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Updated: 18.12.2012 16:22 |
liebe KollegInnen, Neu im LabourNet Germany am Montag,14. März 2005: I.Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Arbeitskämpfe und Konflikte a) Streik bei Klinik Dr. Heines Schlichtung kommt in Gang – der Streik geht
weiter b) Vivantes Berlin: Solidarität mit einer gekündigten Altenpflegerin „Die Verhandlung am 7.3. betraf nur die krankheitsbedingte Kündigung. Durch große Transparente, Megafonansprache und Überfüllung des Gerichtssaals, kann man die Unterstützung für Britte Heinisch am 7.3. als erfolgreich werten. Bei der nächsten Verhandlung am Mo. 15.3.05 10:30 wollen wir uns an der gleichen Stelle: Magdeburger Pl.1 (U-Kurfürstenstr., 200m Kurfürstenstr., rechts Genthinerstr. gleich hinter Möbel Hübner) wieder um 9 h 30 treffen, um bei der nun anstehenden „fristlosen, verhaltensbedingten Kündigung“ , erneut öffentlichkeitswirksam auf die Methoden hinweisen, mit denen Vivantes, die Liegezeit um fast 40 % verkürzen will, dabei gleichzeitig 1800 Volstellen streichen, Arbeitszeit verlängern und vor allem die Arbeitshetze erhöhen will.“ II. Branchen > sonstige Industrie > Nahrungsmittel Billiglohn im Schlachtgewerbe Auch ohne Dienstleistungsrichtlinie funktioniert die Ausbeutung. Artikel von Helmut Lorscheid vom 11.03.2005 in telepolis III. Branchen > sonstige Industrie > Knastarbeit Knast: Prekarisierung und Masseninhaftierung Artikel von Wilhelm Voigt in Wildcat Nr. 72 vom Januar 2005 IV. Branchen > Auto > Opel Bochum Am Dienstag und Mittwoch läuft in Bochum die Abstimmung zum Zukunftsvertrag 2010’. Siehe dazu „Der Betriebsrat informiert“ vom 10./11.03.2005. Aus dem Text: „..wir haben nicht alle Forderungen durchsetzen können. (…) Wenige Betriebsräte fordern die Ablehnung des ‚Zukunftsvertrages 2010’. Das ist unehrlich und unverantwortlich gegenüber der Belegschaft. Diese Betriebsräte haben bis heute keine einzige Alternative genannt und verschweigen der Belegschaft den Ernst der Lage bei Opel oder sind sogar weggelaufen, als sie mitverhandeln sollten. Sollte die Mehrheit der Belegschaft der Empfehlung dieser Betriebsräte folgen und den ‚Zukunftsvertrag 2010’ ablehnen, werden wir uns natürlich an das Votum der Belegschaft halten. (…) Wir übernehmen Verantwortung. Opel-Bochum braucht eine Zukunft. Wir bitten um Zustimmung zum Zukunftsvertrag 2010’“ V. Branchen > Auto > DaimlerChrysler Alternative - Belegschaftszeitung für die Kolleginen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim – unzensierte, ungeschminkte Informationen aus der Daimler-Welt. Parteilos, aber immer parteiisch für die Kolleginnen und Kollegen! Nr. 2 vom März 2005 . Darin u.a.: „Atmende Fabrik – keuchende Arbeiter. Firma will Zugriff auf Freischichtkonten. Langzeitkonten der falsche Weg – es gibt ein Leben vor der Rente!“ b) Bremen > Kollegen von Daimler informieren. Geschrieben, hergestellt und verteilt von Kolleginnen und Kollegen des Bremer Mercedes Werkes Ausgabe 477 vom 10. März 2004 u.a. mit: „ErpressWerk: Regelsamstag“ c) Die verschwundenen Betriebsräte bei Mercedes Argentinien > Anzeigen gegen Daimler Juristische Verfahren in Deutschland als Unterstützung für die argentinische Menschenrechtsbewegung Interview mit Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck, Berlin, Vorsitzender des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins e. V. (RAV). Das Interview führte unsere ehemalige Praktikantin Lisa Carstensen VI. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe und Gewerkschaften Teilsieg für die SEKA-Arbeiter Nach 50 Tagen Kampf gegen die Schließung der Papierfabrik SEKA in Izmit haben die Arbeiter einen Teilsieg errungen. Zum ersten Mal nach vielen Jahren musste die Regierung den Protesten der Arbeiter nachgeben. Die Fabrik bleibt staatliches Eigentum und die rund 700 Arbeiter werden nicht entlassen. Artikel aus der Zeitung Evrensel vom 11. März 2005. VII. Internationales > Bolivien > Proteste, Streiks und Übergriffe Generalstreik in Bolivien - Situation spitzt sich weiter zu Der Gewerkschaftsverband COB (Central Obrera Boliviana) rief ab Dienstag, dem 15.März 2005, zu einem auf 48 Stunden befristeten Generalstreik auf. Gefordert wird die Nationalisierung der Gasvorkommen. Die Entscheidung für den Streik fiel Freitag Nacht auf einer Versammlung der COB. Zuvor hatte die COB gemeinsam mit der von Evo Morales geführten Partei MAS (Movimiento Al Socialismo) und anderen politischen Organisationen die Bildung einer „Antioligarchischen Volksfront“ beschlossen. Der Streik soll durch Aktionen auf der Straße begleitet werden. Artikel von Dario Azzellini, La Paz, vom 14. März 2005. VIII. Internationales > Rumänien Streik im Michelin-Werk Silvana Zalau - 30 Prozent mehr Lohn! Am 07. Februar 2005 traten die Arbeiter des Michelin-Werkes
Silvana in Zalau im Nordosten Rumäniens in einen unbefristeten Streik.
Sie griffen zu dieser Maßnahme, nachdem ihre Forderungen nach 30
Prozent mehr Lohn auch nach einem Warnstreik Ende Januar von der Geschäftsführung
weiter ignoriert wurden. In dem Werk arbeiten rund 1.400 Leute, fast die
IX. Internationales > Kolumbien
b) Internationale Kampagne klagt Erdölförderung in Arauca an Im Rahmen des Weltsozialforums, das vom 25. bis zum 31.
Januar in Porto Alegre (Brasilien) stattfand, wurde die Nationale und
Internationale Kampagne über die Auswirkungen der Erdölförderung
in Arauca offiziell gestartet. Hauptziel ist es, vor der Weltöffentlichkeit
die Wirkungen anzuprangern, die von der Förderung dieses Rohstoffes
für das Leben der Bevölkerung, ihrer sozialen Organisationen
und der Umwelt in dieser wichtigen Region Kolumbiens ausgehen. Zugleich
geht es um die Wahrheit, Gerechtigkeit und eine umfassende Entschädigung
für die Verbrechen an den Menschrechten, die von und zugunsten der
transnationalen Ölgesellschaften Occidental Petroleum Company (Oxy)
und Repsol sowie vom kolumbianischen Staat begangen worden sind, indem
dieser die Verbrechen ermöglicht und völlige Straffreiheit für
die Verletzung der Menschenrechte der Einwohner von Arauca gewährt
hat. Bericht
auf der Kampagnenseite
von Nueva Colombia. Siehe dazu auch den Artikel: c) Gewerkschafter in Lebensgefahr Kampagne SOS Kolumbien In den letzten Wochen und Monaten haben wieder verstärkt
Verfolgungen, darunter Ermordungen von Aktivisten aus Gewerkschaften und
Sozialen Bewegungen stattgefunden. Bei den bedrohten, verfolgten und ermordeten
Personen handelt es sich überwiegend um Gewerkschafter, Persönlichkeiten
linker Parteien und Aktivisten aus sozialen und indigenen Bewegungen,
die sich in politischer Opposition zur ultrarechten Regierung befinden,
und für eine Veränderung der Lebenssituation der überwiegend
armen Bevölkerung eintreten. Sie kämpfen gegen die Privatisierung,
den Ausverkauf ihrer zahlreichen natürlichen Ressourcen und haben
oft auch Konzepte für Alternativen. Sie treten für eine gerechte
Landverteilung ein, oder legen sich mit Konzernen wie Coca Cola und Nestlé
an, die Arbeiterrechte verletzen und für die Gewerkschaften ein Investitionshemmnis
darstellen.
X. Internationales > Philippinen Luisita- Aktivist ermordet Tarlac City: Fr. William Tadena. ein 37jähriger Priester
der Iglesia Filipina Independente (Aglipayan) ist in seinem Auto kurz
nach Verlassen einer Kirche erschossen worden. Er war ein aktiver Unterstützer
der Zuckerarbeiter und der Tagelöhner der Hacienda Luisita und deren
Streik. Zwei Mitfahrer überlebten verletzt. Es ist bereits der dritte
Mord an aktiven Unterstützern der Arbeiter in diesem Monat. Am 3.3.
war ein Stadtrat der linken Partei Bayan Muna umgebracht und ein weiterer
Aktivist entführt worden (bisher nicht wieder aufgetaucht); am 9.3.
schließlich wurde ein weiterer Aktivist von Bayan Muna niedergeschossen.
In allen Fällen bekannte sich eine antkommunistische Gruppe zu den
Anschlägen. Allerdings vermuten Kritiker, daß diese "Gruppe"
nur eine Erfindung bzw. Tarnung des Militärs ist. XI. Über uns Wir freuen uns, nach viel zu langer Zeit wieder ein neues Fördermitglied begrüßen zu dürfen! Lieber Gruss, Mag und Ralf LabourNet Germany: http://www.labournet.de/ |