liebe KollegInnen,
Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 23.
Februar 2005:
I. Branchen > Sonstige > Nahrungsmittelindustrie
> Streik
der KollegInnen der Eichbaum Brauerei in Mannheim
Eichbaum-Brauerei: "Der Albtraum hat ein Ende"
In der Nacht zum 22. Februar 2005, dem 27. Streiktag, konnte
bei der Eichbaum-Brauerei Mannheim nach mehrstündigen Tarifverhandlungen
eine Einigung herbeigeführt werden - zu ihren Ergebnissen siehe Streiknachrichten
vom 22.2.05 .
Die Gewerkschaft NGG ist mit dem erzielten Ergebnis hoch
zufrieden. Betriebsratsvorsitzender Georg Dohr: "Für uns
war wichtig, dass die Eichbaum und Gastromatic nicht zur tariffreien Zone
werden." Die Mitglieder der NGG werden in einer zweiten Urabstimmung
am 22. und 23. Februar 2005 darüber entscheiden, ob sie das Ergebnis
annehmen und den Streik beenden.
II. Branchen > Chemie > Continental
Ausgebremst. Mexicanische Euzkadi-Arbeiter trotzen
Continental nach dreijährigem Streik Wiedereröffnung von Reifenwerk
ab
"Immer wieder haben wir in den vergangenen drei Jahren über den
Kampf der Belegschaft der mexicanischen Continental-Tochter Euzkadi für
den Erhalt des Werkes berichtet. Wir waren beeindruckt, wie die Mehrheit
der mexicanischen KollegInnen über Jahre nicht aufsteckten, glaubten
aber immer weniger, dass sie damit Erfolg haben würden. Doch unser
Pessimismus war fehl am Platze - denn der Kampf der KollegInnen war letztlich
erfolgreich!.." Artikel
von Gerold Schmidt in der ila 282 .
III. Branchen > Auto > Opel
Spanien
Weitere Jobs in Gefahr. Spanien: »Sanierungspläne«
bei Opel haben neue Phase beim Stellenabbau eingeleitet - Automobillobby
fordert jährliche Streichung von fünf Prozent der Arbeitsplätze
"Relativ ruhig ging bisher der Stellenabbau in der spanischen
Automobilindustrie über die Bühne. Wie in Deutschland hatte
auch der Betriebsrat bei Opel in Saragossa im Dezember mehrheitlich dem
Sanierungsplan des US-Mutterkonzerns General Motors zugestimmt, der dem
Werk einen Verlust von 618 Stellen beschert. Es kam nicht einmal zu einem
Streik. Da die Mehrheit der Stellen über Frühverrentung abgebaut
werden soll, stimmten die großen Gewerkschaften schnell zu. Nur
die anarchosyndikalistische CGT, drittstärkste Kraft im Betriebsrat,
und die kleine Acumagme hatten sich geweigert, das Spiel mitzumachen.
Denn neben dem Abbau von 7,5 Prozent der Stellen, werden Einschnitte in
den Tarifvertrag vorgenommen und der Allgemeinheit die Last der »Sanierung«
über die Sozialversicherung aufgebürdet.." Artikel
von Ralf Streck in junge Welt
vom 22.02.2005
IV. Branchen > Auto > DaimlerChrysler
Bremen
Unruhe bei Mercedes in Bremen. Mehr Schichten, weniger
Pausen
Nach Plänen von DaimlerChrysler sollen die Angestellten
im Bremer Mercedes-Werk offenbar mehr Wochenschichten als bisher leisten.
Außerdem drohen kürzere Pausen und weniger Weiterbildung in
der Arbeitszeit. Artikel
in Süddeutsche Zeitung
vom 21.02.2005
V. Branchen > Auto > VW allgemein >
5000
x 5000
Anti-tayloristisches Fabrikmodell - AUTO 5000 bei
Volkswagen
Artikel
von Michael Schumann, Martin Kuhlmann, Frauke Sanders, Hans Joachim Sperling
in WSI-Mitteilungen 01/2005. Aus dem Vorwort: ". Mit weitreichenden
Innovationen der Arbeits- und Betriebsorganisation geht es um den Nachweis,
dass Deutschland auch als Industriestandort dann eine Zukunft haben kann,wenn
die Human Resources intelligenter genutzt werden.Um sicherzustellen, dass
diese ambitionierten Zielsetzungen tatsächlich eingelöst werden,
verständigten sich die Tarifparteien auf eine wissenschaftliche Begleitforschung
durch das SOFI. Sie soll auf der Basis kontinuierlicher Prozessbeobachtung
bis Ende 2005/Anfang 2006 nach Auslaufen des Tarifvertrages eine verlässliche
Abschlussbilanz vorlegen. Im folgenden Aufsatz wird nach ca. 2-jähriger
Laufzeit eine Zwischenbilanz gezogen. Gegenwärtig bauen 3.720 Beschäftigte
täglich etwa 800 Fahrzeuge."
VI. Branchen > Dienstleistungen > Transportwesen
> Speditionen
Jurex GmbH Augsburg: Termin für das Zustimmungsersetzungsverfahren
Zur zweiten außerordentlichen Kündigung von Armin
Schmidt, BR Vorsitzender bei der Jurex GmbH, Niederlassung Augsburg, am
Donnerstag, 17.03.2005 um 10.45 im Saal I des Arbeitsgerichts Augsburg.
Siehe dazu die aktuelle
Ausgabe von "Der Betriebsrat informiert"
VII. Branchen > Dienstleistungen >
betrieblicher
Kampf gegen Privatisierung im Gesundheitswesen
"aktive Mittagspause" der Kolleginnen
und Kollegen der Charité am 25. Februar 2005
Die Kolleginnen und Kollegen der Charité werden am
25. Februar 2005, ab 12.00 Uhr eine "aktive Mittagspause" gestalten,
in der sie lautstark ihren Unmut über Austöchterungen, Teilprivatisierung,
weiteren massiven Stellenabbau, usw. deutlich machen wollen. Stattfinden
wird die Aktion vor dem Charité Gebäude in der Schumannstr.
20/21 in 10117 Berlin/Mitte. Benötigt werden "jede Menge"
Kolleginnen und Kollegen, die mit den Charité-Beschäftigten
gemeinsam deutlich machen, dass sie die geplanten Maßnahmen nicht
wollen; dies im Sinne der Beschäftigten und der Bürgerinnen
und Bürger in Berlin.
VIII. Branchen > Medien > Medien
als Beruf
Kiebitz - Die Zeitschrift der Muenchner dju. Gemacht von
Mitgliedern fuer Mitglieder - und fuer alle Interessierten.
- Kiebitz
2/2004
Mit dem Schwerpunkt "Freie und Mindestlohn", u.a. "Von der Lohnarbeit
zum Sklaventum. Hungerlöhne auch in Deutschland. Die Forderung
nach einem Mindestlohn wird lauter" sowie " Frei - freier - unfrei und
vogelfrei? Das fest angestellte Arbeitsverhältnis wird immer mehr
zur Ausnahme. Über die Situation der Freien"
- Kiebitz
1/2004
U.a. mit "Reden ist Silber, Streiken ist Gold. Ein Kommentar
zu den Demonstrationen vom 2./3. April 2004
- Der "Kiebitz" wird ausschließlich von ehrenamtlich
tätigen Kolleginnen und Kollegen gemacht. Redaktionsanschrift ist
das Büro des Fachbereichs Medien, Schwanthalerstr. 64, 80336 München.
Leserbriefe und Infos bitte über die Mailadresse: bernd.mann@verdi.de
IX. Diskussion > Gewerkschaften
und die neuen/alten Rechten
- Die zehn braunen Regeln
Es gibt zehn Regeln dafür, wie man Rechtsextremisten zu mehr Zulauf
verhilft. Die deutsche Politik hat sich in den vergangenen Wochen an
fast alle gehalten. "Erste Regel: Man muss möglichst oft und laut
ein Verbot der NPD fordern, möglichst heftig über die Aussichten
für einen neuen Parteiverbots-Antrag beim Bundesverfassungsgericht
streiten und so den Eindruck erwecken, die Demokratie müsse die
Auseinandersetzung mit braunem Gedankengut scheuen." Artikel
von Heribert Prantl in der Sueddeutschen Zeitung
vom 10.2.2005.
- Aktionsbündnis gegen Rechtsradikalismus:
Die virtuelle Unterschriftenliste Rechtsradikalismus, gewalttätige
Übergriffe auf ausländische Mitbürger und die Verbreitung
rechtsextremer Inhalte im Internet stellen in Deutschland ein Problem
dar. Hier geht es darum, mit Hilfe einer Unterschriftenliste im WWW
ein Zeichen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zu setzen.
Die virtuelle
Unterschriftenliste
- "GewerkschafterInnen
und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion"
Eine Zusammenstellung von Flugblaettern der "GewerkschafterInnen
und Antifa gemeinsam gegen Dummheit und Reaktion":
- Flugblatt
Nr. 2:
Rosa und Karl contra Attac-Positionen. Attac-Position: "friedliche
Aktionsformen" contra Rosa Luxenburg: "Im übrigen
bin ich der Meinung, dass dieser Staaat zerstört werden muß"
- Flugblatt
Nr. 3:
Gegen die Abwiegelei von Sommer, Peters und Bsirske und Co. Aufstehen
und kämpfen damit der Kampf gegen verschärfte Ausbeutung
und Verelendung vorankommt!
- Flugblatt
Nr. 4:
Aufruf zur verstärkten Zusammenarbeit linker GewerkschafterInnen
und Antifas: Gemeinsamer Kampf ggeen den staatlichen Abschiebeterror
und gegen die Entrechtung und Ausweisung von "illegalen"
Arbeiterinnen und Arbeitern!
- Flugblatt
Nr. 5
vom September 2004:
Wir sind NICHT "das Volk"... mit den Themen "Hartz
IV" und dem "Vormarsch der Nazis... auf der Strasse (Wunsiedel)
und bei der deutschen Bevölkerung (Wahlergebnisse)"
- Flugblatt
Nr. 6
vom Januar 2005:
Angesichts der Zunahme von Erwerbslosigkeit und Elend: Klassenkampf
vorbereiten und organisieren - statt Klauen als Programm und konsumierend
kapitulieren!
- Flugblatt
Nr. 7
vom Februar 2005:
Zur Demonstration gegen die NATO-Sicherheitskonferenz in München:
Kritische Bemerkungen zum Aufruf. Deutschland weggedacht?
- Kommt ein neuer Faschismus?
Ein wegen des Faschismusbegriffes zwischen der Redaktion
des labournet und dem Autor Hans-Dieter Hey diskutierter Artikel.
Aus dem Text: ".Es geht daher inzwischen in der Politik nicht mehr
darum, die besten politischen Argumente und Ideen für die Entwicklung
unserer Gesellschaft zu finden. Da gibt es keine Logik mehr, schon gar
keine Moral, da gibt es nicht einmal eine Wirtschaftswissenschaft, die
das eine oder andere noch zu begründen vermag. Da bleibt als Erklärung
nur die abstoßende Gier nach Kapital und persönlicher Macht,
die es zu sichern gilt. Wer sich mit offenen Augen umschaut, erkennt
die abnorme Realität, mit der wir es zu tun haben. Dass die Einführung
von "Hartz IV" im Rahmen der "Agenda 2010" der rot-grünen
Schröder-Regierung durch den Verfassungsschutz überwacht wird,
zeigt indessen, dass die Mächtigen unsicher werden." und ergänzend
dazu ein weiterer Artikel des Autors, erschienen in der kölnischen
"kumm erus":
Das
hat was mit Faschismus zu tun. Ein Vergleich zwischen den Arbeitsmarkgesetzen
zur Zeit Hitlers und heute.
- Wortmeldung eines langjährigen Gewerkschaftsmitgliedes
zur Frage des Rechtsextremismus
Zum Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Wiedererstarken des Rechtsextremismus.
Schreiben
von Antonín Dick an den Landesbezirk von ver.di Berlin-Brandenburg.
- Dies ist unsere Stadt
"Trotz des enormen politischen Drucks, dem sich die OrganisatorInnen
der vom Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus initiierten antifaschistischen
Demonstration ausgesetzt sahen, trotz der von einflussreichen PolitikerInnen
und der Polizei betriebenen Spaltungs- und Einschüchterungsversuche
- die von verschiedenen Medien kritik- und verantwortungslos weitergetragen
wurden - haben heute Tausende Menschen deutlich gemacht: Dies ist unsere
Stadt! Hier ist für Faschisten kein Platz! Wer ihnen den öffentlichen
Raum zur Verfügung stellt, wird auf Widerstand stoßen."
Pressemitteilung
von "Der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus in Kiel"
vom 29.01.2005.
X. Internationales > Algerien
Erklärung der algerischen autonomen Lehrergewerkschaft
CLA zum Verbot ihres Streiks
Wir dokumentieren die Erklärung
in deutschen Auszügen in der Übersetzung durch Bernard Schmid
und Kontaktmöglichkeiten zur linken Lehrer-Basisgewerkschaft CLA
(Rat der Oberschulen von Algier, ausgesprochen "klah"), die
im Bezirk der algerischen Hauptstadt Algier aktiv ist und bisher durch
die Behörde nicht anerkannt wird - zögert bitte nicht mit eventuellen
Solidaritätserklärungen...
Lieber Gruss, Mag und Ralf
LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils
aient ou non un emploi
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