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Updated: 18.12.2012 16:09

Aktuelle Tarifverhandlunge der Gewerkschaften Transnet und GDBA

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Branchentarifvertrag: Schlichtung ist ein Schritt nach vorn - Lösung bis Ende des Jahres new

"Die Gewerkschaften TRANSNET und GDBA haben mit den Arbeitgebern der Privatbahnen einerseits und der DB AG andererseits zwei Schlichtungsverfahren vereinbart. Beide Verfahren sollen parallel durch denselben Schlichter geführt werden. Dazu erklären der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Vize Heinz Fuhrmann: Wir werden eine gemeinsame Schlichtungsvereinbarung mit den Privatbahnen und mit der DB AG unterschreiben. Durch den gemeinsamen Schlichter wird sicher gestellt, dass die Inhalte beider Prozesse am Ende synchronisiert sind. Das ist ein Schritt nach vorne. Wir hätten uns einen größeren gewünscht, aber es ist ein Schritt in die Richtung, die wir wollen, nämlich einen Branchentarifvertrag für den gesamten Schienenpersonen-Nahverkehr zu haben. Dieses Ziel wollen wir bis Ende des Jahres erreichen." Pressemitteilung von TRANSNET und GDBA vom 05.11.2010 externer Link

Arbeitgeber sollten Signale verstanden haben - 1.700 Eisenbahner in Warnstreiks

"An den heutigen (Dienstag) Warnstreiks haben sich rund 1.700 Eisenbahner bundesweit beteiligt. Aktionen gab es in zahlreichen Bundesländern, Schwerpunkte waren in Bayern und Nordrhein-Westfalen. "Die Eisenbahner haben eindrucksvoll deutlich gemacht, dass sie Lohn- und Sozialdumping auf der Schiene verhindern wollen", fassten der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner und GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel zusammen. Es seien "deutliche Signale" an die Arbeitgeberseite, die der Privatbahnen und die der DB, gesandt worden. "Wir hoffen, dass man diese Signale verstanden hat", erklärten die beiden Gewerkschafter. Sollte dies nicht der Fall sein, würden "die Aktionen fortgesetzt". Mitteilung der Gewerkschaften Transnet und GDBA vom 26.10.2010 externer Link

Offener Brief der GDL zur Tarifsituation an die Vorsitzenden der Transnet und GDBA

"Sehr geehrter Kollege Kirchner, sehr geehrter Kollege Hommel, wie aus den medialen Verlautbarungen und den internen Informationen der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) hervorgeht, beabsichtigen Sie ab dem morgigen Tage Warnstreiks innerhalb der DB AG und der NE-Bahnen durchzuführen. Mit Verwunderung haben wir zur Kenntnis genommen, dass Ihr Streik auch in den Fernverkehr und den Güterverkehr umfassen soll. Zumindest wurde dies Ihrerseits in den Medien nicht dementiert. Ihre internen Informationen beziehen sich allerdings etwas konkreter auf die bevorstehenden Arbeitskampfmaßnahmen im Regionalverkehr, mit der Zielstellung einen Tarifvertrag für die Unternehmen des Schienenpersonennahverkehrs tarifpolitisch durchzusetzen. Wie Ihnen bekannt ist, hatten wir im Vorfeld der Tarifrunde 2010 gemeinsam versucht, eine einheitliche Vorgehensweise und damit einhergehend auch einheitliche Verhandlungsziele für ein gemeinsames Vorgehen gegen den Wettbewerb über die Lohnkosten zu schaffen. Leider ist uns dies im Verlaufe mehrerer interner Verhandlungsrunden nicht gelungen. Seitdem verhandeln die Eisenbahngewerkschaften getrennt mit der DB AG und auch mit den NEBahnen." Offener Brief zur Tarifsituation an die Vorsitzenden der Transnet und GDBA vom 25.10.2010 externer Link pdf-Datei

Streik bei der Bahn: Der unversöhnliche Streit um die Zukunft

Die Privatbahnen vermuten bei den Gewerkschaften unlautere Motive. In Wahrheit, so heißt es in der Branche, gehe es Transnet und GDBA nur um eines: Den Wettbewerb kaputtzumachen. Artikel von Jakob Schlandt in der Frankfurter Rundschau vom 25.10.2010 externer Link. Aus dem Text: ".Laut den Gewerkschaften ist es eine Frage der Gerechtigkeit, dass alle Bahn-Unternehmen ihre Mitarbeiter auf dem gleichen Niveau vergüten. Sie denken aber auch perspektivisch: Die Gewerkschaften fürchten, dass die Privatbahnen vor allem über billige Löhne der Deutschen Bahn Strecke um Strecke abjagen - und so die Bezahlung insgesamt auf ein niedrigeres Lohnniveau absackt. Die Parole ist entsprechend: "Kein Wettbewerb durch Lohndumping!" Ein Sprecher der GDBA sagte, einige Unternehmen würden geradezu "panisch" auf die Forderung nach gleichen Löhnen reagieren. Diesen Vorwurf weisen die Privatbahnen zurück: Von Dumpinglöhnen könne keine Rede sein. Die niedrigere Bezahlung sei zum Teil gerechtfertigt. So sei die Belastung für einen ICE-Fahrer, der am Ende seines Arbeitstages in einer fremden Stadt übernachten müsse, deutlich höher als für einen Regionallokführer, der jeden Abend wieder zu Hause sei. (.) Das Misstrauen ist auf beiden Seiten groß. So vermuten die Privatbahnen bei den Gewerkschaften unlautere Motive. In Wahrheit, so heißt es in der Branche, gehe es Transnet und GDBA nur um eines: Den Wettbewerb kaputtzumachen, und zwar im engen Schulterschluss mit der Deutschen Bahn, die zwar bestreikt wird, aber nicht eigentliches Ziel der Aktionen sei. Aus der Luft gegriffen ist das nicht. Denn natürlich könnte die Bahn auf Dauer auch höhere Gehälter zahlen, wenn sie überhöhte Monopolrenditen einstreichen würde. Dass es in diesem Fall tatsächlich eine gewisse Interessensüberschneidung zwischen Bahn und Gewerkschaften, lässt sich kaum bestreiten."

Getrennte Wege

Transnet und GDBA planen für die kommende Woche Warnstreiks für Branchentarifvertrag im Schienenpersonennahverkehr. GDL kann und will sich nicht beteiligen. Artikel von Rainer Balcerowiak in der jungen Welt vom 23.10.2010 externer Link. Aus dem Text: "Verkehrte Welt: Während die Tarifgemeinschaft (TG) Transnet/­GDBA ihre Mitglieder in der kommenden Woche zu Warnstreiks aufrufen will, sieht die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorerst keinen Anlaß für Arbeitsniederlegungen. Zwar verhandeln sowohl TG als auch GDL derzeit mit der Bahn AG und den großen Privatbahnen, Art und Geltungsbereiche der jeweils angestrebten Tarifverträge unterscheiden sich jedoch erheblich. Die TG strebt außer Lohnerhöhungen einen Branchentarifvertrag für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) an. Dieser soll sich am Lohn- und Arbeitszeitniveau der Deutschen Bahn AG orientieren. Bislang verdienen Eisenbahner bei den DB-Konkurrenten, aber auch bei einigen Tochterfirmen des staatseigenen Konzerns, bis zu 30 Prozent weniger. Dieser »Lohnkostenvorteil« hat in den vergangenen Jahren bei Ausschreibungen im SPNV häufig dazu geführt, daß DB Regio Strecken an die Konkurrenz verloren hat. Die ersten Verhandlungsrunden sind ergebnislos verlaufen. Die TG hat bereits angekündigt, daß sie eine Urabstimmung durchführen wird, falls die Warnstreiks bei den Unternehmen keine Wirkung zeigen sollten. Auch Streiks im Weihnachtsverkehr seien dann nicht ausgeschlossen, hieß in einer Erklärung. Die Unternehmen fordern dagegen eine Schlichtung. Ihr bislang letztes Entgeltangebot für einen Branchentarifvertrag bezifferten sie in einer Erklärung auf 90 Prozent des DB-Niveaus, die TG spricht dagegen von 80 Prozent. Die GDL will einen Bundesrahmentarifvertrag für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) durchsetzen, der nicht nur im SPNV, sondern auch im Güter- und Fernverkehr gelten soll. Die Spartengewerkschaft hat in harten Auseinandersetzungen die Tarifführerschaft für Lokführer nicht nur bei der Bahn AG, sondern auch bei den privaten Konkurrenten errungen. (.)Auch bei denjenigen GDL-Mitgliedern, die ihre Führung gerne ein wenig kämpferischer sähen, stößt das Vorgehen des Vorstands auf ein gewisses Verständnis. Schließlich könne man schwerlich für einen Branchentarifvertrag streiken, in deren Geltungsbereich man gar nicht fallen würde, so ein Lokführer gegenüber jW. Wenn sich Kollegen von Transnet und GDBA von ihren Arbeitsniederlegungen Verbesserungen erhofften, wäre allerdings mehr Solidarität angebracht. Insoweit hätten sich Mitglieder der Bahn-Gewerkschaften auch eine bessere Abstimmung der Organisationen gewünscht."

Bewährung für neue Gewerkschaft - Transnet und GDBA stehen vor umfassenden Warnstreiks im Bahnverkehr

"Der Verschmelzungsprozess der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) steht in der entscheidenden Phase im Zeichen eines möglicherweise weitreichenden Arbeitskampfes im Personennahverkehr. Das teilten die Vorsitzenden Alexander Kirchner und Klaus-Dieter Hommel am Rande einer Tagung der Organisationen am Dienstag in Fulda mit." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 13.10.2010 externer Link

Stürmischer Bahn-Herbst?

»Die Zeichen stehen auf Sturm«, verkündet ein Tarifinfo der Bahngewerkschaften Transnet und GDBA: »Durch die starre Haltung der Arbeitgeber werden Arbeitskampfmaßnahmen unausweichlich.« Damit wollen die Tarif-Akteure ihre Mitglieder darauf vorbereiten, im Tauziehen um einen bundesweiten Branchentarifvertrag für den Schienenpersonennahverkehr »Gewehr bei Fuß« zu stehen. Im Bemühen, in der knochenharten Ausschreibungspraxis mit einem verbindlichen Branchentarif einen rücksichtslosen Unterbietungswettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten zu verhindern, herrschte in den letzten Tagen Stillstand. Zwar gilt nach Gewerkschaftsangaben für Beschäftigte der DB-Nahverkehrstochter DB Regio und etlicher anderer Bahnen wie Metronom, Regentalbahn, Abellio Rail NRW und Bayerische Oberlandbahn, in der Summe 90 Prozent der Beschäftigten der Branche, ein vergleichbares Niveau. Doch andere in die Verhandlungen einbezogene Privatbahnen, hinter denen sich meist große Konzerne verbergen, wollen bislang nicht mitziehen. Ihr Angebot entspricht real nur rund 77 Prozent des Branchenniveaus." Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 08.10.2010 externer Link

Transnet warnt vor »doppelten Streiks«

"Die Bahn-Gewerkschaft Transnet hat in den Tarifverhandlungen mit der Bahn den Druck erhöht. Wenn »bis Ende Juli« kein Tarifvertrag vorliege, der für die gesamte Bahnbranche gelte, sei »ein flächendeckender Streik unvermeidbar«, sagte Transnet-Chef Alexander Kirchner der Wirtschaftswoche laut Vorabbericht vom Samstag. Dieser werde zudem »heftiger als 2007«. Dabei seien in diesem Jahr sogar »doppelte Streiks« möglich. Neben Transnet verhandelt auch die Lokführergewerkschaft GDL mit der Deutschen Bahn und deren regionalen Konkurrenten über eine Branchenlösung. Transnet fordert höhere Löhnen »im Gesamtvolumen von sechs Prozent«, die GDL fünf Prozent mehr Lohn für alle Lokführer. Basis ist jeweils das Konzerntarifniveau der Deutschen Bahn. Allerdings liegen die Vergütungen bei den meisten Wettbewerbern weitaus niedriger." Ddp-Meldung in der jungen Welt vom 21.06.2010 externer Link

Neuer Tarifvertrag: Bahn und Gewerkschaften einig

„Der Durchbruch kam am Ende eines fast 40-stündigen Verhandlungsmarathons: Kurz vor Ablauf der Friedenspflicht besiegelten die Gewerkschaften und die Deutsche Bahn einen neuen Tarifvertrag. Damit bleibt den Kunden ein monatelanger Streik wie noch vor einem Jahr erspart. (…) Sie bringt den 142.000 Beschäftigten stufenweise 4,5 Prozent mehr Geld. Bei einer Laufzeit von 18 Monaten wurden außerdem eine Einmalzahlung von 500 Euro und Verbesserungen bei der Arbeitszeitplanung verabredet. Die Bahn-Mitarbeiter im Schichtdienst bekommen zwölf komplett freie Wochenenden im Jahr. Von denen werden acht verlässlich in einem neuen Jahresruhezeitplan festgeschrieben, berichtete der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky. Gremien beider Seiten müssen der Einigung noch zustimmen, dies gilt allerdings nur als formaler Schritt. Die Sitzungen sind für Mittwoch und Donnerstag geplant…Artikel in der Financial Times Deutschland vom 01.02.2009 externer Link Siehe dazu:

  • Kommentar zur Bahn-Tarifeinigung: Der teure, schnelle Kompromiss
    „Ein bisschen Warnstreik genügte, um einen Tarifvertrag für die Bahn-Bediensteten herauszuholen, der eine kräftige Reallohnsteigerung bedeutet - vielleicht wird es der höchste Tarifabschluss des gesamten Jahres. Er kam jedenfalls unter ganz besonderen Umständen zustande. (…) Doch die traute Einigkeit bei der Bahn darf nun nicht auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden - so wie früher, als höhere Löhne in teurere Fahrkarten umgemünzt wurden. Die Bahn muss vor allem im Verkehr in den Ballungsgebieten künftig eine wichtigere Rolle spielen. Das geht nur mit günstigen Tickets. Die Bahn muss ihre Renditeziele herunterschrauben. Das ist auch eigentlich kein Problem. Sie muss keine Investoren mehr überzeugen. Der Börsengang ist zum Glück auf den St. Nimmerleinstag verschoben.Kommentar von Frank-Thomas Wenzel in der Frankfurter Rundschau vom 02.01.2009 externer Link
  • Kein Befreiungsschlag
    …Schon der von Transnet und ­GDBA ausgerufene Warnstreik zeigte vor allem eins: Daß sie dem Unternehmen nicht weh tun wollen. Die Arbeitsniederlegungen waren äußerst begrenzt und für den Konzern sowie Bahnreisende kaum spürbar. Druck erzeugen geht anders – siehe GDL 2007/2008. Doch auch die Lokführergewerkschaft ließ es dieses Mal gemäßigt angehen. Ihr ging es nach eigenem Bekunden vor allem um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Wichtigster Erfolg ist vielleicht die Überführung der Lokführer bei der DB Zeitarbeit in die Transportgesellschaften, da so Lohndumping innerhalb des Konzerns verhindert wird. Daß es die GDL trotz des mageren Gehaltsplus dieses Mal nicht auf eine Eskalation ankommen ließ, dürfte auch damit zu tun haben, daß die Lokführer vom krisenbedingten Rückgang im Gütertransport besonders betroffen sind. Auch Transnet konnte nach eigenem Bekunden Verbesserungen bei Arbeitszeiten und -bedingungen durchsetzen. Dennoch ist der Abschluß in seiner Gesamtheit alles andere als ein guter Auftakt ins Tarifjahr 2008.Kommentar von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 02.02.2009 externer Link
  • Bahntarifabschluss: Nicht 4,5, nicht 3, sondern 2,3 Prozent
    „Mir ist schleierhaft, wie der geschätzte Kollege Daniel Behruzi auf eine durchschnittliche Erhöhung von 3 Prozent im Monat kommt. Wenn auf eine monatliche Erhöhung von 2,5 Prozent eine niedrigere Erhöhung von 2 Prozent folgt, dann kann unmöglich der Durchschnitt beider Erhöhung steigen. Er muss vielmehr sinken. Rechnen wir einmal nach: 12 Monate mal 2,5 Erhöhung = 30
    plus
    6 Monate mal 2 Erhöhung = 12
    macht insgesamt eine Gesamterhöhung von 42.
    Die Gesamterhöhung von 42 geteilt durch die Laufzeit von 18 Monaten ergibt eine durchschnittliche monatliche Erhöhung von 2,333 Prozent.
    Man kann es nur als fahrlässige Falschinformation bezeichnen, wenn es in einem anderen Artikel der Jungen Welt vom gleichen Tag heißt: "Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn AG haben Gewerkschaften und Unternehmen am Wochenende eine Einigung erzielt. Die Vereinbarung sieht Einkommenserhöhungen von insgesamt 4,5 Prozent in zwei Stufen für die rund 150000 Beschäftigten der Bahn vor, wie beide Seiten mitteilten." Da wird ein mageres Ergebnis schön gerechnet.“ Mail von Wal Buchenberg vom 02.01.2009
  • Tarifverhandlungen Bahn
    „Hallo zusammen, immer wieder schön zu sehen, wie manche Tarifabschlüsse rechnen. Ich habe euch zur Info mal die Westrickberechnung beigelegt, die meines Wissens nach die einzig anerkannte Formel in diesem Bereich ist, mit der man Tarifabschlüsse vergleichbar macht und Tarifergebnisse auf 12 Monate umrechnet. Mit dieser Formel ergibt sich eine Arbeitgeberbelastung von 5,05%,. Diese berechnen sich aus 2,5% auf 18 Monate Laufzeit = 1,88 % plus 2 % auf 6 Monate Laufzeit = 1% plus Einmalzahlung 500 Euro auf Ecklohn 1770 Euro sind 28,25% auf 7 Monate 4,04% = 2,18%. Ergibt auf 12 Monate umgerechnet ein Volumen von 5,05%.
    Jetzt sollte man den gesunden Menschenverstand einschalten, der immer bei der Bewertung von Tarifabschlüssen hinzukommt und das Gesamtpaket beurteilen. Zum Gesamtpaket gehören, dass innerhalb von 11 Monaten 4,5% auf die Tabelle kommen und die Einmalzahlung von 500 Euro, dass es erhebliche Arbeitszeitverbesserungen für Schichtarbeiter gibt, das die GDL einen QualiTV für Lokführer und die TG einen NachwuchskräfteTV für alle Azubis und BA-Studenden durchgesetzt hat.
    Hinzu kommt, dass ihr solche Rechnungen ohne Überprüfung übernehmt. Erster grober Schnitzer ist, dass die 2,5% Erhöhung nur für 12 Monate laufen. Fallen sie dann weg und werden durch 2% ersetzt? Also müssten schon mal 18 Monate gerechnet werden, dann bin ich bei 45 plus die 2 % mal 6 sind 57 Gesamterhöhung. Bei dieser Art Rechnung müsste man eigentlich noch das Weihnachtsgeld hinzunehmen. Wären dann 59,5 Gesamterhöhung.
    Ergibt schon 3,16 Prozent, mit Weihnachtsgeld 3,31 Prozent. Und was mach ich mit der Einmalzahlung? Ich meine 500 Euro sind gerade in den unteren Entgeltgruppen viel Geld, wenn es auch nicht in die Tabelle geht. Nehmen wir den Ecklohn, so sind dies einmalig 28,25%, für untere Gruppen noch mehr. Teile ich diese 28,25% durch die Laufzeit, ergibt sich pro Monat 1,57%. Also 3,16 plus 1,57 = 4,73%, mit Weihnachtsgeld 4,86%. Wie gesagt -ohne den Rest wie Arbeitszeitverbesserungen usw. die den Arbeitgeber durch erhöhten Personalbedarf auch Geld kosten und den Kolleginnen und Kollegen das Familienleben und die Freizeit besser und planbarer machen. Solidarische Grüße Andreas Müller 04.04.2009
    “ Siehe dazu:
  • Fortsetzung der Tarifverhandlungen der Tarifrunde 2009
    „…Wir möchten Gelegenheit nehmen, Sie über die wesentlichen Inhalte des Abschlusses zu informieren. (…) Folgende Ergebnisse wurden erzielt:…“ Schreiben der GDL an diverse Untergliederungen vom 01.02.2009 veröffentlicht bei Netzwerk-IT externer Link pdf-Datei
  • Westrick-Formel
    Mit der Westrick-Formel können Tarifabschlüsse mit unterschiedlichen Laufzeiten vergleichbar gemacht werden. Beitrag auf Wikipedia, der freien Enzyklopädie externer Link

Drittes Bahn-Angebot „nicht akzeptabel“

Die DB AG hat am Morgen in der vierten Runde der Tarifverhandlungen ein drittes Angebot vorgelegt. TRANSNET und GDBA reagierten enttäuscht. „Das Angebot ist nicht akzeptabel“, so der TRANSNET-Vorsitzende Alexander Kirchner. Kirchner kritisierte vor allem, dass das Angebot sich ausschließlich am Wirtschaftsergebnis der DB AG orientiere. „Das ist nicht hinnehmbar“, so Kirchner. Entsprechend äußerte sich der GDBA-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. „Das Angebot ist ein Witz“, so Hommel. Es habe keinerlei substanzielle Verbesserungen gegeben. „Lange schauen wir uns das nicht mehr an“, so der GDBA-Chef. Die DB AG bietet weiterhin zwei Einkommenserhöhungen von jeweils 1 Prozent für 2009 und 2010 sowie Einmalzahlungen an. Diese sollen allerdings vom Wirtschaftsergebnis abhängig sein…“ Pressemitteilung der Transnet vom 30.01.2009 externer Link

Bahn-Tarifstreit: Warnstreiks am Donnerstag

"Die beiden Bahngewerkschaften Transnet und GDBA haben im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn (DB) erste Warnstreiks für Donnerstag angekündigt. Anlass seien die festgefahrenen Tarifverhandlungen, insbesondere bei den Arbeitszeit-Regelungen, teilten die Gewerkschaften nach entsprechenden Beschlüssen ihrer Vorstände mit. (…) Die Lokführergewerkschaft GDL, die separat mit der DB verhandelt, plant dagegen vorerst keine Arbeitsniederlegungen. Bis zur dritten Verhandlungsrunde am Freitag liefen Sondierungen zur Arbeitszeit, sagte ihr Vorsitzender Claus Weselsky.Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 27.01.2009 externer Link

ProBahn fordert kreativen Arbeitskampf: Fahrgäste sollten nicht übermäßig belastet werden

"Der Fahrgastverband ProBahn hat die zuständigen Gewerkschaften Transnet und GDBA im anhaltenden Tarifstreit aufgefordert, einen möglichen Arbeitskampf kreativer und kundenfreundlicher als in der letzten Zeit zu führen. ProBahn-Sprecher Karl-Peter Naumann erklärte der Nachrichtenagentur ddp, die entsprechenden Gewerkschaften müssten «nach neuen Streikformen suchen, die das Unternehmen treffen, ohne die Fahrgäste übermäßig zu belasten». Würden die Kunden der deutschen Bahn quasi als Geiseln genommen, sei mit massiver Verärgerung und dem möglichen Verlust von vielen Bahnkunden zu rechnen. Statt den Betrieb total zu blockieren, betonte Naumann, könnten die zuständigen Gewerkschafter sich weigern, die Fahrkarten der Kunden zu kontrollieren oder entsprechende Züge gezielt mit wenigen Minuten Verspätung abfertigen. «Sie könnten in den Zügen auch Unterschriften für ihre Forderung nach besseren Dienstplänen sammeln. Ich bin sicher, dass viele Passagiere unterschreiben würden», betonte Naumann weiter. Diese Forderung sei vollkommen nachvollziehbar und die Zufriedenheit der sogenannten Bahner entscheidend für einen vernünftigen Betrieb. Der Ruf nach einer Lohnerhöhungen um mindestens zehn Prozent sei jedoch «schon sehr massiv»." Meldung bei die-topnews.de vom 15.01.2009 externer Link

"Dieses Angebot ist ein Scherz"

"Die Offerte sei "völlig unzureichend", sagte der Chef der größten Bahn-Organisation Transnet, Alexander Kirchner, am Mittwoch in Berlin zum Auftakt der Tarifrunde. "Eine Nullrunde ist genauso wenig akzeptabel wie ein Prozent Lohnerhöhung." "Das Angebot ist ein Scherz", kommentierte Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL. Die Vertreter der Arbeitnehmer forderten ein besseres Angebot. Streiks soll es jedoch vorerst nicht geben. Die Bahn hatte für die 150 000 tarifgebundenen Beschäftigten eine Lohnerhöhung von jährlich einem Prozent als Inflationsausgleich sowie fünf Einmalzahlungen von jeweils 200 Euro bis Ende 2010 angeboten. Sie sollen aber nur gezahlt werden, wenn das Ergebnis der Bahn und der einzelnen Geschäftsfelder stabil bleibt. In diesem Fall würde sich das Angebot auf etwa 2,7 Prozent für 2009 summieren." Artikel von Carsten Brönstrup im Tagesspiegel vom 15.1.2009 externer Link

Bahngewerkschaft rüstet zum Kampf gegen Sozialabbau im DB-Nahverkehr

"Nach den schweren Konflikten mit der Lokführergewerkschaft GDL hat die GDBA zur Einigkeit im Kampf gegen drohenden Sozialabbau bei der Bahn aufgerufen. Nur wenn alle Bahngewerkschaften zusammenarbeiteten, könnten sie Angriffe des DB-Vorstands auf die Interessen der Beschäftigten im Nahverkehr abwehren, sagte der Vorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, in einem Interview der Nachrichtenagentur AP..." AP-Meldung bei Yahoo-Nachrichten vom 26.12.2008 externer Link

"Wir wollen einmal mehr als andere"

Alexander Kirchner, Chef der Gewerkschaft Transnet, spricht mit dem Tagesspiegel über die anstehende Bahn-Tarifrunde und die Wahrscheinlichkeit neuer Streiks. Das Interview von Carsten Brönstrup im Tagesspiegel vom 29.12.2008 externer Link

Gewerkschaft Transnet will gleichzeitigen Tarifabschluss mit GDL

"Die Eisenbahngewerkschaft Transnet dringt in den kommenden Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn auf einen zeitgleichen Tarifabschluss der Lokführergewerkschaft GDL mit dem Arbeitgeber. Es dürfe diesmal nicht das Gefühl bleiben, dass sich die GDL ein größeres Stück vom Kuchen abgeschnitten habe, sagte der neue Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner am Freitag in Berlin. Transnet verlange zehn Prozent mehr Lohn sowie Verbesserungen bei den Arbeitszeitregelungen sowie ein Jobticket..." ddp-Meldung bei live-pr.com vom 26.12.2008 externer Link

Tarifrunde Deutsche Bahn: TRANSNET und GDBA pochen auf höhere Einkommen und Arbeitszeit-Verbesserungen

"Die Tarifgemeinschaft TRANSNET/GDBA pocht in der anstehenden Tarifrunde bei der Deutschen Bahn AG auf spürbare Einkommenserhöhungen. Neben diesen 10 Prozent wollen beide Gewerkschaften auch Verbesserungen bei der Arbeitszeit durchsetzen." Mitteilung der Transnet vom 01.12.2008 externer Link

Transnet und GDBA wollen zehn Prozent

Mit einer überraschend hohen Tarifforderung nach zehn Prozent mehr Geld gehen die Gewerkschaften Transnet und GDBA in die Tarifauseinandersetzung für 110.000 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn AG. Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 11.11.2008 externer Link

Special
Siehe auch

Transnet

Die Homepage der Gewerkschaft Transnet externer Link

Die Homepage der Gewerkschaft GDBA - Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamten und Anwärter externer Link

Aktuelle Tarifverhandlungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
(GDL)

Streikrechtdebatte am Beispiel des GDL-Bahn-Konfliktes 2007

Berliner S-Bahn

Tarifverhandlungen 2004 und Diskussion

Instandhaltungswerk Opladen

Bahner Forum externer Link - Das Forum von Bahnern für Bahnern


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