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Updated: 18.12.2012 16:09

Bildungseinrichtungen

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»Personalräte haben immer weniger Einspruchsrechte«new

Der »akademische Mittelbau« in Hessen wehrt sich gegen prekäre Beschäftigung an den Universitäten. Ein Interview von Gitta Düperthal mit Holger Schoneville externer Link, Sprecher des hessischen Mittelbaunetzwerkes, einer Initiative von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der hessischen Hochschulen, in der jungen Welt vom 19.10.2012

GEW: Prekäre Beschäftigung an hessischen Hochschulen - Das Land muss handeln!

"Die Erwartungen der Hochschulbeschäftigten, Personalräte und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an den Landesgesetzgeber sind hoch: Zu der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst des Hessischen Landtags am Donnerstag, den 11. Oktober 2012 kamen zahlreiche Expertinnen und Experten zusammen, um die prekären Beschäftigungsverhältnisse an den Hochschulen und die Neuregelung der Professorenbesoldung zu diskutieren." Pressemitteilung der GEW Hessen vom 12.10.2012 externer Link

Allgemeinverbindlicher Mindestlohn in der Aus- und Weiterbildung tritt in Kraft

Ab dem 1. August 2012 tritt ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag zur Regelung des Mindestlohns für pädagogisches Personal in Betrieben/Trägern der beruflichen Bildung in Kraft, soweit diese überwiegend Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen aus- und weiterbilden. (…) Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im pädagogischen Bereich in der Aus- und Weiterbildungsbranche haben nun einen Anspruch auf eine Mindeststundenvergütung von 12,60 Euro West bzw. 11,25 Euro Ost sowie einen Mindesturlaubsanspruch von 26 Tagen…“ Meldung bei ver.di vom 31.07.2012 externer Link. Siehe dazu:

Blockade gegen allgemeinverbindlichen Mindestlohn in der Weiterbildung

"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben scharfe Kritik an der Bundesregierung geübt. Entgegen eindeutiger Zusagen, den Mindestlohn-Tarifvertrag für die rund 26.000 Beschäftigten in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen nach SGB II und III durch Rechtsverordnung für allgemeinverbindlich zu erklären, hat das Bundeskabinett diese Entscheidung erneut vertagt." Pressemitteilung von ver.di vom 27.06.2012 externer Link

Das wissenschaftliche Prekariat. Von festen Arbeitsverträgen können die meisten Nachwuchsforscher nur träumen

Was in der ach so rauen freien Wirtschaft undenkbar wäre, ist in der Wissenschaft Standard: der Fristvertrag. Unglaubliche 84 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter sind befristet angestellt…“ Text und Audio der Deutschlandfunk-Sendung vom 19.05.2012 externer Link

Prekäre Arbeitsverhältnisse: Max Planck setzt auf Billigforscher

Auch gestandene Wissenschaftler bekommen bei Max-Planck-Instituten keine Arbeitsverträge. Das zeigt eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei…“ Artikel von Anna Lehmann in der taz vom 23.05.2012 externer Link

"Im Grunde ist es fast schon so, als wenn man Autos verkauft" - Die Ökonomisierung der Sozialarbeit schreitet voran

"Neoliberalismus für Fortgeschrittene: Warum nicht auch die Sozialarbeit privatisieren und bei freien oder privaten Trägern das Produkt "Kindeswohl" in Auftrag geben? Es gab in letzter Zeit zwar ein paar Betriebsunfälle mit tödlichem Ausgang wie den Fall "Chantal" in Hamburg, aber zu einer umfassenden Rückholung einst hoheitlicher Aufgaben dürfte dies kaum führen." Artikel von Jan Pehrke auf Telepolis vom 11.04.2012 externer Link

Mindestlohn für Arbeitslosen-Ausbilder: 11,25 Euro für 11.000 Pädagogen

Vor sechs Monaten hatte das Bundesarbeitsministerium eine Mindestlohn für Pädagogen abgelehnt, die Arbeitslose weiterbilden. Nun soll es den doch geben. Artikel von Eva Völpel in der TAZ vom 09.04.2012 externer Link

Die neuen Lehrsklaven. Kaum noch Zeit für die eigene Forschung

Auf die Rekordzahl an Studierenden haben die Unis eine zweifelhafte Antwort parat. Sie heuern junge Mitarbeiter an, die viel lehren und schnell gefeuert werden können. Artikel von Anna Lehmann in der taz vom 31.01.2012 externer Link

Befristungsmissbrauch Grenzen setzen. Arbeits- und Klageanleitung für Hochschulpersonal

Im Folgenden dokumentieren wir anlässlich einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz eine gekürzte Stellungnahme der GEW aus dem Newsletter Hochschule und Forschung vom 20. Oktober 2011 – zur Nachahmung empfohlen…“ Dokumentation, erschienen im express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 12/11

Bresche im Befristungswahn? Zur Produktion eines akademischen Proletariats mittels Zeitverträgen

Bildungsabschlüsse europaweit konvertibel zu machen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, mehr Studierende in kürzerer Zeit durch die Hochschulen zu schleusen und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen – das waren die Zielsetzungen des 1999 als Liberalisierungsprojekt angetretenen Bologna-Prozesses zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Bildungsraumes…“ Artikel von Kirsten Huckenbeck in express (02.01.2012) beim linksnet externer Link

Organisieren statt Lamentieren. Eigeninitiative und Solidarität: Über den Arbeitskampf an der Schwedischen Schule Berlin

"Ein Lehrer organisiert die Belegschaft einer schwedischen Schule in Berlin, erreicht die Verbesserung von Arbeitsbedingungen - und ist überrascht über die Solidarität von Schülern und Eltern." Artikel von Peter Nowak im ND vom 09.09.2011 externer Link. Siehe dazu auch:

TÜV Nord schließt Bildungszentren

  • »Jeder müßte jetzt sagen: Nicht mit mir!«
    Kahlschlag bei den Bildungszentren des TÜV Nord. Arbeitgeber kungeln mit der Gewerkschaft BCE. Ein Gespräch mit Thomas Wasilewski. Interview von Gitta Düperthal in junge Welt vom 14.09.2011 externer Link

  • TÜV Nord Bildung hinterlässt verbrannte Erde und rationiert die Löhne
    "Soziale Fähigkeiten entwickelt die TÜV Nord Bildung zielgerichtet, heißt es auf der Webseite des Unternehmens. "Der Flop mit dem Top-Slogan - Wir entwickeln Kompetenzen". Sind das die wahren Partner der Bundesagentur für Arbeit? Die schöne neue Arbeitswelt vom TÜV Nord nimmt den Beschäftigten immer mehr Geld. Geht es nach den Vorstellungen der TÜV Nord AG und der IG BCE müssen die Beschäftigten in den nächsten 30 Monaten einen Reallohnverlust von über 30 % hinnehmen. Zudem werden die Bildungszentren in Berlin Schöneberg, Cottbus, Neustrelitz und Waren kurzfristig geschlossen. Obwohl die IG BCE diesen schweren Weg mittragen will, wurden die aktuellen Tarifverhandlungen am 1. September abgebrochen. Doch der Verhandlungsführer der IG BCE, Markus Kraft, denkt nicht einmal im Traum an Widerstand." Artikel von Karolin Korthals bei Scharf Links vom 05.09.11 externer Link

  • Ausbeutung TÜV geprüft
    "Starr vor Angst um den eigenen Arbeitsplatz sind zurzeit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der TÜV NORD Bildung GmbH. Der Mutterkonzern TÜV NORD hatte Anfang Mai angekündigt, ein Drittel aller bundesweit Beschäftigten nicht mehr weiterbeschäftigen zu können und außerdem die Hälfte der rund 40 Bildungszentren in Deutschland schließen zu müssen - aus wirtschaftlichen Gründen." Beitrag von Vilfredo Pareto auf Indymedia vom 20.07.2011 externer Link. Aus dem Text: "(.) Auf der Betriebsversammlung bedauerte der Vorstandsvorsitzende Dr. Rettig seine Sparpläne zutiefst und entschuldigte sich zerknirscht "bei allen, die entlassen werden": "Das tut mir unendlich leid". Er persönlich hält die Vorgänge in der Politik für "absolut unfair", und berichtete: "So unfair bin ich noch nie behandelt worden von der Politik". Aber ihm sind leider die Hände gebunden: "Mehr als in meiner Haut mich beschissen fühlen, kann ich auch nicht, tut mir leid". Glücklicherweise gäbe es bei der TÜV NORD AG keine "renditegeilen Vorstände oder Geschäftsführer". Bedingt durch seine Sozialisation würde auch er selbst nicht so ticken. Diese soziale Einstellung schlägt sich ebenfalls in seiner Auffassung nieder, dass eine gesamtgesellschaftliche Verbesserung dann erreicht ist, wenn es einem einzelnen Individuum überdurchschnittlich gut geht (siehe http://www.tuev-nord.de/cps/rde/xbcr/tng_de/ethik.pdf). Ein Großteil der Belegschaft hatte dann auch Verständnis für die Zwangslage des Präsidiumsmitglieds des VdTÜV (Verband der TÜV, Interessenvertretung der TÜV, die Parlamente, Ministerien sowie öffentliche und private Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene berät und bei der Europäischen Union eine Repräsentanz in Brüssel unterhält). Wenn er an die Dumpinglöhne seiner Mitarbeiter denke, schlafe er schließlich auch schlecht, so Rettig. Und entschuldigte sich zum wiederholten Male: "Mehr ist nicht drin, sorry". Seinem Chauffeur, der den gesamten Nachmittag während der Versammlung im Dienstwagen ausharrte, überreichten Mitarbeiter einen symbolischen "Rettich für den Rettig", um die Verdauung des gewissensgeplagten Vorstandsvorsitzenden anzukurbeln und ihm geruhsamere Nächte zu ermöglichen. Und so die gesamte Gesellschaft wieder ein Stück zu verbessern."

  • Streik beim TÜV Nord Bildung
    "Schwere Zeiten für den TÜV. Zumindest für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die im Auftrag der Agentur für Arbeit dort im Bildungszentrum ausgebildet werden. Hier stehen jetzt tatsächlich Massenentlassungen ins Haus. Heute haben sich im Haus Erholung die Betroffenen aus der Stadt und dem Umland zusammengefunden, um noch einmal das Schlimmste abzuwenden. CityVision-Reporter Martin Dittert mit den Einzelheiten." Das Video bei rp-online externer Link

  • TÜV-Bildungszentrum in Bochum vor der Schließung
    "Die Arbeitsplätze der rund 75 Mitarbeiter des TÜV Nord Bildungszentrums in Dortmund sind offenbar gerettet, doch das Bildungszentrum in Bochum steht offenbar vor der Schließung." Artikel von Michael Kohlstadt auf DerWesten vom 21.07.2011 externer Link

  • Testurteil: mangelhaft - Der TÜV Nord schließt Bildungszentren
    Beim TÜV Nord droht rund 450 Beschäftigten der Jobverlust. IG BCE und Betriebsrat stimmten den Unternehmerplänen zu. Das Bildungszentrums TÜV-Nord beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Ausbildung von Facharbeitskräften. Auf der Homepage preist die Gesellschaft neue Wege, mit denen jungen Menschen ein guter Start ins Berufsleben ermöglicht werden soll. Nicht wenige der Mitarbeiter des Bildungszentrums müssen sich jetzt selber Gedanken über einen beruflichen Neuanfang machen. Ihnen eröffnet der TÜV Nord dabei keine neuen Wege. Im Gegenteil. Im Mai 2011 wurden die 1500 Mitarbeiter vom Vorstand darüber informiert, dass in dem Unternehmen Kündigungen und Gehaltskürzungen anstehen. Etwa die Hälfte der Bildungszentren müsste schließen, und rund 450 Personen könnten nicht weiterbeschäftigt werden. Da ein Teil der Belegschaft befristete Verträge hat, steht die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen noch nicht endgültig fest. Die schlechten Nachrichten kamen überraschend. Schließlich hatten sich erst vor einem Jahr beim Verkauf der Gesellschaft von der RAG-Bildung an den TÜV Betriebsrat und Geschäftsleitung auf einen Beschäftigungsrahmenvertrag geeinigt…“ Artikel von Peter Nowak im Neues Deutschland vom 08.07.2011 externer Link

Doktor Arbeitsamt: Wie wissenschaftliche Mitarbeiter in die Illegalität getrieben werden

"Monika Wagener: "Dreistheit siegt. Das hat sich auch schon so mancher Firmenchef gesagt, und seine Festangestellten durch vogelfreie Billiglöhner ersetzt oder durch kostenlose Praktikanten. MONITOR hat darüber immer wieder berichtet. Doch was wir jetzt gefunden haben, hat selbst uns umgehauen. An einigen staatlichen Hochschulen ist man offenbar noch kreativer. Warum nicht einfach die Mitarbeiter kostenlos arbeiten lassen, während sie Arbeitslosengeld beziehen? Jan Schmitt und Claudia Müller über "Dekadenz" statt "Exzellenz"." Nennen wir ihn Dr. Werner Fischer. Er ist promoviert, sogar habilitiert. Er hält Vorlesungen, er gibt Seminare, leitet Praktika - seit 17 Jahren. Und trotzdem kann er sein Gesicht nicht zeigen, denn Werner Fischer ist vor dem Gesetz ein Betrüger. Er hat Geld vom Arbeitsamt genommen, obwohl er an der Uni weitergearbeitet hat. Ein perfides System aus Zeitverträgen ließ ihm keine andere Wahl." Ein Bericht von Claudia Müller und Jan C. Schmitt für Monitor vom 16.06.2011 externer Link

6 € "Stundenlohn" - Beschäftigungsverhältnisse an deutschen Hochschulen

„Sie sollen den Weg in die Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts bahnen, doch ein Vergleich der Beschäftigungsverhältnisse an deutschen Hochschulen erinnert eher an frühe Stadien des Industriezeitalters. Schonungsloser als in Universitäten und Fachhochschulen werden Teile der Arbeitnehmerschaft nur in Hochphasen des offensiven Klassenkampfs ausgebeutet...“ Artikel von Thorsten Stegemann auf Telepolis vom 06.06.2011 externer Link. Aus dem Text: „...In Zeiten wie diesen sollten Gewerkschaften wenn schon über Mitglieder- dann wenigstens nicht über Bedeutungsverluste zu klagen haben. Die Sektion Erziehung und Wissenschaft (GEW) beschäftigt sich – wie auch die Kollegen von ver.di - folgerichtig seit geraumer Zeit mit dem heiklen Thema und hat für das Templiner Manifest, in dem eine grundlegende Reform der Personalstrukturen und Berufswege an deutschen Hochschulen gefordert wird, bis dato mehr als 7.000 Unterstützer gefunden. Ende vergangener Woche veranstaltete die GEW in Berlin den 2. Follow-up-Kongress, um die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen zu beraten. Im Mittelpunkt des Gewerkschaftsinteresses steht das 2007 in Kraft getretene Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das den Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen mit wissenschaftlichem und künstlerischem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen regelt und von der Hochschul Informations System GmbH evaluiert wurde. Die GEW fordert jetzt eine umfassende Reform, die nicht nur eine gesetzliche Laufzeit für Zeitverträge von mindestens einem Jahr vorsieht, sondern auch die 2007 beschlossene Tarifsperre aufhebt...“

Bis zu 90 Prozent der Wissenschaftler sind befristet beschäftigt: der Soziologe Matthias Neis über die "prekäre Wissenschaft"

Matthias Neis promoviert am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema "Prekäre Wissenschaft? Gefährdungspotentiale atypischer Beschäftigung in der Wissenschaft und ihre arbeitspolitische Gestaltbarkeit". Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Wissenschaftssoziologie und Hochschulforschung. Seit Februar 2010 arbeitet er im Projekt Fairspektive der Gewerkschaft ver.di, das eine Verbesserung der wissenschaftlichen Arbeitswelt an deutschen Hochschulen zum Ziel hat. Telepolis führte mit ihm ein Interview über prekäre Arbeitsbedingungen an deutschen Hochschulen. Das Interview von Ulrich Herb auf Telepolis vom 19.04.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • fairspektive mit ver.di - besser arbeiten in der Wissenschaft
    fairspektive mit ver.di „Fairspektive ist ein Projekt der Gewerkschaft ver.di, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, auf verschiedenen Ebenen das Thema wissenschaflticher Arbeitsbedingungen in die Öffentlichkeit zu rücken. Der Kern unserer Arbeit besteht darin Wissenschaftler/-innen vor Ort bei der Organisation, Artikulation und Durchsetzung ihrer Interessen zu unterstützten. Schwerpunkte bilden dabei gegenwärtig acht Unis bundesweit: TU Braunschweig, TU Dortmund, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Friedrich-Schiller-Universität Jena, KIT, Ludwig-Maximilians-Universität München, TU München, Eberhard-Karls-Universität Tübingen..Die Seite fairspektive mit ver.di von ver.di bei ver.di externer Link

ALTE STÄRKEN: GEW-Kampagne zur Entlastung der Lehrkräfte

  • Protestaktion 5 vor 12 - über 5000 Lehrkräfte waren dabei
    „Über 5000 Kolleginnen und Kollegen sind den Aufruf der GEW gefolgt und haben am 05.04.2011 um 11:55 Uhr den Unterricht verlassen, um der Forderung „Alte Stärken und alle entlasten“ Nachdruck zu verleihen. Die Drohungen mit Disziplinarverfahren und arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben offensichtlich nicht verfangen. Der Unmut in der Berliner Lehrerschaft über die schlechten Arbeitsbedingungen ist zu groß. So wurde die Erwartung, dass sich zwischen 2000 und 3000 Lehrkräfte an der Protestaktion „5 vor 12“ beteiligen würden, bei weitem übertroffen. Senator Zöllner tut gut daran, den Protest ernst zu nehmen und den Berliner Lehrerinnen und Lehrern entgegen zu kommen. Wir sind es leid, permanent unter krank machenden Bedingungen zu arbeiten: Arbeitsentlastung – und zwar für alle!“ Erklärung der GEW-Berlin vom 5. April 2011 externer Link. Siehe dazu auch:

  • Wegen Demonstration: Lehrern droht Disziplinarverfahren
    Tausende Lehrer demonstrierten am Dienstag für bessere Arbeitsbedingungen. Die Schulverwaltung will gegen sie vorgehen und die Teilnahme als Dienstvergehen ahnden. Artikel von Hadija Haruna, Patricia Hecht und Barbara Kerbel in Der Tagesspiegel vom 05.04.2011 externer Link. Aus dem Text: „…Die Schulleiter müssen der Bildungsverwaltung nun die Namen der am Streik beteiligten Lehrer melden. Angst vor Konsequenzen hatte jedoch kaum jemand der Streikenden. Zwar wollten viele ihre Namen nicht nennen – Einträge in die Personalakte seien ihnen in ihrem Alter jedoch gleichgültig, meinten sie. „Zudem wird eine Ermahnung in der Personalakte nach einer gewissen Zeit wieder gelöscht“, sagte Paul Schuknecht, Vorsitzender der GEW-Schulleitervereinigung. Andere trügen ihren Eintrag sogar mit einem gewissen Stolz. Auch den Gehaltsabzug, der bei einem Stundenausfall von ein bis zwei Stunden etwa 40 Euro betrage, fürchte keiner der Streikenden. „Das ist ein riesiger bürokratischer Aufwand“, sagte Schuknecht, „der den Senat mehr Geld kostet als das, was er durch die Gehaltskürzungen einspart.“ Zudem hat die GEW ihren Mitgliedern Streikgeld für einen halben Tag zugesagt…

  • Landesvorstand beschließt Protestmaßnahmen in der Unterrichtszeit
    "Der Landesvorstand der GEW BERLIN hat am 28. Februar einstimmig den Beschluss gefasst, die Lehrerinnen und Lehrer aufzufordern, am Dienstag, den 5. April, 5 Minuten vor 12 Uhr den Unterricht zu beenden, um an einer zentralen Demonstration und Kundgebung teilzunehmen. Damit soll der Forderung nach Arbeitsentlastung vor allem für ältere Lehrkräfte Nachdruck verliehen werden..." Alle Infos auf der Sonderseite der GEW-Berlin externer Link. Siehe dazu:

  • Streik für Entlastung Älterer: Lehrer wollen Schule schwänzen
    Die Bildungsgewerkschaft fordert die Lehrer auf, am Dienstag vorzeitig die Schule zu beenden und für eine Entlastung von älteren Kollegen zu demonstrieren. Artikel von Manuela Heim in der TAZ-Berlin vom 03.04.2011 externer Link

  • Siehe dazu die Sonderseite der GEW-Berlin externer Link
  • GEW-Demo für bessere Arbeitsbedingungen
    ALTE STÄRKEN: GEW-Kampagne zur Entlastung der Lehrkräfte"ALTE STÄRKEN: GEW-Kampagne zur Entlastung der Lehrkräfte. Für die Verringerung der Unterrichtsverpflichtung, für Alterermäßigung und Altersteilzeit, für gesündere, altersgerechte Arbeitsbedingungen demonstrierten am Mittwoch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Alexanderplatz in Berlin. Die GEW sieht diese Veranstaltung als erste Etappe einer Kampagne, die zu einem Beamtenstreik führen soll. Zwischen 1500 bis 2000 Teilnehmer kamen trotz des schlechten Wetters zusammen. Mit dabei auch SchülerInnen der Ini "Bildungsblockaden einreissen", die im Anschluss in einem "Rave der Bildungsleichen" vom Kulturzentrum Tacheles zum Alex "taumelten" und sich damit dem "International Students Action Day" anschlossen." Siehe dazu die Bilder von Matthias von Hoff/Umbruch Bildarchiv auf der Seite von Umbruch-Bildarchiv externer Link

GEW: "Kahlschlag bei Berlitz verhindert"

"Nach schwierigen Tarifverhandlungen hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit der Berlitz Deutschland GmbH zwei neue Tarifverträge abgeschlossen. Die von der GEW durchgeführte Mitgliederbefragung ergab eine klare Zustimmung von über 75 Prozent. Damit ist der Weg frei: die Tarifverträge können in Kraft treten. (.) Bei dem gefundenen Kompromiss handelt es sich um einen tariflichen Sozialplan und einen veränderten Manteltarifvertrag. Die Zahl der Entlassungen wurde auf höchstens 20 betriebsbedingte Kündigungen begrenzt und der bestehende Tarifvertrag zur betrieblichen Mitbestimmung und zum Kündigungsschutz bleibt erhalten. Der tarifliche Sozialplan enthält unter anderem einen besonderen Kündigungsschutz für langjährig Beschäftigte, sichert den von Kündigung bedrohten Beschäftigten eine hohe Abfindung zu und regelt Bedingungen für die Wiedereinstellung. Durch den neuen Manteltarifvertrag werden die Gehälter für ein Jahr abgesenkt..." Presseerklärung der GEW vom 08.02.2011 externer Link.

  • Stress in Sprachschule - Berlitz will Feste durch Freie austauschen
    Bei der renommierten Berlitz-Sprachschule mit bundesweit gut 500 Beschäftigten ist ein heftiger Konflikt ausgebrochen. Es geht um Pläne zur Entlassung von rund 70 fest angestellten Lehrkräften und zur Lohnsenkung in zweistelliger Höhe. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 17.12.2010 externer Link

WEIMARER AUFRUF: Mindeststandards für MitarbeiterInnen in der Weiterbildungsbranche

"Sehr geehrte Damen und Herren, seit öffentlich finanzierte Weiterbildungsmaßnahmen ausgeschrieben werden und in erster Linie der billigste Anbieter den Zuschlag erhält, befinden sich die Gehälter der Weiterbildner, der Lehrkräfte, der AnleiterInnen, der PädagogInnen und SozialpädagogInnen und weiterer Beschäftigter in dieser Branche im freien Fall nach unten, denn die Weiterbildungsmaßnahmen sind personalintensiv und hier liegt für Bildungsträger am ehesten die Möglichkeit zu sparen, um andere Anbieter unterbieten zu können.Prekäre Beschäftigung in der Weiterbildungsbranche hat mittlerweile ein unerträgliches Ausmaß erreicht. Die Gewerkschaften verdi und GEW hatten unter Bundesarbeitsminister Scholz versucht, Mindestlöhne und Mindestarbeitsbedingungen für die Weiterbildungsbranche zu erreichen. Die Verhandlungen über den Mindestlohn in der Weiterbildungsbranche waren mit der neuen schwarz-gelben Regierung erst einmal weg vom Tisch. Frau von der Leyen will den ausgearbeiteten Branchentarifvertrag nicht als allgemeinverbindlich erklären. Die Gewerkschaften haben eine Unterschriftenkampagne gestartet, in der deutlich gemacht werden soll, dass Mindeststandards für MitarbeiterInnen in der Weiterbildungsbranche unerlässlich sind. Machen Sie bitte diese Kampagne, den WEIMARER AUFRUF in Ihren Verteilern bekannt. Über 7000 Menschen haben schon unterschrieben, und es werden täglich mehr! Der Aufruf kann online unterzeichnet werden externer Link" Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 16.01.2011

Kein Mindestlohn für Dozenten

"Das Konto mit einer Tätigkeit als Dozent im Weiterbildungsbereich aufbessern - leben können davon nicht viele. Trotzdem hat das Bundesarbeitsministerium nun einen Antrag auf Mindestlohn für die rund 23 000 Beschäftigten der Branche abgelehnt. Arbeitgeber und Gewerkschaften hatten in dem Antrag darauf gedrängt, einen im Mai 2009 vereinbarten Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären. Dafür bestehe kein öffentliches Interesse, geht aus dem Schreiben des Ministeriums hervor." dpa-Meldung in Der Tagesspiegel vom 10.10.2010 externer Link

Dienstmaserati und Traumrendite - Vom neuen Profitstreben in der Sozialarbeit

"Der Maserati des Geschäftsführers der Berliner Treberhilfe machte bundesweit Schlagzeilen. Mittlerweile tauchen in den Medien immer mehr Beispiele dubioser Sozialfirmen auf, zumeist gemeinnützige GmbHs. Für die Anbieter eröffnen sich viele Chancen, besonders lukrative Strukturen aufzubauen." Eine Sendung von Peter Kessen im Deutschlandradio Kultur (Zeitfragen) am 23. August 2010

GEW legt Schwarzbuch "Weiterbildung" vor: Lehrer von Migranten leben prekär

"Erschütternde Erkenntnisse: Dozenten hangeln sich von einer befristeten Stelle zur nächsten. Überstunden werden als selbstverständlich angesehen und nicht bezahlt. Die Arbeitsbedingungen sind nun im Schwarzbuch "Beschäftigung in der Weiterbildung" nachzulesen..." Artikel von Yvonne Globert in der Frankfurter Rundschau vom 17.09.2010 externer Link. Siehe dazu:

NEIN zu prekärer Beschäftigung in der sozialen Arbeit: Kampagne "Fair statt prekär"

NEIN zu prekärer Beschäftigung in der sozialen Arbeit: Kampagne "Aktuell differenzieren sich die Arbeitsbedingungen im Tätigkeitsfeld der Sozialen Arbeit zunehmend in flexible bis prekäre Beschäftigungsverhältnisse aus. Dies wirft die Frage nach Gestaltungsmöglichkeiten bzw. -notwendigkeiten auf. Dies gilt für die einzelnen Fachkräfte im Rahmen ihrer individuellen Lebensführung, als auch für die betriebliche und überbetriebliche Interessensvertretung und nicht zuletzt für die Disziplin selbst: Denn wozu dienen anspruchsvolle disziplinäre Ambitionen und Entwicklungen, wenn sie im Berufsalltag aufgrund mangelhafter Rahmenbedingungen nicht praktisch werden können? Es müssen wertschätzende Arbeitsbedingungen erhalten bzw. geschaffen werden. Im Rahmen unserer Kampagne ,NEIN zu prekärer Beschäftigung in der Sozialen Arbeit' wollen wir von Mai 2009 bis April 2010 unsere Aktivitäten entsprechend fokussieren..." Weitere Informationen auf der Sonderseite der GEW-Berlin externer Link.

  • Wie steht's um Fair statt prekär?
    Berliner GEW verlängert Kampagne in Jugend- und Sozialarbeitsbranche. Interview von Peter Nowak mit Andreas Kraft externer Link, Betriebsrat und Fachgruppenleiter für Kinder, Jugend und Sozialarbeit in der Bildungsgewerkschaft (GEW) Berlin, im Neues Deutschland vom 3.04.2010

  • Der nächste Termin: "Thesenanschlag" beim Paritätischen Berlin und Demo am 18.05.2009 um 10:00 Uhr vor der Geschäftstelle des Paritätischen Berlin Brandenburgische Straße 80 in 10813 Berlin

Sozialarbeit: Mit dem Maserati voll daneben - Der Berliner Skandal ist keine Ausnahme, sondern liegt im System

„Ein Blitzer und die Straßenverkehrsordnung machten in Berlin einen Skandal öffentlich, mit dem schon lange zu rechnen war: Weil sich der Fahrer weigerte ein Fahrtenbuch zu führen und das Bußgeld zu zahlen, ging die Sache zu Gericht. Dabei fiel auf, dass der geblitzte 440-PS-Maserati neben anderen Premiummodellen als Dienstwagen der gemeinnützigen Berliner „Treberhilfe“ angemeldet ist. Genutzt wurden Wagen und Chauffeur vom Chef der Treberhilfe, dem Diplompädagogen Harald Ehlert. Ihm stand nicht nur eine Dienstwohnung in einer Villa am See zur Verfügung, sondern auch ein Monatsgehalt von 35.000 Euro. Die Berliner Presse ist empört über diesen Skandal und beschreibt ihn als die Verfehlung eines Einzelnen. Doch die wahren Hintergründe liegen in der Umwandlung sozialer Dienste als Handelsgut…Artikel in Forum sozial - Der Newsletter für die berufliche Soziale Arbeit Ausgabe 2/2010 externer Link pdf-Datei

Bildungsexperte bemängelt prekäre Beschäftigungsverhältnisse auf dem Weiterbildungsmarkt: Auf Honorarbasis, befristet und ohne Sozialversicherung

Rolf Dobischat beklagt die zunehmend schlechteren Bedingungen für Lehrer im Bereich der Weiterbildung. Sollte die Prekarisierung der Beschäftigten fortschreiten, sei die Qualität der Lehre langfristig nicht sicherbar. Rolf Dobischat im Gespräch mit Lothar Guckeisen im Deutschlandradio (Text-Version) vom 03.03.20010 externer Link

Arbeitsmarkt Das Geschäft mit der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit nährt ganze Branchen. Vor allem Weiterbildungsindustrie und Transferberater profitieren von Entlassungen. Cornelia Schmergal über das Geschäft mit den Arbeitslosen in der WirtschaftsWoche vom 28.01.2010 externer Link

Lehrerstreik in Hessen : Interview mit Simon Aulepp, GEW-Vorsitzender Kassel-Stadt

Das Interview führte Sascha Stanicic für sozialismus.info am 13.11.2009 externer Link

FU Berlin: Studierende unterstützen Beschäftigte

"Gestern, den 25. September, fand eine Personalversammlung von rund 500 Beschäftigten des Berliner Studentenwerks an der Freien Universität statt. Auf der jährlichen Versammlung wurde auch über drohende Lohnsenkung- und Arbeitszeitsverlängerungspläne des Studentenwerks gesprochen. Studentische AktivistInnen unterbrachen die Versammlung, um ihre Solidarität mit den Beschäftigten zu bekunden und ihre Unterstützung im Falle eines Arbeitskampfes im Studentenwerk zuzusichern." Bericht von Tascha Müller vom 26.09.2009 bei indymedia externer Link. Siehe dazu:

  • Studierende erklären Solidarität mit den Studentenwerks-Beschäftigten: gemeinsam gegen miese Löhne und prekäre Beschäftigung
    "Eine Delegation von 30 Studierenden verschiedener politischer Gruppen erklärte am heutigen Freitag auf der Personalversammlung des Studentenwerks ihre Solidarität mit den Beschäftigten in der Forderung nach höheren Löhnen und gesicherten Arbeitsverhältnissen und sicherte ihre Unterstützung im Fall eines Arbeitskampfes zu. Per 'Flashmob' unterbrachen die Studierenden die Versammlung und verlasen unter anhaltendem Jubel der Beschäftigten eine Grußbotschaft." AStA- Presseerklärung vom 25. September 2009 externer Link
  • "Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Studentenwerks,
    wir sind Studierende verschiedener Unis. Wir sind auf Ihre Arbeit in den Mensen, den Kitas oder in der Verwaltung angewiesen. Wir sind heute hier auf Ihre Personalversammlung gekommen, weil wir wissen, dass Sie von Lohnsenkungen und Erhöhung der Arbeitszeit bedroht sind. Wir haben erfahren, dass die Geschäftsführerin Petra Mai-Hartung so genannte "Un- und Angelernte" in eine Niedriglohngruppe abdrängen will. Diese Gruppe betrachtet sie als "Knautschzone", auf deren Rücken Einsparungen erzielt werden sollen. Und wir wissen, dass Leiharbeiter/innen nur 50 % des regulären Lohns bekommen. Wir sind heute hier, um Ihnen unsere Solidarität und Unterstützung zuzusichern, wenn Sie in einen Arbeitskampf beginnen." Unterstützungsflugblatt pdf-Datei

Arbeitsplatz Hochschule - zum Wandel von Arbeit und Beschäftigung in der "unternehmerischen Universität"

". Unsere zentrale Botschaft lautet: Die akademische Wissensproduktion ist zunehmend zu einem kollektiven Arbeitsprozess geworden. Universitäten und Fachhochschulen, die ihre wissenschaftliche Leistungsfähigkeit steigern wollen, sind daher zwingend darauf angewiesen, die Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten - der Professorinnen und Professoren, der wissenschaftlichen wie nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Hilfskräfte und Lehrbeauftragten - insgesamt positiv zu gestalten. Die Arbeitsbedingungen müssen offensiv und mit dem Anspruch der Nachhaltigkeit zum Thema gemacht werden. Denn auch eine an unternehmerischen Prinzipien orientierte Hochschule basiert auf Arbeit, auf der Arbeit aller ihrer Mitglieder." Memorandum des Arbeitskreises Dienstleistungen externer Link pdf-Datei veröffentlicht von der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich Ebert Stiftung

Tariflöhne auf Campus gefordert

Göttinger Studierende engagieren sich für bessere Arbeitsbedingungen auch an der Universität. Buchhändler in der Kritik. Artikel von Julia Neumann aus junge Welt vom 11.09.2009 externer Link. Siehe dazu auch:

Deutschlands heimliche Mega-Branche

Der Bildungssektor ist ein gigantischer Arbeitsmarkt. Mehr als zwei Millionen Menschen unterrichten in Deutschland. Zu unterschiedlichsten Konditionen. Artikel im Magazin Mitbestimmung 07+08/2009 externer Link. Aus dem Text: „…Man muss sich den Vergleich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Im Bildungs- und Erziehungswesen arbeiten deutschlandweit dreimal so viele Menschen wie in der Automobilindustrie, die die Politik derzeit in Atem hält. Rund 756 000 Erwerbstätige zählte der Verband der Automobilindustrie (VDA) im April 2008 in Deutschland bei Kraftfahrzeugproduzenten - eingeschlossen Teilelieferanten sowie die Hersteller von Anhängern und Aufbauten. Der Sektor Erziehung und Bildung jedoch beschäftigt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2,3 Millionen Menschen, die zusammen 3,2 Milliarden Arbeitsstunden leisten. Der Bildungssektor ist ein vielfältiger Arbeitsmarkt. Er reicht von Kindergärten, Schulen und Hochschulen über Berufsakademien, Fahr- und Flugschulen bis hin zur Erwachsenenbildung. Ein Großteil der Arbeit wird zudem von Selbstständigen geleistet. Nur 980 000 Erwerbstätige - nicht einmal die Hälfte - sind laut Statistischem Bundesamt sozialversicherungspflichtig beschäftigt…“

Von Transparenzen und Finanzen: Ver.di erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Verbund freier Jugendhilfeträger

„Independent Living ist ein Trägerverbund freier Jugendhilfeeinrichtungen. In Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt arbeiten in den zahlreichen Wohngruppen, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zusammen 700 Beschäftigte. Ver.di wirft dem Träger seit einiger Zeit Behinderung von Betriebsratsarbeit und intransparenten Gelderfluss vor…Artikel im Neues Deutschland vom 07.08.2009 externer Link

ZIM gGmbH entlässt Mitarbeiter wegen kritischer Äußerungen

"Am 08.11.2008 wurde dem Mitglied der Freien ArbeiterInnen Union Berlin (FAU) Oliver W. durch die ZIM - Gemeinnützige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbh mitgeteilt, dass innerhalb einer Frist von zwei Wochen das Arbeitsverhältnis beendet wird. Als Vorwand für die Kündigung diente der Vorwurf, Oliver W. habe "jähzornige" Verhaltensweisen an den Tag gelegt. W. hatte sich im Vorfeld gegen rassistische Äußerungen eines Kollegen positioniert und das mangelhafte Werkzeug und Arbeitsmaterial, welches in der Firma genutzt wird, bemängelt..." Weitere Informationen in den FAU News vom 24.11.08 externer Link

Lehrer in NRW wollen 300 Euro Teuerungszulage für Landesbeschäftigte und verbindliche Eingruppierung

Am 18.1.08 trafen sich 100 angestellte Lehrerinnen aus NRW zum 6. landesweiten Treffen. Sie setzen sich gegen die durch den TV-L bedingte miserable Bezahlung und die nicht mehr hinnehmbaren Arbeitsbedingungen in den Schulen zur Wehr. In der von den Versammelten verabschiedeten "Kölner Erklärung" verlangen sie, dass alle Landesbeschäftigten mit der Forderung nach einer Teuerungszulage von brutto 300 Euro im Monat in die Tarifrunde 2008 des öffentlichen Dienstes einbezogen werden und dass die Gewerkschaften den Kampf für eine verbindliche Eingruppierungsregelung für LehrerInnen aufnehmen. Ziel müsse eine der Beamtensoldung äquivalente Bezahlung sein. Siehe dazu:

Lohndumping im Hörsaal

"Für Lehraufträge an den Unis soll es 21,40 Euro Mindestlohn geben. Zu wenig, sagt die Gewerkschaft. Und das eigentliche Problem bleibt: Freie bestreiten große Teile der Lehre, haben aber kaum Rechte." Artikel von Nina Apin in der taz Berlin vom 14.11.07 externer Link

Den Druck weitergeben: Arbeiten fürs JobCenter

"Traditionell arbeiten viele Linke in der Sozialpädagogik. In letzter Zeit wurden die Arbeitsbedingungen in diesem Bereich dermaßen verschlechtert, dass die Beschäftigten ihren Entscheidungsspielraum stark eingeschränkt sehen oder selbst einschränken. Viele machen heute Sachen, die für sie früher unvorstellbar waren und sind daran beteiligt, den Zwang zur Arbeit durchzusetzen. Wie verhalten sich die Leute, wenn die Illusion, sie könnten Gutes tun, immer schwieriger aufrecht zu erhalten ist? Und was bringt ihre KollegInnen vom Jobcenter dazu, Hartz IV übereifrig umzusetzen?..." . Artikel in der Wildcat Nr. 79 vom Herbst 2007 externer Link

Discount-Dozenten

"Nach kritischen Medienberichten schafft die Uni Hamburg ihre Ein-Euro-Jobs ab, um den Imageschaden, der längst entstanden ist, zu begrenzen. Doch billige Lehre gibt es an allen Hochschulen: Lehrbeauftragte unterrichten für Minilöhne oder sogar umsonst." Artikel von von Ellen Kollender (Hamburg) in der FTD externer Link vom 12.05.2007

Billige Ersatzlehrer

Quereinsteiger werden an den Schulen dringend gebraucht. Doch mit neuen Tarifverträgen schrecken die Bundesländer Interessenten ab. Es gibt bis zu 1300 Euro weniger im Monat. Artikel von Alexandra Straush in der Süddeutschen Zeitung externer Link vom 14.05.2007

Entsorgung von Betriebsräten in Erlangen

"Die Erlanger Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA), eine städtischen Transfergesellschaft, versucht, ihre Betriebsräte durch Umfirmierung loszuwerden. Der Entsorgungsversuch von unbequemen Betriebsräten der Stadt Erlangen in ihrer Tochtergesellschaft GGFA ist bisher beispiellos, die eine Mitbestimmung bei der Einrichtung bei 1 Euro Shops einklagen. Erlangens OB Balleis (CSU) wird in einem offenen Brief um Rücknahme ersucht, die Nichtverlängerung der Verträge rückgängig zu machen." Siehe dazu den Artikel mit den entsprechenden Links bei Netzwerk-IT externer Link vom 01.02.2007

Referendare in Unruhe

"Lehramtsanwärtern in Nordrhein-Westfalen wird Verbeamtung verwehrt. Unmut über neuen Tarifvertrag. Drastische Einkommenskürzung ist die Folge. Der dramatische Lehrermangel macht kreativ. In Nord­rhein-Westfalen startete die Landesregierung die Werbekampagne »Zukunftsberuf Lehrer« und versprach, die Altersgrenze für die Verbeamtung bei bestimmten Fächern von 35 auf 45 Jahre anzuheben. In der Folge gaben Hunderte von Ingenieuren, Technikern, Architekten und andere Akademiker ihren Job auf und ließen sich auf das Referendariat und die damit verbundene finanzielle sowie psychische Belastungsprobe ein - alles in Glauben, als verbeamteter Lehrer einen sicheren Arbeitsplatz zu bekommen. Diese Aussicht droht jetzt, wie eine Seifenblase zu zerplatzen." Artikel von Ursel Beck in der jungen Welt externer Linkvom 21.11.2006

Die Abschieber

"Transfergesellschaften sollen Arbeitslosen helfen. Doch in der Regel profitieren vor allem ihre Betreiber. Waldemar Karle hat zwei Probleme: das Alter und den Akzent. In Kasachstan lernte er Dreher, in Deutschland war er dann 15 Jahre lang beim schwäbischen Maschinenbauer Ex-Cell-O. »Ich dachte, ich bleibe da bis zur Rente«, sagt er. Doch zu Jahresbeginn kaufte der US-Investor Maxcor das mittelständische Unternehmen. Und entließ jeden vierten Mitarbeiter, auch Karle. Die Suche nach einem neuen Job war schwierig. »Mit 45 fühlt man sich nicht alt«, sagt er. »Aber viele Arbeitgeber sehen das anders.« Oft wurde er schon am Telefon abgewimmelt - wegen des wolgadeutschen Akzents, wie ihm schien. Immerhin half ihm eine Transfergesellschaft bei der Jobsuche, das war im Sozialplan so vorgesehen." Artikel von Ulrike Meyer-Timpe in der Zeit externer Linkvom 12.10.2006

Arbeitsgericht beendet Räumungsbemühungen gegen Betriebsräte in Neckargemünd mit Vergleich

Das Arbeitsgericht Heidelberg hat nach einer mehrstündigen Verhandlungen die Streithähne in der Auseinandersetzung um die Räumung der Büros von Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung im Bildungs- und Gesundheitszentrum (BuG) Neckargemünd in die Schranken verwiesen. Der Hintergrund dieser Eskalation ist nach Einschätzung von ver.di ein seit längerer Zeit schwelender Streit um die Räumlichkeiten für den Betriebsrat und die Schwerbehindertenvertretung. Siehe dazu die Pressemitteilungen von ver.di Neckargemünd externer Link vom 15.08. bzw. 18.08.2006

Lehrer als Tagelöhner - Hessens Landesregierung feuert zum Ende des Schuljahres Hunderte Pädagogen

"Lehrer sind für die hessische Landesregierung offenbar nicht mehr als akademisch ausgebildete Tagelöhner. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Lehrergewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisierten am Mittwoch in Frankfurt in einer gemeinsamen Erklärung, daß auch dieses Jahr wieder Hunderte Lehrer vor Beginn der großen Ferien entlassen werden. Nach deren Ende könnten sie sich um einen neuen Job als Lehrer bewerben." Artikel von Hans-Gerd Öfinger externer Link in junge Welt vom 20.07.2006

Widerstand gegen Niedriglohnsektor Uni

"Mitgliederversammlung des BdWi in Hannover befaßte sich mit dem Boom unsicherer Beschäftigungsverhältnisse an den Hochschulen. Sind wir nicht alle ein bißchen prekär?« Diese Frage dränge sich bei der »haarsträubenden Konjunktur« förmlich auf, die das Wort »prekär« derzeit erfahre. Mat­thias Neis von der Universität Jena warnte in seinem Referat davor, aus »Prekarität« einen Gemeinplatz zu machen. Es handele sich um die »Gefahr, von der materiellen, kulturellen und sozialen Teilhabe ausgeschlossen zu werden«." Artikel von Sebastian Wessels in der jungen Welt externer Link vom 03.04.2006

Neue Betriebszeitung der Universität Hannover: Netzwerk - Deine Mitmach-Betriebszeitung

Die erste Ausgabe vom Nr. 0 Mai 2006 ist erschienen. Sie ist Online auf der Seite der ver.di-Betriebsgruppe externer Link verfügbar. Die KollegInnen schreiben in ihrem Editorial: "Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit dieser Ausgabe haltet Ihr die erste Betriebszeitung der Universität Hannover in den Händen. Wir wollen mit dieser Zeitung für eine bessere Vernetzung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen und den Informationsfluss innerhalb der Universität erhöhen. In jeder Ausgabe wird es einen Schwerpunkt geben, in dem wir auf Themen eingehen werden, die die ganze Universität betreffen. Darüber hinaus gibt es die Rubrik "Aus den Einrichtungen und Fakultäten", in der wir auf spezifische Probleme, Neuigkeiten und Ideen aus den einzelnen Bereichen eingehen werden. Wie der Titel schon sagt ist dies eine Mitmachzeitung, die allen Kolleginnen und Kollegen als Sprachrohr offen steht. Ihr seid deshalb aufgefordert sowohl ganze Artikeln als auch Leserbriefe oder kurze Hinweise dem Inhalt beizusteuern. Wir sichern euch Vertraulichkeit zu. Die Zeitung soll in regelmäßigen Abständen in einer Auflage von 1000 Exemplaren erscheinen." Die erste Ausgabe externer Link pdf-Datei

Abwärts immer

Prekär, schlecht bezahlt, kaum abgesichert, nie krank: die working poor in der deutschen Erwachsenenbildung. Fragmente aus ihrem täglichen Leben und Arbeiten, gesammelt von Birgit Schmidt, veröffentlicht in der Jungle World externer Link vom 17.05.2006. Aus dem Text: " (.) Die Frage, wie viele es heutzutage sind, die auf Honorarbasis an Volkshochschulen, Privatschulen und Bildungsträgern unterrichten und zwar ausschließlich, ist wegen des Mangels an statistischem Material nur unzureichend zu beantworten. Schätzungsweise 80000 bis 100000 Menschen arbeiten hauptberuflich in der Weiterbildung, heißt es in einem aktuellen Papier des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (Susanne Kraft: Umbrüche in der Weiterbildung - dramatische Konsequenzen für das Weiterbildungspersonal). Dazu kommen 600000 bis 700000 nebenberuflich Beschäftigte. Nebenberuflich aber heißt: Sie unterrichten wenige Stunden pro Woche. Ob die Betreffenden damit ihren gesamten Lebensunterhalt bestreiten müssen oder nicht, ist unklar."

Ausbeutung auf höchstem Niveau

"An der Universität Hamburg forschen arbeitslose Soziologen für einen Euro die Stunde. Selbst der Dekan ist alarmiert, weil er schleichende Verdrängung fester Stellen durch die Ein-Euro-Jobs befürchtet. Jetzt prüft die Wirtschaftsbehörde." Artikel von Eva Weikert in der taz-nord vom 25.04.2006

Arbeiten an der Hochschule: Wissenschaft zum Nulltarif

"Sie arbeiten für 0 bis 400 Euro pro Semester - ohne Vertrag, ohne Sozialversicherung, ohne Lohnzettel. Jetzt wehren sich die Lehrbeauftragten der Münchner Hochschulen.
Irgendwann fällt das Wort "Sklave". Kein sehr freundlicher Begriff, und um ihn zur Selbstbeschreibung zu wählen, braucht man schon eine gehörige Portion Sarkasmus. Oder Unmut. Den jedenfalls demonstrieren die Redner reichlich an diesem Abend in der Universität München (LMU). Fast "zum Nulltarif" müssten sie ihre Seminare halten, klagen die Lehrbeauftragten der Hochschule
." Artikel von Martin Thurau in Süddeutsche Zeitung vom 8.2.06 externer Link

Bildungsträger müssen konkurrieren

Betriebsräte von überregionalen Aus- und Fortbildungsstätten koordinieren ihre Arbeit. Sie richten sich vor allem gegen Billiganbieter für geförderte Ausbildungsmaßnahmen und Qualitätsverluste. Artikel von Andreas Grünwald in Junge Welt externer Link vom 13.07.2005

Arbeit - auch bei LehrerInnen eine politische Kernfrage

Seit dem 1. Juli 2003 ist in Hamburg ein neoliberales Projekt angelaufen, das für das Ziel "Bildung als Ware" von großer Bedeutung sein kann. Artikel von Uli Ludwig pdf-Datei (Personalrat Gesamtschulen Hamburg (Vorsitzender), Mitglied im GEW-Landesvorstand) vom 21.08.2003

Doppelmoral der Gewerkschaften als Bildungträger?

Doppelmoral der Gewerkschaften? "Die Gewerkschaften treten oft auch als Bildungsträger auf. Dort gibt es mancherorts keine Tarifverträge. die Folgen: Lohndumping." Text der FAKT - Sendung vom 10. März 2003 von Florian Meesmann auf der Site vom Mitteldeutschen Rundfunk externer Link

Streik beim Internationalen Bund (Weiterbildungsträger)

  • Bericht mit Streikadresse
  • Nachbericht zum Streik beim Internationalen Bund: "Erst Streik zwingt zum Einlenken - Teilerfolg beim Internationalen Bund" aus ÖTV-Magazin 1-2/2000
Specials
siehe auch

Erwerbslosen-Industrie: Im LabourNet Germany unter Diskussion > (Lohn)Arbeit: Realpolitik > Arbeitsmarktpolitik > Erwerbslosen-Industrie

Gewerkschaftliche Bildungsstätten
siehe unter Gewerkschaften als Arbeitgeber

Tagungsstätte Hamburg-Sasel: Aufstand gegen die DGB-Bosse

Aus-Um-Weiter-BILDUNG unter Diskussion: Arbeitsalltag

Privatisierung der Bildung unter Wipo > Gats

"Verdi - Jugend- bildungsstätte ade?"

Sonderseite Sozial- und Erziehungsdienst beim Netzwerk für eine kämpferische und demokratische ver.di externer Link

Belegschaftszeitungen

Betriebszeitung der Universität Hannover: Netzwerk - Deine Mitmach-
Betriebszeitung
externer Link


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