Home > News > Montag, 14. März 2005
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Montag,14. März 2005:

I.Branchen > Dienstleistungen > Gesundheitswesen > Arbeitskämpfe und Konflikte

a) Streik bei Klinik Dr. Heines

Schlichtung kommt in Gang – der Streik geht weiter
Am kommenden Montag, den 14.3. wird um 10 Uhr ein erster Schlichtungstermin stattfinden. Siehe dazu die Streikinformation Nr. 15 pdf-Datei

b) Vivantes Berlin: Solidarität mit einer gekündigten Altenpflegerin

„Die Verhandlung am 7.3. betraf nur die krankheitsbedingte Kündigung. Durch große Transparente, Megafonansprache und Überfüllung des Gerichtssaals, kann man die Unterstützung für Britte Heinisch am 7.3. als erfolgreich werten. Bei der nächsten Verhandlung am Mo. 15.3.05 10:30 wollen wir uns an der gleichen Stelle: Magdeburger Pl.1 (U-Kurfürstenstr., 200m Kurfürstenstr., rechts Genthinerstr. gleich hinter Möbel Hübner) wieder um 9 h 30 treffen, um bei der nun anstehenden „fristlosen, verhaltensbedingten Kündigung“ , erneut öffentlichkeitswirksam auf die Methoden hinweisen, mit denen Vivantes, die Liegezeit um fast 40 % verkürzen will, dabei gleichzeitig 1800 Volstellen streichen, Arbeitszeit verlängern und vor allem die Arbeitshetze erhöhen will.“

II. Branchen > sonstige Industrie > Nahrungsmittel

Billiglohn im Schlachtgewerbe

Auch ohne Dienstleistungsrichtlinie funktioniert die Ausbeutung. Artikel von Helmut Lorscheid externer Link vom 11.03.2005 in telepolis

III. Branchen > sonstige Industrie > Knastarbeit

Knast: Prekarisierung und Masseninhaftierung

Artikel von Wilhelm Voigt in Wildcat Nr. 72 externer Link vom Januar 2005

IV. Branchen > Auto > Opel Bochum

Am Dienstag und Mittwoch läuft in Bochum die Abstimmung zum Zukunftsvertrag 2010’. Siehe dazu „Der Betriebsrat informiertpdf-Datei vom 10./11.03.2005. Aus dem Text: „..wir haben nicht alle Forderungen durchsetzen können. (…) Wenige Betriebsräte fordern die Ablehnung des ‚Zukunftsvertrages 2010’. Das ist unehrlich und unverantwortlich gegenüber der Belegschaft. Diese Betriebsräte haben bis heute keine einzige Alternative genannt und verschweigen der Belegschaft den Ernst der Lage bei Opel oder sind sogar weggelaufen, als sie mitverhandeln sollten. Sollte die Mehrheit der Belegschaft der Empfehlung dieser Betriebsräte folgen und den ‚Zukunftsvertrag 2010’ ablehnen, werden wir uns natürlich an das Votum der Belegschaft halten. (…) Wir übernehmen Verantwortung. Opel-Bochum braucht eine Zukunft. Wir bitten um Zustimmung zum Zukunftsvertrag 2010’“

V. Branchen > Auto > DaimlerChrysler

a) Raum Stuttgart

Alternative - Belegschaftszeitung für die Kolleginen & Kollegen bei DaimlerChrysler Werk Untertürkheim – unzensierte, ungeschminkte Informationen aus der Daimler-Welt. Parteilos, aber immer parteiisch für die Kolleginnen und Kollegen! Nr. 2 vom März 2005 pdf-Datei. Darin u.a.: „Atmende Fabrik – keuchende Arbeiter. Firma will Zugriff auf Freischichtkonten. Langzeitkonten der falsche Weg – es gibt ein Leben vor der Rente!“

b) Bremen > Kollegen von Daimler informieren. Geschrieben, hergestellt und verteilt von Kolleginnen und Kollegen des Bremer Mercedes Werkes

Ausgabe 477 vom 10. März 2004 u.a. mit: „ErpressWerk: Regelsamstag“

c) Die verschwundenen Betriebsräte bei Mercedes Argentinien > Anzeigen gegen Daimler

Juristische Verfahren in Deutschland als Unterstützung für die argentinische Menschenrechtsbewegung

Interview mit Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck, Berlin, Vorsitzender des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins e. V. (RAV). Das Interview führte unsere ehemalige Praktikantin Lisa Carstensen

VI. Internationales > Türkei > Arbeitskämpfe und Gewerkschaften

Teilsieg für die SEKA-Arbeiter

Nach 50 Tagen Kampf gegen die Schließung der Papierfabrik SEKA in Izmit haben die Arbeiter einen Teilsieg errungen. Zum ersten Mal nach vielen Jahren musste die Regierung den Protesten der Arbeiter nachgeben. Die Fabrik bleibt staatliches Eigentum und die rund 700 Arbeiter werden nicht entlassen. Artikel aus der Zeitung Evrensel pdf-Datei vom 11. März 2005.

VII. Internationales > Bolivien > Proteste, Streiks und Übergriffe

Generalstreik in Bolivien - Situation spitzt sich weiter zu

Der Gewerkschaftsverband COB (Central Obrera Boliviana) rief ab Dienstag, dem 15.März 2005, zu einem auf 48 Stunden befristeten Generalstreik auf. Gefordert wird die Nationalisierung der Gasvorkommen. Die Entscheidung für den Streik fiel Freitag Nacht auf einer Versammlung der COB. Zuvor hatte die COB gemeinsam mit der von Evo Morales geführten Partei MAS (Movimiento Al Socialismo) und anderen politischen Organisationen die Bildung einer „Antioligarchischen Volksfront“ beschlossen. Der Streik soll durch Aktionen auf der Straße begleitet werden. Artikel von Dario Azzellini, La Paz, vom 14. März 2005.

VIII. Internationales > Rumänien

Streik im Michelin-Werk Silvana Zalau - 30 Prozent mehr Lohn!

Am 07. Februar 2005 traten die Arbeiter des Michelin-Werkes Silvana in Zalau im Nordosten Rumäniens in einen unbefristeten Streik. Sie griffen zu dieser Maßnahme, nachdem ihre Forderungen nach 30 Prozent mehr Lohn auch nach einem Warnstreik Ende Januar von der Geschäftsführung weiter ignoriert wurden. In dem Werk arbeiten rund 1.400 Leute, fast die
gesamte Belegschaft beteiligte sich an dem Streik. Das Michelin-Werk Silvana Zalau ist eines der mächtigsten Unternehmen in der Region. Letztes Jahr wurden dort 234.000 Reifen produziert, dieses Jahr soll die Produktion fast verdoppelt werden. Infos aus: evenimentul zilei (im Zeitraum vom 19. Januar bis 19. Februar 2005) einer Leserin.

IX. Internationales > Kolumbien

a) Coca-Cola-Kampagne

  • Der Film "Ermordete Coca Cola Gewerkschafter in Kolumbien" externer Link von KanalB ist jetzt in voller Länge online zu sehen, englische und spanische Versionen des Filmes finden sich auf der Homepage ebenfalls.
  • Delegation für Frieden und Solidarität
    Erster Reisebericht der Delegation pdf-Datei "Solidarität und Frieden" vom 4. März 2005, die sich momentan in Kolumbien befindet, um soziale Organisationen zu besuchen, zu begleiten und zu unterstützen. Bisher traf sie Gewerkschafter und die Frauenorganisation OFP.

b) Internationale Kampagne klagt Erdölförderung in Arauca an

Im Rahmen des Weltsozialforums, das vom 25. bis zum 31. Januar in Porto Alegre (Brasilien) stattfand, wurde die Nationale und Internationale Kampagne über die Auswirkungen der Erdölförderung in Arauca offiziell gestartet. Hauptziel ist es, vor der Weltöffentlichkeit die Wirkungen anzuprangern, die von der Förderung dieses Rohstoffes für das Leben der Bevölkerung, ihrer sozialen Organisationen und der Umwelt in dieser wichtigen Region Kolumbiens ausgehen. Zugleich geht es um die Wahrheit, Gerechtigkeit und eine umfassende Entschädigung für die Verbrechen an den Menschrechten, die von und zugunsten der transnationalen Ölgesellschaften Occidental Petroleum Company (Oxy) und Repsol sowie vom kolumbianischen Staat begangen worden sind, indem dieser die Verbrechen ermöglicht und völlige Straffreiheit für die Verletzung der Menschenrechte der Einwohner von Arauca gewährt hat. Bericht auf der Kampagnenseite externer Link von Nueva Colombia. Siehe dazu auch den Artikel:
Plan Colombia: Systematische Verletzung der Menschenrechte externer Link pdf-Datei

c) Gewerkschafter in Lebensgefahr

Kampagne SOS Kolumbien

In den letzten Wochen und Monaten haben wieder verstärkt Verfolgungen, darunter Ermordungen von Aktivisten aus Gewerkschaften und Sozialen Bewegungen stattgefunden. Bei den bedrohten, verfolgten und ermordeten Personen handelt es sich überwiegend um Gewerkschafter, Persönlichkeiten linker Parteien und Aktivisten aus sozialen und indigenen Bewegungen, die sich in politischer Opposition zur ultrarechten Regierung befinden, und für eine Veränderung der Lebenssituation der überwiegend armen Bevölkerung eintreten. Sie kämpfen gegen die Privatisierung, den Ausverkauf ihrer zahlreichen natürlichen Ressourcen und haben oft auch Konzepte für Alternativen. Sie treten für eine gerechte Landverteilung ein, oder legen sich mit Konzernen wie Coca Cola und Nestlé an, die Arbeiterrechte verletzen und für die Gewerkschaften ein Investitionshemmnis darstellen.
Angesichts dieser dramatischen Situation ist es wichtig, dass wir, die Menschen in anderen Teilen der Welt, die Verteidigung unserer Kolleginnen und Kollegen in die Hand nehmen. Wie in anderen Fällen auch, können wir uns nicht auf Institutionen und Regierungen verlassen. Daher Bitten wir alle Gleichgesinnten, die sich gegen die Unterordnung der Menschenwürde unter den Vorrang der Ökonomie wehren, die in ihren Städten und Ländern gegen Privatisierung, gegen den Raubbau an der Umwelt und den Ausverkauf der natürlichen Ressourcen und vielleicht auch für eine andere Welt kämpfen, oder nur als Mitmenschen einfach solidarisch sein wollen, die internationale Kampagne SOS Kolumbien zu unterstützen. Die Kampagnenseite in mehreren Sprachen externer Link.Darin besonders wichtig:

X. Internationales > Philippinen

Luisita- Aktivist ermordet

Tarlac City: Fr. William Tadena. ein 37jähriger Priester der Iglesia Filipina Independente (Aglipayan) ist in seinem Auto kurz nach Verlassen einer Kirche erschossen worden. Er war ein aktiver Unterstützer der Zuckerarbeiter und der Tagelöhner der Hacienda Luisita und deren Streik. Zwei Mitfahrer überlebten verletzt. Es ist bereits der dritte Mord an aktiven Unterstützern der Arbeiter in diesem Monat. Am 3.3. war ein Stadtrat der linken Partei Bayan Muna umgebracht und ein weiterer Aktivist entführt worden (bisher nicht wieder aufgetaucht); am 9.3. schließlich wurde ein weiterer Aktivist von Bayan Muna niedergeschossen. In allen Fällen bekannte sich eine antkommunistische Gruppe zu den Anschlägen. Allerdings vermuten Kritiker, daß diese "Gruppe" nur eine Erfindung bzw. Tarnung des Militärs ist.
Quelle: Tarlac.Net, inq7.net, The Manila Times, 14.3.05

XI. Über uns

Wir freuen uns, nach viel zu langer Zeit wieder ein neues Fördermitglied begrüßen zu dürfen!

Lieber Gruss, Mag und Ralf

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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