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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 03. Dezember 2010: I.Internationales / Irland Nach der grössten Demonstration... 100.000 Menschen auf Dublins Straßen - ungefähr vergleichbar damit, wenn es in der BRD etwa 2 Millionen gewesen wären: Die grösste sozialpolitische Protestdemonstration der irischen Geschichte. Unser knapper Überblick "Massenprotest" vom 02. Dezember 2010. II.Internationales / Großbritannien Studentenbewegung? Oder: Jugendrebellion? 17 Universitäten sind am Stichtag 2. Dezember besetzt. Der Aktionstag am 30. November hat diese Zahl deutlich ansteigen lassen - obwohl diesmal die in den Polizeireihen befindlichen Reporter auf Konfrontationsbilder verzichten mussten: Im angesicht massiver Polizeipräsenz quer durchs Land war die allgemeine Taktik erfolgreich zahllose kleine Protestaktionen zu organisieren. Deutlich wurde an diesem tag aber auch, was schon eine Woche vorher sich abgezeichnet hatte: Die allermeisten Aktionen und Aktivisten kommen gar nicht von den Unis, sondern von den unterschiedlichsten Schulen. Diverse Kommentatoren bürgerlicher Zeitungen räsonieren bereits über eine Jugendrebellion. Zur Antwort beitragen kann der Artikel "Student protests - what next?" Siehe dazu auch: "Current Occupations" III.Internationales / Italien / Soziale Bewegungen Uniproteste explodieren Die Proteste gegen die neuen italienischen Verbildungsgesetze haben trotz deren Verabschiedung weiteren Zulauf bekommen und sind längst über die Universitäten hinaus: Straßenblockaden in vielen Großstädten waren in dieser Woche eine Dauererscheinung. "More student protests sweep Italy" Und: Der Artikel "Studenten besetzen Turm von Pisa" Siehe dazu auch: "Tra proteste e cortei passa la riforma" Sowie:
"Toda Italia se levanta contra la reforma universitaria" IV.Internationales / Spanien Die wirkliche Regierung, ihr Schuhmacher und die deutschen Banken Dass Investoren die Politik bestimmen - und nicht etwa irgendwelche politischen Vereinigungen - ist längst keine linksradikale Kritik mehr, sondern hochoffiziell Leitthema jeder gutbürgerlichen Analyse: Welche Zinsen der jeweilige Staat für neue Anleihen bezahlen muss, wird schliesslich von ihnen bestimmt, und damit auch die allgemein üblichen Sparprogramme. In Spanien haben Großunternehmen sich in einem Brief an den König gewandt, woraufhin Ministerpräsident Zapatero sie zu einem Sondertreffen einlud. Den Unternehmervereinigungen sind alle Sparprogramme angesichts der Schuldenlage zu wenig, und wer die sind, denen Spanien das meiste Geld schuldet wurde auch klar: Banken aus Frankreich und Deutschland. Eine knappe Materialsammlung über den nächsten Absturzkandidaten "Spanienkrise" vom 02. Dezember 2010. V.Internationales / Bulgarien Proteste gehen weiter Auch nach den grossen Demonstrationen im November gehen die Proteste weiter - hier insbesondere gegen die faktische Beseitigung des Gesundheitssystems. Der kurze Bericht "Hundreds Join Anti-Government Protest in Bulgaria" VI.Internationales / Somalia Piraten, Zeitenwandel und Todesstrafe "Heute löst die pure Erwähnung des Worts "Piraten" - fällt sie im Zusammenhang mit Somalia, also einem von Schwarzen und noch dazu Moslems bewohnten Land, das zu den ärmsten der Welt zählt - in manchen Kreisen heftige Erregung aus. Spiel mir das Lied vom Abknallen!: Die Empörung über ihre abgrundtiefe Asozialität und vermeintlich fundamentale "Andersartigkeit" dient mitunter dazu, Reflexe abzurufen, die auf "einfach kurzen Prozess machen, alle umbringen und ihre Brut gleich noch dazu" hinauslaufen. Dies gilt, somalische Piraten betreffend, in jüngerer Zeit besonders für Sympathisanten der Neokonservativen. Also einer Strömung, die sich auf das Argument der Überlegenheit der zentralen westlichen Staaten - kraft ihrer demokratischen Verfasstheit nach innen - stützt, um eine mehr oder weniger rücksichtslose militarisierte Außenpolitik zu fordern" - aus dem Beitrag "Zur "internationalen Piraterie" (außerhalb des Internet) im Allgemeinen, und in & um Somalia im Besonderen" VII.Internationales / Algerien Eine seltsame Versicherung... Ein algerischer Gewerkschafter wird während seines Frankreichbesuchs krank - und macht alles, was ein Versicherter machen muss, damit seine Versicherung die Krankenhauskosten bezahlt - das tut sie aber nicht. Womit der Vorsitzende der alternative SNAPAP (Gewerkschaft im Öffentlichen Dienst Algeriens) nicht mehr nach Frankreich einreisen dürfte. "Aus diesem Grund fordert die französische Staatskasse heute von Herrn Malaoui, dass er selbst dise Summe bezahlt, was ihm angesichts seines bescheidenen Einkommens als algerischen Staatsdieners äußerst schwer möglich ist. Dies zog die Unmöglichkeit für Herrn Malaoui, ein Visum für Frankreich oder auch für jeden anderen Mitgliedsstaat des Schengen-Raums zu bekommen, nach sich, so lange die Krankenhausrechnung nicht beglichen worden ist. Diese absurde Situation, für die Herr Malaoui in keiner Weise verantwortlich ist, stellt in den Augen des CISA eine Form von bürokratischer Gängelung und Mundtotmachung durch den algerischen Staat dar" - heisst es in der Erklärung "Aufruf des CISA zur Solidarität mit Raschid Malaoui,
Vorsitzender der Gewerkschaft SNAPAP" Siehe dazu auch: "Offener Brief des CISA" ...bis bald, Helmut LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |