"Das wäre auch einfacher gegangen", kommentierte Peter Blechschmidt, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft ÖTV, das Ergebnis der Terifauseinandersetzung mit dem Internationalen Bund (IB).
Nach neuntägigem Streik war die Forderung der Gewerkschaft ÖTV, ohne Vorbedingung Löhne und Gehälter um 3,1 Prozent ab August 1999 zu erhöhen, durchgesetzt. Außerdem zahlt der IB 400 Mark als Festbetrag. Die Verhandlungen zum Manteltarifvertrag und zur Vergütungsstruktur werden im Januar 2000 wieder aufgenommen.
Für Streik hatten 93,8 Prozent der ÖTV-Mitglieder beim IB gestimmt, nachdem der Arbeitgeber vor dem Erhöhen der Bezüge deren Niveau zunächst um zehn Prozent senken wollte. Die Gewerkschaft ÖTV hatte sich zwar zu Verhandlungen bereit erklärt, "um die Einkommen der Beschäftigten langfristig auf eine sichere Basis zu stellen". Erpressen aber wollte sie sich nicht lassen.
Gestreikt haben rund 1900 Beschäftigte vom 6. Dezember 1999 an in 55 Städten und siebzig Einrichtungen. Am 17. Dezember hat die zuständige Tarifkommission dem Ergebnis eines Spitzengesprächs zugestimmt, in dem Erhöhung und Festbetrag durchgesetzt und die Verhandlungensbereitschaft über die Vergütungsstruktur nach der Erhöhung zugesichert worden war.
Quelle: ÖTV-Magazin 1-2/2000
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Der virtuelle Treffpunkt der Gewerkschafts- und Betriebslinken / The virtual
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2000-01-06