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Updated: 18.12.2012 16:22 |
Liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Freitag, 13. Februar 2009: I. express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit - Ausgabe 12/2008 ist da! Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen Daraus im LabourNet Germany verfügbar: II. Branchen > Medien und IT > Software > SAP Zwischen Entgrenzung und Individualisierung: Johannes Reich & Ralf Kronig über die Schwierigkeiten, in einem IT-Unternehmen eine Interessenvertretung zu bilden, Teil II „Über die Schwierigkeiten, in einer hochgradig individualisierten und akademisch geprägten Belegschaft wie der von SAP kollektive Interessenvertretungsformen zu entwickeln, hatten die Autoren im ersten Teil ihres Beitrags berichtet. Ihre eigenen Erfahrungen mit der Gründung eines Betriebsrates in einem Unternehmen, das nicht der Tarifbindung unterliegt, Gewerkschaften als betriebsfremde Störgröße begreift und – ebenso wie die meisten Beschäftigten – lange auf konsensuale »Regelungsabsprachen« statt auf das Betriebsverfassungsgesetz und die Mitbestimmung gesetzt hat, bilden den Hintergrund dieses Beitrags. Ein besonders ›heißes‹ Thema ist dabei die Vertrauensarbeitszeit, zu der es bei SAP immer noch keine Betriebsvereinbarung gibt. Weil dieses Arbeitszeitmodell auch unter den Beschäftigten durchaus beliebt ist, und die Betriebsräte das Thema nicht über deren Köpfe hinweg angehen wollten, hatten sie eine Umfrage gestartet. Ergebnis: Während die Beschäftigten einerseits die relativen Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit begrüßen, führen die Mängel in der Erfassung der Arbeitszeit in Verbindung mit einem Gehaltssystem, das auf projektbezogener Ergebnis- statt Anwesenheitskontrolle und individueller Beurteilung durch Vorgesetzte basiert, andererseits auch zu einer nirgendwo dokumentierten individuellen Überlastung und zu nicht abgegoltener Mehrarbeit bis hin zur Überschreitung selbst gesetzlicher Höchstarbeitszeiten.“ Im folgenden zweiten Teil ziehen die Autoren Schlussfolgerungen aus diesen Befunden, III. Diskussion > Wipo > Finanzen > Finanzmarktkrise 2008 > Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise Gewerkschaften, Krise und Neokeynesianismus
IV. Diskussion > Wipo > GATS > Privatisierung und Widerstand: Gesundheitswesen Cura posterior: Woher Rendite und Gewinne privater Krankenhauskonzerne kommen – ein Branchenzustandsbericht aus der Gesundheitswirtschaft „Marc Kappler hatte im express, Nr. 11/2008, über die Probleme gewerkschaftlicher Organisierung in privatisierten Krankenhäusern berichtet und dabei auf einen Offenen Brief an Gesundheitsministerin Ulla Schmidt vom 2. Oktober 2008 verwiesen, in dem Vorsitzende und Mitglieder von Konzernbetriebsräten und Jugend- und Auszubildendenvertretungen privater Krankenhauskonzerne gegen die weit verbreitete Annahme argumentieren, dass private Kliniken besser wirtschafteten als öffentliche. Prominent vertreten wurde diese Position zuletzt vom Bundesgesundheitsministerium, das die »Horrorszenarien« einer finanziellen Unterausstattung von Krankenhäusern bestreitet und auf die hohen Renditen von zehn Prozent, die durch privatwirtschaftliches Krankenhausmanagement erzielbar seien, verweist. Wir dokumentieren hier den Anhang zu dem Offenen Brief der Betriebsräte, in dem die KollegInnnen nachfragen und -rechnen, woher Rendite und Gewinne privater Krankenhauskonzerne kommen. Sie können zeigen, dass und wie für private Konzerne auf politischem Wege systematisch bessere Bedingungen geschaffen worden sind, so dass diese überhaupt gewinnträchtig wirtschaften können – auf dem Rücken der Beschäftigten und zu Lasten der PatientInnen. Und sie zeigen, dass die Forderung nach einer Aufhebung der finanziellen »Deckelung« alleine nicht ausreicht.“ Der Anhang zu dem Offenen Brief der Betriebsräte Darüber hinaus im LabourNet Germany heute verfügbar: V. Internationales > Italien > Arbeitskampf > Betriebsbesetzung bei INNSE in Milano INNSE: Schutz für den Besitzer, Knüppel für die Arbeiter „Gestern (Dienstag, 10.02.) um fünf Uhr morgens haben ungefähr 300 Männer in Kriegsausrüstung, Carabinieri, Polizei und Staatsschutz Digos, den Fabrikbesitzer Genta beschützt, der mit zwei Lastwagen und einem Kranwagen ins Fabrikgelände hineingefahren ist. (…) Nach den von Kurzarbeit betroffenen FIAT-ArbeiterInnen von Pomigliano haben nun die ArbeiterInnen der INNSE mit dem demokratischen Schlagstock Bekanntschaft gemacht, der für die ArbeiterInnen bereitsteht, die sich mit Entschlossenheit gegen die Entlassungen zur Wehr setzen…“ Ein weiterer Bericht vom Polizei-Einsatz in einer Übersetzung eines Berichts auf www.operaicontro.it VI. Internationales > Frankreich > Arbeit und Arbeitskämpfe Nach der Sarkozy-Rede ist vor dem Streik „Die französischen Gewerkschaftsverbände rufen, nach der gelungenen Mobilisierung vom 29. Januar, zu einem neuen Streik—und Aktionstag am 19. März auf. Reichlich spät, wie Viele finden. Doch in der Zwischenzeit halten der Arbeitskampf der Hochschullehrer (inzwischen mit Unterstützung der Studierenden), der Generalstreik auf den französischen Karibikinseln Guadeloupe & La Martinique und andere Ereignisse den sozialen Druck aufrecht. Die Regierung darf sich in den kommenden Wochen warm anziehen…“ Artikel von Bernard Schmid, Paris, vom 13.02.2009 VII. Internationales > Großbritannien > Arbeitskämpfe »British Work for British Workers«
VIII. Branchen > Dienstleistungen: Gesundheitswesen > Konflikte und Arbeitskämpfe in diversen Kliniken Median-Kliniken unter Spitzelverdacht: Gesamtbetriebsratsvorsitzender bekommt Besuch von Detektiven, Manteltarifverhandlungen als Grund vermutet „Von einer Dorstener Detektei soll Roland Thomae, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Median-Kliniken, im Auftrag seines Arbeitgebers sechs Wochen lang bespitzelt worden sein. Mit diesem Vorwurf ging die Gewerkschaft Verdi an die Öffentlichkeit. "Diese Bespitzelung verfolgt offensichtlich das Ziel, Roland Thomae strafrechtlich relevante Verfehlungen anzuhängen und ihn mit einer fristlosen Kündigung aus dem Unternehmen zu treiben", vermutet Verdi-Bezirksgeschäftsführer Werner Linnemann. "Und auch die Kollegen wurden zur Bespitzelung von Herrn Thomae aufgerufen", so Linnemann weiter. Seit zwölf Jahren ist er Gesamtbetriebsratsvorsitzender der drei Klinikstandorte in Bad Oeynhausen und Bad Salzuflen. Die gehören zur Marx-Median-Gruppe…“ Artikel von Nicole Bliesener im Mindener Tageblatt vom 07.02.2009 . Siehe dazu:
IX. Branchen > Medien u. IT > Telek(c)om: Tarifverhandlungen 2009 Ver.di weitet Telekom-Warnstreiks auf den Norden aus „Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom gibt es heute erstmals auch in Hamburg und Schleswig-Holstein Warnstreiks. Wie die Gewerkschaft ver.di mitteilte, sind Telekom-Mitarbeiter an den Standorten in Hamburg, Heide, Kiel und Elmshorn dazu aufgerufen, sich an den Warnstreiks zu beteiligen. Die befristeten Arbeitsniederlegungen waren für die Zeit von 7.00 bis 9.00 Uhr geplant, in Elmshorn treten Telekom-Mitarbeiter von 11.00 bis 13.00 Uhr in den Ausstand. Mit den Warnstreiks soll der Forderung nach deutlich mehr Geld Nachdruck verliehen werden…“ Meldung auf Heise-Online vom 13.02.2009 X. Branchen > Medien und IT > Software > SAP SAP-Betriebsrat: Weckruf in Walldorf „Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit werkelt die SAP-Mitarbeitervertretung seit ihrer Gründung vor sich hin. Jetzt ist die Ruhe vorbei: Der Konzern baut Stellen ab. Doch Konfrontation müssen beide Seiten noch lernen…“ Artikel von Martin Ottomeier in der FTD vom 09.02.2009 XI. Branchen > Medien und IT > Verschiedenes aus den Medien Journalistische Sumpfblüten Wilm Herlyn, Chefredakteur der Deutschen Presse-Agentur, über den Umzug nach Berlin, die Zukunft des Nachrichtenjournalismus - und was die Abbestellung durch die WAZ finanziell bedeutet. Ein Interview von C. Keil u. H. W. Kilz mit in der Süddeutschen Zeitung vom 11.02.2009 . Siehe dazu:
Lieber Gruss und ein arbeitsfreies Wochenende wünscht: Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |