Home > News > Mittwoch, 7. Dezember 2005
Updated: 18.12.2012 16:22
Aktuelle Meldungen im neuen LabourNet Germany

liebe KollegInnen,

Neu im LabourNet Germany am Mittwoch, 7. Dezember 2005:

I. Branchen > Medien/IT > Philips Semiconductors Hamburg

  • Kapitulation der IGM-Küste (Jutta Blankau). "Warum nicht gleich so?" - meint "Die WELT". Aber die Tarifkommission von Philips stellt sich quer und sagt: "NEIN"!
    Bericht aus Hamburg von "Kolonne" vom 07.12.2005. Aus dem Text: ".Die gewählte Tarifkommission von Philips Semiconductors Hamburg ist Jutta Blankau nicht gefolgt und hat am 06.12.2005 den von ihr ausgehandelten Ergänzungstarifvertrag mit überwältigender Mehrheit (dagegen: 8 enthalten: 4 dafür: 1) abgelehnt! Nun werden bis zum 18.12. 2005 die 800 Mitglieder in einer schriftlichen Abstimmung befragt, ob sie den Ergänzungstarifvertrag akzeptieren oder nicht. Die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen wird darüber entscheiden, ob der Tarifvertrag in Kraft tritt. Die Erklärungsfrist endet am 19.12.2005. Erst dann werden wir wissen, ob es sich noch lohnt, Mitglied dieser Gewerkschaft zu bleiben."
  • Offener Brief an Jürgen Peters, IGM Vorsitzender, Frankfurt
    Für diesen offenen Brief werden noch bis nächsten Montag (12.12.) Unterschriften gesammelt. Aus dem Text: "hiermit protestieren wir gegen den geplanten Ergänzungstarifvertrag zwischen der IGM-Küste und Philips Semiconductors Hamburg. (.) Die Geschäftsleitung von Philips droht offen mit negativen Konsequenzen für Standort und Arbeitsplätze für den Fall, dass die Tarifverhandlungen scheitern. Diese Drohkulisse ist Bestandteil jeden Arbeitskampfes und kann von Arbeitgeberseite jederzeit von neuem aufgebaut werden. Wenn eine Gewerkschaft dieser Argumentation folgt und erpressen lässt, verliert sie ihre Existenzberechtigung. (.) Während des seit über einem Jahr andauernden Konfliktes sind in unserem Betrieb gewerkschaftliche Strukturen entstanden, die es so vorher nicht gab. Es gibt einen gar nicht so kleinen aktiven, harten Kern von Kollegen, die in der Lage sind ihre Interessen zu erkennen und Widerstand zu organisieren. Diesen aktiven Kollegen fällt man mit dem Ergänzungstarifvertrag in den Rücken und demotiviert sie, sich in Zukunft weiter für die IGM zu engagieren. Wir haben nicht 18 Monate erfolgreich Widerstand geleistet, um am Ende mit einem faulen Kompromiss zu kapitulieren. Was uns ganz besonders ärgert ist, dass die Gewerkschaft sich mit dem Abschluss dieses Ergänzungstarifvertrages gegenüber gemaßregelten Kollegen (Abmahnungen, Schadenersatzforderungen, Aussperrungen und Kündigungen) grob unsolidarisch verhält, da die enthaltene Maßregelungsklausel nur unverbindlich und allgemein gehalten wurde. (.) Wir appellieren an Eure Verantwortung als Gewerkschaftsführer und fordern Euch auf diesen Ergänzungstarifvertrag im Hinblick auf die Folgen für die Beschäftigten in anderen Unternehmen abzulehnen. Macht endlich Schluss mit dem verhängnisvollen "Standortdenken" und stoppt Lohndumping und das Wettrennen um die schlechtesten Arbeitbedingungen!"
  • Der überarbeitete Wortlaut des Ergänzungstarifvertrages pdf-Datei

II. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Aktionen und Proteste > Aktion "AgenturSchluss"

Schwarzbuch Hartz IV. Sozialer Angriff und Widerstand - Eine Zwischenbilanz
Agenturschluss (Hrsg.) bringt am 2. Januar 2006 die Zwischenbilanz nach einem Jahr Hartz IV als Buch (ISBN 3-935936-51-6; ca. 180 Seiten; ca. 11,- €) bei assoziation a heraus! Vorbestellungen sind jetzt schon möglich (Tel.: 030-69582971 | Fax 030-69582973 | assoziation-a@t-online.de ) - wer es nicht abwarten kann, möge schon jetzt schmökern in:

  • Klappentext
  • Editorial
  • In einigen Tagen folgt die Auswertung der Anonymen Umfrage zum Arbeitsamt und zu Ein-Euro-Jobs als Vorabdruck!

III. Branchen > Dienstleistungen > Dienstleistungen Allgemein

Der arbeitende Kunde. Wenn Konsumenten zu unbezahlten Mitarbeitern werden
So der Titel des im Oktober erschienenen Buches von G. Günter Voß und Kerstin Rieder (Frankfurt a.M., New York : Campus 2005, Euro 19,90, ISBN 3-593-37890-6). Aus dem Klappentext: "Es gab eine Zeit, da wurde man an der Käsetheke bedient und beraten, da kaufte man die Bahnkarte am Schalter und richtete den Dauerauftrag mit persönlicher Unterschrift am Bankschalter ein. Heute wählen wir fertig abgepackten Käse aus der Kühltruhe aus, schlagen uns mit Fahrkartenautomaten herum und erledigen Bankgeschäfte online zu Hause. Mit Ikea fing es an - der Kunde arbeitet mit. G. Günter Voß und Kerstin Rieder zeigen, welche Folgen das für die Wirtschaft, für den Einzelnen und für unsere Gesellschaft hat. Der Kunde ist heute selbstbestimmter, informierter, aktiver, er ist stärker Subjekt als vorher. Zugleich unterliegt der Konsument aber einer Entfremdung: Er hat gar keine Wahl, selbst wenn es ihn überfordert, er muss »mitarbeiten«, Beratung entfällt. Mit ihren amüsanten Exkursen zu Lust und Frust des arbeitenden Kunden, verknüpft mit scharfsinnigen soziologischen Analysen, regen die Autoren zum Nachdenken an: Wohin mag dies alles führen - und wollen wir das wirklich?" Siehe dazu:

IV. Branchen > Dienstleistungen > Sport- und Freizeitwirtschaft > Spielbanken

  • Spielbank Mainz: Technischer Leiter erhält die 23. Kündigung in der Spielstätte Mainz "Erster Arbeitnehmer gewinnt Kündigungsschutzprozess vor dem Arbeitsgericht in Koblenz; weitere Kammertermine in das Jahr 2006 vertagt." Meldung auf ISA-Casinos externer Link vom 06.12.2005.
  • Spielbank Mainz: die unendliche Geschichte im Amtsenthebungs -Verfahren gegen drei Betriebsräte der Spielbank Mainz.
    Vorgesehener weiterer Gütetermin vom Gericht aufgehoben, nun Kammertermin voraussichtlich im Februar 2006. Meldung auf ISA-Casinos externer Link vom 28.11.2005

V. Diskussion > (Lohn)Arbeit > Realpolitik > Arbeitsamt und Arbeitszwang

a) Alltägliche Schikanen

An das Arbeitslosenzentrum Frankfurt
"Liebe Frau Dr. Sommerfeld oder Arbeitslosenzentrum, heue muß ich Ihnen schreiben, was im Hildesheimer Arbeitsamt abgeht." So beginnt ein persönlicher Brief von H.R. vom 10.10.2005 über das "Fordern und Fördern" im lebenswerten Hessen an FALZ Frankfurt.

b) Trainingsmaßnahmen und andere Umschulungen

Weiterbildung für Arbeitslose - Vom Umtausch ausgeschlossen
Weniger Teilnehmer, kürzere Kurse: Bildungsgutscheine für Arbeitslose werfen mehr Probleme auf als sie lösen. Artikel von Fabinne Melzer in Süddeutsche Zeitung externer Link vom 02.12.2005. Dazu unser

  • Un-Zitat des Tages:
    ".Wir tun viel zur Eingliederung Langzeitarbeitsloser. Wir haben Einarbeitungsmaßnahmen, wir haben Training on the Job und ähnliches. Wir erfahren wegen der Forderung in unserem Programm, die Zahl der Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland um ein Viertel zu reduzieren, großen Widerstand. Wir sollten vielleicht einfach einmal darüber nachdenken, ob diese Trainingsmaßnahmen nicht auch den Körper betreffen sollten und nicht nur den Kopf und ob wir nicht vielleicht einen Monat lang den Arbeitslosen Fitnessangebote machen sollten, damit sie dann, wenn sie eingesetzt werden, tatsächlich die von ihnen erwartete Arbeit leisten können." Ilse Falk (CDU/CSU) lt. Plenarprotokoll externer Link - Vorab-Veröffentlichung von der 6.Sitzung des Deutschen Bundestages am 2. Dezember 2005

VI. Solidarität gefragt!

Die BUKO ruft erneut zur aktiven (finanziellen) Solidarität auf
Nachdem die Gelder Anfang letzten Jahres vom ev. Entwicklungsdienst gestrichen wurden (wir berichteten), konnte das Jahr 2005 mit einer erfolgreichen Spendenkampagne gesichert werden. Nun geht es um die weitere Zukunft der BUKO. Dafür wurde eine Spendenkampagne gestartet: "BUKO braucht Kohle - 300 x 100 Euro reloaded" und eine Kampagnenseite externer Link mit weiteren Infos

VII. Anfrage

Die KollegInnen von t9 auf radio blau in Leipzig suchen Kontakt zu Gewerkschaftslinken in Leipzig, um zum Beispiel über die Lidl-Kampangne berichten zu können. Bitte bei der Redaktion melden, wir leiten weiter!

Lieber Gruss, Mag

LabourNet Germany: http://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontre de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi


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