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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 28. Januar 2009: I. Diskussion > Wipo > Finanzen > Steuerpolitik > Zumwinkel-Steuerskandal und die Moralisten Das Urteil und Reaktionen
„Der kleine Schlingel“ Auch der „kleine Schlingel“ Zumwinkel hat sich geäußert, was wir ebenfalls kurz dokumentieren wollen. Siehe dazu die Zusammenstellung der Interviews auf der Sonderseite des LabourNet „Zumwinkel-Steuerskandal und die Moralisten“ II. Diskussion > Wipo > GATS > Bertelsmann > Bertelsmann-Kritik 4. Bertelsmann-kritische Tagung
III. Diskussion > Grundrechte > Demorecht 1600 Euro Strafe für Warnstreik? "Nach einem Bericht der "Süddeutschen" wurde Orhan Akman gestern vom Amtsgericht München wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz zu 1600 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Nach Überzeugung des Richters war er für einen unangemeldeten Warnstreik am 30. Mai 2008 verantwortlich. Die Aktion mit 15 Teilnehmern vor einem Modegeschäft in der Fußgängerzone sei eine anmeldepflichtige Kundgebung im Sinne des Versammlungsgesetzes gewesen, urteilte der Amtsrichter. Mit dem Urteil entpuppt sich der eigentliche Kern des Versammlungsgesetzes: Es ist - wie der Fall Landsberg (2) zeigt - nicht gegen faschistische Aufmärsche gerichtet, sondern im Kern gegen soziale und gewekrschaftliche Proteste. Das Urteil könnte für gewerkschaftliche Kämpfe weitreichende Folgen haben: Welcher Warnstreik wird denn entsprechend dem Versammlungsgesetz vorher angemeldet? Wer wird. wenn das Urteil Bestand haben sollte, dann noch spontane Warnstreiks organisieren? Der Anwalt von Orhan Akman will Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen…“ Beitrag von Thomas Trueten auf stattweb.de-News vom 27.09.2009 IV. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit > Pressefreiheit Schmerzensgeld für Unternehmer: Hohe Geldbußen gegen 7 Gewerkschafter wegen satirischer Prangeraktion
V. Diskussion > Grundrechte > Menschenrechte im Betrieb: Informantenschutz (Whistleblowerschutz) Wie gehen deutsche Unternehmen mit der Meldung von Korruption um? „Die Meldung von Korruption und anderen Missständen innerhalb von Unternehmen wird ein immer wichtigeres Thema. Beschäftigte, Aktionäre und Rating-Agenturen interessieren sich zunehmen dafür, wie mit Whistleblowern umgegangen wird. Mit einer Fragebogenaktion wollen jetzt Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und seine Mitgliedsorganisation Whistleblower-Netzwerk e.V. Licht ins Dunkel bringen. Adressaten sind 50 deutsche Großunternehmen, darunter alle im DAX geführten Aktiengesellschaften. Ziel der Aktion ist es, ein Unternehmens-Ranking zur Whistleblowing-Praxis in Deutschland zu erstellen…“ Siehe dazu die Presseerklärung vom Whistleblower-Netzwerk vom 23.01.2009 VI. Diskussion > Grundrechte > Kommunikationsfreiheit > Vorratsdatenspeicherung Vorratsdaten - Überwachungstechnik als Wettbewerbsvorteil In ihrer fast 120 Seiten umfassenden Stellungnahme zur Vorratsdatenspeicherung hat die Bundesregierung sich nur allzu deutlich demaskiert. Es lohnt sich, einigen Aspekten besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Artikel von Twister (Bettina Winsemann) auf telepolis
VII. Branchen > Dienstleistungen: Groß- und Einzelhandel > Kaiser's Kassiererin streikt – Kaiser's kündigt
VIII. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Gewerkschaften/Tarifkonflikt > Aktuelle Tarifverhandlunge der Gewerkschaften Transnet und GDBA Bahn-Tarifstreit: Warnstreiks am Donnerstag "Die beiden Bahngewerkschaften Transnet und GDBA haben im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn (DB) erste Warnstreiks für Donnerstag angekündigt. Anlass seien die festgefahrenen Tarifverhandlungen, insbesondere bei den Arbeitszeit-Regelungen, teilten die Gewerkschaften nach entsprechenden Beschlüssen ihrer Vorstände mit. (…) Die Lokführergewerkschaft GDL, die separat mit der DB verhandelt, plant dagegen vorerst keine Arbeitsniederlegungen. Bis zur dritten Verhandlungsrunde am Freitag liefen Sondierungen zur Arbeitszeit, sagte ihr Vorsitzender Claus Weselsky.“ Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 27.01.2009 IX. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Bahn > Gewerkschaften/Tarifkonflikt > Aktuelle Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer – GDL Tarifverhandlungen 2009: Ergebnislose zweite Runde „Ohne konkretes Ergebnis ist am 23. Januar die zweite Verhandlungsrunde mit der DB in Frankfurt zu Ende gegangen. „Das waren zähe, ernüchternde Gespräche“, sagte anschließend der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Eineinhalb Tage habe die GDL gebraucht, um dem Arbeitgeber zu verdeutlichen, wie schlecht die Arbeitsbedingungen der Lokführer seien. Erst jetzt sei die DB „in ersten Ansätzen“ bereit, bei dem wichtigen Thema Jahresruhetagsplan Konzessionen zu machen und den Beschäftigten endlich eine verlässliche Planung der Freizeit zu ermöglichen. „Hier muss mit Nachdruck und zügig weiterverhandelt werden“, forderte der GDL-Bundesvorsitzende. In allen anderen Fragen der Arbeitszeit und bei der prozentualen Entgelterhöhung herrsche aber nach wie vor Uneinigkeit…“ GDL-Aushang – Fakten vom 26.01.2009 X. Branchen > Dienstleistungen: Transportwesen > Lufthansa allgemein Tarifverhandlungen UFO 2009
XI. Internationales > Italien > Arbeitskampf > Betriebsbesetzung bei INNSE in Milano INNSE: Das Treffen vom 20. Januar 2009 bei der Regionalregierung „Eine Delegation der INNSE-ArbeiterInnen hat sich zusammen mit ihrem Betriebsrat am Sitz der Region Lombardei mit den Behördemitgliedern und Verantwortlichen der Regionalregierung und der Provinz Mailand getroffen. Anwesend waren auch Vertreter der Präfektur Mailand, der Metallarbeitergewerkschaft FIOM sowie der Patron Genta mit zwei Anwälten. Zum Treffen eingeladen hatte der Präsident der Provinz, Penati, mit einer Absichtserklärung, die er allen Parteien zugestellt hatte…“ Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 25.01.2009 XII. Internationales > Großbritannien > Gewerkschaften NUJ in Alarmbereitschaft: Britische Journalistengewerkschaft bereitet ihre Vertrauensleute auf Streiks gegen drohende Massenentlassungen vor „Die britische Medienbranche steckt in der Krise. Bei Rundfunk, Fernsehen, regionalen und überregionalen Tageszeitungen stehen Massenentlassungen an. Die Mediengewerkschaft National Union of Journalists (NUJ) hatte deshalb für das vergangenene Wochenende zum Kriegsrat gerufen, und über 150 Vertrauensleute und Aktivisten aus Großbritannien und der Republik Irland kamen. Für die Veranstaltung mußte kurzfristig ein neuer Raum gefunden werden, so groß war der Andrang…“ Artikel von Christian Bunke in der jungen Welt vom 27.01.2009 XIII. Internationales > Frankreich > Arbeitskämpfe: Streiks im Transportwesen SUD, der neue Innere Feind für Präsident Sarkozy - Oder : Streik bei Eisenbahnern mit durchschlagender Wirkung. Und prompt möchte das Regierungslager das Streikrecht gesetzlich beschränken „Dieses Mal, jedenfalls, blieb der Streik nicht unbemerkt, sondern hatte durchschlagende Wirkung: Als vor genau zwei Wochen ein Pariser Bahnhof - die Gare Saint-Lazare - infolge einer Arbeitsniederlegung für mehrere Stunden geschlossen wurde, war (und ist seither) das Geschrei groß. Dabei hatte Sarkozy noch vor einem halben Jahr behauptet, dass es heutzutage „niemanden auffalle, wenn in Frankreich gestreikt wird“ - ein Hohn an die Adresse der Gewerkschaften, der dazu bestimmt war, seinen Truppen von der UMP Vertrauen in die „Reformierbarkeit“ Frankreichs einzuflößen. Jetzt zappeln dieselben Truppen herum und machen Ärger, weil es mit dem Versprechen nicht so ganz hinhaute. Beleidigte Konservative möchte nun sofort wieder am gesetzlichen Streikrecht herumschrauben. Unterdessen kündigen sich die Ausstände am morgigen Streik- und Aktionstag vom Donnerstag, 29. Januar - es geht darum, dass die Lohnabhängigen nicht die Kosten der Krise des Kapitals zahlen müssen - riesig an. „Man wird den Streik von morgen bemerken“ kündigte der Fraktionsvorsitzende der UMP in der Nationalversammlung - dem Unterhaus des französischen Parlaments -, Jean-François Copé, gestern an, um zu unterstreichen, wie aufmerksam er sei: „Ich höre viele Sorgen sich ausdrücken. Selbstverständlich gibt es Leute, die zornig sind, weil sie der Auffassung sind, ihre Kaufkraft müsse weiter steigen.“…“ Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 28.01.2009 Internationales > Frankreich > Arbeitskämpfe Streiks und Appelle gegen Sarkozys »Reformpolitik« - Massive Beteiligung am Aktionstag am Donnerstag erwartet „Der Nationale Aktionstag, zu dem die acht größten Gewerkschaften Frankreichs für Donnerstag aufgerufen haben, könnte zum machtvollsten Protest seit Amtsantritt von Präsident Nicolas Sarkozy werden. Die angekündigten Streiks und Demonstrationen richten sich gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung und deren »Versuche, die Konsequenzen der Krise auf die arbeitenden Franzosen abzuwälzen, die an der Situation keinerlei Schuld tragen«, stellen die Gewerkschaften fest. Sie fordern Maßnahmen, die geeignet sind, Massenentlassungen abzuwenden, die Arbeitsplätze im Land zu sichern und deren Verlagerung ins Billiglohnausland zu verhindern. Außerdem verlangen sie umfassende Lohnerhöhungen, was die Kaufkraft der Franzosen verbessern und dadurch die Wirtschaft ankurbeln würde. Es sei nicht länger hinzunehmen, dass die Regierung Banken und Konzerne mit vielen Milliarden Euro aus Steuergeldern stützt, aber nichts für die arbeitenden Menschen, die ersten Opfer der Krise, tut…“ Artikel von Ralf Klingsieck im Neues Deutschland vom 28.01.2009 Lieber Gruss, Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |