3.2009 in Frankfurt am Main wurde diskutiert, sich auf drei, vier Punkte zu konzentrieren, die leicht verständlich und schon hinreichend vordiskutiert sind. 1. Keine Wahlkampfreferate der "Spitzenkandidaten" der Parteien ohne Möglichkeit zur Gegenrede, Nachfrage und Kritik! Das ist eine demokratisch-gewerkschaftliche Selbstverständlichkeit! 2. Keine Vertuschung gewichtiger innergewerkschaftlicher Debatten (Deutschlandlied, Ro 19, Geschichtsrevisionismus) 3. Ein klares NEIN zu Hatz IV als Basis gewerkschaftlichen Selbstverständnis. Da manche Delegierte dies und das möglicherweise nicht präsent haben, wurden im Anhang Schlüsseldokumente in Auszügen zusammengestellt, die im Ganzen ja auch vor dem Kongress noch eingesehen werden können." Diskussionsvorlage zum Gewerkschaftstag von Benjamin Ortmeyer
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